Kleiner server - Xeon D oder Xeon E5 v4?

NullDevice

Lt. Junior Grade
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Hi,

Ich muss demnächst einen kleinen Vmware ESX server neue Hardware verpassen.
Bzw. eigentlich den ganzen Server tauschen.
Er ist jetzt 10 Jahre alt und hat noch eine Athlon II x4 CPU + 32 GB RAM.
Es laufen nur so ca. 7 od. 8 VMs drauf.

Ich hab mich lange umgeschaut und bin draufgekommen, dass ich ein Supermicro Mainboard wählen werde.
Ich weiss nur noch nicht welches, weil ich mir wegen der CPU noch nicht sicher bin.

Eine Möglichkeit wäre so eine CPU:

Intel Xeon E5-1620 v4, 4x 3.50GHz
https://geizhals.at/intel-xeon-e5-1620-v4-bx80660e51620v4-a1452459.html?hloc=at

Dem gegenüber steht die Xeon D Schiene, die es bereits als SoC Version, also mit Mainboard gibt:
https://geizhals.at/supermicro-x10sdv-4c-tln4f-retail-mbd-x10sdv-4c-tln4f-o-a1390421.html?hloc=at

Hab gelesen dass die D serie abgespeckter ist. Das seh ich auch, an den GHz.
Bin mir aber nicht sicher wie sich das auswirkt.
Merkt man das überhaupt, bei nur so ca. 8 VMs?

Die CPU-Last des derzeitigen systems ist meistens eher wenig.
Wär halt blöd wenn es dann extrem zäh wird, wenn die Power so und wieder doch gebraucht wird, und mehrere VMs etwas tun.
Hat schon wer Erfahrungen mit den Xeon D's und Virtualisierung?
Sind die dafür weniger geeignet?

Diese Xeon D SoC Boards von Supermicro sprechen mich an.
Denn die haben zb. auch solche günstigen Gehäuse dazu:
https://geizhals.at/supermicro-cse-101i-a1124389.html?hloc=at

Das wäre relativ Platzsparend.
Und sie haben Features wie 10 GbE NICs usw. Obwohl die (mal vorerst) nicht brauchen werde..

Lg, ND
 
Ich würde was aktuelleres nehmen und eher in Richtung Ryzen / Epyic schauen.
Hatte selbst einen Xeon-D Board von SuperMicro

Die Boards laufen gut, jedoch muss der passiv gekühlte Xeon-D auf jeden Fall aktiv unterstützt werden. Am besten gleich aktiv kaufen. In der IPMI Oberfläche schlägt er sonst relativ schnell und ohne Last in den roten Bereich. Anfassen ist dann auch nicht mehr, der Kühlkörper wird extrem heiß.

Hinzu kommt, persönliche Meinung, der Xeon-D ist für den IT-Markt schon wieder zulange auf dem Markt erhältlich.
Da kommt bei mir gleich der Gedanke, ich kauf was veraltetes. Obwohl es hier durch 10Gbit nicht ganz so extrem ausfällt...

Meine Empfehlung geht zu aktuelleren Prozessoren Ryzen / Epyic oder Xeon v4 / Silver
 
Ohne Infos zu den Anforderungen der laufenden VMs lässt sich da keine klare Empfehlung sagen. Sind dies Systeme mit hoher Last wie z.B. Datenbank-Systeme oder Anwendungsserver mit hunderten Zugriffen pro Sekunde oder Minute oder läuft da nur eine kleine Anwendung drauf die zwar regelmäßig aber nicht stark frequentiert genutzt wird?
Wenn ihr jetzt mit dem Athlon hin kommt sollte auch ein Xeon E3 v6 ausreichend sein mit 4 Kernen, 8 Threads und bis zu 64 GB Ram. Benötigt ihr mehr RAM dann natürlich eine andere CPU, z.B. E5 oder D.
Die Xeon D sind interessant wenn man viele viele VMs betreiben will die aber nur wenig bis mittlere Leistung benötigen.

Du kannst aber auch nen Dutzend Container/LXCs/schlanke Linux VMs auf nem alten HP Microserver Gen8 mit 2-Kern CPU betreiben. Hängt nun einmal wie du siehst stark davon ab was deine VMs benötigen.

AMDs Epyc wäre natürlich auch eine Überlegung wert, aber keine Ahnung ob SuperMicro da schon passende Boards oder Systeme anbietet.
 
Und neben CPU und RAM ist ein schnelles Speichersystem DER entscheidende Performance-Punkt! Sprich: auf jeden Fall schauen, welche der VMs hohe IO-Last verursachen und diese dann auf SSD legen!
 
Hi,

Danke für die Infos.
An den Ryzen hab ich auch zuerst gedacht.
Allerdings sind die Mainboards die ich dafür gefunden hab allesamt Desktop-/Gaming Boards. Netto features für server wie ECC, IPMI usw. hab ich nicht gesehen.

