News Apple-Chef entschuldigt sich für neue Karten-App

Man wollte zuviel, man hat seine Arbeit nicht getan und nun versucht man sich nicht mal zu entschuldigen.

Das ist keine Entschuldigung, sondern eine interne Unternehmensentscheidung.
Hier können die Leute wohl nicht zwischen Entschuldigung und firmenstrategischer Kommunikation mit Verkaufshintergrund unterscheiden.

Was macht einen guten Kartendienst und Navigation aus?
Erstere ist genau kartografiert und der Andere führt zielgenau.
Beides ist nicht gegeben.

Zumindestens hätte man einen Kartendienst in reiner 2D Kartenansicht fehlerfrei bringen können und hier hat man nicht schon vor zwei Jahren dran gearbeitet. Fremde Anbieter sind ja nicht seit gestern auf dem Markt. Apple hat einfach keine Entwicklungsresourcen mit Zeitplan zur Fertigstellung investiert, denn das ist der Fall. Aber Apple Kunden ticken wohl anders, wenn für sie die Erde eine funktionierende Apple Map ist.

Keiner der Nutzer würde zugleich eine IOS Benutzung in solcher Qualität nutzen wollen, von der Apple selbst überzeugt zu sein scheint. Soll die Benutzung beim Kunden reifen? Das ist kein zu pflegendes Tamagotchi.
Es gab einen Grund für ein IOS Update und das sollte Apple Maps sein, was letztes Jahr Siri war. Neben den kleinen Hardwareunterschieden, die die jährliche Frischzellenkur als ganzes Paket rechtfertigen sollen.
 
Was die turn-by-turn-Navigation angeht, kann ich demtimaushh nur Recht geben. Ich selber habe sie jetzt auch schon des Öfteren (in unterschiedlichen Regionen) genutzt und bislang hat sie mich immer präzise ans Ziel geführt. Mein bisheriges Navi, Navigon Europe, habe ich damit fast komplett ersetzt.

Allerdings habe ich Navigon Europe dennoch installiert, ganz einfach aus dem Grund, dass dabei im Gegensatz zu turn-by-turn kein Datenverkehr anfällt. Sonst bräuchte man im Ausland jederzeit ein Roaming-Paket oder eine inländische Providerlösung.
 
Wie wäre es im allgemeinen einmal Apple nicht für jeden Mist auch in den Himmel loben zu wollen?
Apple ist auch nur ne IT-Firma wie jede andere auch, und in meinen Augen nicht mehr oder weniger Wert ist wie jede Andere Firma welche IT-Produkte oder Zubehör vertreibt.

Ich hasse diesen Hype um deren Produkte, und das diese als das Zentrum der Welt angesehen werden. Jedes mal erwarten die Applejünger etwas bahnbrechendes und Revolutionäres. Und jeder Lachte sich schon bei der Präsentation des 4S Schlapp. Und nun ist auch das iPhone 5 und iOS 6 eher nur eine Weiterentwicklung als Revolution.

Und das Geschrei und die Enttäuschung ist nun bei allem so groß das man Apple mitunter am liebsten verklagen will, so zumindest mein Gefühl.
Klar ist das mit den ganzen Sachen ärgerlich, aber die Leute die so auf Apple bauen und immer neues erwarten sind doch selber Schuld. Je größer die Erwartungen desto größer auch die Enttäuschung.

Ist doch nur zu logisch.
 
Digitalized schrieb:
nen Bekannter, der noch ein 3GS sein eigen nennt, freut sich allerdings über die flüssigere Kartendarstellung der Apple App. Die Google Map App krankte und ruckelte schon deftigst mit der 3GS:

Ich habe diesen Beitrag exemplarisch ausgewählt. Davon gibt es ja genug.

Bisher wurde ständig gesagt, wie toll alles auf dem iPhone läuft.
Jetzt kommt was neues und das alte ist dann schlagartig Mist, ruckelte und alles ist besser.

Ich kann es nicht nachvollziehen. Google Maps ist der Apple Maps App hoch überlegen. Und ich hab's noch nie ruckeln gesehen.

Was man der neuen App als positiv abgewinnen kann ist mir ein Rätsel. Es ist einfach nur der letzte Mist.

0711 schrieb:
"Einfach Lösung die frei verfügbar sind"
Das trifft auf googlemaps aber nicht mehr zu

Warum soll es nicht frei verfügbar sein?
 
