News EU schafft Grundregeln zur Glasfaserregulierung

Fetter Fettsack

Fleet Admiral
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Wie die Financial Times Deutschland berichtet, plant die EU-Kommission am kommenden Montag Grundregeln für Glasfaserinfrastruktur zu verabschieden. Dabei will man sicherstellen, dass sich große Telekomkonzerne – wie etwa die deutsche Telekom oder Vodafone/Arcor – beim Infrastruktur-Ausbau nicht eine Monopolstellung sichern.

Zur News: EU schafft Grundregeln zur Glasfaserregulierung
 
In letzter Zeit macht die wieder mit intelligenten Gesetzen und Regulierungen auf sich aufmerksam... :)
Weiter so!

Die Regulierung is auf jeden Fall ein Schritt in die richtige Richtung! Allerdings wirds nicht unbedingt dazu fuehren, dass grosze Unternehmen investieren... Alles hat eine Schattenseite.

MFG, Thomas
 
Erdmännchen schrieb:
fein gemacht CB ;)

Bin gespannt, wie sich darauf hin der Netz-Markt in Deutschland entwickelt...

ganz einfach, gar nicht mehr. Wer soll jetzt schon noch investieren, wenn selbst die Telekom schon keinen Anreiz mehr hat. Voodoofone oder das Vereinte Internet machen es heute schon nicht und freuen sich jetzt erst mal ein Loch in den Bauch das Milliarden-teure T-Com Netz mit nutzen zu können...
 
Theoretisch ist das natürlich ein guter Vorschlag der EU, allerdings wird es in der Praxis ganz klar weniger Investitionen seitens der Telekom bedeuten und damit mehr Nachteile bringen.
 
Na großartig, noch mehr Verzögerung bis sich Glasfaser endlich durchsetzt.
Auch wenn die Grundidee echt vorbildlich ist, sie wurde eindeutig nicht zu Ende gedacht.
 
So etwas, dessen Nutzen nicht eindeutig zu beweisen ist, legen die fest, aber Regeln zur Versorgung von jedem mit wenigstens einer langsamen, vernünftigen Verbindung kümmern die weiterhin nicht. So macht man das!
 
@ AP Nova

Ich denke, dass die Überlegungen eher dahin gehen, dass die ländlichen Gebiete mittels der Frequenzen der "Digitalen Dividende" mit akzeptabel schnellem Internet versorgt werden sollen. Stichwort LTE. :)

@ Rest

Wie der News zu entnehmen ist, soll es nicht nur die Verpflichtung geben andere Anbieter die Infrastruktur nutzen zu lassen, sondern auch die Möglichkeit das eigene wirtschaftliche Risiko dergestalt abzusichern, indem man diese "anderen Anbieter" eben mittels Mindestmengenabnahme und Langzeitbindung dazu zwingt, sich nicht auf Kosten der Netzerrichter zu laben.

Soll heißen: wenn einer die Mühen der Netzerrichtung auf sich nimmt, dann soll er weder auf die Schnauze fallen, weil er die Kosten dafür allein tragen soll, noch soll er sich eine Monopolstellung sichern dürfen. Die wäre für die Kunden nämlich genauso schädlich. :)
 
Zuletzt bearbeitet:
Wäre es denn nicht einfacher die Drittanbieter zu zwingen einen Teil der Kosten beim Bau der Infrastruktur zu tragen? (Verlangt die Telekom doch schon seit Jahren wenn ich nicht falsch liege )
 
Weiß ich nicht, vielleicht würden die das auf einmal gar nicht stemmen können. Wirtschaftlich gesehen.

Allerdings scheint mir diese Regelung gar nicht so übel zu sein, denn wenn man nutzt, zahlt man, wenn man nimmer nutzt, zahlt man nimmer. Wirtschaftlich gesehen wahrscheinlich gerechter, weil auch leichter messbar ist, welchen Gegenwert das Nutzungsrecht hat.
 
Das dürfte sicherlich das Problem sein und wieder zur Problematik mit der Monopolstellung führen.
 
Jop. so wird es wohl sein. :)
 
Hm, soll doch direkt der Staat das Netz bauen, machen wir halt die Bundesnetzagentur gmbh auf, die baut dann das Netz und vermietet es an alle zu den Preisen die sie der Telekom vorgeschrieben hätte, und die Gewinne nachdem das Netz sich bezhalt hat, kommen dann in unser Hartz4 Depot damit wir die alle weiterhin durchgefüttert kriegen, soll sich der Staat ruhig mal ein Vorbild an der Wirtschaft nehmen und selbst Gewinnbringende zweige aufbauen die Gelder einspülen, wenn Telekom,Deutsche Bank oder Eon Milliarden gewinne machen, sollte es auch der Staat hinkriegen ...
 
