Pioneers of Pagonia 1.0 im Test: Benchmarks zum „Siedler“, das richtig Spaß macht

Wolfgang Andermahr
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Pioneers of Pagonia 1.0 im Test: Benchmarks zum „Siedler“, das richtig Spaß macht
Bild: Envision Entertainment

Das Aufbaustrategiespiel Pioneers of Pagonia erscheint am 11. Dezember in Version 1.0. ComputerBase hat das Spiel im Benchmark-Test. Das Spiel hat zwar eine technisch simple, aber durchaus liebevolle und detaillierte Grafik. Die Anforderungen an den PC sind nicht sonderlich hoch, die Grafikkarte muss aber schon etwas schuften.

Pioneers of Pagonia: Die Technik der PC-Version

Wenn Ubisoft mit „Die Siedler“ Blödsinn macht, muss der Siedler-Erfinder Volker Wertich mitsamt eigenem Indie-Entwicklerteam unter eigenem Publishing eben selber ran, um die Aufbaustrategiespielserie zu retten – denn nur so können die eigenen Ideen umgesetzt werden, ohne dass jemand dazwischenfunkt. Das ist zwar sicherlich eine etwas romantisierte Version der Wirklichkeit, aber ein Funken Wahrheit liegt durchaus darin.

Herausgekommen ist Pioneers of Pagonia, ein Aufbauspiel, das seinem großen, eigenen Vorbild „Die Siedler“ (und allen voran dem zweiten Teil) sehr ähnlich ist und doch einiges anders macht. Vor allem wird das Gameplay und die Steuerung in die Moderne geholt, das Basis-Gameplay ist gar nicht so unterschiedlich.

Technisch simpel, aber charmant umgesetzt

Technisch hat Ubisoft mit Die Siedler: Neue Allianzen natürlich völlig andere Mittel und Wege als das kleine Entwicklerteam von Envision ohne einen Publisher im Rücken. Optisch ist Pioneers of Pagonia entsprechend simpel gestrickt. Die hauseigene Engine vermag es aber trotzdem, die Spielwelt in einem Zeichenstil liebevoll darzustellen. Und stellenweise auch ziemlich detailliert darzustellen, die zahlreichen Animationen der verschiedenen Siedler – sorry, Pagonier – machen viel Spaß. Und mit den hunderten, teils tausenden Figuren in der Spielwelt kommt auch definitiv der „Wuselfaktor“ auf. Ja, auch das Wort muss bei dem Spiel einfach gesagt werden.

Bei den technischen Features merkt man bei Pioneers of Pagonia an, dass es sich um eine Produktion mit vergleichsweise wenig Ressourcen handelt. Der DirectX-12-Titel unterstützt kein Raytracing, wobei dies auch sehr verwunderlich wäre. Ungewöhnlicher ist, dass es auch kein temporales Upsampling und damit kein DLSS, FSR oder XeSS gibt. Das liegt daran, dass die Engine ebenso keine TAA-Kantenglättung unterstützt und damit keine Motion-Vectors nutzt, die die Bewegung von Pixeln festhalten, was für temporale Verfahren über mehrere Frames hinweg eine Notwendigkeit ist.

MSAA funktioniert in dem Spiel ziemlich gut

Stattdessen nutzt das Spiel die aus der Mode gekommene MSAA-Kantenglättung, die zwar viele Ressourcen frisst, mit dem Grafikstil des Spiels aber gut harmoniert. Moderne, detaillierte Spiele sind mit MSAA, wenn dieses irgendwann mal unterstützt wird, eine reine Flimmerorgie. Pioneers of Pagonia ist das aber eben nicht. Mit 4×MSAA ist das Bild auch in WQHD ziemlich stabil. Es ist nicht perfekt, aber im Spielgeschehen völlig unauffällig. Was dann schon unterstützt wird, ist FSR 1, da es sich um ein räumliches Verfahren handelt, das nur auf den aktuellen Frame angewendet wird. Es ist aber nicht ratsam, FSR 1 zu nutzen, um die Performance zu verbessern. Denn bereits bei kleinen Skalierungsfaktoren wird das Bild sichtbar unscharf.