Vollkommen richtig von Apple auf ein Eigenentwicklung zu setzen, so kann man seine Kunden viel besser das bieten was man selber möchte und muß sich nicht auf Google verlassen, TOP.
 
Paradoxerweise sind diejenigen, die sich hier zu Hauf aufregen meist Apple-Hater und würden sich somit nie ein iPhone zulegen.

Mir als iPhone'ler sind die Karten gänzlich wurst. Und wer auf eine Navigation auf dem Smartphone angewiesen ist, der hat sowieso Navigon und Pendant.

Wozu also diese ständige Meckerei?
 
matterwave schrieb:
Da hat Apple den Kartendienst wohl auf die Schnelle in Indien zusammenschustern lassen:
http://theamazingios6maps.tumblr.com/

Man stelle sich vor, Nokia wäre so etwas passiert...

Auch wenn einiges bei der App im Argen liegt - sind manche Sachen auf der Page einfach falsch - weil die Apple Maps die meisten Details (POI, etc...) erst anzeigt wenn man näher hin zoomt.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
mightysick schrieb:
Puh. Ob das Statement Apple gut tut?

Nach der Auffassung von modernem PR-Management schon: Darauf nicht zu reagieren, stiftet Unsicherheit. Um langfristig mit dem Versprechen hochwertige Produkte herzustellen glaubwürdig zu sein, muss das Unternehmen entsprechende Kommunikationspolitik fahren und letztlich auch Fehler eingestehen, um sich zeit für Lösungsansätze zu verschaffen.
Gerade die Erklärung stellt noch mal heraus, dass Apple den Anspruch hat hochwertige Produkte herzstellen...
 
nutze nur Navigon mobile + Nokia Navi. Als der Navigator mal drei mal um den gleichen Block navigierte ...
war man ganz froh, dass google-Map noch funktionierte. Gerade im letzten Bauernloch hat man
oft ein Funkloch.
apple hätte lieber noch warten sollen? Ein ausgereifteres Projekt hätte mehr geglänzt. So bleibt immer noch ein Geschmäckle
 
Zuletzt bearbeitet:
timo82 schrieb:
Warum soll es nicht frei verfügbar sein?
weil firmen die es nutzen ab bestimmten zugriffszahlen löhnen müssen....
 
das ist so "nicht ganz" richtig. man kann schon länger bei google maps (zumindest andriod) seine karten offline speichern über wlan. glaube es sind bis 5 qudrate mit je ca. 100 km länge.
 
timo82 schrieb:
Was man der neuen App als positiv abgewinnen kann ist mir ein Rätsel. Es ist einfach nur der letzte Mist.

Wie jemand, der Produkte dieser Firma boykottiert, genau diese (bzw. die Neuerungen) beurteilen kann, ist mir schleierhaft.
 
Plumpsklo schrieb:
Paradoxerweise sind diejenigen, die sich hier zu Hauf aufregen meist Apple-Hater und würden sich somit nie ein iPhone zulegen.

Mir als iPhone'ler sind die Karten gänzlich wurst. Und wer auf eine Navigation auf dem Smartphone angewiesen ist, der hat sowieso Navigon und Pendant.

Wozu also diese ständige Meckerei?

Ich persönlich finde ja wenn man 700€ für ein Telefon/Handy ausgibt dann kann ich auch erwarten dass das Produkt einwandfrei funktioniert.
Da dürfen keine Kratzer dran sein und auch keine so erheblichen Fehler in der Software. Apple entfernt sich immer mehr von der Qualität und legt sein Hauptaugenmerk nur noch auf Quantität.

700€ also knapp 1400 DM und dann funktioniert das Telefon nicht mit den Features mit dem es beworben wird? Apple will Premium sein dann soll es gefälligst auch Premium liefern!
 
Artikel-Update: Apple lässt Worten offenbar Taten folgen: Im deutschen App Store preist Apple seit diesem Wochenende alternative Kartendienste gleich unter Highlights an.
[Bilder: Zum Betrachten bitte den Artikel aufrufen.]
 
Zufall wohl kaum, die werden immerhin explizit von Mitarbeitern getestet und hinzugefügt.
Gutes Beispiel dafür, dass Apple die Sache relativ entspannt sieht und dem Kunden auch zu derzeit besseren Konkurrenzprodukten rät.
 
estros schrieb:
Gutes Beispiel dafür, dass Apple die Sache relativ entspannt sieht und dem Kunden auch zu derzeit besseren Konkurrenzprodukten rät.