Supermicro stelllt nur Dualcore Boards für den Ryzen her anscheined, die dann 600 Euro aufwärts kosten. Zumindest hab ich nix anderes gefunden.
https://www.hardwareluxx.de/index.p...server-workstation-mainboards-ins-rennen.html

lG,
Ergänzung ()

King_Rollo schrieb:
Und neben CPU und RAM ist ein schnelles Speichersystem DER entscheidende Performance-Punkt! Sprich: auf jeden Fall schauen, welche der VMs hohe IO-Last verursachen und diese dann auf SSD legen!

Danke King Rollo.
Ja das stimmt. Gottseidank brauch ich mich zumindest um das nicht mehr kümmern.
Es ist ein RAID controller im jetzigen server (einziges relativ neues Teil in dem Ding), mit einigen Platten, und einem SSD RAID1 (Samsung EVO 850er platten). Die werd ich gemeinsam mit dem Controller in den neuen Server übersiedeln. Den Rest muss ich neu besorgen.

Lg, ND
 
Naja... Eventuell wäre die Herstellerseite eine bessere Quelle für eine Produktrecherche als ein anderes Forum...
https://www.supermicro.nl/products/nfo/AMD_SP3.cfm?pg=MOBO --> herunter scrollen und dann sehen, dass 3x Single Sockel Boards angekündigt sind.

Single Sockel Selbstbau Server ist halt aber auch ein Nischenmarkt mit begrenzter Auswahl. Ohne aber wie gesagt die Workload zu kennen kann man nix spezifisches erwähnen außer bereits gesagtes.
 
snaxilian schrieb:
Ohne aber wie gesagt die Workload zu kennen kann man nix spezifisches erwähnen außer bereits gesagtes.

Ich monitore das nicht die ganze Zeit.
Aber so siehts momentan im "normalen Betrieb" aus würd ich sagen:

hl4.JPG
hl1.JPG
hl2.JPG
hl3.JPG

Ob es dann noch Spitzen gibt wo das System ausgelastet ist, kann ich nicht genau sagen.

Lg, ND
Ergänzung ()

snaxilian schrieb:
Naja... Eventuell wäre die Herstellerseite eine bessere Quelle für eine Produktrecherche als ein anderes Forum...
https://www.supermicro.nl/products/nfo/AMD_SP3.cfm?pg=MOBO --> herunter scrollen und dann sehen, dass 3x Single Sockel Boards angekündigt sind.

Ja, die Serie die "H11SSL-i / H11SSL-C / H11SSL-NC" heisst. Allerdings steht da leider nur "Coming soon".
Mich würd interessieren in welcher Preisklasse sich diese SingleCore boards bewegen werden. - Vielleicht zahlt es sich dann evtl. aus zu warten.
 
Zuletzt bearbeitet:
/o\ Man kauft doch Hardware nicht nach dem Prinzip Pi mal Daumen... Man guckt sich die benötigten Ressourcen an die jetzt benötigt werden und anhand des Wachstums der letzten Jahre schlägt man in etwa drauf wie viel man zukünftig als Leistungsreserve benötigt. Alles andere endet in zu klein oder zu groß.
Wenn sich aber der Athlon schon langweilt, dann wird wohl ein Xein E3-12xx v5 oder v6 ausreichend sein für deine Anforderungen. Hint: Die E3-12xx gibt es mit und ohne Hyperthreading, ich würde dazu raten einen mit auszuwählen ;)
RAM solltest du mehr als die jetzt verfügbaren 32 GB verbauen, mindestens ein 8 oder 16 GB Modul mehr und bei Bedarf dann später Vollausbau.
Bei der Datenmenge hast du sicherlich ein Backup- & Restore Konzept und dies auch mal erfolgreich getestet nehme ich an?

Aber zurück zum Thema. Wie viel die H11-SSL Boards genau kosten werden wird dir keiner sagen können aber ein mehr als guter Anhaltspunkt wären die Pendants des Herstellers mit Sockel 1151, Preise siehe Suchmaschine des geringsten Misstrauens.
 
snaxilian schrieb:
Wenn sich aber der Athlon schon langweilt, dann wird wohl ein Xein E3-12xx v5 oder v6 ausreichend sein für deine Anforderungen. Hint: Die E3-12xx gibt es mit und ohne Hyperthreading, ich würde dazu raten einen mit auszuwählen ;)
Hmm ja danke für die Info.
Ich werd den einen E3 v6 in Betracht ziehen.
Viel Preisersparnis ist nicht gegenüber dem E5 v4.
Der E3 v6 ist halt ein Kaby Lake. Bin mir nicht sicher, aber ich glaube mal gehört zu haben, dass die E5 bessere Virtualisierungs-Features haben. Hab aber spontan nix dazu gefunden.

snaxilian schrieb:
RAM solltest du mehr als die jetzt verfügbaren 32 GB verbauen
Ja, der RAM war der Grund warum ein Upgrade notwendig wurde. Es ist de facto nix mehr frei im jetzigen system.

