News OCZ entlässt rund 30 Prozent der Mitarbeiter

MichaG

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Irgendwie pasast die News zu dem Bild, welches ich mittlerweile von OCZ habe.
Aber die Hoffnung stirbt zuletzt. Vielleicht kriegen sie es ja gewuppt.
 
Irgendwie traurig, meine allererste SSD war eine Vertex LE und die lief einfach genial. Aber danach ging die Qualität schlichtweg in den Keller.
Man könnte meinen das da ein paar Manager einfach zu geldgierig waren!
 
Die Fehler die "oben" gemacht werden, müssen die Leute von "unten" persönlich bezahlen.

Einfach mal die Leute entlassen.
Personalkosten werden um x% gesenkt, der Aktienkurs steigt daraufhin wieder.
 
Die Rechnung ist anders, jetzt 30% oder noch länger durchhalten uns später 100%!
Sprich jetzt 70% der Arbeitsplätze retten indem 30% gestrichen werden oder später alle Arbeitsplätze verlieren. Ist zwar traurig für die betroffenen Mitarbeiter aber wenn der Markt halt so ist wie er ist. Beziehungsweise wenn andere Unternehmen einfach bessere Produkte am Markt haben, dann ist das halt so.
 
Sehe ich nicht als tragisch an...
Die OCZ SSD's sind wie die Fliegen gestorben, hatten keine außergewöhnliche Leistung und verursachten sogar sporadisch Bluescreens in Kombination mit bestimmten Mainboards bei unseren Kunden...
Also von der Seite her...
 
Irgendwie haben die es auch ziemlich verkackt. Waren mal mit die Vorreiter in Sachen Consumer SSDs, aber mittlererweile spricht eigentlich nichts für deren SSDs.
Die Sandforce2 SSDs haben immer mit Firmwareproblemen zu kämpfen gehabt, auch subjektiv mehr als andere Sandforce SSDs. Deren Billig-SSDs haben dazu eigentlich durchgehend schlechte Bewertung auf allen Preisvergleichsportalen.
Dazu kommen dann andere zweifelhafte Praktiken die sie in Verruf gebracht haben. (Arschlahme Vertex2 mit den Umstieg auf 24nm NAND, Bewertungsskandal, usw.)

Und als man dachte mit der Indilinx-Übernahme kratzen die die Kurve, kam eigentlich nur ein laues Lüftchen. Der groß beworbene Everestcontroller ist im Grunde von Marvell und nur die Firmware ne eigene. Und eben diese kann nicht wirklich überzeugen. Crucial oder Plextor haben da nen besseren Job gemacht. Da fragt man sich, was der Indilinxkauf gebracht hat. Kommt da noch was?
Und preislich sehen die momentan einfach keinen Stich gegen Crucial und vor allem Samsung.

Ich frag mich generell ob die ganzen Reseller überhaupt am Markt bestehen können.
Die NAND-Hersteller (Samsung, Micron) drücken derbe auf den Preis und bauen vor allem mittlererweile richtig gute Controller. Samsung hat sich da echt gemausert. Das sind mit die besten Controller auf den Markt. Der nächste NAND-hersteller (Hynix) hat sich auch mal eben nen Controller-Hersteller aufgekauft und wird selber SSDs an den Mann bringen. Gut, Toshiba und SanDisk setzten überwiegend auf 3. Hersteller und wenn eigene Controller verbaut sind, dann sind die eher bescheiden.
Aber für reseller bleiben da dann doch eher kleine Nischen.
Plextor hat sich im Highend ne kleine Lücke geschaffen mit extrem schnellen Laufwerken und guten Service, aber eben auch ziemlich deftigen preisen. Andere Hersteller gehen dann nur noch über den Preis.
Aber mittlererweile hat OCZ nur noch mittelschnelle laufwerke zu gehobenen Preisen, dazu keinen einwandfreien Ruf. Kauft doch keiner.

