MWC 2022

Oppo Find X5 Pro und Find X5: Flaggschiffe setzen auf eigene NPU und identische Kameras

Nicolas La Rocco
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Oppo Find X5 Pro und Find X5: Flaggschiffe setzen auf eigene NPU und identische Kameras
Bild: Oppo

Oppo greift mit der neuen Find-X5-Serie nach dem Thron der Smartphone-Fotografie. Eine eigene Neural Processing Unit (NPU) namens MariSilicon X und identische Kameras für Weit- und Ultraweitwinkel sollen die Qualität auf ein neues Niveau heben. Die neue Serie setzt sich primär aus dem Find X5 Pro und dem Find X5 zusammen.

Oppo entwickelt eigene NPU mit ISP

MariSilicon X ist eine von Oppo eigens entwickelte, in 6 nm gefertigte NPU für KI-gestützte Aufgaben, die eine Rechenleistung von 18 TOPS bietet. Oppo gibt die Effizienz des Chips mit 11,6 TOPS/W an. MariSilicon X ist aber nicht nur eine NPU, sondern auch mit einem eigenen Bildprozessor (ISP) ausgestattet, der unter anderem bei HDR-Videoaufnahmen mit 20-Bit-Farbtiefe zum Einsatz kommt. Der Dynamikumfang falle mit 120 dB viermal so groß wie beim Vorgänger Find X3 Pro aus, erklärt Oppo. Die Bildverarbeitung finde in RAW auf Pixelebene statt und soll vor allem bei Nachtaufnahmen und dort bei Bewegtbild für bessere Ergebnisse sorgen. Eine Reihe von Beispielaufnahmen im JPG-Format stellt Oppo zur Vorstellung der Smartphones ebenfalls zur Verfügung.

Oppo Find X5 Pro & Find X5 Beispielfotos

Identische Sensoren für Weit- und Ultraweitwinkel

Oppo setzt das bislang genutzte Konzept der identischen Kameras für Weit- und Ultraweitwinkel beim Find X5 Pro und Find X5 fort. Beide Smartphones nutzen jeweils zweimal den 1/1,56 Zoll großen Sony IMX766 mit 50 Megapixeln und einer Pixelgröße von 2,0 μm nach dem Binning auf 12,5 Megapixel. Die Weitwinkelkamera entspricht 25 mm Brennweite mit 80 Grad FoV, bei der Ultraweitwinkelkamera sind es 15 mm mit 110 Grad FoV. Das normale Find X5 kommt bei der Weitwinkelkamera auf 24 mm.

Oppo kombiniert Sensor- und Lens-Shift

Die Pro-Variante setzt sich zudem mit einer neuen Bildstabilisierung vom normalen Modell ab. Oppo spricht von einem 5-Achsen-OIS, der Sensor- und Lens-Shift miteinander kombiniert. Die Sensor-Shift-Funktion funktioniert auf drei, das Lens-Shift-Verfahren auf zwei Achsen. Dem Find X5 Pro spendiert der Hersteller zudem ein oberstes Linsenelement aus Glas statt Kunststoff. Für die Ultraweitwinkelkamera kommt erneut eine sogenannte „Freeform Lens“ zum Einsatz, die im Randbereich praktisch keine Verzerrungen generiert.

Oppo Find X5 Pro

Kooperation mit Hasselblad

Nachdem OnePlus bereits mit Hasselblad kooperiert hatte, geht jetzt auch Oppo diese Partnerschaft ein. Die Find-X5-Serie erhält die „Hasselblad Camera for Mobile“, mit der der Stil professioneller Hasselblad-Kameras auf dem Smartphone zur Verfügung stehen soll. Über die „Master Filters“ sollen Anwender die Aufnahmen weiter anpassen können.

Das Kameramodul bietet bei beiden Smartphones zudem ein Tele mit 13 Megapixeln Auflösung auf einem 1/3,4 Zoll großen Samsung S5K3M5, dessen Objektiv mit 52 mm Brennweite einer zweifachen optischen Vergrößerung entspricht. Für Selfies ist im Find X5 Pro ein 1/2,74 Zoll großer Sony IMX709 mit 32 Megapixeln auf einer RGBW-Subpixelmatrix zuständig. Selfies entsprechen 25 mm Brennweite mit 81 Grad FoV. Im Find X5 übernimmt Selfies ein 1/2,74 Zoll großer Sony IMX615 mit 32 Megapixeln, der ebenfalls 25 mm Brennweite bietet.

Snapdragon 8 Gen 1 und Snapdragon 888

Oppo vertraut allerdings nicht einzig und allein auf den MariSilicon X mit ISP, sondern nutzt auch den Bildprozessor im SoC von Qualcomm. Für das Find X5 Pro setzt Oppo auf den neuesten Snapdragon 8 Gen 1, während Käufer eines Find X5 mit dem letztjährigen Snapdragon 888 Vorlieb nehmen müssen. Einmal 12 GB und einmal 8 GB LPDDR5 bilden den Arbeitsspeicher, während UFS 3.1 mit jeweils 256 GB nicht erweiterbarer Kapazität allerlei Fotos und Videos des Nutzers aufnehmen kann.

