News Axel-Springer-Chefs attackieren Google

Andy

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Allmählich nimmt die Debatte rund um das Leistungsschutzrecht hysterische Züge an. Die Führungsetage des Axel-Springer-Verlags geht Google hart an: Der Vorstandsvorsitzende Mathias Döpfner vergleicht Google mit einer „Hehlerbande“, Chef-Lobbyist Christoph Keese bezeichnete den Internetkonzern als „eine Art Taliban“.

Zur News: Axel-Springer-Chefs attackieren Google
 
Da wäre es von Seiten Googles praktisch schon angebracht, strafrechtliche Maßnahmen gegen die beiden Herren zu fordern. Im Gegensatz zu unsern lieben Politikern, die sich gerne mal auf ihrer Immunität ausruhen und dann aufführen wie die letzten Säue, gelten für Vorstandsmitglieder immer noch die gleichen Gesetze wie für alle anderen und das heißt, üble Nachrede, Verleumdung, Beleidigung und evtl sogar Volksverhetzung sind strafbar.
Manchmal frag man sich echt, wodurch die ganzen Content Mafiosi ihren Gottkomplex rechtfertigen.

Und danke für den Riesenlacher: Die von Axel Springer glauben doch nicht allen ernstes, dass irgendwer für den Müll auf bild.de auch noch Geld zahlt. Wie sehr an Realitätsverlust muss man leiden? :D
 
Dass Bild / der Springer-Verlag sich früher oder später sebslt disqualifiert war ja klar, ist eigentlich immer so und würde irgendwie fehlen, wenns nicht passiert wäre.

Die eigentliche Thematik bleibt ... sollen die Verlage halt nicht alles für lau auf ihren Seiten veröffentlichen. Naja Google wird da einfach nicht mitmachen und gut.
 
Keese: Google sei eine „Art Taliban und wehrt sich gegen jede Art von Fortschritt“.

Die Aussage alleine ist schon so lächerlich.

Wenn die nicht wollen, dass Inhalte über google gefunden werden, dann sollen die die Inghalte doch einfach gar nicht erst online stellen.

Aber eigentlich ist das wohl das eigentliche Anliegen:

„noch nie nach dem Preis gefragt, der uns vorschwebt“.
 
Erinnert mich an Orson Welles War of the Worlds…

"Yet across an immense ethereal gulf, minds that to our minds as ours are to the beasts in the jungle, intellects vast, cool and unsympathetic, regarded this earth with envious eyes and slowly and surely drew their plans against us."
 
Zusätzliche Einnahmesteigerungen erhofft er sich zudem von höheren Werbeeinnahmen, da er sich bei zahlenden Kunden höhere Anzeigenpreise auf dem Werbemarkt verspricht.
Das motiviert einem ja zum Zahlen :freak:
Nicht nur, dass es einem dadurch etwas kostet, man bekommt trotzdem Werbung!
Die höheren Anzeigepreise werden doch nicht etwas heißen, dass man aufgrund seiner bezahlten Ausgaben noch personalisiertere Werbung bekommt? :o
 
Ich freu mich schon auf die Heulerei, wenn Google, Bing und Yahoo die Dinosaurier aus dem Index werfen und deren Klicks, somit auch ihre Werbeeinnahmen in den Keller rauschen.

Das wird ein Fest und dann sollen die Suchmaschinen HART bleiben.

Dabei möchte ich anmerken, dass ich ausdrücklich(!) nicht der Meinung bin, dass Journalistische Inhalte immer frei und kostenlos sein sollen. NEIN, im Gegenteil, gut recherchierter Journalismus MUSS sogar etwas kosten dürfen und Geld für Online-Einzelartikel zu verlangen darf sich meiner Meinung nach gerne durchsetzen. Allerdings muss man realistisch bleiben, denn die Suchmaschinen bieten ja immer nur einen Ausschnitt der News an, die sie sammeln und verlinken dann auf die Zielseite.
Gerade darum kann ich die Heulsusen der Printmedien nicht verstehen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Nicht zu vergessen, dass A.S. seine ganzen Drucksachen an der Farbigkeit der Werbung ausrichtet, denn damit verdienen sie das Geld. Das ist wahr, das hat man mir selbst in der Druckerei von A.S. so gesagt. Wie die Gesichter aussehen, ist im Prinzip egal, Hauptsache ist, dass die Werbung richtig dargestellt wird. Danach wird gedruckt.
 
Dann sperrt den Google-Bot aus - Mit "Googlebot-News" lässt sich sogar gezielt Google News ausblenden und schon seit ihr dort nicht mehr gelistet, liebe Medienbranche. Aber oh nein, dann würdet ihr ja weniger Klicks bekommen, weniger Werbeeinnahmen.... Also habt ihr mit google vielleicht doch mehr Einnahmen als ohne?!
 
Der beste Punkt ist der mit der robots.txt... Auf der einen Seite behauptet der Springer-Verlag hier, man könne mit der robots.txt keine vernünftige Kontrolle über die Suchmaschinen erlangen, andererseits...

http://www.autobild.de/robots.txt
Code:
User-Agent: *
Allow: /
Disallow: /googlesearch/
Disallow: /produkte/


User-agent: TinEye
Disallow: /

Sitemap: http://www.autobild.de/sitemap-news.xml
Sitemap: http://www.autobild.de/sitemap-videos.xml
Sitemap: http://www.autobild.de/marken-modelle/sitemap.xml
Sitemap: http://www.autobild.de/sitemap-index.xml

Sorry, aber bin ich der einzige, der das hier hochgradig peinlich findet? Hier wird die ach so schlimme und unpraktische robots.txt doch tatsächlich dazu genutzt, Suchmaschinen-Crawler GEZIELT auf die Newsfeeds etc. zu stoßen.

