News Studie zum Medienkonsum: Zuviel Nutzung schadet Kindern und Jugendlichen

mischaef

Kassettenkind
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Kinder und Jugendliche, aber auch Eltern, brauchen eine bessere Entwicklung der medialen Kompetenzen, denn die unkontrollierte Nutzung von Smartphones und Tablets kann bereits im jungen Alter drastische Folgen haben. Dennoch: Eltern sollten sich nicht generell verrückt machen lassen, wie so oft gibt nicht nur schwarz und weiß.

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Und das nur, weil sich die Eltern selber nicht mit ihren Bälgern beschäftigen wollen und dafür lieber am Handy, PC etc. sitzen anstatt in die Natur zu gehen! Das Gesundheitssystem wird es uns noch danken.
 
Kann jedem nur Raten sich mal mit Vorträgen von dem renomierten Psychologen Prof. Manfred Spitzer auseinander zu setzen. Der wies schon in unzähligen Vorträgen, Interviews, etc. darauf hin, dass es mittlerweile wissenschaftlich belegt ist, dass die Nutzung der elektronischen Medien die Gehirnentwicklung von Kindern und Jugendlichen beeinträchtigt.

Das Gehirn entwickelt sich hauptsächlich über Motorik/Sport, Musizieren, Sprache, etc.
Wenn man jetzt seinen Kindern Geschichten nur noch automatisch durch n Tablet oder n Ebook-Reader vorlesen lässt, statt zu musizieren nur noch vor der Klotze oder der Playstation hockt und auch statt komplexe motorische Bewegungsabläufen durch das greifen/anfassen von Dingen nur noch mit der Hand über Tablets und Handys wischt, entwickelt sich das Gehirn weniger gut, als wenn man diese Dinge alle tun würde...
 
Was für ne Geld Verschwendung diese Studie. Wem dass nicht klar ist, sollte sowieso keine Kinder haben...
 
Nerke schrieb:
Was für ne Geld Verschwendung diese Studie. Wem dass nicht klar ist, sollte sowieso keine Kinder haben...

Niemand kann alles wissen. Wieso sollte jemand , der von dieser Studie hört und daraufhin diese gewohnheiten abstellt bzw einschränkt, keine Kinder haben ?
Prävention und Aufklärung sind nie eine Fehlinvestition.....
 
Die mediale Kompetenz unserer Politiker? :freak:
 
Lord_X schrieb:
Das Gesundheitssystem wird es uns noch danken.
Ohne dir widersprechen zu wollen, wird unser Gesundheitssystem derzeit aber durch Amateur Fußballer und Raucher besonders beansprucht... ;)

Aber ja, ich sehe es auch in der Kita. Wenn unser Sohn zB nicht mitreden kann bei irgendwelchen Kinderserien, weil er eben max am Sonntag die Sendung mit der Maus oder die Sesamstraße gucken darf, und das war es dann auch.
Natürlich greift er dort auch Sachen auf. Neulich hat er gesagt das er Nickelodeon gucken will, und irgendeine Sendung. Wir hatten eine lebhafte, herzzerreißende "Diskussion" mit vielen Tränen seinerseits.
Bzgl Smartphone weiß er das man damit Fotos machen kann usw, aber nur mit uns zusammen.
Er hat das Funktionsprinzip wahnsinnig schnell gelernt, was auch gut ist. Aber keine Handyspiele. Nicht mal auf einer langen Zugfahrt o.ä. Gleichzeitig sitzen dann aber auch Eltern im Abteil, deren Kinder werden mit Smartphone und Süßigkeiten ruhig gestellt. Finde ich jedes mal erschreckend.
 
Hat mal jemand den Link zur Studie selbst?
Bis jetzt hab ich nur eine Präsentation gefunden, die schon schlimmes erahnen lässt...
 
Seb89 schrieb:
Kann jedem nur Raten sich mal mit Vorträgen von dem renomierten Psychologen Prof. Manfred Spitzer auseinander zu setzen. Der wies schon in unzähligen Vorträgen, Interviews, etc. darauf hin, dass es mittlerweile wissenschaftlich belegt ist, dass die Nutzung der elektronischen Medien die Gehirnentwicklung von Kindern und Jugendlichen beeinträchtigt.