Oppo Find X5

OLED-Displays mit dynamischen 120 Hz

Die Bildausgabe erfolgt auf 6,7 Zoll (Find X5 Pro) und 6,55 Zoll (Find X5). Das Flaggschiff nutzt ein LTPO-AMOLED, das die Bildwiederholrate von 1 Hz bis 120 Hz spreizen kann und eine Helligkeit von bis zu 1.300 cd/m² erreichen soll. Das Panel bietet zudem eine Zertifizierung für das dynamische HDR10+ und deckt 92,7 Prozent der Vorderseite ab. Für Videoinhalte in 720p und 1080p kann optional Oppos eigener Upscaler „O1 Ultra Vision Engine“ aktiviert werden. Im Find X5 gibt es ebenfalls bis zu 120 Hz, aber auf einem klassischen AMOLED, das für bis zu 1.000 cd/m² ausgelegt ist.

Schnelles Laden mit 80 Watt

Beide Smartphones bieten besonders schnelles Laden mit maximal 80 Watt (SuperVOOC) sowie kabellose Laden mit bis zu 50 Watt respektive 30 Watt (AirVOOC). Das Find X5 Pro soll 50 Prozent in 12 Minuten erreichen, wobei für den auf zwei Zellen aufgeteilten Akku mit 5.000 mAh keinerlei schädliche Belastungen entstehen sollen. Oppo hebt die Anzahl der Ladevorgänge, bis nur noch 80 Prozent Kapazität geboten werden, sogar von 800 auf 1.600 Zyklen an. Im Find X5 steckt ein normal spezifizierter Akku mit 4.800 mAh.

Marktstart am 21. März in zwei Farben

Die Technik bringt Oppo in Gehäusen mit Rückseiten aus Keramik unter, die zweimal so widerstandsfähig gegenüber Kratzern wie Rückseiten aus Glas sein sollen. Zur Auswahl werden mit dem Verkaufsstart am 21. März die Farben Ceramic White und Glaze Black stehen. Für den Schutz der Vorderseite ist jeweils Gorilla Glass Victus zuständig.

Find X5 Pro kostet 1.299 Euro

Die unverbindliche Preisempfehlung des Find X5 Pro liegt bei 1.299 Euro, für das Find X5 ruft Oppo 999 Euro auf. Darüber hinaus hat der Hersteller das Find X5 Lite für 499 Euro vorgestellt, das aber nur vom Namen her der Serie zuzuordnen ist. Die deutlichen Unterschiede bei der Ausstattung sind der nachfolgenden Tabelle zu entnehmen.

Oppo Find X5 Lite
Oppo Find X5 Pro Oppo Find X5 Oppo Find X5 Lite
Software:
(bei Erscheinen)
Android 12.0 Android 11.0
Display: 6,70 Zoll, 1.440 × 3.216
526 ppi, 120 Hz
AMOLED, HDR, Gorilla Glass Victus
6,55 Zoll, 1.080 × 2.400
402 ppi, 120 Hz
AMOLED, HDR, Gorilla Glass Victus
6,43 Zoll, 1.080 × 2.400
409 ppi, 90 Hz
AMOLED, HDR, Gorilla Glass 5
Bedienung: Touch, Fingerabdrucksensor, Gesichtsscanner
SoC: Qualcomm Snapdragon 8 Gen 1
1 × Cortex-X2, 3,00 GHz
3 × Cortex-A710, 2,50 GHz
4 × Cortex-A510, 1,80 GHz
4 nm, 64-Bit
Qualcomm Snapdragon 888
1 × Kryo 680 Prime, 2,84 GHz
3 × Kryo 680 Gold, 2,42 GHz
4 × Kryo 680 Silver, 1,80 GHz
5 nm, 64-Bit
MediaTek Dimensity 900
2 × Cortex-A78, 2,40 GHz
6 × Cortex-A55, 2,00 GHz
6 nm, 64-Bit
GPU: Adreno 730 Adreno 660
840 MHz
Mali-G68 MP4
900 MHz
RAM: 12.288 MB
LPDDR5
8.192 MB
LPDDR5
8.192 MB
LPDDR4X
Speicher: 256 GB 256 GB (erweiterbar)
1. Kamera: 50,0 MP, 2160p
LED, f/1,70, AF, OIS
50,0 MP, 2160p
LED, f/1,80, AF, OIS
64,0 MP, 2160p
LED, f/1,70, AF
2. Kamera: 50,0 MP, f/2,20 8,0 MP, f/2,30
3. Kamera: 13,0 MP, f/2,40, AF 2,0 MP, f/2,40
4. Kamera: Nein
5. Kamera: Nein
1. Frontkamera: 32,0 MP, 1080p
Display-Blitz, f/2,4
2. Frontkamera: Nein
GSM: GPRS + EDGE
UMTS: HSPA+
↓42,2 ↑5,76 Mbit/s
LTE: Advanced Pro
5G: NSA/SA
WLAN: 802.11 a/b/g/n/ac/ax
Wi-Fi Direct
Bluetooth: 5.2
Ortung: A-GPS, GLONASS, BeiDou, Galileo, QZSS
Weitere Standards: USB-C 3.2, NFC USB-C 2.0, NFC, 3,5-mm-Klinke
SIM-Karte: Nano-SIM, Dual-SIM
Akku: 5.000 mAh, 80,0 W
fest verbaut, kabelloses Laden
4.800 mAh, 80,0 W
fest verbaut, kabelloses Laden
4.500 mAh, 65,0 W
fest verbaut
Größe (B×H×T): 73,9 × 163,7 × 8,50 mm 72,6 × 160,3 × 8,70 mm 73,2 × 160,6 × 7,81 mm
Schutzart: IP68 IP54 IPX4
Gewicht: 221 g 196 g 173 g
Preis: 1.299 € 999 € 499 €

ComputerBase hat Informationen zu diesem Artikel von Oppo unter NDA erhalten. Die einzige Vorgabe war der frühestmögliche Veröffentlichungszeitpunkt.

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