i9-14900K, i7-14700K & i5-14600K im Test: Die letzten Core-CPUs ihrer Art gegen AMD Ryzen 7000
Mit Meteor Lake läutet Intel im Dezember eine neue Ära für die Core-Serie ein. Desktop-PCs müssen sich aber noch ein Jahr gedulden und erhalten mit der 14. Gen Core heute noch einmal (nur) einen Refresh. Was Core i9-14900K, i7-14700K und i5-14600K in Anwendungen und Spielen anders machen als die Vorgänger, klärt der Test.
Die Zugriffe auf diesen Test sind auch vier Wochen nach der Erstveröffentlichung noch sehr hoch, daher hat sich die Redaktion entschlossen, die Gaming-Benchmarks um die inzwischen für den Artikel CPU-Gaming-Benchmark 2023: So viele FPS liefern 26 AMD Ryzen und Intel Core in Spielen ergänzten zwölf Prozessoren zu erweitern. Dieser Test der 14. Gen Core enthält damit jetzt ebenfalls alle von ComputerBase zuletzt auf derselben Basis getesteten CPUs und damit einen sehr breiten Überblick.
Eine Woche nach dem Start herrscht in der Tat bereits so gut wie Preis-Parität zwischen der „neuen“ und der alten Generation K-CPUs. Nur beim Core i9-14900K liegt der Preisaufschlag gegenüber dem Vorgänger noch absolut im zweistelligen Bereich, die anderen fünf K(F)-Modelle liegen hingegen weniger als zehn Euro auseinander.
Serie | mit iGPU („K“) | ohne iGPU („KF“) |
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Core i9-14900K(F) | ab 487 Euro Bestpreis* | ab 469 Euro Bestpreis* |
Core i9-13900K(F) | ab 509 Euro Bestpreis* | ab 462 Euro Bestpreis* |
Core i7-14700K(F) | ab 382 Euro Bestpreis* | ab 367 Euro Bestpreis* |
Core i7-13700K(F) | ab 369 Euro Bestpreis* | ab 344 Euro Bestpreis* |
Core i5-14600K(F) | ab 255 Euro Bestpreis* | ab 224 Euro Bestpreis* |
Core i5-13600K(F) | ab 260 Euro Bestpreis* | ab 255 Euro Bestpreis* |
Zwei Tage nach dem Marktstart sind die drei „neuen“ CPUs breit im deutschen Einzelhandel verfügbar. Die laut US-Preisliste im Vergleich zu den Vorgängern nicht teureren CPUs liegen preislich in der Tat schon sehr nahe an den Modellen der 13. Gen, beim Core i7-14700K ist der Abstand mit 30 Euro derzeit noch am größten.
Darüber hinaus wurde mit dem Core i3-13100F, der im Kern einem Core i3-12100F entspricht, Intels aktueller 4-Kern-Prozessor als CPU aus der 125-Euro-Klasse den Gaming-Benchmarks hinzugefügt.
Die drei Core-CPUs sind auch Thema in der 39. Episode von CB-Funk – der ComputerBase-Podcast.
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In den Gaming-Benchmarks findet sich ab sofort auch AMDs Topmodell Ryzen 9 7950X3D wieder.
14. Gen Core vs. 13. Gen Core in aller Kürze
Pünktlich zum Weihnachtsgeschäft 2023 legt Intel die Core-CPUs für Desktop-PCs in Form der drei K-Topmodelle neu auf. Sie sind die ersten drei Prozessoren der letzten Core-i-Generation, bevor Meteor Lake im Dezember eine neue Ära einläuten wird, das Zählen von vorne beginnt, das „i“ streicht und Core Ultra oberhalb von Core einführt. Intel nennt als Grund für diese Zäsur die Summe an Neuerungen, von denen die Tatsache, dass es ab Meteor Lake wie bei AMD Ryzen Multi-Chip-Prozessoren geben wird, die größte ist.
Den Auftakt feiert Meteor Lake, anders als es einmal geplant gewesen ist, allerdings nur im zu verlötenden BGA-Kleid. Der klassische Desktop-PC mit LGA-Sockel wird mit Arrow Lake erst Ende 2024 bedacht.
