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NewsNokia verkauft finnischen Hauptsitz für 170 Millionen Euro
Auf der Suche nach Möglichkeiten um frisches Geld in die Kassen von Nokia zu spülen, hat das Unternehmen nun bekanntgegeben, dass man die finnische Firmenzentrale für 170 Millionen Euro verkaufen wird, diese aber mittels eines langfristigen Leasingvertrages weiter nutzen werde.
Es ist schwierig, die Bedeutung eines solchen Vorgangs einzuschätzen. Zu wenig weiß man über die Interna bei Nokia und deren Probleme. Nach außen aber entsteht unweigerlich der Eindruck, dass man das Tafelsilber an den Mann bringen will. Nun zählt ein Gebäude nicht wirklich zum Kerngeschäft, da hat der gute Mann recht. Doch sollte klar sein, dass ein Konzern wie Nokia (oder vielmehr mit den Ansprüchen Nokias) besseres zu tun haben sollte, als sich um Immobiliendeals zu kümmern.
Solch ein Vorgang wäre bei den anderen Branchengrößen undenkbar. Im Gegenteil, erst vor kurzem hat Amazon genau Gegenteiliges unternommen und ein Bürogebäude zur Dauernutzung gekauft.
Ich verstehe da den Sinn nicht so ganz. Ein Leasing ist ja quasi eine Finanzierung mit Rückkaufoption, welches allerdings Zinsen verschlingt. Und ich glaube kaum, dass die Zinsen niedriger sind als die Grundsteuern. Für mich sieht das so aus, als wolle man jetzt schnell zu Geld kommen und hofft, dass sich das Unternehmen so weit erholt um später alles "zurück kaufen" zu können.
Es ist schwierig, die Bedeutung eines solchen Vorgangs einzuschätzen. Zu wenig weiß man über die Interna bei Nokia und deren Probleme. Nach außen aber entsteht unweigerlich der Eindruck, dass man das Tafelsilber an den Mann bringen will.
Wenn die Firma an die verkauft wird nicht zum Konzern gehört und man daher an sich selbst vermietet (eine beliebte Steuersparvariante) ist es üblicherweise kein gutes Zeichen, weil natürlich ein Vermieter Geld verdienen will und man damit letztlich mehr zahlt als zuvor - man aber dringend benötigtes Geld jetzt schnell kriegt (wie ein Kredit). Was aber bei Nokia seltsam wäre, hat man trotz hoher Verluste ja eigentlich noch ein paar Milliarden auf der hohen Kante.
Nokia hat sich durch die Erfolge bei ihren Handys zu sehr und zu lange auf die eigene Schulter geklopft, die Smartphones komplett verschlafen und ist nun pleite.
Ich könnte mir vorstellen das folgender Gedanke dahinter steht:
Wir habe ~jetzt~ 170Mio um damit zu arbeiten und vielleicht irgendwas zu reißen.
Wenn wir in 3 Jahren pleite sind und nicht mehr zahlen können ist eh alles zu spät.
"Sale-and-Lease-Back" ist alles andere als ungewöhnlich und wird von vielen Firmen als kurzfristige Cash-Spritze oder als Bilanzoptimierungsmittel genutzt. Dies sagt auch nicht zwingend etwas über die Lage des Unternehmens aus.
Doch, es sagt etwas aus. Wenn ich mich solcher Mittel bedienen muss, um kurzfristig an Kapital zu kommen, weil ich es mir aufgrund der Bonität woanders nicht mehr besorgen kann, läuft etwas schief.
Doch, es sagt etwas aus. Wenn ich mich solcher Mittel bedienen muss, um kurzfristig an Kapital zu kommen, weil ich es mir aufgrund der Bonität woanders nicht mehr besorgen kann, läuft etwas schief.
totgesagte leben länger.
am witzigsten ist das hier im forum nicht nur alles technik-spezialisten sind, sondern dazu noch jeder die marktanalyse perfektioniert hat und weiß was der markt will... und wär das noch nicht genug, sind die meisten hier zusätzlich hochgradig angesehene und anerkannte finanzmanager.
richtig ?
man sollte eine firma gründen mit all den boardies hier im board. das wär ein garant für erfolg.
tatsache ist das der kurs von nokia schon lang vorher, bevor der schritt zu WP getan wurde besiegelt war.
und weiters will ich hier behaupten das die meisten im forum nicht länger als 1jahr vorausdenken... nokia muss aber mehr als 1jahr vorausdenken und muss sich gesehen auf die folgende dekade wieder stabilisieren und wieder hinaufarbeiten.
wer glaubt WP wäre der grund für die momentane wirtchaftliche lage hat einfach keinen plan und ist kurzsichtig... ich würde schon fast sagen: dumm.
