Shaav
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Gaming in mITX?
Kein Problem mit dem Lian Li PC-Q11!
Kein Problem mit dem Lian Li PC-Q11!
In diesem Erfahrungsbericht werde ich euch zeigen, dass es möglich ist Hardware aus einem Gaming-PC in einem mITX Gehäuse unterzubringen. Speziell geht es hier um das Lian-Li PC-Q11.
Inhaltsverzeichnis
Informationen zu:
- Gehäuse
- verbauter Hardware
Benchmarks zu:
- Stromverbraucht
- Temperatur
- Lautstärke
Hier ein paar Eckdaten zum Gehäuse:
- Maße: (Breite) 20cm x (Höhe) 32cm x (Tiefe) 26cm = 16,952 Liter (normale ATX-Gehäuse haben 40-60 Liter Volumen)
- Platz für eine Zwei-Slot Grafikkarte mit einer maximalen Länge von ~24cm
-- z.B. 6850HD, 6870HD, 7850HD, 7870HD, GTX 560, GTX 560ti, GTX 570
-- unbedingt hier reinschauen, da die Grafikkarten unterschiedliche Längen haben:
-- Länge aktueller Grafikkarten
- Platz für einen kurzen alternativen Grafikkartenkühler (z.B. Thermalright Shaman)
- Platz für bis zu sechs Festplatten (4x2,5 und 2x3,5 Zoll)
- In der Front: Audio und zwei USB 3.0 Slots, Laufwerksblende.
- 140mm Gehäuselüfter von Lian Li
- Gummifüße
- HDD-Entkopplergummis im Lieferumfang enthalten
Verbaute Komponeten:
- ASUS M4A88T-I Deluxe
- Phenom II X4 955 BE mit 125TDP, C3-Stepping
- 2*4 GB DDR3 SO-DIMM
- Scythe Big Shuriken + Thermalright TY-140
- Coollaboratory Liquid Ultra (Wärmeleitpaste)
- Sapphire Vapor-X 5770HD
- Super Flower Golden Green Pro 450W
- zwei 80mm Enermax T.B. Silence
- Bluray-Laufwerk
- 2,5 Zoll SSD +2,5 Zoll-HDD-Festplatte
- einen Haufen Kabelbinder
Montage
- Zuerst baut ihr euer 5,25-Zoll Laufwerk ein. Ich habe mich für ein Blueray-Laufwerk von Lite-On entschieden. Der Einbau des Laufwerkes ist soweit kinderleicht und bedarf keiner weiteren Erklärung. Wer will kann zwischen Laufwerk und Gehäusedach bis zu zwei 2,5-Zoll Festplatten unterbringen, da dort knapp 10mm Platz sind. So könnt ihr zwei zusätzliche Festplatten unterbringen, oder euch den Festplattenkäfig untem im Gehäuse komplett sparen um dann z.B. die Grafikkarte mit einem alternativen Kühler auszustatten.
- In Schritt zwei schraubt ihr das Mainboard auf die dafür vorgesehende Gehäusewand. Ich habe mich für das ASUS M4A88T-I Deluxe entschieden. Als nächstes werden Prozessor, Arbeitsspeicher und der Prozessorkühler auf das Mainboard montiert. Ich habe verbaut: den Phenom II 955 BE, zwei 4GB SO-DIMM-Module und den Scythe Big Shuriken. Statt des dünnen Werkslüfters habe ich mich aber für den deutlich stärkeren Thermaright TY-140 entschieden. Als Wärmeleitpaste kommt Coollaboratory Liquid Ultra zum Einsatz.
10cm stehen maximal zur Verfügung
bleibt 1cm Platz
Bevor ihr das Seitenteil samt Mainboard am Gehäuse montiert, empfehle ich unbedingt das Laufwerk, sowie dort oben verbaute Festplatten schonmal zu verkabeln.
- Montiert nun die Gehäusewand samt Mainbaord ans Gehäuse. Bitte baut nicht die I/O-Blende ein da dies die Kühlung der CPU beeinträchtigt. Das von mir gewählte Kühlsystem sieht nämlich vor, dass auf der CPU verbaute Top-Blow-Kühler die Lüft von hinten durch den Kühlkörper ansaugt und die Abwärme dann durch den Netzteillüfter und den Gehäuselüfter abtransportiert werden. Schlussendlich habe ich mich dazu entschieden den untersten Teil der I/O-blende doch einzubauen, da es beim Transport passieren kann, dass das WLAN-Modul lose wird und nichtmehr richtig auf dem Mainboard sitzt.
