Gibt es außerirdisches Leben (auf der Erde)?

danke :)
demnach wäre die theorie aus post #4133 durchaus plausibel, nur dass eben das verschwinden von magnetfeld und atmosphäre noch nicht ganz abgeschlossen ist, allerdings schon lange auf einem so niedrigen niveau dass das wasser ins weltall entweicht und das leben nicht mehr möglich ist. die suche nach rückständen von leben ist also durchaus berechtigt. (auch wenn ich beim mars nicht all zu viel erwarte)
 
Ja ZeTs Aussage, das Zeitfenster auf dem MArs für zumindest primitives Leben sei zu klein gewesen und daher nicht möglich ist denkbar aber nicht belegter Stand der Wissenschaft. Leben wäre denkbar gewesen und theoretisch sogar noch heute, da man auch auf Erden Bakterien kennt, die in Regionen leben, wo die Sonnenstrahlung nicht hinkommt.
 
Ich bezweifele das gegen die beinharte Gammastrahlung sich Leben hat durchsetzen können. Am Ende muss man da selbst hinfliegen um das zu überprüfen. Mit Sonden wird uns das nicht gelingen. Wenn man sieht wie lange es gedauert hat bis sich hier auf der Erde Leben gebildet hat, seh ich den Mars eher als schlechten Kandidat. Klar, "möglich" wäre es - aber sehr unwahrscheinlich.
 
ZeT, du schreibst möglich, möglich, möglich. Das ist wie das pfeifen im walde. Ich höre schon seit 50 Jahren, und was iss nu!? Nichts ist, bis heute hat man noch nicht mal eine Mikrobe gefunden, nicht mal ein Indiz welches für eine solche sprechen könnte.

Von daher, ich glaube erst dass extaterritisches Leben existiert wenn tatsächliche Beweise auf dem Tisch liegen.
Und ja, Mars wäre /ist ein Kandidat, und, Hand aufs Herz, 1000 mal eher ein Hort des Lebens als der Höllenplanet Venus. Und ja, bemannte Missionen zur Venus wird es nie geben, eher "Hell freezes over©*".

*Zitat
 
Ich sag nur, das man es nicht zu 100% ausschliessen kann. Aber ich denke eher nicht. Hinfliegen und selber nachschauen. Die Atmosphäre der Venus wäre aber imho ein viel besserer Kandidat.
 
also stand heute ist die venus sicher geeigneter als der mars. allein schon wegen der dichten atmosphäre. aber wie gesagt, das ist ja nur ne momentaufnahme und mutmaßlich wars auf dem mars mal richtig lauschig für leben ;)

ich werf nochmal nen ganz verrückten kandidaten in den ring: jupiter. die einzelnen schichten bieten unterschiedlichste vorraussetzungen. in den tieferen schichten gibt es keine strahlungsemission, jupiter hat eine eigene wärmequelle, sodass jede temperatur vertreten ist von zu heiß im kern bis zu kalt in den äußersten gasschichten. durch den wirbelsturm werden die schichten umgewälzt und mit gasen aus anderen schichten angereichert. da könnten echt interessante vorraussetzungen entstehen. bakterien hätten relative gute chancen, aber auch komplexere lebensformen könnte ich mir vorstellen. möglicherweise würde dann eine art plankton durch den wind durch die betreffende schicht getragen. das hypothetische komplexe leben hätte dann wohl am ehesten quallenform, rochenform und (passive) balonform. dann wären anpassungen an andere schichten denkbar. zuerst müssen sie immer wieder in ihre schicht auf-/abtauchen zum atmen (analog wale/delphine), später passen sie sich an die vorhandenen gase an und übernehmen den lebensraum komplett (analog meerestiere und landtiere auf der erde).
was haltet ihr von der idee? komplett verrückt oder denkbar?
 
Zuletzt bearbeitet:
Also das Magnetfeld könnte wieder zu einem Problem werden. Ebenso der Druck der in der Atmosphäre herrscht. Imho bieten die Monde am ehesten noch einen Ort für Leben.