Ne 256GB Vertex4 kostet 175€, ne Crucial m4 oder Samsung 830 nur 150€. Dafür bekommt man bei OCZ gerade mal ne Agility4 die vergleichsweise lahm ist.
 
Zuletzt bearbeitet:
Wird auch Zeit, dass dieses Unternehmen die Produktpalette verkleinert und nicht mehr versucht auf wirklich jeder Hochzeit zu tanzen. Dabei kam in vielen Fällen nämlich nur halbgarer Murks raus.

Die Entlassungen in der Produktion um "die Effizienz zu steigern" sieht aber im Endeffekt garantiert wieder so aus, dass weniger Mitarbeiter für den gleichen Lohn deutlich mehr schaffen müssen.
 
bensen schrieb:
Waren mal mit die Vorreiter in Sachen Consumer SSDs, aber mittlererweile spricht eigentlich nichts für deren SSDs.
Früher sprach auch nichts für deren SSDs und Vorreiter war noch immer Intel mit der X25.
 
Die meisten User kennen OCZ sicher nur von den SSD-Geschichten in neuerer Zeit.

Ich kenn OCZ noch als es los ging mit den tollen Ram-Modulen, für die man als Overclocker gern mal ein paar Mark mehr gezahlt hat. Gerade zu DDR1-Zeiten war OCZ eigentlich richtig gut dabei.

Die Netzteile ala OCZ ModXStream 420W waren mit dem modularen Kabelmanagement damals auch ein absolut gutes Stück Hardware.

Schade, dass man die NT-Sparte hat total verkommen lassen und sich dann noch von seiner Paradedisziplin, dem Ram-Geschäft, verabschiedet hat.

Setzt man alles auf eine Karte, kann das sehr bitter enden. =/
 
HW-Mann schrieb:
Schade, dass man die NT-Sparte hat total verkommen lassen und sich dann noch von seiner Paradedisziplin, dem Ram-Geschäft, verabschiedet hat.

Setzt man alles auf eine Karte, kann das sehr bitter enden. =/

Bei der NT Sparte gehe ich mit. Aber das RAM Geschäft ist bei den aktuellen Preisen einfach nicht mehr einträglich genug.
Da kann man noch so tollen Overclocker RAM im Portfolio haben, das nutzt einem nichts, da das einfach Nische ist in der nur wenig Absatz herrscht.
In Zeiten in denen man wirklich schnelle Hardware schon zu Preisen bekommt die nicht irgendwo auf dem Mond angesiedelt sind, braucht man einfach keine großartige Übertaktung mehr.
Anfang 2000 war das noch anders. Da hat man sich über jedes Megahertz mehr Takt bei CPU und RAM gefreut wien Schneekönig.
 
Bei der horrenden Ausschuss-Quote von OCZ ist das kein Wunder... ich hatte mal nen USB Stick von denen, für damalige Verhältnisse extrem groß. 2x RMA in 3 Monaten.... dann hab ich das Ding bei eBay verscherbelt... seitdem: kein OCZ mehr, nie mehr.
 
CHAOSMAYHEMSOAP schrieb:
Früher sprach auch nichts für deren SSDs und Vorreiter war noch immer Intel mit der X25.

Der Preis war der Grund. Habe immer noch zwei OCZ 60 GB SSDs aus der Zeit am Laufen, immer noch problemlos.
Heute kaufe ich natürlich auch Samsung und Crucial, aber ich kann zumindest nix schlechtes über die damaligen OCZ-SSDs sagen.
 
gute nachrichten!
arme mitarbeiter. die marketingabteilung und die chefs sollen entlassen werden. die kleinen mitarbeiter können nix dafür.

ich verzichte bewusst auf ocz produkte, nachdem rauskam, dass die reviews der produkte fälschen. nein danke!
 
P4P800 schrieb:
Die Fehler die "oben" gemacht werden, müssen die Leute von "unten" persönlich bezahlen.

