News EU-Kommission: Google will Rekordstrafe nicht ohne Gegenwehr akzeptieren

Andy schrieb:
Die Brüsseler Wettbewerbshüter sehen es als erwiesen an, dass der hauseigene Preisvergleichs-Suchdienst „Google Shopping“ in der allgemeinen Suchmaschine systematisch weiter oben platziert wurde, um konkurrierende Anbieter zu benachteiligen.

Ich wusste gar nicht, dass Google dieses Anwendung hat.
Ich geh eigentlich ausschließlich auf Geizhals.
Oder ebay/Amazon Marktplatz, wenn ich weiß, dass es auf Geizhals definitiv nicht im Angebot ist.
 
was ist die "allgemeinen Suchmaschine"?

Übertragen, muss jetzt z.B. VW BMW nicht nur erwähnen, sondern auch aktiv dafür werben?
Ach nee, zu schnell falsch gedacht ;) .
 
Zuletzt bearbeitet:
Die Entscheidung der EU-Kommission ist doch reine Gelderzeugung für den EU-Haushalt. Ich hoffe Google hat mit der Klage Erfolg. Kann doch nicht sein, dass die EU einem Unternehmen schon in seine Produkte rein reden will.
 
Wie ich bereits im vorangegangenen Topic erwähnt hatte, wird das bisherige Verfahren und die Ermittlungen bereits einen schönen Teil des Strafbetrages gekostet haben. Mit Berufungen, erneutem Hin-und-Her wird es am Ende garantiert ein Minusgeschäft für die EU... naja, besser gesagt für uns Steuerzahler. Die Tragik an solchen Bürokratiemonstern!
 
Gibt’s denn gar keine Spekulationen über die Gründe?

Ne Meldung, die aus einem Satz besteht und mit vielen Absätzen Umschreibung, ist bssl mager.
 
Ich bin zwar kein Google-Freund, eher im Gegenteil, aber halte die Strafe für überzogen. Intel kommt ja recht glimpflich davon, für das was die sich geleistet haben, falls sie überhaupt zahlen müssen. Da ist die "Untat" von Google deutlich weniger schlimm, haben sie doch noch viel schlimmeres auf dem Kerbholz.
Allerdings wurde Microsoft auch für ihren Internetexplorer abgestraft, somit ist es keineswegs komplett unbegründet, Google dafür zu belangen, aber 2,4 Mrd € sind dafür doch überzogen. Nutzen Sie ja Ihre Marktmacht und Verbreitung des einen Produkts, um andere Produkte vorzuziehen.
Die meisten, die ich kenne, nutzen für Preisvergleiche Geizhals und fragen nicht Google. Nur bei einer Produktsuche über Google selbst stolpert man über diesen Dienst. Ein Zehntel der Strafe hätte es auch getan, 240 Mio. Euro ist ja auch schon was. Bei wiederholten Verstoß wird ja eh bei der Strafe aufgestockt.

@engine: sehr schlechter Vergleich.
 
  • Down- bzw. Upvoting
  • Besucherzahlen
  • Verlinkungen
  • etc.
Könnte ja auch sein, dass Google SEO einfach besser beherrscht als die Konkurrenz, wäre auch komisch wenn nicht, ist ja die eigene Engine. Oder man ist einfach wirklich mehr gefragt als die anderen Nervigen Preisvergleichs- und Shopping-Portale.

Ohne Einsicht in entsprechende Interna und jemandem der dann auch versteht was da abläuft, kann man eigentlich nicht wissen wie Google das handhabt.
In meinen Augen ist das auch eher das Problem. Nicht der höher eingestufte Google-Eintrag, sondern das kaum nachvollziehbar ist warum der dort gelandet ist. Gilt für alle Einträge.

@Ozmog: Ich vermute mal das Strafmaß bemisst sich an Umsatz, Gewinn, oder sonstigen Konzerneckdaten. Für die Verhältnisse bei Verfahrenbeginn gegen Intel war deren Strafe wohl ähnlich schlimm.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hm, Intel verstößt ein Jahrzehnt lang gegen jedes Wettbewerbsrecht, erschafft sich somit ein Monopol auf dem CPU-Markt und kommt mit einer Milliarde davon. Bei google passt der EU die Reihenfolge der Suchergebnisse nicht (kein wesentlicher Schaden entstanden), macht zweieinhalb Milliarden. Klingt für mich verhältnismäßig.
 
kai84 schrieb:
Die Entscheidung der EU-Kommission ist doch reine Gelderzeugung für den EU-Haushalt. Ich hoffe Google hat mit der Klage Erfolg. Kann doch nicht sein, dass die EU einem Unternehmen schon in seine Produkte rein reden will.