Das Gehirn entwickelt sich hauptsächlich über Motorik/Sport, Musizieren, Sprache, etc.
Wenn man jetzt seinen Kindern Geschichten nur noch automatisch durch n Tablet oder n Ebook-Reader vorlesen lässt, statt zu musizieren nur noch vor der Klotze oder der Playstation hockt und auch statt komplexe motorische Bewegungsabläufen durch das greifen/anfassen von Dingen nur noch mit der Hand über Tablets und Handys wischt, entwickelt sich das Gehirn weniger gut, als wenn man diese Dinge alle tun würde...

Ich kenn den Mann sogar persönlich, da meine Mutter ihn des öfteren für Vorlesungen und Vorträgen zu uns ins Dorf und an Schulen in der Umgebung geholt hat.
Leider bin ich nicht von dem Überzeugt was dieser mann sagt. und so sehen das auch viele, viele andere Hirnforscher. Seine Thesen sind nicht falsivizierbar bzw. bestätigbar. Darum sollte man da lieber mal abwarten.
Ergänzung ()

Volkimann schrieb:
Aber ja, ich sehe es auch in der Kita. Wenn unser Sohn zB nicht mitreden kann bei irgendwelchen Kinderserien, weil er eben max am Sonntag die Sendung mit der Maus oder die Sesamstraße gucken darf, und das war es dann auch.
Natürlich greift er dort auch Sachen auf. Neulich hat er gesagt das er Nickelodeon gucken will, und irgendeine Sendung. Wir hatten eine lebhafte, herzzerreißende "Diskussion" mit vielen Tränen seinerseits.
Bzgl Smartphone weiß er das man damit Fotos machen kann usw, aber nur mit uns zusammen.
Er hat das Funktionsprinzip wahnsinnig schnell gelernt, was auch gut ist. Aber keine Handyspiele. Nicht mal auf einer langen Zugfahrt o.ä. Gleichzeitig sitzen dann aber auch Eltern im Abteil, deren Kinder werden mit Smartphone und Süßigkeiten ruhig gestellt. Finde ich jedes mal erschreckend.

Bei mir wurde das auch so gemahct. ich hatte zwar mit 10 nen Laptop, aber bis 14 Jahre kein Internet und ich hab einfach unglaubich viele Bücher gelesen. Das war cool ;D
 
Wie immer gilt exzessiver Konsum, egal um welchen Konsum es sich auch handelt, ist schädlich.
 
Ja, Manfred Spitzer.
Her Spitzter redet am liebsten mit Herrn Spitzer darüber wie geil Herr Spitzer ist. Der Mann liegt in meinen Augen falsch und zieht die falschen Schlüsse. Im Auftreten ist er wie Paolo Pinkel, er könnte also von Streitkultur und offenen Diskussionen noch viel lernen.
Medienkompetenz gehört anerzogen und hier sind die Eltern in der Pflicht. Wir haben da deutliche Regeln und leben das auch vor. Das eigene Verhalten und Vorleben ist bei Kindern schon die halbe Erziehung. Ein totaler Verzicht ala Spitzer ist der falsche Weg. Ern Lehrer sagte an der Stelle (ich glaube sogar zu Herrn Spitzter)
"Wir müssen die Kinder auf ihre Zukunft vorbereiten, nicht auf unsere Vergangenheit."
LG
 
Wenn ich so an meine Kindheit (frühe 80er) zurück denke da gab es auch solche Studien über den TV Konsum bei Kindern mit der Konsequenz das ich als Dreikäsehoch ein paar Wochen lang weniger fernsehen durfte.
 
genau das wird das Thema der nächsten Generationen :(

Meine Eltern haben mir damals nur für schulische Zwecke Internet erlaubt. Gut es gab damals noch keine (bezahlbaren) Flatrates. Immerhin konnte ich nachmittags bis Abends ein paar Serien schauen, musste dafür den Inhalt jedesmal wiedergeben, was ein gutes Training war.
Die meiste Zeit hatte ich draußen verbracht und konnte mich auch selbst irgendwie lange beschäftigen. Wie schon im Artikel erwähnt, wird sowas wohl eher abnehmen.

Was einem auch selbst auffallen sollte: sofern man die ganzen Nummern im Handy/Smartphone speichert und nicht mehr aufschreibt oder sich sehr auf das Smartphone verlässt, um an Informationen zu kommen, verkümmert das Gehirn schon etwas.
 
