Dateiversionsverlauf (File History) sichert nicht alles(?)

Aur0r4

Ensign
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Jan. 2009
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Hi!:)

Ich habs gestern nach Jahren endlich mal geschafft mir eine Backup Festplatte zuzulegen..Habe dann das Windows 8 interne Programm "Dateiversionsverlauf" angesehen und eingerichtet.

Ich habe mir dann eine Bibliothek "Backup" angelegt und dort alle Festplatten und Ordner reingezogen die ich gern abgesichert haben möchte - soweit so gut. Jetzt hab ich die Nacht das Teil durchlaufen lassen und eben mal den belegten Speicherplatz verglichen. Und irgendwas stimmt da nicht...es fehlen immer wieder, irgendwo, irgendwelche Dateien :freak:

Grob überschlagen müsste er ca 700 GB an Daten gesichert haben...es sind allerdings nur knapp 600 GB. In dem Protokoll steht auch nichts nennenswertes drin. Jetzt wird es noch besser: Lösche ich von meiner Hauptplatte eine Datei die auf dem Backup Medium nicht vorhanden ist und stelle diese dann über "Dateiversionsverlauf" wieder her...dann ist sie plötzlich wieder an Ort und Stelle....aber woher nimmt der die dann bitte?

Vielleicht hat jemand ähnliche Erfahrungen gemacht, oder könnte es mal selbst ausprobieren (müssen ja nicht gleich 700 GB Daten gesichert werden...ich denke bei kleineren Datenmengen lässt sich dieses Phänomen auch sehen).

Danke schon mal und Gruß

Aur0r4
 
Aber wenn ich auf der Backup Festplatte die Ordner durchgehe dann sehe ich das da Dateien fehlen. Die Ordnerstruktur ist ja identisch.
 
Ich habe es jetzt noch mehrmals getestet. Die Dateien die auf dem Backup Laufwerk scheinbar nicht vorhanden sind (zumindest nicht im passenden Ordner) lassen sich lustigerweise trotzdem wiederherstellen - bleibt nur noch die Frage woher er sich die nimmt:lol:
 
Ich habe gestern mein Backup gelöscht und nochmal von vorn angefangen. Ergebnis: Gleicher Fehler!
Habe dann eben mal eine Datei, welche nicht gesichert wird eine Ebene höher "kopiert" und schwupps...da wird sie dann gespeichert. Muss man das verstehen?
 
Aur0r4 schrieb:
Ich habe gestern mein Backup gelöscht und nochmal von vorn angefangen. Ergebnis: Gleicher Fehler!
Habe dann eben mal eine Datei, welche nicht gesichert wird eine Ebene höher "kopiert" und schwupps...da wird sie dann gespeichert. Muss man das verstehen?

Hallo, habe genau das gleiche Problem. Gibt es eine vernünftige Lösung dafür? Wäre doch interessant ob die Daten nun wirklich auf der externen Platte sind?! Auch wäre es doch schön, wenn man die Daten in der gleichen Anordnung auf der externen Platte finden könnte - falls man diese auf einem anderen Rechner benötigt.
 
Gibts da viell. irgendein Muster welche Daten immer fehlen? Eine gewisse Größe oder so? Vielleicht werden wirklich gewissen Dateiarten/Größen standardmäßig komprimiert u. scheinen daher nicht direkt auf. Ansonsten mal im MS Support Forum fragen, hab da eigentlich immer recht schnell Feedback bekommen.
 
Bei MS hab ich bereits angefragt und folgende Rückmeldung bekommen:

Microsoft Support schrieb:
Sehr geehrter Herr XXXXXXXXXX,

vielen Dank, dass Sie sich an den Microsoft Support gewandt haben.

Der von Ihnen geschilderte Fall ist bisher in keinen weiteren Faellen innerhalb unseres Supports aufgetreten.

Somit ist diese Situation fuer uns momentan auch nicht reproduzierbar.

Entscheidungen über neue Produkte oder Business-Ideen werden ausschließlich von unserer Muttergesellschaft in den USA getroffen. Dort wurde eigens eine Abteilung eingerichtet, die sich mit entsprechenden Fehlermeldungen befasst.

Selbstverstaendlich sind wir angehalten auftretende Fehler, welche uns von Kunden mitgeteilt werden, direkt an die entsprechenden Abteilungen weiterzuleiten.

Somit wurde auch Ihr Fall an die zustaendige Abteilung weitergegeben.

Sollten wir Informationen zu diesem Fehlverhalten bekommen werden wir diese selbstverstaendlich an Sie weitergeben.

Wir danken Ihnen für Ihr Verstaendnis.

