Test Test: Doppelturm-CPU-Kühler

ralle_h schrieb:
...
Allein die mäßig bis miese Gehäusebelüftung (ohne nach hinten herausblasenden Lüfter - dürfte so in der Realität fast nirgends so im Einsatz sein) sagt schon alles über den Realitätsbezug und die Alltagstauglichkeit der Ergebnisse aus (denn wenn es im Gehäuse, aufgrund schlechtre Belüftung unnötig heiss wird und die Lüft des CPU Kühlers nicht nach außen Gelangen kann, dann staut diese sich auf und die Unterschiede zwischen den CPU Kühlern im Allgemeinen sind viel viel geringer als diese sein könnten).
Wieso miese Gehäusebelüftung?
Immerhin sind im Deckel zwei 120er verbaut, das ist mehr, als viele andere haben. Denn für viele sind Gehäuselüfter im Deckel immer noch tabu und sie entlüften statt dessen nur "klassisch" mit einem 120er hinten (es hat ja auch gar nicht jedes Gehäuse die Möglichkeit zur Deckenentlüftung).
Also stauen wird sich die Luft bei zwei ausblasenden Lüftern und einem einblasenden Lüfter sicherlich nicht.
Außerdem finde ich die Idee
Die Gehäusebelüftung wird nunmehr von drei 120-mm-Ventilatoren der Scythe-S-Flex-Klasse übernommen. Ein Modell arbeitet frontal einblasend, während zwei weitere am Gehäusedeckel warme Luft nach außen befördern. Diese Konfiguration soll, im Gegensatz zur alten Positionierung mit rückseitig ausblasendem Gehäuselüfter, keine Kühlerbauart (Tower, Doppeltower oder Top-Flow) grundlegend bevorzugen und damit den fairen Vergleich fördern.
gar nicht mal so schlecht!

ralle_h schrieb:
Ich komme hier mit 3x 140mm Silentwings (1x vorne und 2x oben) sowie einem 1x 120mm Silentwing hinten im Gehäuse auf bis zu 6°C Unterschied zwischen dem Phanteks PH-TC14PE und dem NH-D14.
Das ist natürlich auch schon eine sehr gute Belüftung, für viele Systeme wäre das aber auch schlicht überdimensioniert. Und wie erwähnt, viele scheuen sich immer noch - eigentlich zu Unrecht - gerade die Möglichkeit einer effektiven Deckenentlüftung mit 140er Lüftern zu nutzen.

ralle_h schrieb:
... Dazu noch der Käse mit den Referenzlüftern (an sich ein netter Nebentest, aber wenn der Test mit den mitgelieferten und beiliegenden Lüfter fehlt, ist der gesamte Test somit einfach komplett sinnfrei m.E.), der den Test auch einen Kühlkörper Test reduziert (statt einem Kühler + Lüfter Kombi test - also so, wie 90% der User das Produkt out of the Box kaufen und nutzen) ...
Hatten wir das nicht schon mal? ;)
Behaupte das mit den 90% doch nicht einfach so!
Zum einen gibt es ja nun mal auch Kühler bei denen gar kein Lüfter dabei ist.
Zum anderen gibt es aber auch Leute, wie z.b. mich, die eh keine beiliegenden Lüfter wollen, weil die meistens nicht leise genug sind.
Und selbst wenn ich das Paket mit beiliegendem Lüfter nutze, ist es dennoch eine interessante Information, wie leistungsfähig mein Kühler wirklich ist.
Denn irgendwie würde ich mich z.b. ärgern, wenn ich mir einen Phanteks kaufen würde, weil er in einem Test mit Serienlüftern besser abschneidet als ein NH-D14 und dann hinterher erfahren würde, dass der NH-D14 mit wiederum zwei Phanteks Lüftern (oder vergleichbaren 140er Lüftern dann doch besser abschneidet...
Ergänzung ()