Irgendwie liest sich der Artikel komisch, wenn AMD seine Firmenzentrale verkauft und zurückleast, dann ist das natürlich kein Anzeichen dafür, dass die Firma kurz davor ist, in Konkurs zu gehen. Aber wenn Nokia das macht, dann muss man in der News natürlich in jedem zweiten Satz auf die finanzielle Schieflage von Nokia anspielen.
Messt doch bitte entweder für verschiedene Firmen mit gleichem Maß und bleibt objektiv.
Objektiv betrachtet schreibt AMD seit Jahren tiefrote Zahlen und hat nur hin und wieder ein Quartal mit minimalem Plus und ist deshalb auch hochverschuldet.
Nokia schreibt seit über einem Jahr rote Zahlen und das teilweise auch richtig heftig. Allerdings mit dem entscheidenden Unterschied, dass Nokia bisher mit den Verlusten nur seine eigenen Reserven aufzehrt und eben nicht hochverschuldet ist.
Also warum man jetzt bei Nokia mehr oder weniger die Pleite herbeischwört, aber bei AMD beschwichtigend ist, erschließt sich mir absolut nicht.
@Bueller
Wieso? Es ist eine i.d.R. sehr sehr günstige Form der Liquiditätsbeschaffung.
Es werden einfach kurzfristig stille Reserven gehoben... Nachdem was ich gelernt habe sagt das nicht zwingend etwas über die Lage des Unternehmens aus ;-)
I.d.R. sind die Konditionen bei Sale and Lease Back für die Unternehmen günstiger als ein Bankdarlehen und das trotz guter Bonität...
Ich verstehe da den Sinn nicht so ganz. Ein Leasing ist ja quasi eine Finanzierung mit Rückkaufoption, welches allerdings Zinsen verschlingt. Und ich glaube kaum, dass die Zinsen niedriger sind als die Grundsteuern. Für mich sieht das so aus, als wolle man jetzt schnell zu Geld kommen und hofft, dass sich das Unternehmen so weit erholt um später alles "zurück kaufen" zu können.
Nokia muss also ran ans Eingemachte, jetzt wird es langsam spannend. Wenn man schon die Immobilien verkaufen und leasen muss, ist das ein schlechtes Zeichen. Denn dabei zahlt man langfristig sicher gehörig drauf, hat aber kurzfristig wieder Kohle zum verplempern.
Also Nokia Mitarbeiter würde ich mir langsam was neues suchen.
Stellt sich doch die Frage wozu benötigt Nokia 170 Millionen in so kurzer ZEIT? Das ist doch viel interessanter...
Tilgung von Schulden ?
Investition in Forschung und Entwicklung?
Investition in Produktion?
Investition in Werbung?
Zumal bei Nokia einige Daten misstrauisch werden lassen. Der Käufer Exilion ist offenbar ein Immobilienspezialist, der das Gebäude nicht unter Wert verleast. Sprich der Käufer zieht keine Steuervorteile aus dem Kauf und Leasing, sondern will damit Geld verdienen.
Das setzt für Nokia schon einmal das Zeichen, dass man über die Laufzeit wahrscheinlich höhere Kosten hat als wenn man das Gebäude weiterhin selbst betreiben würde. Zumal sich eventuelle Wertsteigerungen des Gebäudes auch nicht mehr realisieren lassen. Das macht dann Exilion.
Jetzt könnte man denken, dass Nokia selbst Steuervorteile aus dem Leasing zieht, etwa indem man Gewinne mindert. Wenn man denn welche schreiben würde...
Oder ist es vielmehr so, dass Nokias Aktie schon seit einiger Zeit als Spekulationsobjekt dient und keine Bank freiwillig zu niedrigen Konditionen Kredite geben würde? Es scheint fast so, als wenn Nokia diesen Weg geht, weil er bequemer ist als andere. Das ist schon bedenklich.
Und nebenbei, deinen Ton solltest du etwas mäßigen. Du kannst von mir aus deiner Mutter sagen, dass sie Schwachsinn redet, aber nicht hier im Forum.
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