snaxilian schrieb:
Bei der Datenmenge hast du sicherlich ein Backup- & Restore Konzept und dies auch mal erfolgreich getestet nehme ich an?
Ja es gibt ein Backup und Restore Konzept. Die VMs werden regelmässig und automatisch gesichert.
Einen Restore hab ich gleichermassen für die Windows VMs, als auch für die Linux VMs getestet. Dabei sind einige Eigenheiten aufgetaucht. Wie zB. dass Windows VMs nicht mehr Aktviert sind nach einem Restore (andere virtuelle Hardware?). Es wurde aber jedenfalls durchgetestet und hat funktioniert.

snaxilian schrieb:
Aber zurück zum Thema. Wie viel die H11-SSL Boards genau kosten werden wird dir keiner sagen können aber ein mehr als guter Anhaltspunkt wären die Pendants des Herstellers mit Sockel 1151, Preise siehe Suchmaschine des geringsten Misstrauens.
Ich schau's mir gerade an.
Ein Vorteil der mir gerade aufgefallen ist: Die Supermicro Boards für den E3 v6 kosten nur ca. die Hälfte wie die für den E5 v4.

Lg, ND
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich weiß ja nicht auf welchen E5 du dich beziehst aber die preislich nächsten sind der E5-1607 v4 und der E5-1620 v4. (Es gibt auch die E5-26xx v4 für Dual-Sockel-Systeme aber die meinst du ja vermutlich nicht)

Der 1607 hat kein Hyperthreading, ansonsten ja der Unterschied zwischen dem E3-1230 v6 und dem E5-1620 v4 sind "nur" ~35 € aber benötigst du die extra Features die den Aufpreis, gerade bei den Boards, rechtfertigen? Der §5 macht nur Sinn, wenn du mehr als die 64 GB RAM verbauen willst oder unzählige PCIe-Lanes benötigst und (bei Last) gerne mehr Strom verbrennen willst, da der E5 eine doppelt so hohe TDP hat.

Bitte fange an dich zu informieren bevor du irgendwelche Halbwahrheiten glaubst. Du willst einen Server betreiben... Ob eine CPU "besser oder schlechter" geeignet ist hängt von zwei Faktoren ab. Unterstützt die CPU vt-x und unterstützt die CPU ggf. noch vt-d. Beides kannst bei allen aktuellen Xeon mit ja beantworten aber das zeigt einem auch schnell die Intel Ark oder einfach "Intel ark $cpu-Bezeichnung" in eine Suchmaschine werfen.

Naja wäre ja auch traurig wenn ein Low-Level System mit Sockel 1151 teurer wäre als ein Midrange System mit 2011-3 (anderer Chipsatz, mehr DIMM-Slots, mehr PCIe-Lanes, etc)
 
snaxilian schrieb:
Ich weiß ja nicht auf welchen E5 du dich beziehst aber die preislich nächsten sind der E5-1607 v4 und der E5-1620 v4.
Ich beziehe mich auf den E5 aus meinem Eingangs-posting. Den E5-1620 v4. Der hat Hyperthreading.

snaxilian schrieb:
...da der E5 eine doppelt so hohe TDP hat.
Ah, hab ich gerade gesehen. Das ist ein gutes Argument.
Die TDP ist tatsächlich ca. doppelt so hoch beim E5.

snaxilian schrieb:
Naja wäre ja auch traurig wenn ein Low-Level System mit Sockel 1151 teurer wäre als ein Midrange System mit 2011-3 (anderer Chipsatz, mehr DIMM-Slots, mehr PCIe-Lanes, etc)
Ja. Ich hab es abgewogen. Ich glaub ich brauche nicht wirklich einen E5. Bei mir reicht ein E3.
Der v6 ist ein KabyLake. Dann kann ich mit gutem Gewissen sagen dass ich auf der neuesten Architektur bin, während der E5 ja noch Broadwell ist.
Der E5-1620 v4 hat halt 4 Cores, 8 Threads, und der E3 v6 den ich im Auge hab nur 4 Core, 4 Threads. Dafür ist die TDP des E5 auch viel höher.
Ich nehme aber an dass es von der Systemlast her egal ist, da ich ja bisher auch mit einem Athlon II x4 ausgekommen bin. Es wird so oder so ein Performance-gain sein :)

vt-x, vt-d werden von beiden unterstützt.
Ich werde aber eher einen E3-1230 v6 anstatt eines E3-1220 v6 nehmen, da ersterer Hyperthreading unterstützt wie ich grade gesehn hab. Der hat dann auch 8 Threads. Kostet aber um 50 Euro mehr.

Das ganze system unterschiedet sich am Ende eigentlich bei fast gleichem Preis nur mehr um die TDP. Abgesehen von den zusätzlichen Features die ich nicht brauche. wie zB. PCI-Lane, noch mehr RAM, etc., aber über meine Anforderungen hinausgeht.

Lg, ND
 
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