News SPD fordert Hochgeschwindigkeitsinternet für alle

acty schrieb:
Somit wollen se also der zunehmend stärker werdenden Piraten Partei konkurrenz machen ?
Genau daran habe ich auch gleich gedacht. Die Piratenpartei überholt FDP/Linke/Grüne, da wird einfach abgeguckt, wie die das machen.

acty schrieb:
DSL Anbieter XY wird wohl kaum 70km quer durch'n wald um Förster Horst mit dsl zu versorgen
Da muss ich korrigieren. Bei langsamen Internet wird immer gleich an Hinterwälder und Kuhkäffer gedacht. Mitten in Hannover gibt es Stadtteile, wo die Telekom 3 MBit/s schaltet, der lokale Anbieter htp 4 MBit/s (immerhin ein Drittel mehr!) und für Kabeldeutschland fehlt die geforderte Sternstruktur in den Gebäuden. Hannover gehört allerdings zum Glasfaserpilotprojekt der Telekom. Man kann sich bewerben.

Rach78 schrieb:
Weitaus sinnvoller wäre es ein Telekommunikationsnetz zu haben welches in staatlicher Hand liegt. Aber ne lieber jeden Scheiß privatisieren, so wie die Bahn.

Und jetzt auf einmal wundern dass Unternehmen das machen was sie schon seit geraumer Zeit machen nämlich den Gewinn versuchen zu maximieren.

Lasst uns doch paar Leitungen legen aus Geld der Staatskasse und danach schenken wir es dem rosa roten Riesen
Sehe ich genauso. Viele halten die Telekom immer noch für einen Staatsbetrieb und die Kabelanbieter für Heilige. Das Telefonnetz der Bundespost hat die Telekom bekommen und das Kabelnetz der Bundespost haben die heutigen Kabelbetreiber. Ausbauen, im Sinne von mehr Haushalte und Flächen erschließen, macht keiner. Höchstens die Telekom zähneknirschend.

Internet gehört heute zur Grundversorgung, wie Wasser, Kanal, Strom. Und das auch mit 50 MBit/s und mehr. Wenn ich mein Haus renoviere, muss ich dabei die neue Wärmeschutzverordnungen einhalten. Mach ich was am Dach, muss entsprechend isoliert werden - per Gesetz vorgeschrieben. Pfuschen ist nicht erlaubt. Internetanbieter müssten vorgeschrieben bekommen gleich echte Leitungen zu legen, anstatt alte "aufzurüsten". Privatunternehmen handhaben das natürlich anders. Aber man stelle sich mal das Straßennetz außerhalb der Staatshand vor.

Früher war alles besser. ;)
 
Das ist ja toll, deshalb werde ich die SPD trotzdem noch nicht wählen :p
Die versprechen viel wenn der Tag lang ist ^^
Die haben ja nichtmal zuende gedacht. Würden die Anbieter verpflichtet werden müsste man natürlich nicht nur die Mindestbandbreite sondern auch ein Mindestdatenvolumen festlegen die die Anbieter bieten müssen.
Sonst würde das ganze nur in einen erhöhten LTE Ausbau münden, was aber mit der Trafficbegrenzung ja fast undgeeignet für einen Hausanschluss ist.
 
Das wird doch niemals funktionieren. Selbst wenn ich klage und recht bekomme: dadurch wird meine Leitung nicht schneller und wenn ich der einzige auf dem Dorf bin, wird das allein aufgrund der anfallenden Kosten vor Gericht scheitern.

Des weiteren bleibt immer die Frage: welcher der Anbieter soll die Verbindungen ausbauen? Als Telekom oder Alice würde ich dem Kunden sagen, soll es doch Kabel Deutschland machen, schließlich hat doch jeder einen Fernseher im Haus.

Die Politik hat seit Jahren nichts getan und geglaubt, dass es von alleine geschehen würde und dabei versäumt, den flächendeckenden Ausbau gesetzlich vorzunehmen. Dazu nimmt man den Anbietern einfach die Leitungen weg, packt sie in eine eigene Gesellschaft und legt die Kosten auf die Anbieter um. Nur dann könnte die Politik wirklich wirksam und im Sinne der Bürger einen Mindeststandard beim Hochgeschwindigkeitsinternet erreichen.
 