- Jetzt geht das Gefrickel los. Montiert außerhalb des Gehäuses das Netzteil an die mitgelieferte Netzteilschiene des Gehäuses und zieht den Kabelbaum durch den Netzteilschacht ins Gehäuseinnere. Schließt nun alle Hardware an.
- Schiebt nun das Netzteil rein und sorgt dafür, dass der Lüfter des Netzteils nach unten guckt. Dieser soll später die Abwärme der CPU ansaugen und nach draußen fördern. Schraubt das Netzteil fest. Ich habe das Super Flower Golden Green Pro mit 450W verbaut, da es ein sehr gutes Preis/Leistungs-Verhältnis hat und sehr effizient ist (80+ Gold). Den Netzteillüfter habe ich gegen einen Enermax T.B.Silence getauscht da der Werkslüfter leicht ratterte.
- Jetzt kommen der Gehäuselüfter und die Festplatten dran. Der Gehäuselüfter wird einfach eingeschoben und soll später aus dem Gehäuse blasen, umdrehen also nicht vergessen. Wer das Lüftergitter mit abmontieren will, sollte den Kabelstrang des Netzteils im Griff haben, damit die den Lüfter nicht blockieren.
Die Festplatten werden nun auf dem Festplattenkäfig montiert sofern die nicht schon verbaut sind. Sofern keine 3,5-Zöller verbaut werden, sollte es auch möglich sein Grafikkarten mit größerem Kühlkörper zu verbauen (3-Slot denkbar). Ich habe mich dafür entschieden meine zwei Festplatten auf dem Blueray-Laufwerk zu montieren um mir den Festplattenkäfig ganz sparen zu können. So habe ich 8cm Platz zwischen Grafikkarte und Gehäuseboden. Platz genug für einen großen Grafikkartenkühler und Gehäuselüfter.
- Zu guter letzt wird die Grafikkarte eingebaut. Ich habe mich für eine Vapor-X 5770HD entschieden. Von dieser habe ich das Kühlerchassi abmontiert da dies die Kühlung der Grafikkarte minimal verschlechterte. Solltet ihr Probleme bei der Unterbringung der ganzen Netzteilkabel haben empfehle ich (ganz wichtig) Kabelbinder.
Foto mit Grafikkarte,Festplattenkäfig, 3,5 Zoll und 2,5 Zoll Festplatte:
Foto ohne Festplattenkäfig:
Theoretisch ist hier Schluss und die andere Gehäusewand kann draufgeschraubt werden. Wer will kann noch ein bis zwei 80mm-Gehäuselüfter unten zur Grafikkarte stellen, damit ein seitlicher Luftzug durchs Gehäuse entsteht. Bei mir brachte dies unter Furmark eine Reduktion von ca. 15°C, ist aber im normalen Spielebetrieb nicht notwendig. Die Lüfter würden den PC unter Last allerdings deutlich leiser machen da der laute Grafikkartenlüfter entlastet wird. Ich habe daher zwei Enermax T.B Silence verbaut und diese dann auf unhörbare 5V gedrosselt.
- Zu guter letzt mit etwas Eigengewicht sich gegen den Kabelbaum stämmen und die Gehäusewand festschrauben.
Benchmarks:
Hier gibt es nun Benchmarks zur Kühlleistung des Computers. Wie ihr der untenstehenden Tabelle ablesen könnt, wurden neben realitätsnahen Tests auch Prime95 und Furmark getestet um stromhungrigere Hardware zu imitieren. Meinen meine CPU habe ich immer undervoltet auf 1,20V, die Raumtemeperatur beim Test betrug 22°C
Fazit:
- Spiele sind leise und unter durchaus akzeptablen Temperaturen zu betreiben.
- Die CPU muss nicht zwangsläufig undervoltet werden um unter den magischen 62°C zu bleiben.
- Die Kühlleistung der CPU wird durchaus durch die Abwärme der Grafikkarte beeinflusst. Daher müsste bei einer stromhungrigeren Grafikkarte entweder die CPU undervoltet werden, oder dafür gesorgt werden, dass die Abwärme der Grafikkarte aus dem Gehäuse vermehrt gelandt, oder die Grafikkarte müsste räumlich vom oberen Teil des Gehäuses getrennt werden.
Dieser Erfahrungsbericht wurde mehrfach nacheditiert. Nachfolgende Postings anderer User sind daher aus dem Zusammenhang gerissen.
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