Gibt es außerirdisches Leben (auf der Erde)?

Lübke schrieb:
klar besteht dann die möglichkeit, aber es geht hier um die wahrscheinlichkeit. wie groß is die chance bei passenden bedingungen (die milliardenfach vorhanden sind), dass es auch tatsächlich zur entstehung von leben kommt? geeignete himmelskörper finden wir sogar im eigenen sonnensystem. bis auf auf der erde hat man aber bisher noch kein leben nachweisen können. ab heute soll ja auch auf dem mars wieder gesucht werden. auch wenn europa der wohl geeignetste kandidat ist (wohl sogar noch vor der erde), ist das doch ein wichtiger schritt um einer wie auch immer lautenden antwort näher zu kommen.


naja, wenn ein organismus einmal den sprung vom einzeller zum mehrzeller geschafft hat, ist der rest wohl "nur" noch evolution. praktisch ein selbstläufer ;)

Je komplexer ein Organismus ist, desto anfälliger ist er. Hier im Sonnensytem wäre zB auch die Atmosphäre der Venus ein interessanter Kandidat für Leben.

Das wir auf dem Mars irgendwo Leben finde bezweifel ich stark. Dazu sind die Randbedingungen zu schlecht als das dort Leben hätte entstehen können.

Die Wahrscheinlichkeit das es überhaupt Leben im Universum gibt dürfte bei 99,999999% liegen. ^^
 
Je komplexer ein Organismus ist, desto anfälliger ist er.
das ist zwar richtig, aber er wird auch anpassungsfähiger weil nicht mehr jede zelle jedes problem lösen können muss. haut oder schuppen z. b. schützen das darunterliegende gewebe... in der evolution stirbt das gros aller organismen aus, aber die überlebenden sind dafür dann angepasst und auf deren basis entwickelt sich das leben wieder weiter. allerdings muss aus einem einzelligen organismus überhaupt erstmal ein mehrzelliger werden und das ist nicht selbstverständlich.

Die Wahrscheinlichkeit das es überhaupt Leben im Universum gibt dürfte bei 99,999999% liegen. ^^
da wir offensichtlich existieren sogar bei 100% :p:
 
Diese Aussage ist falsch. Je komplexer ein Lebewesen, desto weniger anpassungsfähig ist es. Oder warum glaubst du wird das Leben umso einfacher, je schwieriger die Bedingungen werden. Einzeller sind nicht ohne Grund die mit Riesenabstand größte Gruppe aller Lebewesen.

Der letzte Satz ist hingegen komplett richtig. Du selbst bist der Beweis dafür. ^^
 
Ich denke die Frage wird man durch Diskussionen nicht lösen können. Genau so wie es Billionen oder keinen Gottesbeweis gibt, gibt es Billionen oder keinen Beweis für extraterrestrisches Leben.

Die Diskussion ist also irgendwie müssig, da man nie einen Konzens finden wird: die einen glauben es halt, die anderen nicht.
 
Ich kann mir auch kaum vorstellen das wir die einzigen "Lebewesen" sind aber erfahren werden wir es wohl nie.
 
@Harbie: es gibt einen genz wesentlichen unterschied zwischen der diskussion über extraterristrisches leben und über religionen: in dieser diskussionen können zahlreiche fakten und physikalische gesetze zu rate gezogen werden. wir reden hier also über plausible szenarien und solche, die sich anhand von entdeckungen und eben physikalischen gesetzen ausschließen lassen. auch ist der meinungsaustausch hier sehr lehrreich. mein wissen diesbezüglich hat sich seit beginn des threads deutlich gemehrt.
 
Harbie schrieb:
Die Diskussion ist also irgendwie müssig, da man nie einen Konzens finden wird: die einen glauben es halt, die anderen nicht.

Es geht hier nicht um einen Konsens, sondern um die Möglichkeit es wissentschaftlich zu beweisen. Wir sind bzw werden es bald sein diverse Exos auf ihre Atmosphäre untersuchen zu können. Das wiederum gibt uns die Möglichkeit zu überprüfen ob es dort Leben gibt oder nicht.

Es gibt chemische Verbindungen die nicht natürlich vorkommen sondern nur ein Endprodukt eines Organismus sind. Würde man diese chemischen Verbindungen in einer Atmosphäre nachweisen, wäre der Beweis erbracht das Leben nicht nur auf der Erde existiert.
 
Ja Zet, gut gesprochen aber hier ist doch wohl eher der Wunsch als die Wirklichkeit.

Übrigens, du schreibst oben in #4121 dass du annimmst die Venus wäre auch ein lauschiges Plätzchen.

Klar doch, meiner Vorstellung von der Hölle entspricht die Venus ziemlich genau. IMHO der ungemütlichste Ort im Sonnensystem. Ein Druck von mehr als 90 Bar an der Oberfläche, angenehme sommerliche Dauertemperaturen von 400° Celsius, Dauerniederschlag bestehend aus konzentrierter Schwefelsäure, Atmosphäre vorwiegend bestehend aus CO², und damit nicht genug, in regelmäßigen Abständen gibt es eine Planetenweite Mega Eruption bei der die komplette Oberfläche! umgepflügt wird.

