News Entwurf für EU-Datenschutzverordnung offiziell vorgestellt

Eine interessante und geringfügig vielleicht sogar gute Entwicklung, aber im Verlgeich zu den anderen Ereignissen in diesem Monat eher ein Tropfen auf dem heißen Stein.
Wie verhält sich den diese Verordnung zu ACTA? Könne beide nebeneinander existieren, oder gibt es da mögliche Gegensprüche?
 
Ebenfalls dürfen die nationalen Behörden Strafen an Unternehmen verhängen, die im Bereich von bis zu einer Millionen Euro oder zwei Prozent des Jahresumsatzes eines Unternehmens liegen.....– unabhängig davon, ob der Sitz des Unternehmens inner- oder außerhalb der EU liegt.

Das soll Geld in die Kassen spülen klar, nur wie hole ich das Geld von den Unternehmen, die ihren Sitz ausserhalb der EU haben? Schwierig.

Ich habe ein Problem mit der Schreibweise "1 Millionen", denn das ist der Singular und wird Million geschrieben, beim Plural (mehrere) eben "Millionen". Das schreiben/sprechen (warum eigentlich?) immer mehr Leute so. Habe ich irgend eine Regelung verpasst, die diese Schreibweise so vorsieht? Das aber nur am Rande, weil mich das doch irgendwie stört. Wahrscheinlich bin ich einfach nur zu alt. :lol:
 
Das Vertrauen von Nutzern in Online-Dienste soll gestärkt werden, indem „die Bürger künftig besser über ihre Rechte informiert sein und größere Kontrolle über ihre Daten haben werden“, so Reding.

So besser informieren wie bei ACTA, was hinter Verschlossenen Türen ausgeheckt wurde und somit gegen Art. 103 - Geschäftsordnung des EU-Parlaments verstößt? (vom Inhalt von ACTA will ich erst gar nicht reden, das verstößt gegen etliche Grundrechte der Grundrechte Charta der EU).

Irgendwie blanker Hohn, einerseits "dank" ACTA etliche Grundrechte beschneiden und andererseits soll das Vertrauen gestärkt werden, es wäre zum Lachen, wäre die Wahrheit nicht traurig genug.
 
Ziel der Reform ist eine Stärkung der Privatsphäre der Nutzer

Die Indianer würden sagen "Weisser Mann spricht mit gespaltener Zunge!"

Zum einen die Vorratsdatenspeicherung Vorantreiben, die Verdachtslos alles speichern soll, ACTA, PIPI und KAKA, oder wie das ganze Zeug heisst ;), und jetzt große Sprüche über "Stärkung der Privatsphäre" klopfen.

Scheinheiliger gehts nicht!
 
„die Bürger künftig besser über ihre Rechte informiert sein und größere Kontrolle über ihre Daten haben werden“

Oder eher umgekehrt gemeint das ihr bessere Kontrolle über User im Netz habt?

„Datenportabilität“

Und wie genau muss man sich das vorstellen?Sind da die Daten auch uneinsichtlich geschützt?

„Recht auf Vergessenwerden“

Das wäre mal was gutes fang dann mal bei Facebook & Co damit an...

Das soll Geld in die Kassen spülen klar, nur wie hole ich das Geld von den Unternehmen, die ihren Sitz ausserhalb der EU haben? Schwierig.

Ja vollkommen zustimme das ist doch mal bedenklich.

harmonisierten Datenschutzes

Guter witz

Von Datenschützern und Wirtschaftsverbänden wird der Entwurf positiv eingeschätzt, auch wenn zahlreiche Kritikpunkte genannt wurden.

Welche denn so bitte das wäre auch mal gut für uns zu wissen
 
PsychoPC schrieb:
Oder eher umgekehrt gemeint das ihr bessere Kontrolle über User im Netz habt?
Und das liest do wo bitte heraus?


Ja vollkommen zustimme das ist doch mal bedenklich.
Wieso soll das nicht gehen? Wenn das Unternehmen eine Vertretung in der EU hat kommt man an sie ran und solange das Unternehmen seinen Sitz nicht gerade auf den Cayman Islands hat wohl auch öfters mal an Unternehmen im Ausland.


Was ist daran denn witzig? Das Vorhaben ist doch sehr löblich. Das es am Ende vermutlich doch wieder landesspezifische Regelungen geben wird weil irgendwo irgendwelche Lobbyverbände stark sind steht ja auf einem anderen Blatt.