Die wissen angeblich auch nichts...mittlerweile findet man über google aber immer mehr Leute mit dem gleichen Problem.
 
Hi Aur0r4,

ich weis, das ganze hier ist schon etwas älter. Aber ich hoffe ich kann dich trotzdem noch beruhigen:

Ich habe das gleiche verhalten festgestellt wie du, als ich im File-History Ordner nachgesehen habe. Wenn ich die Filehistory Wiederherstellungsfunktion verwende, sind die Ordner die im Backupordner "scheinbar fehlen" aber zum wiederherstellen trotzdem verfügbar.
Die Dateien werden tatsächlich also doch irgendwie gesichert! Ich habe rausgefunden, dass Windows File History so schlau ist und manche 100%ig identische mehrfach vorhandene Dateien zurecht nur einmal sichert!!!! Es legt sie kryptisch unter irgendwelchen nebenverzeichnissen ab. In einer Index-Datei oder ähnlich werden zu diesen Files wohl hinterlegt, in welchen Pfaden die Datei überall ursprünglich zu finden sein sollten.
Das hab ich mit einem Duplikatfinder herausgefunden. Du kannst also ohne sorgen File History verwenden und dich über den geringeren Platzbedarf freuen!

LG Johnssson
 
Auch auf die Gefahr hin dass man mich dafür steinigt, diese olle Kamelle wieder auszugraben: ich dachte bisher, mit dem DVV ganz gut zu fahren weil z.B. meine Fotosammlung und andere Stichproben immer komplett auf dem Backup Laufwerk zu sehen waren. Und jetzt kommt das Dicke Ende:

Dieser Binärmüll hat ein eingebautes Pfadnamen-Längen-Limit von 206 Zeichen!

Bei etlichen meiner Musikordner, die ziemlich verschachtelt sind, wird dieses Limit von einigen Titeln locker überschritten, und diese fehlen auf dem Sicherungslaufwerk. Ebenso jede Menge Dateien aus den Android-Projektverzeichnissen, die von Android Studio erzeugt werden. Also alles, was in der Sicherung höchstens 206 Zeichen lang wird ist noch drauf, und ab 207 Zeichen sind die Daten ganz sicher nicht mehr drauf.

Also verlasst Euch nicht auf dieses Ding.
 
Zuletzt bearbeitet: (Es sind 206 Zeichen Länge erlaubt, mit allen Ergänzungen - mehr geht nicht)
Hey Captain Grantig - diese Details sind mir wohl bewusst und die Pfadlängenbegrenzung längst ausgeschaltet. Der Dateiversionsverlauf hängt 1. den zu sichernden Pfad ab dem Bibliothekseintrag an den vollen Pfad ab Laufwerk an, 2. dieses Konstrukt wiederum an seine eigene Struktur innerhalb des FileHistory Ordners, und 3. einen Datum-Uhrzeit-Stempel mit Zeitzone in Klammern an den Dateinamen an.

Zum Blödsinn: die 260 Zeichen werden selbst dann noch nicht ausgeschöpft, bevor die FileHistory die Datei ignoriert. Die GPO Einstellung in den Policies für die Unicode Pfadauflösung, die man schon durch voranstellen von '\\?\' stets manuell erzwingen konnte, greift noch lange nicht bei allen Anwendungen - nicht einmal bei allen Microsoft Anwendungen.

Also - wenn meine relativen Pfade länger als 123 Zeichen sind, bevor der DVV seinen Kram dran baut, werden die Dateien nicht gesichert, während alle mit kürzeren Dateinamen im gleichen Ordner wohl ihre Aufnahme finden. Hat ein wenig Schweiß gekostet, das überhaupt so nachzuprüfen und zu bestätigen, trifft aber für alle Bibliotheken gleichermaßen zu.

Merke: da jeder seine individuelle Benamsung hat, sind die 123 *meine eigene* magische Zahl, jeder andere hier muss die seine selbst ermitteln. Um es zu präzisieren: die maximale Komplettlänge liegt bei 206 Zeichen - ab 207 fliegt die Datei raus, und wenn zusätzlich noch ein Unicode Zeichen im Namen ist schon ab 205 oder früher.
 
Zuletzt bearbeitet: (Deutz Sprack shwer Sprack)
Nein, die File History schmeißt Dateien mit zu langen Pfaden in einen $OF (= overflow) Ordner.

Im File History Browser werden dir die Dateien auch ganz normal in den jeweiligen Ordnern angezeigt, nur wenn du mit dem Windows Explorer durch dein Sicherungslaufwerk navigierst nicht, weil sie eben nach $OF verschoben wurden um das Pfadlimit zu umgehen.
 
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