Das ist die Ansicht der Republikaner in den USA.

Hat aber fast nichts mit Europa und der Realität hier zu tun.
 
Bis zu dieser Meldung hier war mir nichtmal bewußt, daß Google überhaupt eine solche Funktion anbietet. Da kann die ja nicht allzu marktbeherrschend sein. Der Vergleich zu Intel bietet sich an - und gegenüber dem Hammer, den Intel sich da geleistet hat steht Google geradezu unschuldig dar. Aber natürlich wird da gleich mit Milliarden Euro Strafen hinter Google hergeworfen. Da hätten die sich sicherlich irgendwas schwerwiegenderes ausguggen können von Google wenn sie Geld hätten haben wollen.

Google ist (leider?) ein öffentliches Unternehmen, welches den Investoren gegenüber zahlreiche Informationen veröffentlichen muß. So langsam und inkompetent Bürokratien auch arbeiten, um in die Jahresbilanz zu schauen bedarf es keine besonderen Fachkentnisse. Und wo es Geld zu holen gibt da kommen natürlich auch allerlei Interessenten. Zum Glück ist es mit den Gerichtsklagen und Patenttrollen in den EU (noch?) nicht ganz so schlimm wie in den USA. Ich möchte nicht wissen wieviel Geld insgesamt verbrannt wird damit.

Aber eine Bürokratie braucht immer Geld, gibt sie doch nachweisbar regelmäßig mehr aus als sie erhält und Technologiefirmen sind da gute Ziele. Das mag einerseits daran liegen, daß man sich bei ähnlichen Prozessen gegenüber Energie- und Ölfirmen nicht in den eigenen Fuß schießen will oder deren Lobby jahrzehnte länger hatte um sich in der Bürokratie zu festigen.

Gab es nicht gerade erst einen Bericht, nachdem die EU Technologiefirmen wie Google, Amazon und Apple nicht nach Gewinn sondern nach Umsatz besteuern will? Die Idee übertrifft das sogenannte Leistungsschutzrecht (Lobbyerfolg der europäischen Verlage gegen Google!) über weitem. Es wäre ja auch zuviel verlangt, die Steuergesetzlücken, die dort ausgenutzt werden sinnvoll zu schließen. Aber damit würden die Bürokratien wohl auch die Leute erwischen, für die sie diese Lücken einst implementiert haben.
 
Die Ergebnisse von Google Shopping in der Suche von Goggle mögen besser platziert sein, was mir subjektiv noch nicht aufgefallen wäre - ABER das bringt leider auch nichts, da die dort gelisteten Angebote zumeist nicht wettbewerbsfähig sind.
 
Ycon schrieb:
Wie ich bereits im vorangegangenen Topic erwähnt hatte, wird das bisherige Verfahren und die Ermittlungen bereits einen schönen Teil des Strafbetrages gekostet haben. Mit Berufungen, erneutem Hin-und-Her wird es am Ende garantiert ein Minusgeschäft für die EU... naja, besser gesagt für uns Steuerzahler. Die Tragik an solchen Bürokratiemonstern!


Ein funktionierendes Gerichtssystem sollte es uns als gesellschaft auch wert sein, dass es auch möglicherweise viel Geld kostet.

Davon abegsehen muss Google vermutlich die Prozesskosten noch dazu bezahlen.
 
Für die Nummer gleich noch was Draufschlagen!