Nach dem Shitstorm bezüglich der Karten hatten sie auch keine andere Wahl.
 
Wenn die Karten ein Erfolg gewesen wären, hätte man gleich wieder eine von Geklimper begleitete TV Werbung gebracht, die einfach nur wieder mit Adjektiven um sich wirft "Simpel, genial, neu, toll, besser als Jesus und Mohammed zusammen - die neuen Apple Maps!" und die Karten wären die größte Erfindung seit dem Rad gewesen.
Nun gibt es eine kleine Entschuldigung, von der man nirgens hört und still und heimlich werden andere Karten (nur nicht die guten und kostenlosen von Google) im AppStore ins Rampenlicht geschoben.

Es ist mal wieder ein perfektes Beispiel für Apples wirklich gutes Marketing - und die Geschäftspraktiken.
Wenn etwas klappt, ist es auf einmal der größte Fortschritt, den es jemals gab. Wenn etwas schief geht (Antennengate) wird es erst totgeschwiegen und wenn es nicht mehr anders geht, gibt es eine halbgare Lösung.

Diese Apple Maps sind eine rein politische Lösung. Man will sich von Google abgrenzen und der Kunde war in dem Moment scheißegal - iOS glänzt gerade dadurch, dass man für viel Geld ein perfekt getestetes und einfaches System erhält - und nun kommt für minimal 700€ und 1500€ mit Vertrag in 2 Jahren eine Karte, die dem Stand entspricht, als Navigeräte aufkamen und Leuten noch Fähren als Brücken verkaufen wollten und mitten auf der Brücke sagten "bitte jetzt rechts abbiegen".
Das ist unzumutbar. Wenn sie Karten entwickeln, ist das verständlich - aber dann sollen sie gefälligst nicht Karten vom schlechtesten Navi Anbieter (schaut euch mal die Testergebnisse von TomTom Geräten an) kaufen und sie erst veröffentlichen, wenn sie dem eigenen Anspruch entsprechen. Was Apple im Moment gemacht hat, ist als würde Mercedes in die neue E Klasse ein Radio einbauen, das nur 3 Sender empfangen kann und keine CDs spielt, aber dafür nicht mehr zugekauft wird sondern selbst entwickelt wurde.

Google sollte sich irgendeine Gemeinheit überlegen. Entweder Google Maps Dienste für iOS so gut wie unmöglich machen, damit die Leute merken, was für einen Mist Apple da baut oder was ich noch besser fände:

Eine "Killer App" entwickeln - neuste Funktionen (alles, was Android schon kann) schnell laufend (Vektorkarten bekommt Google sicher auch hin), vollkommen kostenlos und offlinefähig. Brächte Google so etwas, würden die Apple Karten extrem dumm dastehen und jeder würde nur noch Google nutzen.
 
Digitalized schrieb:
nen Bekannter, der noch ein 3GS sein eigen nennt, freut sich allerdings über die flüssigere Kartendarstellung der Apple App. Die Google Map App krankte und ruckelte schon deftigst mit der 3GS:

richtig! - geht mir mit meinem 3GS nicht anders. es ist zwar peinlich as Apple sich mit der App geleistet hat, aber kein Weltuntergang. Es ist eine Software die sich ändern lässt, und die finanziellen Mittel dazu hat Apple, wer wenn niht Apple?
 
Na da kommt Apple aber weniger gut bei weg. Erst kostenloses gutes Karten-App anbieten, es durch ein schlechtes ersetzen und die guten im Appstore auf Seite 1 schieben? Mag sein dass es Zufall ist, aber eindeutig ein unglücklicher. ;)
 
DiamondDog schrieb:
richtig! - geht mir mit meinem 3GS nicht anders. es ist zwar peinlich as Apple sich mit der App geleistet hat, aber kein Weltuntergang. Es ist eine Software die sich ändern lässt, und die finanziellen Mittel dazu hat Apple, wer wenn niht Apple?

Es gibt Probleme die lösen sich nicht weil man mit Geld um sich wirft. Einigen scheint zu entgehen wie schwer es ist einen zuverlässigen Kartendienst zu erstellen, die unterschiedlichen Datenquellen bei diesen Datenmengen korrekt zu verknüpfen usw.

Apple wird versuchen sich KnowHow einzukaufen (kleinere spezialisierte Unternehmen oder Abwerbung von Talent), aber in beiden Fällen ist das keine schnelle Lösung.
 
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