Die 14. Generation setzt also noch einmal auf das, was seit der 12. Generation als Hybrid-Ansatz mit Performance- und Efficiency-Kernen bekannt ist und vor einem Jahr in der 13. Generation mit neuen P-Cores noch einmal deutlich aufgewertet wurde. In diesem Jahr bleibt eine solche Aufwertung jedoch aus. Die 14. Gen läuft dabei wie die 12. und die 13. in Mainboards mit Sockel LGA 1700, BIOS-Updates werden allerdings vorausgesetzt. Asus, ASRock, Gigabyte, MSI und Biostar bringen parallel auch neue „Refresh-Mainboards“ auf den Markt, benötigt werden sie für den Einsatz der 14. Gen Core aber nicht.
Das ist wirklich neu
Die drei neuen CPUs Core i9-14900K, i7-14700K und i5-14600K bringen keine neuen Kerne, keine neue Fertigung, ja nicht einmal ein neues Stepping mit sich. Alle drei bieten leicht höhere Single- und Multi-Core-Turbotaktraten im bekannten TDP-Rahmen – die einzige Frage, die im Raum steht, ist, ob die Selektion besonders hochwertiger Chips das Mehr an Leistung ohne Mehrverbrauch mit sich bringen können wird.
Core i9 und Core i5 entsprechen ansonsten 1:1 den Vorgängern, nur der Core i7 setzt auch bei den Kernen einen drauf und bietet ab sofort 12 statt vormals 8 Efficiency-Kerne. Einen derartigen 8P-12E-Core-Prozessor gab es bisher noch nicht im Portfolio.
Vorerst kein Core i9-14900KS
Nicht direkt neu aufgelegt wird der Core i9-13900KS (Test), der mit seinen 6,0 GHz Single-Core-Turbotakt den jetzt beworbenen maximalen Turbotakt des Core i9-14900K schon Anfang 2023 bot. Weil es diese CPU aber nur in begrenzter Stückzahl gab, spricht Intel mit Blick auf den 14900K vom schnellsten Desktop-Prozessor aus der Großserie.
Intel Core 14th Gen i9-14900K is the fastest desktop processor at volume
Intel zum i9-14900K
Abseits des 6,0-GHz-Patts verspricht der neue 14900K allerdings auch noch einmal 100 MHz mehr in Multi-Core-Lasten: 5,7 statt 5,6 GHz sind in der Firmware hinterlegt.
Technische Eckdaten und Preise
Zweimal mehr Takt, einmal mehr Takt und mehr E-Cores – die restlichen technischen Eckdaten sind zwischen den drei K-CPUs der 14. und der 13. Generation Core hingegen gleich geblieben. Das betrifft die TDP, den RAM-Support und abseits der Technik auch den Preis: Die drei neuen K-CPUs starten in den USA vor Steuern zum Preis der „alten“ Modelle. UVPs für Deutschland gibt es von Intel wie gewohnt nicht.
Modell | Architektur | Kerne/ Threads | Takt (P-Core) | L2-Cache | L3-Cache | Preis (UVP) | |
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Basistakt | Turbotakt (Single-Core/Multi-Core) |
||||||
Core i9-13900KS | Raptor Lake B0 | 24 (8P + 16E) / 32 | 3,2 GHz | 6,0/5,6 GHz | 32 MB | 36 MB | $689 |
Core i9-14900K(F) | Raptor Lake B0 | 24 (8P + 16E) / 32 | 3,2 GHz | 6,0/5,7 GHz | 32 MB | 36 MB | $ 589 ($ 564) |
Core i9-13900K(F) | Raptor Lake B0 | 24 (8P + 16E) / 32 | 3,0 GHz | 5,8/5,5 GHz | 32 MB | 36 MB | $ 589 ($ 564) |
Core i7-14700K(F) | Raptor Lake B0 | 20 (8P + 12E) / 28 | 3,4 GHz | 5,6/5,5 GHz | 28 MB | 33 MB | $ 409 ($ 389) |
Core i7-13700K(F) | Raptor Lake B0 | 16 (8P + 8E) / 24 | 3,4 GHz | 5,4/5,3 GHz | 24 MB | 30 MB | $ 409 ($ 389) |
Core i5-14600K(F) | Raptor Lake B0 | 14 (6P + 8E) / 20 | 3,5 GHz | 5,3/5,3 GHz | 20 MB | 24 MB | $ 319 ($ 294) |
Core i5-13600K(F) | Raptor Lake B0 | 14 (6P + 8E) / 20 | 3,5 GHz | 5,1/5,1 GHz | 20 MB | 24 MB | $ 319 ($ 294) |
Apropos gleich bleibende TDPs: Die 14. Gen Core bleibt beim seit dem Schritt auf die 12. Generation verfolgten Ansatz, dass Intel die langfristig erlaubte Leistungsaufnahme (PL1) auf das Niveau der kurzfristig erlaubten (PL2) angehoben hat. Früher war PL1 respektive die offizielle TDP oder neuerdings die „Processor Base Power“ die Leistungsaufnahme, die die CPU ohne Nutzung der Turbo-Taktraten in einer von Intel nicht näher definierten Multi-Core-Last aufnehmen soll und die OEM-Systeme in jedem Fall dauerhaft abführen können müssen, um die Spezifikationen nicht zu reißen. Darüber residierte PL2 oder die „Maximum Turbo Power“ (MTP), die die CPU kurzfristig abrufen durfte, bis entweder im gleitenden gewichteten Durchschnitt PL1 erreicht wurde, oder aber die Zeitspanne „Tau“ abgelaufen war. Seit der 12. Gen liegen beide Limits auf demselben Niveau, Tau gibt es nicht mehr.