Noch besser wirds, wenn man sich den HTML-Code der Webseite anguckt:
- Google Analytics wird eingebunden
- Facebook-AppID drin
- Meta Description + Keywords, alles schön für die Suchmaschinen vorbereitet

Die Spacken vom Springer kotzt es nur an, dass sie nicht AUCH noch über die Newsaggregatoren direkte Profite einfahren können. Es reicht ihnen nicht, dass sie ordentlich verlinkt sind und viele Leute über die Aggregatoren auf ihre Seiten kommen.
 
Was haben die schon für Argumente? Die sind doch von unsachlich bis unsachlicher gestaffelt. Die haben überhaupt keine Ahnung, wie man argumentiert. Die hetzen die schweinefressenden Deutschen vom Sofa in die Eckkneipe, damit sie da ihren polemischen Schwachsinn rauslassen können.
 
Ganz groß find ich die Schlussfolgerung, dass für bezahlende Kunden die Werbung teurer verkauft werden kann. Wenn ich für etwas bezahle will ich nicht noch Werbung sehen. Außer vielleicht bei der Sportschau.
 
Wie gesagt, die verdienen ihr Geld mit der Werbung. Die Texte dazwischen sind nur zum Auffüllen.
 
Der gute Herr Keese hat wohl einfach nicht verstanden, wie Googles Suchmaschinen überhaupt funktionieren. Die interessiert nicht, was für wieviel Geld gewerblich kopiert werden könnte. Google erfasst ausschließlich für jeden (einschließlich Suchmaschinen) frei zugängliche Inhalte.

Eine "modernisierte" robots.txt, in der detailiert definiert ist, was wie viel kostet, würde genau das Selbe bewirken, wie eine herkömmliche, in der nur steht, dass die Inhalte gar nicht von der Suchmaschine erfasst werden sollen.
Diese Art "Fortschritt" wäre allso völlig sinnlos.

Google ist einfach nicht daran interessiert, für irgendwelche kommerziellen Inhalte Verwertungsrechte zu erwerben. Was nicht frei im Netz verfügbar ist, wird von der Suchmaschine nicht erfasst. So einfach ist das.

Die Verlage können ja ihren eigene News-Suchmaschine aufbauen, bei der jeder Rechteinhaber Geld bezahlt bekommt, dessen geschützte Inhalte dort aufgeführt werden. Die müssen nur darauf gefasst sein, dass so ein Geschäftsmodell nicht funktioniert. Aus genau diesem Grund lässt sich ja auch Google nicht darauf ein.
 
Ich hoffe ja das Leistungsschutzgesetz kommt so bald wie möglich.

Kann es kaum erwarten zu sehen wie die Verlage google auf knieen bettelnd anflehen sie wieder in den Suchindex aufzunehmen, nachdem sie dort berechtigter Weise rausgeflogen sind.

Auch denke ich das die Bezahlangebote auf Bild.de und Konsorten ganau so scheitern werden wie alle bisherigen Versuche ein solches Modell zu etablieren.
Warum sollte ich für etwas zahlen was ich woanders umsonst zu lesen bekomme. Werbung haben sie eh alle.
 
Ich weiß schon, wieso der Verlag mir noch nie sympathisch war. Meine Güte :D

Der Punkt mit der robots.txt wurde ja weiter oben schon ausführlich erläutert.

Die eigenen Seiten bestmöglich auf Suchmaschinen optimieren und sich dann beschweren, kein extra Geld zu bekommen?! Ist klar :D

Der größte Knaller ist, dass er sich von zahlenden Kunden erhofft, mehr Geld für Werbung zu bekommen --> also bekämen auch zahlende Kunden Werbung zu sehen?

Und dann soll google der "erzkapitalistische Kinzern" sein, der "nur eigene Interessen verfolgt"? Wie peinlich ist denn diese Nummer?

edit: Die Krönung ist eigentlich, Suchmaschinen mit Hehlerbanden zu vergleichen. Da steckt doch ganz offensichtlich der Versuch dahinter, Suchmaschinen kriminalisieren zu wollen, da sie "Inhalte stehlen"? Also, ich weiß, wer von beiden Parteien in diesem Streit "starr oder orthodox" ist und sich "jeglicher Art von Fortschritt verweigert"... Kleiner Tipp: Google ist es nicht :D
 
Zuletzt bearbeitet:
Sie wollen einfach nicht gemocht werden...

Erst diese widerliche Kampagne quer durch die Medien-Landschaft gegen Google und für das LSR und dazwischen immer wieder Kommentare dieser Qualität von Keese und Döpfner...

Können wir solche Subjekte nicht einfach aus D ausweisen? Oder zu mindestens Berufs- und Sprechverbot verteilen? Irgendwas!?
 
würde eine Hehlerbande bei Amnesty International eine Menschenrechtspetition zur Verteidigung der freien Bürgerrechte beim Ladendiebstahl einreichen

Irgendwie impliziert das für mich, dass er die Menschenrechte von Ladendieben gerne ignorieren würde. Man sollte vorsichtig mit seinen Vergleichen sein. :p
 
Wenn die beiden größten Medien im Portfolio Käseblättchen ala die Welt und Bild sind, dann sitzt man leider im weltgrößten Glashaus. Die ganzen Fernsehzeitschriften sind im Niveau natürlich noch tiefer
 
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