Ich weiß garnicht was die SPD will, laut Bundesminister für Wirtschaft und Technologie siehts doch schon gut aus...

Zitat vom Dr. Philipp Rösler:
"Informations- und Kommunikationstechnologien sind für eine moderne, wissensbasierte Gesellschaft von herausragender Bedeutung. Wichtige Grundlage für die Anwendung der neuen Technologien ist ein hochleistungsfähiges Internet. Ziel unserer Breitbandstrategie für Deutschland ist es deshalb, bis 2014 für 75% der Haushalte Anschlüsse mit Übertragungsraten von mindestens 50 MBit/s bereitzustellen. Im letzten halben Jahr ist uns ein großer Schritt zu dieser umfassenden Versorgung gelungen. Hier werden wir in unseren Anstrengungen nicht nachlassen."

Die vorhandenen Netze bieten mittlerweile knapp der Hälfte aller Haushalte (über 48%) eine Datenübertragung von 50 MBit/s und mehr. Damit wurde im zweiten Halbjahr 2011 ein Zuwachs von fast acht Prozentpunkten erreicht. Die Breitbandgrundversorgung mit mindestens 1 MBit/s ist mittlerweile für über 99% aller Haushalte in Deutschland gegeben. Von den rund 4,2 Mio. Haushalten in ländlichen Regionen können seit Anfang 2012 nunmehr rund 92% mit mindestens 1 Mbit/s versorgt werden. Damit konnte auch in den ländlichen Regionen in nur wenigen Monaten ein beachtlicher Fortschritt erzielt werden.
(Quelle: zukunft-breitband.de)
 
Zuletzt bearbeitet:
Nur schade das die Statistik so berechnet (...ähm gefälscht) wird, wenn die zuständige VST im Ort DSL beherrscht gilt der ganze Ort als versorgt:D. Die einzelnen Anschlüsse werden gar nicht berücksichtigt.

99 % würden bedeuten das fast jeder eine Dämpfung unter 43 dB oder bei T-DSL RAM 2000, was es noch lange nicht überall gibt, unter 50 dB hat.


Die Leitungen haben sich somit über Nacht stärker zusammengezogen und um mehrere Kilometer Länge verkürzt, sodass ganz ohne Ausbau so ein "Wunder der Statistik" auf einmal möglich ist :lol:.
 
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Ich sage es ja schon seit geraumer Zeit – Infrastruktur (Stromnetz, Wasserversorgung, Telekommunikationsnetze) gehört von einer zentralen Stelle verwaltet – diese muss nicht zwangsläufig staatlich organisiert sein, diese muss nur gewissen Regeln u. Vorgaben folgen.

Wettbewerb unter versch. Anbietern bewirkt dass die Netze nur dort ausgebaut werden wo es für die Anbieter wirtschaftlich gewinnbringend ist, was in ländlichen Gebieten oftmals nicht der Fall ist.

Palomino schrieb:
Die Politik hat seit Jahren nichts getan und geglaubt, dass es von alleine geschehen würde und dabei versäumt, den flächendeckenden Ausbau gesetzlich vorzunehmen.
Das geht nun nicht mehr so einfach. Die Telekommunikationsnetze u. die Telekommuinkation wurden in den 1990er Jahren privatisiert.
Was bedeutet dass der Ausbau der Netze nun nach marktwirtschaftlichen Regeln erfolgt u. nicht nach gesetzlichen Vorgaben.

Wilhelm14 schrieb:
...Höchstens die Telekom zähneknirschend...
Oder wenn diese für den Ausbau bezahlt wird. So gibt es nicht wenige Gemeinden auf dem flachen Land die einen fünf- bis sechsstelligen Eurobetrag auf den Tisch der Telekom gelegt haben um schnelleres Internet – technisch in Form von Outdoor-DSLAMs u. Glasfaserkabelstrecken – zu erhalten.
 
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Das ist doch sowieso Sache der einzelnen Kommunen und nicht die der Bundespolitik, oder bibt es in naher Zukunft einen einzigen Bundesprovider?

Aber so etwas käme wohl eher von der Linkspartei ;-)
 
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Ich dachte immer da wo die ihre LTE-Masten hingestellt haben wird nicht mehr gebuddelt.
Somit nützt dann auch Kommunales Angagement nichts mehr.
 