Die meisten Gaming-Mainboards setzen sich über diese höheren Vorgaben dann sogar noch hinweg, indem sie die Limits ab Werk auf „Auto“ belassen. Das steht bei vielen Platinen nicht für 253 oder 181 Watt, sondern 4.096 Watt und damit „unlimitiert“.
CPU | PBP/PL1 | MTP/PL2 | Tau |
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Core i9-14900K | 253 Watt | 56 Sekunden (irrelevant) | |
Core i7-14700K | 253 Watt | ||
Core i5-14600K | 181 Watt | ||
Core i9-13900K | 253 Watt | 56 Sekunden (irrelevant) | |
Core i7-13700K | 253 Watt | ||
Core i5-13600K | 181 Watt | ||
Core i9-12900K | 241 Watt | 56 Sekunden (irrelevant) | |
Core i7-12700K | 190 Watt | ||
Core i5-12600K | 150 Watt | ||
Core i9-11900K | 125 Watt | 250 Watt | 56 Sekunden |
Core i7-11700K | 125 Watt | 250 Watt | 56 Sekunden |
Core i5-11600K | 125 Watt | 250 Watt | 56 Sekunden |
Core i9-10900K | 125 Watt | 250 Watt | 56 Sekunden |
Core i7-10700K | 125 Watt | 229 Watt | 56 Sekunden |
Core i5-10600K | 125 Watt | 182 Watt | 56 Sekunden |
Vorgänger und Nachfolger im Vergleich
Die Unterschiede im Datenblatt sind umrissen, doch wie wirken sie sich in der Praxis aus? ComputerBase hat Nachfolger und Vorgänger in den drei Klassen Core i9, Core i7 und Core i5 nachfolgend kompakt gegenübergestellt, um dieser Frage bereits zu Beginn des Artikels nachzugehen. Ausführliche Benchmarks folgen im Anschluss. Der Core i9-13900KS lag der Redaktion leider nicht mehr vor.
Die Testmethodik für die nachfolgenden Tests war dieselbe, wie sie im Abschnitt „Tests in Anwendungen“ auf der zweiten Seite beschrieben ist.
Core i9-14900K vs. Core i9-13900K
200 MHz mehr Single-Core-Turbo-Takt (+3 %) und 200 MHz mehr Multi-Core-Turbo-Takt auf den P-Cores: Das alles schlägt im Duell 14900K vs. 13900K auf dem Testsystem sowohl ohne Verbrauchslimit (Standardeinstellung auf vielen „Gaming-Mainboards) als auch mit dem offiziellen Limit von 253 Watt und gedrosselt auf die „Processor Base Power“ von 125 Watt nur bei Single-Core-Lasten und in Spielen im CPU-Limit durch, nicht aber im Multi-Core-Testlauf des Cinebench 2024 nach 10 Minuten Dauerschleife. In Single-Core-Tests liegen mit der neuen CPU bis zu 6,0 statt 5,8 GHz an, in Spielen unter Teillast auf vielen Kernen verlässlich 5,7 statt 5,5 GHz.
Im Cinebench 2024 Single-Core liegt die neue CPU damit bis zu 5 Prozent vorne – offensichtlich auch, weil die 6,0 GHz häufiger anliegen als die 5,8 GHz (und allein schon das Mitschneiden mit HWiNFO dazu führen kann, dass der Prozessor nicht beim maximalen Single-Core-Turbo verbleibt) – denn 200 MHz mehr auf 5.800 MHz sind per se nur ein Plus von 3,44 Prozent.