Hast Recht, da muss es schön sein, da ist man Mensch, da möchte man sein........
 
speziell als mensch is das wohl nicht die beste wahl, aber ansonsten sehe ich das nicht so eng. klar es sind 400 °C, aber das passt ja zu dem atmosphärischem druck da verdampft kein wasser, weil der siedepunkt dort aufgrund der druckverhältnisse einfach viel höher liegt als auf der erde auf meereshöhe. im hochgebierge hingegen liegt sogar auf der erde der siedepunkt von wasser weit unter 90 °C. und zur schwefelsäure, die ist doch nix im vergleich zu sauerstoff, und selbst den kann man überleben.
du machst den fehler und gehst von uns aus. wir sind aber an vollkommen andere verhältnisse angepasst. gäbe es auf der venus leben, wäre es an die venus angepasst. für die wäre die erde die hölle. hier ist es so rattenkalt dass sogar wasser gefriert. der druck wäre für die so niedrig, dass ihre zellen zerplatzen würden noch bevor der sauerstoff sie verätzen kann. die erde wäre für sie der tödlichste planet des ganzen sonnensystems.

soll nicht heißen dass ich die venus als wahrscheinlichen kandidat für leben sehe, ich wollte nur aufzeigen, dass man eben nicht den mensch als maßstab für lebensfreundlich oder lebensfeindlich nehmen darf.
 
An die Venus kann man aber nicht angepasst sein. Schwefelsäure ist, man glaubt es kaum, ätzend :D. Ich kenne das aus der Zeit als ich noch gearbeitet habe (bin Rentier) , da hatte ich beruflich damit zu tun, es ist ein teuflisches Zeug. Und CO² zum atmen, nee lieber nicht, ist zwar nicht toxisch aber .............

Venus, nee danke, dann lieber auf einem Mond Jupiters oder Saturns. Mars ist und bleibt Kandidat Nummer 1.
 
Schwefelsäure ist, man glaubt es kaum, ätzend .
ja genau wie sauerstoff. sauerstoff zerfrisst fast alles einschließlich edelmetalle wie kupfer und silber. ;)

Und CO² zum atmen, nee lieber nicht, ist zwar nicht toxisch aber ...
also unsere irdischen pflanzen atmen das zeug total gerne. warum dann nicht auch andere lebensformen auf anderen planeten?
 
SydBe schrieb:
Übrigens, du schreibst oben in #4121 dass du annimmst die Venus wäre auch ein lauschiges Plätzchen.

Die Venus bietet in der Tat Möglichlichkeiten für Leben. Jedoch nicht auf der Oberfläche sondern in höheren Atmosphärenschichten. Im Sonnensystem wäre dies eine gute Option um mit einer Sonde nach Leben zu suchen. Europa ist zu weit weg und dort müsste man erstmal den Eismantel durchbohren.
Ergänzung ()

SydBe schrieb:
Venus, nee danke, dann lieber auf einem Mond Jupiters oder Saturns. Mars ist und bleibt Kandidat Nummer 1.

Das Problem bei Jupiter ist sein extremes Magnetfeld. Das setzt Leben ganz schön zu. Wie geschrieben, Europa wäre ebenfalls ein gute Wahl, aber dort gibt es eben Probleme nach Leben zu suchen.

Mars kannst eigentlich vergessen. Kosmische Strahlung sowie die Strahlung der Sonne haben höchstwahrscheinlich verhindert das sich auf dem Mars Leben bilden konnte bevor er unbewohnbar wurde. Der Mars selbst besitzt ja kein Magnetfeld und ebenfalls keine schützende Atmosphäre.
 
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das mit dem magnetfeld des mars ist das so ne sache. mutmaßlich hatte der mars ein magnetfeld, bevor der kern erkaltet ist. plausiebel ist weiter, dass er fast komplett von einem ozean bedeckt war (der mars ist wohl noch von mehreren cm eis bedeckt, dass unter einer staubschicht überdauert hat) bis auf olympus mons, der möglicherweise die einzige landmasse gebildet hat. als der eisenkern erstarrt ist, verschwand das magnetfeld. durch den verlust des magnetfelds ging dann die atmosphäre verloren und das wasser, dass der sonnenstrahlung ausgesetzt war und verdampft ist, hat sich in den weltraum verflüchtigt. sollte es bis dahin leben gegeben haben, wäre es dann ausgestorben und man könnte vllt heute sedimentschichten finden, die noch darauf hinweisen.
ist nur ne hypothese aber mit allem was man bislang entdeckt hat und weiß vereinbar.
 
Der Mars konnte seine Atmosphäre wegen der geringeren Schwerkraft nicht halten.
 
Das hängt mit dem Sonnenwind zusammen. Da der Mars kein Magnetfeld hat wird in Kombination mit der geringeren Masse (1/3G) die Atmosphäre weggeblasen. Der Titan hängt im Magnetfeld des Saturns drin, daher ist er vor dem Sonnenwind geschützt.
 
Das hängt mit dem Sonnenwind zusammen. Da der Mars kein Magnetfeld hat ...
ähm, is das nich genau das was ich gesagt hab? :D solange der mars noch ein magnetfeld hatte (infolge des flüssigen eisenkerns) war alles paletti. als der planetenkern ausgekühlt und erstarrt ist, hat er das magnetfeld verloren, dann die atmosphäre, dann das wasser und somit auch etwaiges leben, das bis dahin dort existiert haben könnte ;)
 
Nicht ganz. Das Magnetfeld des Mars hat sich ja schon 500 Mio Jahren nach Entstehung verabschiedet. Der Mars hatte eigentlich keine Chance. Der Planetenkern ist übrigens nicht erstarrt sondern nur flüssig. Die Zeitspanne war viel zu kurz als das die Entstehung von Leben möglich gewesen wäre.
 
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