Begriffserklärungen / Probleme einfach erläutert

webtaz

Lt. Junior Grade
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März 2010
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276
Hiho,

ich bin gerade dabei mich nach nem neuen Monitor umzusehen, dabei stoße ich immer wieder auf Begriffe die ich googlen / bei Wiki nachschauen muss, um mich dann doch zu fragen: wie kommt z.B. "Pixxel Smearing" (Blur?) zustande.

Es geht jetzt nicht um Begriffe wie VA / IPS /TN
Sondern eher um das Verständnis hinter den Problemen der einzelnen und den Technologien zur Behebung usw.
Ich möchte hier sammeln und dann in diesem ersten Post zusammenführen
(haut gerne Verbesserungen, Begriffsvorschläge und Erklärungen raus)


Also z.B.

Framerate in FPS = so oft berechnet die Grafikkarte derzeit ein neues Bild (btw: Rate = */s )

Bildwiederholfrequenz Hz =So oft kann der Monitor/ das Anzeigegerät ein neues Bild anzeigen

Motion Blur / Bewegungsunschärfe = Aus der Realität auf Fotos /Videos bekannt wenn sich nicht schnell genug belichten lässt und damit das Objekt sich bewegt hat während man es ablichtet.


Warum wird Motion Blur als Problem gesehen, wenn es doch eigentlich ein Effekt bei der "Bilderstellung" ist? ---> Hier wird eigentlich das Schlieren bezeichnet. (Ghosting?)

Low Motion Blur
"Zwischen jedem Frame fügt der Monitor ein schwarzes Bild ein. Dadurch wird es in Bewegungen schärfer, die Helligkeit insgesamt geringer. Ein 120-Hz-Bildschirm hat damit also eine Pseudo-240-Hz-Frequenz. Pseudo deshalb, weil jedes zweite Bild eben schwarz ist. Fast jeder G-Sync-Monitor kann das, Nvidia nennt das ULMB (Ultra Low Motion Blur) bzw. früher auch Lightboost. Jeder Hersteller nennt das anders, BenQ etwa Dynamic Accuracy (DyAc), und aktuelle Samsung-Monitore verstecken die Funktion unter "Reaktionszeit", wo die meisten Monitore ein Overdrive haben. Wie dieses auch wird dadurch praktisch die Reaktionszeit verkürzt."


Wie kommt es jetzt aber zu Sachen wie Pixel smear, wenn doch eigentlich alle 75Hz oder sogar 120/144Hz ein komplett neues Bild auf dem Display landet? - Werden nicht alle xHz alle Pixxel neu "geschrieben" / geladen ? Das sollte doch viel schneller sein als wir es wahrnehmen könnten?
Warum vor allem bei schwarzen / weißen Sachen? Während der Hintergrund sich ohne Probleme bewegt?

warum entsteht durch Overdrive Ghosting?
"Je höher die Spannungsänderung ausfällt, umso schneller reagiert der Bildpunkt. Zur Beschleunigung des Wechsels kann man daher zunächst eine höhere Spannungsdifferenz anlegen als es dem Helligkeitsunterschied eigentlich entsprechen würde, damit der Bildpunkt schneller umschaltet. Nach kurzer Zeit wird die Spannung korrigiert, um die Helligkeit auf den korrekten Zielwert zu bringen. Dieses Verfahren wird als Overdrive bezeichnet.

Wenn die Beschleunigung zu stark ausfällt, steigt die Helligkeit des Bildpunktes zunächst auf einen zu hohen Wert an (Überschwinger, engl. Overshoot) und kehrt erst nach einer längeren Zeit auf den eigentlichen Zielwert zurück."
Aber warum habe ich "Geisterbilder" durch kurzzeitig zu helle Pixxel?
 
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Flüssigkristalle können nicht unendlich schnell ihre "Lichtdurchlässigkeit" ändern. Vorallem von "dunkel" zu "hell" dauert relativ lange. Das wird z.B. durch die g2g (gray to gray) Zeit angegeben, die angibt wie lange ein Kristall braucht um von 10% Durchlässigkeit auf 90% Durchlässigkeit zu kommen. Und diesen Übergang kann man durch aus sehen. Vorallem weil diese Zeit unabhängig von der Hz Rate ist.
 