Übrigens, wenn man Kühlertests nur mit Serienbelüftung machen würde, würde das auch dazu führen, dass die Hersteller sich gegenseitig mit schnellen Lüftern überbieten, weil sie sich dadurch einen besseren Platz in den Kühlercharts versprechen. Zumindest von einem Hersteller weiß ich, dass dies so ist, Noiseblocker hat das damals in einem Forum ganz offen zugegeben, dass sie aus o.g. Grund extra einen 2000 upm Lüfter beigelegt haben!
Also zu jedem seriösen Kühlertest gehört unbedingt der Vergleich mit Referenzbelüftung. Fairerweise sollte man natürlich auch die Serienbelüftung durchtesten.
 
guenni11 schrieb:
Wozu für eine Sandybridge CPU überhaupt solche Monsterkühler.
Solange die nicht extrem übertaktet wird ist der absolut nicht nötig.
Drum läuft der hier ja auch auf 4,8GHz bei 1,464V

Bei mir läuft die gleiche CPU mit dem boxed Kühler seit 6 Monaten (allerdings nicht übertaktet) mit max 45°C unter Last ohne Probleme.
Das klingt mir doch sehr nach nem Auslesefehler oder der falschen TJunction.
Hab hier nen 2700K in nem klimatisierten RZ (gut 20 Grad) der fast idle ist bei 42 Grad mit nem etwas besseren Kühler als dem boxed. (TJunction = 98 Grad).
Dein Boxed müsste also etwa die 4-fache Energie abführend und dabei nur gut 10% wärmer in Relation zur Umgebung werden. Das ist ziemlich abwegig.
 
Mr.joker schrieb:
Wieso miese Gehäusebelüftung?
Immerhin sind im Deckel zwei 120er verbaut, das ist mehr, als viele andere haben. Denn für viele sind Gehäuselüfter im Deckel immer noch tabu und sie entlüften statt dessen nur "klassisch" mit einem 120er hinten (es hat ja auch gar nicht jedes Gehäuse die Möglichkeit zur Deckenentlüftung).

Okay, ersetz "miese" durch "unrealistisch" bzw. "unsinnig", denn ein Lüfter der Hinten herausbläst und den Luftstrom des Kühlers direkt fortsetzt, ist einfach Pflicht für eine vernünftige Gehäusebelüftung - und würde sicher einige °C Differenz ausmachen.

Die 2 Lüfter im Deckel sind optional und eher ungewöhnlich (kommen eher bei Performance bewussten Usern zum Einsatz), da hast du recht.

Mr.joker schrieb:
Behaupte das mit den 90% doch nicht einfach so!)

90% sind wohl evt. etwas übertrieben, aber die große Mehrheit dürfte es wohl sein. Nur Enthusiasten (die ihr Gehäuse auch ordentlich - und gleichzeitig leise - kühlen) tauschen die Lüfter und nehmen so nochmal Kosten im Bereich von 20-30% des Kühlers (bei dem eh schon Lüfter beilagen) in Kauf.

Mr.joker schrieb:
Zum einen gibt es ja nun mal auch Kühler bei denen gar kein Lüfter dabei ist.

Ist (leider) auch noch eine Ausnahme. Eine solche Option hätte mir beim Phanteks viel Kummer erspart.

Mr.joker schrieb:
Übrigens, wenn man Kühlertests nur mit Serienbelüftung machen würde, würde das auch dazu führen, dass die Hersteller sich gegenseitig mit schnellen Lüftern überbieten, weil sie sich dadurch einen besseren Platz in den Kühlercharts versprechen. Zumindest von einem Hersteller weiß ich, dass dies so ist, Noiseblocker hat das damals in einem Forum ganz offen zugegeben, dass sie aus o.g. Grund extra einen 2000 upm Lüfter beigelegt haben!
Also zu jedem seriösen Kühlertest gehört unbedingt der Vergleich mit Referenzbelüftung. Fairerweise sollte man natürlich auch die Serienbelüftung durchtesten.

Okay, damit hast du natürlich schon recht. Allerdings darf der Test mit den Serienlüftern auch einfach nicht fehlen, weil der Test sonst auf einen komplettem Kühlkörper Test reduziert wird - was sehr schade ist.
 
warum schwören eigendlich so viele auf unterdruckluftströmung?
ich werden in meinem nächsten system 2x120/140mm front und einmal 1x120/140mm hinten verbauen und eventuell noch einen lüfter oben, aber einblasend.
 