Der/Die Googleshop/suche ist mir auch gleich negativ Aufgefallen. Davon ab sind die Waren dort oft Teurer als anderswo.

mfg
 
Ozmog schrieb:
Ich bin zwar kein Google-Freund, eher im Gegenteil, aber halte die Strafe für überzogen. Intel kommt ja recht glimpflich davon, für das was die sich geleistet haben, falls sie überhaupt zahlen müssen. Da ist die "Untat" von Google deutlich weniger schlimm, haben sie doch noch viel schlimmeres auf dem Kerbholz.
Allerdings wurde Microsoft auch für ihren Internetexplorer abgestraft, somit ist es keineswegs komplett unbegründet, Google dafür zu belangen, aber 2,4 Mrd € sind dafür doch überzogen. Nutzen Sie ja Ihre Marktmacht und Verbreitung des einen Produkts, um andere Produkte vorzuziehen.
Die meisten, die ich kenne, nutzen für Preisvergleiche Geizhals und fragen nicht Google. Nur bei einer Produktsuche über Google selbst stolpert man über diesen Dienst. Ein Zehntel der Strafe hätte es auch getan, 240 Mio. Euro ist ja auch schon was. Bei wiederholten Verstoß wird ja eh bei der Strafe aufgestockt.

@engine: sehr schlechter Vergleich.

Wie kannst Du beurteilen, das 2,4 Mrd € zu viel sind und 240 Mil. € würden auch reichen, kennst Du die Kriterien die die EU Kommission für die Höhe der Geldstrafe zugrunde gelegt hat ? Um die Höhe fest zu legen ist es immer erforderlich zu ermitteln welcher Schaden das dadurch zu Stande gekommen ist, oder welche Nachteile Mitbewerber dadurch erfahren haben. Das ist ein sehr langer und aufwendiger Prozess, es ist nicht so, das die Höhe der Strafe ausgewürfelt wird, wo kämmen wir da hin? Es kann auch sein, das es eine Rolle spielt, das Google bei der EU zur Zeit nicht besonders Gut da steht, unter anderem sind auch Ermittlungen im Gange wegen Google Analytics und dem Monopol Verdacht bei Android.
Aber diese verfahren dauern sehr lange, klar, das Google hier auf Zeit spielt, nur ob das was bringt ? Siehe verfahren gegen Intel.
 
Wie kannst Du beurteilen, das 2,4 Mrd € zu viel sind und 240 Mil. € würden auch reichen, kennst Du die Kriterien die die EU Kommission für die Höhe der Geldstrafe zugrunde gelegt hat ? Um die Höhe fest zu legen ist es immer erforderlich zu ermitteln welcher Schaden das dadurch zu Stande gekommen ist, oder welche Nachteile Mitbewerber dadurch erfahren haben. Das ist ein sehr langer und aufwendiger Prozess, es ist nicht so, das die Höhe der Strafe ausgewürfelt wird, wo kämmen wir da hin? [...]

Das ist glaube ich genau der Punkt. Die genaue Höhe zu bestimmen ist praktisch unmöglich, aber dass der von Intel verursachte Schaden bei Wettbewerbern deutlich höher ist, ist offensichtlich. Trotzdem mussten sie nicht mal die Hälfte blechen. Also wird die Höhe der Strafe ausgewürfelt, was die Frage aufwirft, wo wie da hingekommen sind ;)
 
Killermuecke schrieb:
Das ist glaube ich genau der Punkt. Die genaue Höhe zu bestimmen ist praktisch unmöglich, aber dass der von Intel verursachte Schaden bei Wettbewerbern deutlich höher ist, ist offensichtlich. Trotzdem mussten sie nicht mal die Hälfte blechen. Also wird die Höhe der Strafe ausgewürfelt, was die Frage aufwirft, wo wie da hingekommen sind ;)

Und genau deshalb dauern solche Verfahren oft mehrere Jahre, was das alleine schon Kostet!
Nur so eine Aussage 240 Mil € würden auch reichen ! Also selbst wenn sich darauf Google einlassen würde, kommt das einem Schuld Eingeständnis gleich, wenn vielleicht auch nur einem Teilweisen. Jedenfalls wird Google da nicht mit einer Sauberen Weste raus kommen.
 
Ich bin bei weitem auch kein Freund von Google und diesem Imperium, aber es liegt wie oft an dem mündigen Verbraucher, sich selbst
auch ein wenig umzusehen, um den besten Preis für was auch immer zu erzielen.
Ich wünschte, unsere Politiker würden sich so sehr dafür einsetzen, uns mündige Bürger vor deren Willkür zu schützen, als immer nur gegen Firmenimperien zu wettern und zu klagen.
 
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