Fractal Design Define R4 im Test: Das R3+1 ist wirklich besser

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Carsten Lissack
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Fazit

Zusammenfassend kann man mit Sicherheit sagen, dass Fractal Design mit dem Define R4 dort weiter macht, wo sie mit dem R3 aufgehört haben. Die Verarbeitungsqualität ist rundum als gut zu bewerten und leistet sich keine der Rede werten Ausnahmen. Die größtenteils konsequenten Weiterentwickelungen der Define-Serie haben uns außerordentlich gefallen. Das Äußere bliebt bis auf die neuen Abmessungen wieder einmal weitestgehend unverändert. Die Schweden zeigen uns mit ihren neustem Flaggschiff, dass es sich lohnt, angefangenes zu Ende zu führen und zu vollenden. Die Frage, die sich an dieser Stelle stellt, ist, ob es Fractal Design mit dem Define R4 tatsächlich gelungen ist, ein vollendetes Produkt maßzuschneidern?

Nun, dies zu beurteilen fällt nicht leicht und bedarf einer ausführlichen Erörterung. Die grundsätzliche Idee, die Lüftersteuerung an der Vorderseite zu platzieren, ist eine sehr gute, aber auch schon eine fast überfällige Umsetzung, an die man in Schweden nun auch gedacht hat. Ergo muss man nicht mehr unter den Schreibtisch kriechen, um die Lüftersteuerung zu bedienen. Weiterführend wurde das Frontpanel auf den neusten Stand der Technik gebracht. Im Innenraum ist es der Festplattenkäfig, der nun voll modular ist und dadurch den Bedürfnissen vieler Anwender gerecht geworden ist. Die Schalldämmung ist durch ihre hohe Geräuschunterdrückung immer noch ohne Frage das Kaufargument „Nummer Eins“ für viele Interessenten.

Betrachtet man die Temperaturen und die neuen Lüfter der„Silent R2“-Serie im Define R4, muss man sagen, dass sich die im Test ermittelten Werte für ein schallgedämmtes Gehäuse durchaus sehen lassen können. Selbst auf 5 Volt sind die Temperaturen nicht von denen eines nicht gedämmten Gehäuses zu unterscheiden. Die Lüfter sind auch auf 12 Volt sehr geräuscharm und gaben keine störenden Nebengeräusche von sich. Neu sind diese beiden Erkenntnisse dennoch nicht.

Fractal Design Define R4 - Linke Seitenansicht
Fractal Design Define R4 - Linke Seitenansicht

Möchte man hingegen Kritik ausüben, bleibt einem nur das Meckern auf hohem Niveau. So bietet sich die nicht konsequent umgesetzte Schalldämmung als Kritikpunkt an, mit der man auch das letzte Stück Leistung aus dem R4 rausholen hätte können. Kritikpunkt Nummer zwei könnte der unter Umständen zu schwache Magnet, der die Fronttür hält, sein. Weitere Punkte sind die fehlenden Schlauchdurchführungen an der Rückseite des Define R4 und das zu kurze Frontaudio-Kabel, auch wenn die Punkte die wenigsten Nutzer interessieren dürfte.

Trotzdem deckt das Fractal Design Define R4 alle Ansprüche der meisten Anwender an ein modernes, zeitloses Computergehäuse ab. Als Käufer erhält man für etwas mehr als 100 Euro einen soliden, sehr leisen, leistungsfähigen und schlichten Midi-Tower mit vielen weiteren kleinen Extras. Die Schalldämmung trägt schlussendlich einen großen Teil zum angemessenen Preis-Leistungsverhältnis bei. Die für viele nicht der Rede werten Kritikpunkte halten uns daher auch nicht von einer Empfehlung ab. Wir freuen uns auf Runde 5.

Empfehlung 08/2012
Empfehlung 08/2012

Das Sample für den Test wurde uns freundlicherweise von Fractal Design zur Verfügung gestellt.

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