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Nur Definitionssache, aber ich hab gelesen dass es versch. Graustufen gibt und sich der Hersteller dann die "schönsten Übergangszeiten" hin udn zurück aussuchen darf?

Was mich immer noch verwirrt ist: warum sehe ich nix zwischen dunklem Gebirge und blauem Himmel? G2G ist doch so oft auch schon um die 5ms, was 200Hz entspricht also eigentlich mehr als schnell genug ist um bis zum nächsten Bild zu geschehen? Bei 75Hz also fast 3mal so schnell?

Und wie kann Overdrive (per Definition oben) dabei helfen? Indem ich zwischendurch alle Pixel schwarz mache, behebe ich das Problem evtl. bei Dunklem, aber Helles macht es doch teils schlimmer?
 
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webtaz schrieb:
Nur Definitionssache, aber ich hab gelesen dass es versch. Graustufen gibt und sich der Hersteller dann die "schönsten Übergangszeiten" hin udn zurück aussuchen darf?
Es gibt dafür Normen, aber ja meist sind die echten Werte höher. Aber dafür gibt es ja Tests
webtaz schrieb:
Was mich immer noch verwirrt ist: warum sehe ich nix zwischen dunklem Gebirge und blauem Himmel?
Weil der Himmel kaum heller ist als der Hintergrund.
webtaz schrieb:
G2G ist doch so oft auch schon um die 5ms, was 200Hz entspricht also eigentlich mehr als schnell genug ist um bis zum nächsten Bild zu geschehen? Bei 75Hz also fast 3mal so schnell?
In der Zeit, die die (Sub-)Pixel brauchen um ihre Helligkeit zu ändern, siehst du zwei Bilder, die ineinander übergehen. Bewegt sich also ein heller Punkt auf einem dunklen Hintergrund (oder umgekehrt) hat man immer eine Zone, in dem sowohl noch der Hintergrund als auch der Punkt zu sehen ist. Und das bei jedem neuen Bild (angenommen die Bewegung des Punktes ist dauerhaft).
webtaz schrieb:
Und wie kann Overdrive (per Definition oben) dabei helfen? Indem ich zwischendurch alle Pixel schwarz mache, behebe ich das Problem evtl. bei Dunklem, aber Helles macht es doch teils schlimmer?
Overdrive ist was anderes als ULMB. Bei ULMB wir kurz die Hintergrundbeleuchtung (nicht die Pixel) ab geschaltet, sodass man den Übergang zwischen den Frames nicht so stark sieht.
Bei Overdrive wird die Übergangszeit reduziert, indem man dem (Sub-)Pixel zunächst eine andere (größerer/kleiner) Helligkeit als gewünscht vorgibt. Dadurch "bewegen" sich die Flüssigkristalle schneller. Wenn man das aber übertreibt, schießt man über das Ziel hinaus das erzeugt dann auch Ghosting.


Zusammengefasst: Ein Monitor stellt nicht für 10 ms (bei 100 Hz) ein Bild dar und wechselt dann nicht unendlich schnell zum nächsten. Sondern der Übergang dauert. Und auch wenn der mit 1...x ms schnell ist, so ist er doch sichtbar. Vorallem wenn er sich mit einem Objekt (z.B. Bewegter Punkt auf Hintergrund) mitbewegt.
 
In der Zeit, die die (Sub-)Pixel brauchen um ihre Helligkeit zu ändern, siehst du zwei Bilder, die ineinander übergehen. Bewegt sich also ein heller Punkt auf einem dunklen Hintergrund (oder umgekehrt) hat man immer eine Zone, in dem sowohl noch der Hintergrund als auch der Punkt zu sehen ist. Und das bei jedem neuen Bild (angenommen die Bewegung des Punktes ist dauerhaft).

Ok. Ich schätze was für mich schwer nachzuvollziehen ist, ist dass ich tatsächlich die Zeit von 2 Bildern (verdammt kurz) wahrnehme und das bemerke. In dem Video macht das ja im Prinzip die Kamera für mich und per digitalisierung/codierung ist es vermutlich länger als "echt".
 
Monitorkauf? Dann auch noch auf das hier achten:

- Eingabeverzögerung / Input delay

- Tearing / Stuttering

- G-Sync / Freesync

- HDR-Fähigkeit

- Anschlüsse und ihre maximale Auflösungen / Refreshraten, also Displayport, HDMI, DVI in ihren verschiedenen Versionen
 
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