Vier H55-Mainboards im µATX-Format im Test: Asus, Gigabyte, Intel und MSI im Vergleich

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Sven Hesse
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Gigabyte H55M-UD2H

Als zweites Mainboard nehmen wir das Gigabyte H55M-UD2H unter die Lupe. Mit einem Preis von weniger als 80 Euro gehört es zu den günstigsten Kandidaten dieses Vergleichs.

  • Lieferumfang
    • Treiber-DVD
    • Handbuch (englisch)
    • Installationsanleitung (mehrsprachig)
    • I/O-Blende
    • 2x SATA-Kabel
    • 1x IDE-Kabel
    • Steckerkit

Layout

Bereits auf den ersten Blick fällt auf, dass das Gigabyte-Board mit blauem PCB vergleichsweise viele Anschlussmöglichkeiten auf dem kleinen Raum des µATX-Formats bietet. Allerdings ist auch die Kehrseite schnell erkannt: So muss die Gegend um den Prozessor vollkommen ohne passiven Kühlkörper auskommen. Das Vorhandensein eines einzelnen Chassis-Lüfter-Anschlusses unterstreicht die geringen Kühlmöglichkeiten. Auf dem PCH ist ein etwa zwei Zentimeter hoher Kühlkörper platziert.

Gigabyte H55M-UD2H
Gigabyte H55M-UD2H

Der grobe Aufbau des H55M-UD2H entspricht dem klassischen Bild, wenn auch mit einigen Absonderlichkeiten. So erscheint die Platzierung des Front-Audio-Headers nahe den Soundausgängen am Backpanel zwar nicht unlogisch, doch resultiert daraus, dass das entsprechende Kabel entweder quer über das Mainboard oder komplett außen verlegt werden muss. Eine Platzierung nahe der internen USB-Header oder beim FDD-Anschluss wäre wohl praktischer.

Gigabyte H55M-UD2H

Sehr eng geht es beim unteren Steckplatzes für PCI-Express 2.0 x16, welcher im Übrigen nur mit x4 angesprochen wird, zu. Steckt darin beispielsweise eine Grafikkarte mit etwas größerem Lüfter, sind die Anschlüsse für FireWire, USB und den seriellen Port annähernd unzugänglich. Beim oberen Grafikkarten-Steckplatz kommt die eingebaute Grafikkarte den RAM-Slots etwas zu nahe.

Ob die SATA-Anschlüsse nun alle in gleicher Lage ausgerichtet sein sollten, ist Geschmackssache, aber unterschiedliche Ausrichtungen wären sicher nicht unpraktisch. Löblich ist die farbliche und schriftliche Kennzeichnung der Anschlüsse des Front-Panel-Header. Somit bleibt Neulingen der Blick ins Handbuch erspart.

Gigabyte H55M-UD2H
Gigabyte H55M-UD2H

Eine kleine Eigenheit weist das H55M-UD2H beim Betrieb mit einem grafikfähigen Prozessor auf: Sobald man das Verbindungskabel zum Monitor entfernt (sei es HDMI oder VGA), fährt das Mainboard herunter.

Sehr lobenswert am H55M-UD2H ist eine Anzeige, die den Status der Prozessorauslastung mit Hilfe von vier LEDs anzeigt. Bei voller Auslastung leuchten zwei grüne, eine gelbe und eine rote LED. Dies ist ein seltenes Feature unter den kompakten Mainboards.

Unsere drei verschiedenen Speicher-Kits bereitetem dem Gigabyte-Board keine Probleme, lediglich ein OCZ-Riegel verlangte einen kurzen Besuch des BIOS zur Korrektur der Frequenz auf 1333 MHz. Das Anwählen von XMP machte keine Probleme.