Auch nur wieder so ne Aktion der Offliner in der SPD wegen dem Erfolg der Piraten. Was aber schlimmer ist die Telekom und andere Anbieter werden natürlich wieder für die für sie zur Zeit günstigste Lösung LTE Stimmung machen. Klar Wenig-Surfer und Smartphone Nutzer dürfte LTE genügen aber ohne echte Flatrate würd ich das nicht mal geschenkt nehmen. Das Internet hat nun mal immer größere Dateninhalte im Angebot und sei es nur die Mediatheken oder Youtube. Früher gab es ganze Fernsehsender im Netz (GIGA) da machten 2 Stunden streamen schon mal 400 MB an Datenvolumen aus. Mit den minimalen Frei-GB (in Fullspeed) der LTE Angebote wären die in kurzer Zeit erschöpft - NEIN DANKE! Echtes DSL (oder ähnliches über Kabel) mit mindesten 16 MBit sollte (heute) Grundlage des Netzausbaus bundesweit sein. Natürlich sollten die Mehrkosten zur Not von der Gemeinschaft getragen werden, hier gilt es gleiche Lebensverhältnisse zu schaffen um auch der weiteren Landflucht entgegen zu wirken.
 
Wilhelm14 schrieb:
Aber man stelle sich mal das Straßennetz außerhalb der Staatshand vor.

Koordinierte Hoch- und Tiefbaumaßnahmen? Echte Sanierung statt oberflächlicher Pfusch? Ausbau nach Verkehrsbedarf? Schreckliche Vorstellungen :D
 
Dieses ganze Gelaber immer, wenn eine Gemeinde den Ausbau nicht selbst finanziert dann wird das nie was, ich sehe es an unserer Gemeinde, wir gehen in 1-2 Wochen ans Netz via Glasfaser mit bis zu 50 Mbit :king:
War bisher mit DSL light unterwegs, auf jeden Haushalt wurden etwa 100-400€ an Steuern umgelegt, damit der Ausbau realisiert werden konnte. Wir hams bezahlt, T-Online verdient das Geld. Fairness. Aber besser als Schmalband ;)
 
Ja.... wer hat denn da Angst vor den Piraten?

Zu offensichtlich...


Abgesehen davon: 1GBit in Großstädten ist super.... aber auf dem Land kriegt man dann mit UMTS 2MBit. Juhu !
 
smalM schrieb:
...Ausbau nach Verkehrsbedarf?
Macht der Staat, obwohl er nicht direkt für einen Straßenausbau Geld einfährt. Private Internetanbieter bauen (wirtschaftlich verständlich) dort aus, wo es sich lohnt, und nicht wo es gebraucht wird. Die Kabelinternetanbieter bieten statt 32 z.B. 100 MBit an. Nicht weil es gebraucht wird, sondern weil man mit minimalem Aufwand es einfach anbieten kann und bei Annahme durch den Kunden mehr Geld einfährt.

Es muss natürlich staatlich richtig geführt werden. Es mag zwar genug Negativbeispiele geben, wie dauernde Schlaglochsanierung, das macht das Prinzip aber nicht schlechter. Die Vereinigten Staaten stellen die gesetzliche Krankenversicherung auch als kommunistischen Verfall dar. Die Wahrheit kennen wir.
 
Ich kann nur sagen: Mit der Telekom habe ich nicht mehr als 1mbit bekommen, weil Leitungsdämpfung und blablabla

Jetzt mit einem örtlichen Anbieter bekomme ich 3,5mbit und 1 mbit upload bei ein und derselben Leitung.

das ist nicht viel in anderen Augen, für mich ist ein flüssiges youtube abspielen eine Wohltat. mit 1mbit ging das nämlich nicht.
 
Oh es sind ja bald Wahlen, dann versprechen wir mal fleissig etwas, was auch die Piraten dem Volk verklickern würden ! Kommt mir die Galle wenn dieses "Babyknutschen" wieder loß geht. Es ist einfach zu teuer überall die Straße aufzureissen und HighSpeed zu legen, da kommt hinten für den Provider eine Minusrechnung raus. Da sich die Städte und Kommunen in den meisten Fällen nichtmal drann beteiligen wollen gibt das keinen. Selbst hier in Köln hat Netcolgone ganz gezielt nur ganz bestimmte Gebiete ausgebaut --> Viele Anschlüsse pro Ausgebauten Raum (also meist Mehrfamilienhäuser) und dann hat man dort angefangen wo viele Kunden bei der Konkurrenz sind. Der Rest wurde liegengelassen. Ich dümpele immer noch mit (wenn ich Glück habe) 11Mbit rum (bei versprochenen 18Mbit), kein VDSL oder Kabel oder Glasfaser machbar, Pech gehabt. Hier liegen die Strippen immer noch aus den 70ern.
 
