Kryptowährungen: Die Sparkassen bereiten den Handel mit Bitcoin & Co. vor

Sven Bauduin
290 Kommentare
Kryptowährungen: Die Sparkassen bereiten den Handel mit Bitcoin & Co. vor
Bild: Sparkasse

Die deutschen Sparkassen bereiten den Handel mit Kryptowährungen wie Bitcoin, Ethereum, Cardano (ADA) und Solana (SOL) vor. Wie die gemeinsamen Recherchen von Finance Forward, Finanz-Szene und Capital ergeben haben, sollen damit mehr als 50 Millionen Kunden der Kommunalinstitute ein eigenes Crypto-Wallet erhalten.

Sparkassen arbeiten an eigenem Crypto-Wallet

Wie die von der Wirtschaftszeitschrift Capital unterstützte Website Finance Forward jetzt berichtet, sollen die deutschen Sparkassen und Kreissparkassen ihren Kunden bereits im kommenden Jahr ein Wallet für den Handel mit Kryptowährungen und sogenannte Non-Fungible Token (NFT) anbieten. Damit würden die kommunal ansässigen Kreditinstitute in Deutschland voraussichtlich sogar PayPal noch zuvorkommen können. PayPal bietet den Handel mit Bitcoin & Co. bislang ausschließlich in den USA und Großbritannien an.

Wie Finance Forward, Finanz-Szene und Capital erfahren haben wollen, wird das Krypto-Projekt beim Deutschen Sparkassenverlag und dort in deren für die Institute zurzeit wichtigsten Sparte S-Payment realisiert. Hier wurde auch Apple Pay für die Sparkassen umgesetzt. Federführend für das Projekt soll der Geschäftsführer der S-Payment GmbH, Erik Meierhoff, sein, der zuvor unter anderem bei dem Preisvergleichsportal Idealo und Rakuten die Fäden in der Hand hatte.

Im besten Fall, so berichten die Quellen, würden die entsprechenden Beschlüsse bei den Sparkassen und S-Payment noch bis Ende des ersten Quartals 2022 gefasst werden, sodass im Laufe des Jahres die ersten Sparkassen die Krypto-Wallet zumindest testweise einführen können.

Sparkassen kommentieren die Gerüchte nicht

Bevor es soweit ist, müsste aber der beim Sparkassen-Verband angesiedelte Gesamtvorstand dem Projekt Crypto-Wallet, das intern noch als Verschlusssache behandelt wird, zustimmen, so Finance Forward weiter.

Der Deutsche Sparkassen- und Giroverband selbst wollte sich auf Nachfrage der Journalisten bislang nicht zu den Plänen äußern. Auch PayPal wird nachgesagt, dass der Start des Handels mit Kryptowährungen in 2022 auch in Deutschland erfolgen soll.