Die erzielten 138/139 Punkte wurden bis dato nur vom Core i9-13900KS mit ebenfalls bis zu 6,0 GHz Takt erreicht (siehe auch: Neuer Benchmark: Die Community testet CPUs und GPUs in Cinebench 2024).
Die 5,7 statt 5,5 GHz in Spielen führen im CPU-Limit im 720p-Testparcour mit GeForce RTX 4090 zu einem durchschnittlichen FPS-Anstieg von 2 Prozent.
Keinen messbaren Vorteil erzielt der 14900K gegenüber dem 13900K wiederum nach 10 Minuten im Cinebench 2024 – in anderen Anwendungen sieht das anders aus, siehe Seite 2.
Ohne Verbrauchslimit verhindert im Cinebench 2024 hingegen die Temperatur, dass die CPU den höheren Multi-Core-Turbo-Takt ausnutzen kann. Bei PL1 = PL2 = 253 Watt (der offiziellen TDP) respektive PL1 = PL2 = 125 Watt (einer typischen Intel-TDP bis zur 11. Gen Core) ist es der Verbrauch, der bremst.
Im Umkehrschluss heißt das auch, dass es von 13900K auf 14900K im Fall der beiden Testmuster keine Vorteile im Prozess oder beim Binning gegeben hat, die der CPU signifikant höhere Taktraten bei gleichem Verbrauch ermöglichen.
Auch die bis zu 6,0 statt 5,8 GHz bei Ein-Kern-Lasten gehen mit einer gestiegenen Leistungsaufnahme einher.
Core i7-14700K vs. Core i7-13700K
Der Core i7 als Sonderling der drei neuen K-CPUs zeigt ein anderes Verhalten – mehr Takt und 50 Prozent mehr E-Cores sei Dank. In Multi-Core-Lasten wie dem Cinebench 2024 von der Leine gelassen, legt der Prozessor 20 Prozent zu, im offiziellen Power-Limit von 253 Watt sind es noch 18 Prozent, bei 125 Watt noch 16 Prozent.
Die 20 Prozent mehr Leistung jenseits aller Limits gehen mit einem nicht unerheblichen Mehrverbrauch einher: Während der Core i7-13700K seinen TDP-Rahmen von bis zu 253 Watt nicht auszureizen wusste (in CB 2024 sind es gut 200 Watt), überschreitet der neue Core i7-14700K ihn, wenn er darf (260+ Watt) – 20 Prozent mehr Leistung im Benchmark gehen also mit knapp 30 Prozent mehr Verbrauch einher.
Der neue i7 hat aber auch eine andere Seite: Wer ihn auf 125 Watt begrenzt, erhält dank vier zusätzlichen Kernen bereits die Leistung des Vorgängers ohne Limit (ca. 200 Watt).
In Single-Core-Lasten zeigt auch der 14700K das in Anbetracht von 200 MHz mehr zu erwartende Verhalten, wobei der Leistungsaufschlag auch in diesem Fall etwas größer ausfällt, als rein rechnerisch anhand des Datenblatts zu vermuten war, weil die CPU häufiger bei 5,6 GHz anstelle der 5,4 GHz des Vorgängers operiert.
In Spielen legt der Core i7 ebenfalls etwas deutlicher zu als der Core i9 (und der Core i5, siehe nächster Abschnitt). Neben dem etwas höheren Takt verhilft der CPU in Einzelfällen offensichtlich der größere Kernausbau und/oder Cache zu diesem Schritt: 4 Prozent mehr FPS gibt es im CPU-Limit im 720p-Testparcours.
Core i5-14600K vs. Core i5-13600K
Im Duell Core i5-14600K gegen Core i5-13600K war ein Abschneiden analog zur Core-i9-Klasse zu erwarten, doch im konkreten Fall der beiden der Redaktion zur Verfügung stehenden Testmuster kann der neuere Prozessor auch im Multi-Core-Durchlauf des Cinebench 2024 sowohl unlimitiert als auch auf 125 Watt gedrosselt einen Vorsprung von 5 Prozent herausarbeiten.
