Intels SSD-Erbe: Solidigm präsentiert D7-P5520 und D7-P5620 mit PCIe 4.0

Michael Günsch
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Intels SSD-Erbe: Solidigm präsentiert D7-P5520 und D7-P5620 mit PCIe 4.0
Bild: Solidigm

Das aus dem Verkauf der SSD-Sparte von Intel entstandene Unternehmen Solidigm präsentiert zwei neue Produktlinien. Die Enterprise-SSDs D7-P5520 und D7-P5620 nutzen PCIe 4.0 für bis zu 7.100 MB/s und 1,1 Millionen IOPS. Als Speicher kommt Intels 144-Layer-3D-NAND zum Einsatz.

Intel hatte sein SSD- und NAND-Geschäft im vergangenen Jahr an SK Hynix für rund 9 Milliarden US-Dollar verkauft. Aus der Intel-Sparte entstand das Tochterunternehmen Solidigm.

Anfang des Monats hatten Solidigm und SK Hynix ihr erstes gemeinsames Produkt in Form der P5530 SSD vorgestellt. Dabei handelt es sich aber laut den Herstellern lediglich um ein limitiertes Produkt für wenige Kunden. Details zur Technik blieb Solidigm auch auf Anfrage der Redaktion schuldig.

Jetzt ist das anders, denn die neuen SSD-Serien, die namentlich in das bisherige Intel-Schema passen, werden ausführlich mit Pressemitteilung, Produktseiten, Datenblättern und Grafiken vorgestellt.

Solidigm D7-P5520

Mit Speicherkapazitäten von 1,92 TB bis 15,36 TB und einem durch die Garantie abgedeckten Drive Write Per Day (DWPD) kommt die D7-P5520 daher. Zur Auswahl steht der klassische 2,5-Zoll-Formfaktor (U.2) mit 15 mm Bauhöhe sowie der neue Enterprise & Datacenter Storage Form Factor (EDSFF) in den Varianten E1.S (bis 7,68 TB) und E1.L (nur 15,36 TB). Letzteres ist das als Ruler-Format bekannt gewordene Design, das mit rund 32 cm Länge und 3,8 cm Breite an ein Lineal erinnert.

E1.L (long) E1.S (short) E3.L (long) E3.S (short)
Länge 318,75 mm 111,49 mm 142,2 mm 104,9 mm
Breite 38,4 mm 31,5 mm 76 mm
Dicke 9,5 mm (bis 25 W)
18 mm (bis 40 W)
max. 5,9 mm 7,5 mm 16,8 mm 7,5 mm 16,8 mm
Anschluss x4/x8 x4 x4/x8/x16
Leistungsaufnahme (max.) 25/40 W 12 W 35 W 70 W 20 W 40 W

Wie gewohnt variiert die Leistung je nach Ausführung und Speichermenge. In der Spitze sollen 7.100/4.200 MB/s beim sequenziellen Lesen/Schreiben möglich sein. Für das wahlfreie Lesen und Schreiben mit 4K-Daten nennt Solidigm maximal 1,1 Millionen IOPS und 220.000 IOPS.

Enterprise-SSDs D7-P5520 und D7-P5620
Enterprise-SSDs D7-P5520 und D7-P5620 (Bild: Solidigm)

Solidigm D7-P5620

Die D7-P5620 ist das für ein höheres Schreibaufkommen von 3 DWPD ausgelegte Schwestermodell. Dieses besitzt einen höheren Anteil an Reservespeicher, dafür aber weniger nutzbaren Speicherplatz. Somit liegen die Speicherkapazitäten bei geringeren 1,6 TB bis 12,8 TB. Die große Auswahl an Formaten gibt es hier nicht: Lediglich U.2 mit 15 mm steht im Datenblatt.

Dank der größeren Speicherreserve steigen die 4K Random Write IOPS auf bis zu 390.000 an. Ansonsten sind die maximalen Leistungswerte identisch zur D7-P5520.

Enterprise-SSDs D7-P5520 und D7-P5620
Enterprise-SSDs D7-P5520 und D7-P5620 (Bild: Solidigm)

Gegenüber den Vorgängern aus der von Intel übernommenen D7-Serie werden teils hohe Leistungsgewinne bei Random-Workloads versprochen. Der TLC-3D-NAND mit 144 Zellschichten gehört zur ersten und zugleich letzten Flash-Speicher-Generation, die Intel nach der Trennung von Micron im Alleingang entwickelt hat. Im Consumer-Segment wird die QLC-Variante mit 4 statt 3 Bit pro Speicherzelle etwa bei der SSD 670p eingesetzt, die weiterhin von Solidigm angeboten wird.