Zum Mars könnte man wenigstens hinfliegen. Eine Venusmission wäre auch etws sehr interessantes.
 
komplett verrückt oder denkbar?
Verrückt genug um denkbar zu sein;-)
Wasser ist ja im Prinzip ne Art dichte Atmosphäre, und was dir da als Taucher begegnet könnte auch sonst wo entstanden sein*g*
 
Nur müssen auch die Randbedingunbgen stimmen. Und das tun sie imho auf Jupiter nicht.
 
konkreter... ^^
du hast viele schichten verschiedenster "ozeane" die regelmäßig durch den großen wirbelsturm mit anderen gasen angereichtert werden. wärme kommt aus dem inneren des jupiter, sodass jede denkbare klimazone zwischen kern und oberfläche vorhanden ist. du hast also alle "gängigen" gase und flüssigkeiten, teilweise vermengt und alle temperaturzonen. zudem strahlenschutz bis auf in den äußersten schichten, die aber ohnehin schon zu kalt sein dürften...
welche randbedingung sollte deiner meinung nach nicht erfüllt sein?
 
Naja, in einer reinen Atmosphäre fehlen Fixpunkte. Also wie bei uns im Meer der Meeresboden der von ganz unten bis ganz oben reicht.
Das könnte bei der Entstehung von Leben schon kritisch werden.
Dann die Verwirbelungen. Innerhalb weniger Stunden könnte sich die Umwelt extrem verändern. Primitive Lebewesen könnten sich in einer Grenzschicht halten und geeignete Gebiete schnell wieder neu besiedeln. Bei komplexem Leben wird das schwieriger.
...
Da gibt es schon Randbedingungen die das extrem erschweren könnten. Aber es hat ja auch keiner gesagt das es leicht wird;-)
 
Windgeschwindigkeiten, Druck, Magnetfeld.
 
naja bakterien oder auch krill brauchen keinen festen boden. die treiben in der masse in der sie leben. ob ein wesen mit einer gasblase einen fixpunkt zwingend benötigt oder sich einfach treiben lassen kann?
der wirbelsturm wäre kein problem. zwar würde er zu anfang immer das leben in seinem unmittelbaren wirkungsgebiet dezimieren, aber er ist ja nicht überall gleichzeitig, sodass genug überlebt. zudem dürften seine auslaufzonen wohl die nährstoffreichsten zonen sein. mit der evolution wäre es denkbar, dass lebensformen ein gespür für dieses phänomen entwickeln und rechtzeitig ausweichen um nicht ins auge zu geraten.
aber selbst wenn nicht, wie gesagt das gros des lebens überlebt immer, weshalb einer verbreitung nichts im wege steht. er ist imho vor allem förderlich und könnte sogar unabdingbar für leben dort sein.

edit:
Windgeschwindigkeiten, Druck, Magnetfeld.
windgeschwindigkeit hab ich ja schon beantwortet.
druck: tief im planeteninneren ist der hoch genug. wenn du dich dem kern annäherst sogar so hoch wie im mariannengraben.
Magnetfeld: ich bin mir nicht sicher, ob das überhaupt einen einfluss hat. es ist ja der status quo. unser magnetfeld ist auch schon ziemlich heftig (wenn auch noch deutlich schwächer als bei jupiter), trotzdem störts mich nicht ;)
 
Zuletzt bearbeitet:
Um zu überleben muss erstmal was leben. ^^

Bei Windgeschwindigkeiten von 500 km/h bleibt kein Auge trocken.
Ergänzung ()

Lübke schrieb:
druck: tief im planeteninneren ist der hoch genug. wenn du dich dem kern annäherst sogar so hoch wie im mariannengraben.

Also der Druck beim Jupiter is exorbitant höher als im Mariannengraben. Da geht sehr schnell garnix mehr. ^^
 
das mit dem druck kommt drauf an wo du dich befindest. die äußersten schichten haben kaum partikel. wenn du wenige km tief unter der oberfläche bist, würdest du ohne raumanzug platzen weil zu wenig druck. das nimmt dann stetig zu je mehr man sich dem kern nähert. ich denke mal ein druck der lebende zellen erlaubt dürfte in schichten von etlichen hunderten kilometern herschen. wie immer darfst du nicht den fehler machen und den mensch als maßstab nehmen. wir sind an den druck angepasst in dem wir leben. das bedeutet auf anderen planeten und für außerirdisches leben gar nichts. klar im kern ist der druck zu hoch, was bei tausenden grad celsius aber eh wumpe ist, weil da ganz sicher kein leben existiert ^^
und die windgeschwindigkeit ist auch relativ. an der oberfläche von jupiter ist der große wirbelsturm kaum ein laues lüftchen, weil die gasschichten da so dünn sind, dass kaum partikel vorhanden sind. aber wie gesagt, der wirbelsturm ist nicht überall, auch wenn er eine nicht unerhebliche fläche abdeckt und stetig wiederkehrt. aber er erricht nicht alle orte und ich bin mir nichtmal sicher, ob er überhaupt für derart starke probleme sorgen würde, da er keine massiven partikel mit sich führt und das hypothetische leben auch nicht auf dem "erdboden" lebt sondern frei schwimmt. er würde die treibgeschwindigkeit der bakterien oder des krill also kurzzeitig beschleunigen und wenn er abgezogen ist, verlangsamt sich die treibgeschwindigkeit wieder. keine kollision, kein beschuss. welchen schaden würde er also anrichten?
 