Ihr müsst das mal so sehen: Der Ausbau von Glasfaser in Städten ist ohnehin relativ günstig und rentabel. Da sind die Investitionskosten relativ gering, das Gesetz also nicht unbedingt eine Nachteil (zumindst kein großer). Im ländlichen Bereich hingegen sieht es anders aus: Kein Betreiber investiert hir, da es ein Verlustgeschäft ist 10-Häuser-Dörfer mit Glasfaser zu erschließen. Folglich muss staatlich oder anderwertig gefördert werden. Wenn jetzt zB die telekom die Leitung besitzt diktiert sie hier erst wieder den Preis über eine teils fremdfinanzierte Leitung. Wenn sie jetzt aber gezwungen werden die Leitung zu fairen Preisen weiterzugeben gibt's auch für die nicht-städtischen Gebiete schnelles und günstiges Internet, da es kein Monopol im eigentlichen Sinne mehr gibt. Vorteil: die Förderung von Internet in ländlichen Gegenden wird mit dieser Regulierung erst wirklich möglich... sonst streift der Provider die Förderungen ein bietet nur das Minimum zum maximalen Preis.

MfG, Thomas
 
Zuletzt bearbeitet:
@ ExcaliburCasi

Freunderlwirtschaft, Korruptionsanfälligkeit, Verwendung als Abschiebeort für altgedienete Leute aus der Politik, ...

Etwa in Österreich in staatsnahen Betrieben großteils lange und gängige Praxis. Ich denke Deutschland käme ohne dem auch ganz gut aus.

Die Idee mag ansich nett sein, aber sie ist meiner Ansicht nach zu utopisch und (nicht böse gemeint) zu weltfremd. :)
 
Zuletzt bearbeitet:
Wie der News zu entnehmen ist, soll es nicht nur die Verpflichtung geben andere Anbieter die Infrastruktur nutzen zu lassen, sondern auch die Möglichkeit das eigene wirtschaftliche Risiko dergestalt abzusichern, indem man diese "anderen Anbieter" eben mittels Mindestmengenabnahme und Langzeitbindung dazu zwingt, sich nicht auf Kosten der Netzerrichter zu laben.

Ehrm... Diese Anreize kennen wir. Das sind dann so Preise, die den Ausbau vielleicht über 10 Jahre hinweg anteilig tragen, aber die bis dahin anfallenden Kosten keinesfalls berücksichtigen. Wer unter den Bedingungen ausbaut, fährt ne Nullrunde. So wird es enden. Wie immer zum Nachteil der Großen. Und am Schluss muss die TCOM für 30-40€ die DSL Tarife dort anbieten (so wie es jetzt schon ist) und die Konkurrenten können für 20€ anbieten. Warum? Sie mussten ja die kosten nicht tragen und zahlen einen Witz in Hosen für ne geleasete Line... Aber was solls.

Ich sehs auch so. Die Wirtschaft sollte das selbst regulieren. Durch Wettbewerb und Verhandlungen. Alles andere sind nur Gängelungen und Eingriffe in den Markt. Das bremst nur die Entwicklung und den Ausbau.
 
Omega4 schrieb:
Na großartig, noch mehr Verzögerung bis sich Glasfaser endlich durchsetzt.
Auch wenn die Grundidee echt vorbildlich ist, sie wurde eindeutig nicht zu Ende gedacht.

Se sehe ich das auch, bei mir überwiegt der Ärger wegen der wohl anhaltenden Verzögerung.
 
Ist ja schön, wäre ja schon mal Glücklich über eine 2-6MBit Leitung. Aber Hoffe das für Großunternehmen, Wissenschaftseinrichtungen und Universitäten das schnell ausgebaut wird.
 
Die Wirtschaft sollte das selbst regulieren. Durch Wettbewerb und Verhandlungen.

Nur das in der Wirtschaftswelt eben der Stärkere gewinnt und diktieren kann. In dem Fall wäre das dann die Telekom, Vodafone usw. . Da würde wohl schwerlich Wettbewerb aufkommen, wage ich zu mutmaßen. :)
 
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