Alles in allem sinnloses EU-bashing mal wieder :rolleyes:
 
An der Stelle mit dem "Recht auf vergessen werden" musste ich lachen. Ich finde es immernoch faszinierend, wie einige Führungspersonen immernoch nicht im IT Zeitalter angekommen sind.
Das Netz vergisst nie.
Außerdem, wie wollen die das durchsetzen huh?
Entschuldigt den Kraftausdruck, aber das Internet ist scheiße groß und solange jeder im Netz jeder sein kann, ist es imho nicht möglich soetwas umzusetzen.
Darueber hinaus sitzen auf der Gegenseite Leute, die mehr Macht über das Netz haben, als die glauben.
 
"Recht auf vergessen werden"

Was bedeutet das eigentlich für solche Foren wie dieses hier? Wenn einige ihre Daten löschen würden, und damit zehntausende oder hunderttausende Beiträge verloren gehen würden, wäre kaum ein Threat noch sinnvoll lesbar.
Der Todesstoß für Foren?
 
@draver: nicht nur das, CB müsste auch die Nutzer aus jedem alten Backup wieder löschen, eine absolute Schnapsidee!
 
Ebenso sieht die Vorschrift ein „Recht auf Vergessenwerden“ vor, mit dem alle Bürger das Recht haben, ihre eigenen Daten zu löschen, sofern keine legitimen Gründe gegen die Speicherung sprechen.
Müsste das nicht heißen "gegen die Löschung sprechen" (bzw. für die Speicherung)? Oder verstehe ich den Satz falsch?


draver schrieb:
Wenn einige ihre Daten löschen würden, und damit zehntausende oder hunderttausende Beiträge verloren gehen würden, wäre kaum ein Threat noch sinnvoll lesbar.
Ich denke nicht, dass die Postings als "eigene Daten" in diesem Sinnen zu sehen sind. Möglicherweise müssten die Nutzerprofile entfernt werden, die Beiträge dürften aber bleiben.
 
Das mag sich ja vorab ganz nett anhören, ist aber bei näherer Betrachtung ein Flickenteppich, der dem, dessen Daten hier gemeint sind, in keinster Weise berücksichtigt.
In der Theorie fast ok, in der Praxis kaum oder so nicht umsetzbar und irgendwie werde ich das Gefühl nicht los, das, je mehr dabei gefloskelt und formuliert wird, der, dessen Daten erhoben werden, über das Ohr gehauen werden soll.
Wie @Lord Horu$ schon bemerkte - das Netz vergisst nie - was soll also dieser völlig überflüssige wie verkehrte, ja gelogene, Spruch Ein Recht auf Vergessen!?
Das Politiker mit der Materie ansich überfordert sind, wissen wir und die doch seit Jahren. Wie nur kommen sie auf die Idee, wir wären genauso dumm?
 
...wodurch Unternehmen durch geringeren Verwaltungsaufwand bis zu 2,3 Milliarden Euro jährlich einsparen sollen.
Das alleine wird der Grund für ihr tun sein.

Wie viele Lobbyisten hat doch gleich jeder EU-Abgeordnete auf dem Schoß sitzen? ~20?!
 
Zuletzt bearbeitet:
Hellbend schrieb:
Das Politiker mit der Materie ansich überfordert sind, wissen wir und die doch seit Jahren. Wie nur kommen sie auf die Idee, wir wären genauso dumm?

wie kommst du dazu zu sagen das wir es nicht sind? Wobei dumm ist das falsche Wort. Eher faul und uninteressiert. Schließlich akzeptieren wir doch eh alles was von der Politik kommt.

Wie du siehst ist der Weg der Politk nachvollziehbar, des Volkes nicht.
 
Internetfirmen bekämpfen den Datenschutz
In Brüssel tobt eine Lobbyschlacht. EU-Justizkommissarin Viviane Reding stösst mit ihren neuen Regeln für den Datenschutz auf sehr viel Gegenwind von Facebook, Google und Co.
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«Grösster Lobbyingkrieg aller Zeiten»

Dies hat die betroffene Industrie und die amerikanische Handelskammer nicht davon abgehalten, ihre Lobbyisten in Stellung zu bringen. Im Visier sind derzeit vor allem die EU-Abgeordneten, die in verschiedenen Ausschüssen die Verordnung beraten. Im EU-Parlament ist bereits die Rede vom «grössten Lobbyingkrieg aller Zeiten». Amerikanische Firmen wollten ein ähnlich lockeres Datenschutzrecht durchsetzen wie in den USA.
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http://www.tagesanzeiger.ch/wirtsch...men-bekaempfen-den-Datenschutz/story/23924777

Ich hoffe, Sie hält durch!? :rolleyes:
 
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