Oben is zu heiß in der Mitte zu kalt und dann wieder zu heiß sowie ein zu großer Druck. Und der Wirbelsturm ist nicht relevant, da der ganze Jupiter von Stürmbändern durchzogen ist die alle verdammt schnell unterwegs sind.

0°C erreicht man bei einem atmosphärischen Druck von 5 Bar. Bei einem Bar wie auf der Erde is es dort -80°C. Temperaturfenster für Leben ist eins der wichtigsten Randbedingungen. Auch da siehts bei Jupiter eher schlecht aus.
 
@Lübke
Ganz so einfach ist das nicht. Ich hab das Wasser Beispiel gebracht weil ich seit vielen Jahren tauche. In unseren irdischen Gewässern hast du aber so genannte Sprungschichten. Werden die durcheinander gewürfelt kann das ganze Ökosysteme zerstören. Jetzt haben wir hier auf der Erde dank korrektem Abstand zur Sonne, nem Mond, pendelnde Erdachse, usw... ein sehr stabiles Klima. Das sieht auf anderen Planeten unseres Sonnensystems anders aus. Schaut man sich Bilder vom Jupiter an fallen die vielen farblich scharf abgegrenzten Bereiche auf. Das sieht mir stark nach durcheinander gewürfelten Sprungschichten aus. Zumindest in den oberen Regionen der Atmosphäre dürfte hier also ein so starkes durchgemixe stattfinden, dass es schwer werden könnte Bereiche zu finden welche lange genug stabil bleiben um Leben zu supporten.

Ich will keinesfalls sagen das es unmöglich ist (und hey, ich hoffe ja das es doch geht;-) ) aber ganz so ideal ist das mit dem Jupiter auch nicht.

druck: tief im planeteninneren ist der hoch genug. wenn du dich dem kern annäherst sogar so hoch wie im mariannengraben.
Soweit ich weiß nimmt man nur an das der Jupiter nen festen Kern hat. Wo der aber genau liegt weiß kener so genau. In sofern dürfte es schwer werden den Druck zu bestimmen;-)
Zum Druck: Ich selber weiß wie sich z.B. der vierfache Druck anfühlt. Im Prinzip nicht anders wie der normale auch. Nur der Stickstoff könnte dir ein irres Lachen auf die Backen zeichnen;-) Das liegt aber nur an meinem für hohen Druck ungünstigen Stoffwechsel. Andere Säugetiere können das besser und manch ein Fisch noch viel besser. Mit dem Druck der Tiefsee kommen viele Tiere gut klar. Das da unten so wenig los ist liegt weniger am Druck sondern am Energiemangel. Die Tiefsee lebt von dem was von oben runter fällt oder von einigen ganz wenigen heißen Quellen.
Der Marianengraben ist ~11000m Tief also herrschen da dank dem Wasser ~1100 Bar und es gibt leben. Hier oben unter unserer Atmosphäre 1bar.
Ergo: In der Gasatmosphäre des Jupiter kannst du schon ganz schön weit eintauchen (min 10-20-30km?) bis du den Druck übersteigst bei dem es auf der Erde noch leben gibt. Errechnet man nun das Volumen in dem Leben zumindest in der Theorie existieren könnte dann kommt da vermutlich deutlich mehr raus wie auf der kleinen Erde.

Fazit für mich: Leben auf dem Jupiter hat es schwer und ich befürchte da ist nix richtiges zu finden. Sollte es aber wieder erwarten doch Leben geben weil sich irgendwo eine womöglich 10-20km dicke stabile Schicht gebildet hat die wir nicht sehen, dann könnte es dort regelrecht vor Leben wimmeln und wir würden es nicht mitbekommen :-)
 
Zurück
Oben