Die technischen Merkmale
Pioneers of Pagonia Eigenschaften
Entwickler Envision Entertainment
Publisher Envision Entertainment
Engine Eigenentwicklung
API DirectX 12
Nvidia Reflex Nein
Nvidia Reflex 2 Nein
AMD Anti-Lag 2 Nein
Intel XeLL Nein
HDR Nein
Widescreen (21:9) (Screenshot-Vergleich)
Kantenglättung 2×, 4×, 8× MSAA
Temporales Upsampling
Nvidia DLSS 4 Transformer Nein
Nvidia DLSS Super Resolution (SR) Nein
Nvidia DLSS Ray Reconstruction (RR) Nein
Nvidia DLSS Frame Generation (FG) Nein
Nvidia DLSS Multi Frame Generation (MFG) Nein
AMD FSR 4 Super Resolution (SR) Nein
AMD FSR Super Resolution (SR) Nein
AMD FSR Ray Regeneration (RR) Nein
AMD FSR Frame Generation (FG) Nein
Intel XeSS Super Resolution (SR) Nein
Intel XeSS Frame Generation (FG) Nein
Native Auflösung + Upsampling Nein
Raytracing Nein
45 FPS im Benchmark ab
WQHD RTX 5060 Ti (16 GB) / RTX 4060 Ti (16 GB) / RX 9060 XT (16 GB) / RX 7700 XT
UWQHD RTX 5060 Ti (16 GB) / RTX 4070 / RX 9070 / RX 7800 XT
UHD RTX 5070 / RTX 4070 / RX 9070 / RX 7900 XT
Direkt zu den Benchmarks
Release-Datum 11. Dezember 2025 (1.0)
Preis zum Release 35 Euro

Widescreen im Kurz-Test

Die meisten Spiele unterstützen heute die beliebten Widescreen-Formate, alle Titel dann aber immer mal wieder doch nicht – oder auch nicht korrekt. ComputerBase hat folgende 2 Screenshots in der Auflösung 3.440 × 1.440 (UWQHD) sowie 2.560 × 1.440 (WQHD) aufgenommen, was dem 21:9- und dem klassischen 16:9-Format entspricht. Daran lässt sich erkennen, wie das Spiel mit Widescreen-Auflösungen umgeht.

Die offiziellen Systemanforderungen

Minimal Empfohlen
Betriebssystem Windows 10/11 (64 Bit)
Prozessor 4-Kern-CPU 6-Kern-CPU
Arbeitsspeicher 8 GB RAM 16 GB RAM
Grafikkarte AMD Radeon RX 470
Nvidia GeForce GTX 1050 Mobile
AMD Radeon RX 6650 XT
Nvidia GeForce RTX 2060 Super
Speicherplatz 5 GB SSD

Das Grafikmenü im Detail

Eigenschaften
Grafik-Presets ✓ (Ultra, Hoch, Mittel, Niedrig)
Einzelne Grafikoptionen
FPS-Limiter
Dynamische Auflösung Nein
Spieleigenes Up-/Downscaling Nein / Nein
Spatiales Upscaling von AMD/Nvidia ✓ (FSR 1) / Nein
Nachschärfen Nein
FPS-Counter Nein
Sonstige Overlays Nein
VRAM-Auslastungsanzeige Nein
Live-Vorschau Nein
Vergleichs-Screenshots Nein
Detaillierte Beschreibungen Nein
Integrierter Benchmark Nein
Das Grafikmenü der PC-Version

Die Ladezeiten

Manche Spiele laden unglaublich schnell, andere wiederum benötigen eine schiere Ewigkeit. Mit einer Stoppuhr ausgestattet, misst die Redaktion die Ladezeiten ins Hauptmenü und dann von dort in die Testsequenz. Da Ladezeiten variieren können, wird dies insgesamt dreimal durchgeführt und dann ein Durchschnitt gebildet. Zwischen jedem Versuch wird der Rechner neu hochgefahren, sodass keine Dateien mehr im Cache vorliegen. Falls es abbrechbare Intros oder Videosequenzen gibt, werden sie weggeklickt, denn nur die reine Ladezeit ist wichtig. Sofern das Spiel bemerkbar einmalig Shader vorab kompiliert, wird dieser Lauf nicht in die Rechnung einbezogen. Die Zeit der Shader-Erstellung wird separat angegeben.

Dabei ist zu bedenken, dass ComputerBase einen High-End-PC besitzt, der unter anderem mit einem Ryzen 7 9800X3D und einer Seagate FireCuda 530 als PCIe-4.0-fähige NVMe-SSD ausgestattet ist. Entsprechend werden die Ladezeiten auf den meisten Systemen länger ausfallen. Die Werte hier sind nur zur Orientierung gedacht.

So schnell lädt das Spiel
In das Hauptmenü Vom Menü zur Testsequenz Shader-Kompilierung
17 Sekunden 3 Sekunden Nein

Offizielle Steam-Deck-Kompatibilität

Wenn Spiele auf der Plattform Steam erscheinen, laufen sie auch oft auf dem Steam Deck. Zwar hat die Redaktion bei Technik-Tests nicht immer die Möglichkeit, die Performance auf der tragbaren Konsole zu überprüfen, doch gibt Steam bei den Titeln auch stets eine generelle Einordnung der Kompatibilität an. Wie sie ausfällt, findet sich hier im Artikel.

Steam-Deck-Kompatibilität
Steam-Deck-Kompatibilität (Bild: Steam)