Reaktion auf RTX 4000 Super: AMD bietet die Radeon RX 7900 XT zum „Aktionspreis“ an
Als Reaktion auf Nvidias GeForce-RTX-4000-Super-Serie bietet AMD die Radeon RX 7900 XT 20 GB (Test) in Zusammenarbeit mit Partner ab sofort „zum Aktionspreis“ ab 769 Euro an. Auch Komplettsysteme mit Radeon RX 7900 GRE sind deshalb so günstig wie nie zuvor zu haben. Darüber hat der Konzern per E-Mail informiert.
Radeon RX 7900 XT ab 769 Euro
769 Euro nennt AMD als neuen niedrigsten Einstiegspreis für die Radeon RX 7900 XT am Markt und verweist auf ein Angebot bei Mindfactory*. Laut Preisvergleich stellt das in der Tat den bis dato niedrigsten Preis der Radeon RX 7900 XT dar, auch im Rahmen der GPU-Kaufberatung hat die Redaktion noch keinen so niedrigen Preis dokumentiert.
Stand 17. Januar 13 Uhr ist das von AMD genannte Angebot das günstigste am Markt. Es bleibt also abzuwarten, ob andere Modelle (auch bei anderen Händlern) die kommenden Tage ebenfalls im Preis nachgeben. AMD erwähnt lediglich „spezielle Händler“, konkreter wird der Hersteller nicht.
Auch spricht AMD gezielt nicht von einem generell gesenkten UVP, der seit der Markteinführung der Grafikkarte bei 1.050 Euro liegt. So viel mussten Kunden aber schon lange nicht mehr für diese Grafikkarte zahlen. Auch die Radeon RX 7900 XTX mit einem UVP von 1.149 Euro gibt es bereits länger für unter 1.000 Euro zu kaufen. Aus den USA kommen heute passend unbestätigte Gerüchte, dass es dort angeblich eine gesenkte UVP gibt, im Handel gelten auch dort angepasste neue Preise, die bei 709,99 US-Dollar vor Steuern beginnen.
Radeon RX 7900 GRE: PC-Systeme ab 1.099 Euro
Auch Komplettsysteme will AMD mit Partnern im Aktionszeitraum zu einem neuen Bestpreis anbieten und hat dafür Gaming-PCs mit der Radeon RX 7900 GRE (Test) auserkoren, die offiziell nur OEMs zur Verfügung steht. AMD verweist auf ein System mit Ryzen 5 5500, RX 7900 GRE, 16 GB RAM und 1-TB-SSD bei Memory-PC, das es für 1.099 Euro ohne Windows zu kaufen gibt.
AMDs Preisargument gegen die RTX 4070 Ti Super
Die Preisanpassung der XT dürfte weniger eine Reaktion auf die GeForce RTX 4070 Super (Test) sein, die heute erscheint, sondern vorrangig für die kommende Woche vorsorgen: Dann erscheint die GeForce RTX 4070 Ti Super.
Während die GeForce RTX 4070 Ti die Radeon RX 7900 XT im Testparcours der Redaktion in WQHD ohne Raytracing nicht schlagen kann und mit 12 GB in dieser Preis- und Leistungsklasse einen zu kleinen Speicher aufweist, wird die RTX 4070 Ti Super aller Voraussicht nach auch ohne Raytracing vor der 7900 XT liegen und mit 16 GB einen angemessenen Speicherausbau aufweisen – zum UVP von 889 Euro.
AMDs Radeon führt ab sofort neben nochmal 4 GB mehr Speicher auch einen bis zu 120 Euro niedrigeren Preis sowie noch bis zum 30. Januar das Spiel Avatar: Frontiers of Pandora als Bundle-Titel ins Feld. Wie lange die „Preisaktion“ laufen wird, hat AMD nicht gesagt. Dass AMD die im Hintergrund umgesetzten Preisanpassungen überhaupt wieder zurücknehmen wird, darf allerdings bezweifelt werden.
Drei Tage nach Verkündung der Preisaktion durch AMD ist ein leichter Abwärtstrend der Preise für eine Radeon RX 7900 XT auch abseits von AMDs engem Partner-Händler Mindfactory erkennbar. Den Bestpreis stellt allerdings weiterhin Mindfactory mit der Phantom Gaming OC von ASRock*, die es inzwischen für 759 Euro und damit nochmals 10 Euro günstiger gibt. In Mindfactorys eigenem Aktionsportal MindStar* (kein Direktlink möglich) werden zur Stunde für 185 Stück derselben Grafikkarte sogar nur 739 Euro aufgerufen.
In der Preisliste dahinter finden sich die nächsten fünf Modelle bei 789 Euro. Auch in diesem Fall stellt Mindfactory das jeweils günstigste Angebot für die ASRock Phantom Gaming OC White*, PowerColor Hellhound*, Sapphire Pulse* und XFX Speedster Merc 310*.
Wie sich Radeon RX 7000 und GeForce RTX 4000 mit aktuellen Marktpreisen inklusive ganz neuer GeForce RTX 4070 Super (Test) und neuerdings auch separat erhältlicher Radeon RX 7900 GRE in Sachen FPS/Euro-Verhältnis schlagen, darüber geben die nachfolgenden Diagramme Auskunft – mit und ohne Raytracing.
Herangezogen wurden dafür die aktuellen WQHD-Benchmarks aus dem Grafikkarten-Testparcours der Redaktion, wobei die dort zurzeit noch nicht erneut vermessene Radeon RX 7900 GRE mit dem im Sommer 2023 ermittelten Abstand zur Radeon RX 7900 XT (GRE = ~81 Prozent XT) berücksichtigt wurde.
Das Diagramm ist wie folgt zu nutzen: Wird eine Grafikkarte markiert, bieten alle anderen Modelle, die links der eingeblendeten grauen Hilfslinie liegen, ein besseres FPS-pro-Euro-Verhältnis, die anderen ein schlechteres.
Alle Marktpreise basieren auf am 22. Januar ab Lager in deutschen Online-Shops namhafter Anbieter verfügbare Ware. Folgende Preise wurden für das FPS/Euro-Verhältnis herangezogen.
(*) Bei den mit Sternchen markierten Links handelt es sich um Affiliate-Links. Im Fall einer Bestellung über einen solchen Link wird ComputerBase am Verkaufserlös beteiligt, ohne dass der Preis für den Kunden steigt.