Von Square Enix: Embracer kauft Studios sowie Tomb Raider, Deus Ex und Co.

Jan-Frederik Timm
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Von Square Enix: Embracer kauft Studios sowie Tomb Raider, Deus Ex und Co.

Die schwedische Embracer Group AB, unter anderem Inhaber der Videospiele-Publisher THQ Nordic sowie Koch Media (Deep Silver), übernimmt die Studios Crystal Dynamics, Square Enix Montreal und Eidos Montreal sowie die Rechte an Marken wie Tomb Raider, Deus Ex und Thief von der in Japan ansässigen Square Enix Holdings.

300 Millionen US-Dollar Kaufpreis

Auch die Rechte an Titeln der Serien Legacy of Kain und Hitman sowie weiteren rund 50 vorerst nicht genannten Klassikern gehen an den neuen Inhaber. Darauf hätten sich Käufer und Verkäufer verständigt. Die Übernahme soll sich Embracer in Summe 300 Millionen US-Dollar kosten lassen, 1.100 Mitarbeiter werden übernommen. Die Übernahme soll spätestens im September 2022 abgeschlossen sein.

Die Square Enix Holdings bezeichnet den Schritt, der in Anbetracht der hochkarätigen Marken und Studios insbesondere in Europa und den USA auf den ersten Blick seltsam anmutet, als gezielte Desinvestition großer Assets in „Übersee“. Der Verkauf werde es dem Unternehmen, dessen Aktienkurs zuletzt stark gelitten hatte, erlauben, den Unternehmenswert über Wachstum in anderen Geschäftsfeldern auf Markt der digitalen Unterhaltung zu steigern.

Square Enix mit kleinerem Fußabdruck in Übersee

In der Tat steht Square Enix nach dem Verkauf nicht ohne bekannte Marken da. So bleiben die Rechte an Serien wie Final Fantasy, Kingdom Hearts, Dragon Quest, Just Cause, Life is Strange oder Outriders in Japan. Neue Teile der Serien Just Cause, Outriders und Life is Strange stellt Square Enix wie zur Bestätigung der eigenen Zukunftspläne direkt in der Pressemitteilung zum Verkauf in Aussicht.

Am Ende ging es Square Enix aber auch um frisches Kapital um überhaupt in die neuen Geschäftsfelder investieren zu können, genannt werden „Blockchain, AI, und die Cloud“. Und dieses Kapital konnte in relevanter Größenordnung nur durch den Verkauf wertvoller Unternehmensbestandteile verkauft werden. Allerdings lässt Square Enix durchblicken, dass die Integration der drei betroffenen Studios „in Übersee“ nicht reibungslos verlaufen sei. Die verbleibenden Aktivitäten sollen in Zukunft besser auf globaler Ebene zusammenarbeiten.

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