Unlimitiert gelingt ihm das weniger überraschend, weil er im Vergleich zum Core i9 noch nicht ins Temperatur-Limit rennt – der Verbrauch steigt zwar ebenfalls an, bleibt mit knapp über 10 Watt Aufschlag im Cinebench 2024 aber in diesem Fall weiterhin unterhalb der offiziellen TDP von 181 Watt und führt nur zu unkritisch höheren Temperaturen.
Auf 125 Watt limitiert, ist das bessere Abschneiden dann in der Tat eine Überraschung, sollte auf Basis eines Prozessors und mit Blick auf den Core i9 aber nicht für die Serie herangezogen werden. Doch dem Core i5-14600K gelingt es bei identischer Verlustleistung, im Cinebench 2024 höher zu takten als der Vorgänger und damit schneller zu sein.
In Spielen führt der 200 MHz höhere Takt, was knapp 4 Prozent Aufschlag bedeutet, wiederum zu den vom Core i9 bereits gezeigten 2 Prozent mehr FPS.
Die bisherigen Gegenüberstellungen wurden auf demselben Mainboard (Asus ROG Z790 Maximus Hero) mit demselben aktuellen BIOS (1303) und demselben aktuellen Windows 11 unter Verwendung desselben Kühlers (Noctua NH-D15S) und des identischen RAMs erstellt. Dasselbe gilt für die Benchmarks auf den Folgeseiten und ist wichtig festzustellen. Warum?
Leistungsrelevante Auffälligkeiten im Test
Bereits im Test des Core i9-13900KS im Januar war aufgefallen, dass die K-CPUs der 13. Generation nicht mehr die Leistung zeigten, wie es zu deren Start im Oktober 2022 der Fall gewesen war – Takt und Verbrauch waren leicht gesunken, erklärten das Verhalten aber nicht vollständig.
Langsamer als vor einem Jahr: BIOS, Windows? Mitigations?
Im Test der drei neuen K-CPUs der 14. Generation Core fiel das Verhalten abermals auf – und zwar deutlich: Core i9-14900K und Core 5-14600K waren in Awendungen nicht schneller als ihre Vorgänger, die im Herbst 2022 auf dem damals aktuellen BIOS und Windows 11 vermessen wurden. Und siehe da: Wurden Core i9-13900K und Core i5-13600K auf derselben aktuellen Plattform in Form derselben CPUs, die vor einem Jahr verwendet wurden, neu vermessen, waren sie 2 bis 3 Prozent langsamer.
Ausgeschlossen werden kann ein Einfluss durch andere Einstellungen. Die Ursache muss im BIOS, in etwaigen „Mitigations“ gegen bekannte CPU-Sicherheitslücken über den Microcode bzw. via Windows-Updates oder in Windows selbst zu suchen sein. Was dazu führt, ließ sich in der Kürze der Zeit nicht ergründen, aber alle drei alten K-CPUs wurden für einen perfekten Vergleich noch einmal durch den Anwendungsparcours gejagt. Die neuen Messergebnisse sind mit „10/2023“ gekennzeichnet, die alten von Ende 2022 aber weiterhin enthalten.
Asus steuert 13. und 14. Gen unterschiedlich an
Eine weitere Auffälligkeit betrifft das BIOS 1303 für das Asus ROG Z790 Maximus Hero: Es steuert CPUs der 13. Gen Core in der ab Werk standardmäßig aktiven „Auto“-Einstellung für die Leistungslimits PL1 („Processor Base Power“ = PBP = langfristiges Limit) und PL2 („Multi Turbo Power“ = MTP = kurzfristiges Limit) nicht wie früher mit PL1 = PL2 = Auto = 4.095 Watt an, sondern setzt PL1 auf die von Intel spezifizierten 253 Watt – nach 96 Sekunden gilt dieser Wert. Die neuen Core-CPUs der 14. Generation werden wiederum wie gehabt – wenngleich damit außerhalb der offiziellen Spezifikationen – mit PL1 = PL2 = Auto = 4.095 Watt angesprochen.
Für den neuen Testlauf der alten Prozessoren hat ComputerBase das Limit manuell wieder aufgehoben, um einen Vergleich auf identischer Grundlage liefern zu können. Intel verwies auf Nachfrage auf die offiziellen Spezifikationen für PL1 und PL2. Sie umzusetzen, sei Aufgabe des OEMs. Asus war kurzfristig nicht zu erreichen, die Hintergründe der Diskrepanz bleiben damit vorerst unklar.
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