Einfach mal die Leute entlassen.
Personalkosten werden um x% gesenkt, der Aktienkurs steigt daraufhin wieder.

Das Zahl der Mitarbeiter, die hier durch die schlechten Produkte weg fällt wird/wurde bei den anderen Herstellern, die durch ihre Produkte überzeugen doch wieder eingestellt. Klar ist es für den Einzelnen betroffenen kein Trost, aber so ist das nun mal...
 
OCZ hat halt einen entscheidenden Fehler gemacht - die Konzentration auf die SSD-Produktpalette. Am Anfang hat das noch gut funktioniert, da die NAND-Hersteller noch Flash-Speicher und nicht ganze SSDs verkauften. Heute haben alle großen NAND-Hersteller wie Micron, Intel und Samsung ein eigenes SSD-Portfolio, welches preislich natürlich günstiger ist als bei Herstellern, die den NAND-Speicher zukaufen müssen. Auch der Versuch z.B. Micron-Ausschuss in SSDs zu verbauen um damit preislich konkurrenzfähig zu bleiben ist gewaltig nach hinten losgegangen und die Ausfallraten haben noch mehr potentielle Kunden verschreckt.
 
Die SSD Sparte von OCZ ist so eine Sache...

Ich selbst habe keine Probleme mit meiner Agility3 60GB. Ein Kumpel von mir hatte gleich 2 Montagsmodelle dieser SSD, bis er dann entnervt zu Crucial gewechselt ist. Meine Freundin, die eine Vertex IV 120 GB besitzt ist hoch zufrieden...etc.

Letzendlich ist es Glücksache. Trotzdem würde ich, und viele Andere nicht mehr zu OCZ greifen.
 
P4P800 schrieb:
Die Fehler die "oben" gemacht werden, müssen die Leute von "unten" persönlich bezahlen.

Einfach mal die Leute entlassen.
Personalkosten werden um x% gesenkt, der Aktienkurs steigt daraufhin wieder.

Ist es denn irgendwo auf der Welt anders? Es ist doch leider immer so das die "mächtigen" Scheiße bauen und die kleinen zahlen können.
 
Wie kann man es nur so vergeigen? Der vielversprechendste Speicherhersteller-Newcomer vor einigen Jahren kickt seine RAM-Sparte und fokussiert sich auf SSDs… Investitions-Wachstums-Strategie-FAIL.
 
Naja was man so gelesen hat... Da war es doch auf lange Sicht klar das der Laden nicht mehr lange so weiter läuft. Wobei ich ja sagen muss die SSDs die ich hatte waren nicht schlecht. Zumindest die ersten. Mittlerweile --> Crucial !

Was mich aber immer wieder ägert ist das hier im Forum anscheinend alle eine BWL bzw. VWL Phobie haben. Wenn das Produkt Müll ist --> Manager Schuld
Wenn die Produktion nicht nachkommt --> Manager Schuld
Wenn der Vertrieb nichts auf die Reihe bekommt --> Manager Schuld.

Das ist immer und in jedem Fall so. Die Manager sind immer die die gehasst werden. Ich habe durchaus Kontakt zu "Managern" (die meisten Ing.) und wenn man die reden hört weiß man warum Firmen untergehen. Da fallen meistens min. 2 der oben genannten Bereiche einfach aus. Vertrieb meint: Produkt ist scheiße, Fertigung: Produkt kann nicht in der Zeit gefertigt werden. Beide haben Recht Manager kriegen Druck von der Börse.
Ich kann verstehen das viele Menschen die Leute nicht leiden können die mehr verdienen usw.. Ich kann auch verstehen das Leute nicht verstehen wie schwierig das Managerleben eigentlich ist. Auch muss man zustimmen wenn man sagt wenn die Manager scheiße bauen geht eine Firma zu 90 % den Bach runter und das passiert öfters, aber deswegen jeden Manager an die Wand zu stellen halte ich für ein bischen zu kindisch oder ?
 
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