Nerano schrieb:
Ich dachte immer da wo die ihre LTE-Masten hingestellt haben wird nicht mehr gebuddelt.
Tja, die LTE-Masten benötigen zumindest eine Stromversorgung, also muss zumindest für das nötige Stromkabel gebuddelt werden.
Mit Solarzellen oder Windrädern klappt die Stromversorgung der LTE-Masten nunmal nicht zuverlässig genug, die sollen ja auch bei Flaute und Nachts funktionieren.
In vielen Fällen werden allerdings bereits vorhandene GSM-Masten um LTE erweitert.

In manchen Fällen muss zu den LTE-Masten auch eine Datenleitung gelegt werden, in den meisten Fällen sind diese per Richtfunkstrecken ans Internet angebunden.
Ergänzung ()

Nightmare25 schrieb:
Hier liegen die Strippen immer noch aus den 70ern.
Neue Kabel zu den einzelnen Haushalten zu verlegen ist eben sehr, sehr aufwendig und teuer, weil dazu die Straße aufgerissen werden muss – Leerrohre sind nicht so oft vorgesehen worden. Deshalb werden heutzutage meist Outdoor-DSLAMs direkt neben die Kabelverzweiger gebaut, wodurch die sich Kabelstrecken bis zu den einzelnen Haushalten auf unter 1 km verringern.
 
Ich will auch Hochgeschwindigkeits Internet, bei uns gehen nur 50 MBit. Die sollen mal endlich in jedes Haus Glasfaser mit mindestens 1GBit legen.
 
Dank Badenwürttemberg (Zuschuss von knapp 1 Mio) und Vodafone, konnte nach jahrelanger Verhandlung (seit 2006) endlich Ausgebaut werden und das ganze ist fast fertig. Betroffen sind ca. 15000 Einwohner die bisher mit DSL 0,35k bis 2k gesurft sind und in ca. 1 Monat mit VDSL und Kabel durchstarten können. Und da war nie die Rede von SPD oder sowas, die da was unterstützt haben....die sitzen in Berlin oder in einer anderen Großstadt und surfen mit 200MBit/s und dene kümmert es doch nicht.

Und das man darauf vertraut, das private Provider die DSL-Abdeckung erfüllen, ist totaler Schwachsinn. Die gehen nur da hin, wo man Geld machen kann.

Bei den nächsten Wahlen werden die es ja merken...und ich bin nun auch endlich Wahlberechtigt.
 
Wilhelm14 schrieb:
Da muss ich korrigieren. Bei langsamen Internet wird immer gleich an Hinterwälder und Kuhkäffer gedacht.
Was gibt es da zu korrigieren?
Wenn so eine Gesetz kommt, dann wird auch der letzte Hinterwälder berücksichtigt werden müssen. Deswegen ist so ein Gesetz auch grundsätzlich nicht sinnvoll.

Sicherlich gibt es Gebiete wo es etwas unverständlich ist, aber es kann einfach nicht jeder Haushalt berücksichtigt werden.
Wer sein Haus irgendwo in der Pampa baut kann nicht erwarten dass ihm die Strippe bis ans Haus gelegt wird. Und kleine Dörfer müssen die Anbindung eben selber finanzieren. Warum soll die Allgemeinheit dafür aufkommen?
Menschen agglomerieren sich in Städten weil gewisse Leistungen nur für eine große Anzahl an Leuten zu finanzieren ist.
Man kann auf dem Lande nicht die gleiche Infrastruktur oder Kulturangebot erwarten. Dafür hat man dort andere Vorteile.

Und Breitband Internet für wirklich jeden ist einfach nciht zu finanzieren. Ist genau so ein populistischer Schwachsinn wie "Reichtum für alle" von den Linken.
 
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