@ralle
sind wir mal ehrlich, jeder Test im Gehäuse ist suboptimal, da es 1000ende verschiedene Belüftungskombinationen (inkl geschwindigkeiten) geben kann, die mal den einen mal den anderen Kühler übervorteilen können.
Wie du schon sagtest kann ein eher schnell drehender Serienlüfter seinen Vorteil kaum ausnutzen da die Gehäusebelüftung limitiert.

Daher werde ich, nach langem hin und her überlegen, meinen neuen Testaufbau in 1. Benchtable und 2. Referenzlüfter im Gehäuse splitten.


@Crassus
da 99% sowas nicht austesten sonden Un/Halbwahrheiten immer weiter wiederholen ;)
 
Crassus88 schrieb:
warum schwören eigendlich so viele auf unterdruckluftströmung? ...
Ist das so? Würde ich jetzt nicht mal behaupten.

Ein Überdrucksystem hat zumindest mal einen einfachen Vorteil: Man kann die Luft gezielt dort einblasen, wo man einen Staubschutzfilter hat und durch den Überdruck wird dann vermieden, dass irgendwo anders Staub ins Gehäuse gelangt (Allerdings ist man vor Feinstaubpartikeln, die vom Staubfilter nicht erfasst werden, auch nicht gefeit).
Bei einem Unterdrucksystem kann man zwar auch das Eindringen von Staub minimieren, aber es wesentlich aufwendiger. Ich hab bei mir z.B. wirklich jede noch so kleine Ritze abgeklebt, bzw. z.B. hinten bei den Slots ein Stück Strumpfhose drüber gezogen!

Dafür birgt ein Überdrucksystem evtl. die Gefahr einer Hotspot-Bildung. Soll heißen, es könnten im Einzelfall lüftungstechnisch "tote Ecken/Winkel" entstehen, in die die Luft hineingedrückt wird und sich staut.

Hier sind mal zwei soz. empirische Studien, die sich mit dem Thema der Be-/Entlüftung beschäftigen:
http://www.dexgo.com/index.php?site=artikel/view.php&id=52&rubrik=grapevine&seite=1
http://www.hardwaremax.net/guides/hardware/305-der-perfekte-airflow.html

Diese sind aber meiner Meinung nach auch beide nicht "perfekt", weil sie gewisse Aspekte außer Acht lassen. Z.B. bei einer Be-/Entlüftung mit Schwerpunkt von unten nach oben, reicht es nicht, den Hecklüfter nur abzuschalten, sondern man hätte eigentlich das Heck auch abdichten müssen. Denn, da sich die Luft immer den Weg des geringsten Widerstandes sucht, wird sie in diesem Fall zum großen Teil einfach durchs Heck eingezogen und ein paar Zentimeter weiter oben wieder rausgepustet. Das sonst. Innenleben hat das Nachsehen.

Als Resümee aus den beiden Artikeln - soweit sie das Thema Unterdruck vs. Überdruck überhaupt tangieren - könnte man ein eher eindeutiges "Das kann man nicht direkt sagen" oder "kommt drauf an" ableiten! ;)

Es hängt einfach davon ab, was man erreichen will. Jeder hat "hitzetechnisch" andere Schwerpunkte im System und jeder hat so seine eigenen Ansprüche an die Kühlung, für viele ist das auch immer ein Kompromiss aus Kühlung und Geräuschentwicklung.

Ich denke allgemein, bei einer eher großzügigen (und schnell drehenden) Lüfterbestückung kann ein Überdrucksystem leichte Temperaturvorteile bringen.
Bei einer eher minimalistischen Be-/Entlüftung, ist m.E. ein Unterdrucksystem effekiver, da es mehr Sinn machen dürfte, die warme Abluft direkt dort "abzusaugen", wo sie entsteht und nicht an einer ganz anderen Stelle des Gehäuses indirekt Luft einblasen.
Auch, je langsamer die Systemlüfter drehen, desto eher würde ich auf ein Unterdrucksystem mit möglichst direkter Wärmeabführung setzen. Denn der Luftstrom/Luftdruck eines z.B. mit 500 upm drehenden Lüfters verlangsamt sich schon nach einigen Zentimetern und "verpufft" (jetzt mal unwissenschaftlich ausgedrückt!).
 
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