@Seb89
Spitzer ist der Letzte auf den ich bei diesem Thema hören würde... So etwas von verbort und technikfeindlich habe ich für mich selten erlebt. Unser Sohn ist das beste Gegenbeispiel für das, was er von sich gibt...
 
Also beim Spiegel http://www.spiegel.de/gesundheit/schwangerschaft/blikk-studie-die-meisten-kita-kinder-spielen-taeglich-auf-dem-smartphone-a-1149674.html steht das Ganze viel viel neutraler.

Offenbar ist hier mal wieder das Problem, dass der Unterschied zwischen Korrelation und Kausalzusammenhang nicht klar ist.
Wie wurden die 5500 Kinder ausgewählt? Zufällig? Gibt es soziokulturelle Hintergründe? Eine Erklärung kann doch sein, dass in bildungsferneren Schichten die geschilderten Probleme häufiger auftauchen da die Kinder vorm Smartphone geparkt werden.
Damit hätte man einen entscheidenden Störfaktor der das Phänomen erklären kann.
Nur weil ein Kind, sich eine Sandmann Folge und dann vielleicht noch ein paar Sendung mit der Maus Clips über den Tag verteilt anschaut (dann kommt man schnell auf 30 Minuten) ist das noch lange keine Haupt-Freizeitaktivität, wenn sonst, ein Buch gelesen, mit Lego, Bällen, anderen Kindern etc. gespielt wird.

Trotzdem muss man natürlich Eltern und Kinder aufklären. Aber ich will gar nicht wissen wie viele Stunden ich und andere aus meiner Klasse auch vor den Konsolen etc. gehangen haben. Aber wir haben eben auch Sport gemacht und mal ein Buch gelesen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Die meiste Zeit hatte ich draußen verbracht und konnte mich auch selbst irgendwie lange beschäftigen.

Das könnten auch Kinder heutzutage aber sie werden von Helikopter-Eltern und Ganztagsschulen eingebremst.
Ich bin immer wieder erschrocken das Kinder in meinem Umfeld oft mehr Stunden am Tag "arbeiten" wie ich in meinem Job.
 
Hatte kein Internet geschweige den Computer bis ich ~16 war - auch dann über Jahre nur teures ISDN - hat es geschadet? Glaube eher nicht...
Sehe täglich die nicht vorhandene Medienkompetenz der nachfolgenden Generationen - beinahe lächerlich wer so mit dem Smartphone und Facebook lebt (Zitat: "Ohne Facebook kann ich nicht mehr leben!") aber weder das eine noch dass andere versteht oder wirklich mit umgehen kann.
 
Shaddix22 schrieb:
Was einem auch selbst auffallen sollte: sofern man die ganzen Nummern im Handy/Smartphone speichert und nicht mehr aufschreibt oder sich sehr auf das Smartphone verlässt, um an Informationen zu kommen, verkümmert das Gehirn schon etwas.
Sehe ich anders. Dafür merkt man sich andere Dinge.
Mit der selben Argumentation könnte man auch Terminplaner "verteufeln". Ich kann mir zwar viele Nummern nicht merken, aber dafür muss ich mir zB keine Termine aufschreiben. Die habe ich im Kopf und habe auch noch keinen verpasst inkl Adressen.
Andere Leute können sich keine Gesichter merken. Ich habe nach 7 Jahren jemanden damit überraschen können das ich ihn vom Hurricane erkannt habe. Da war er noch in der Gothik Phase, jetzt komplett anders und man rennt sich über den Weg und sag "wir kennen uns doch von..."
 
„Kleinkinder brauchen kein Smartphone. Sie müssen erst einmal lernen, mit beiden Beinen sicher im realen Leben zu stehen“
Also dies finde ich bei Kleinkinder etwas zu verfrüht. Mit beiden Beinen sicher im realen Leben zu stehen bedeutet für mich im Groben jedenfalls ein Job/Einkommen, ein Dach über dem Kopf und geregelte Mallzeiten.

So konnten bereits Fütter- und Einschlafstörung sowie Anzeichen einer Bindungsstörung bei Säuglingen beobachtet werden, wenn die Mutter während der Betreuung parallel digitale Medien nutzt
Was für ne pseudowissenschaftliche Annahme, diese Probleme gibt es schon seit je her, nicht erst seit dem Zeitalter der medialen Unterhaltungsdigitalisierung.
 

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