[Leitungscheck] Hat meine DSL-Leitung mehr Potenzial?

StokeD

Lieutenant
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Guten Abend Jungs und Mädels,

ich habe von der DSL-RAM-Methode gehört, bei welcher der maximal Verfügbare Down- und Upload der Leitung verfügbar
gemacht wird, der möglich ist. Natürlichz.B. bei gebuchtem DSL 6000 maximal 6000.

Es soll ja angeblich so sein, dass wenn die Leitung nur 5000 hergibt, dennoch auf 3000 geschaltet wird. Anhand der
Leitungsdämpfung kann man ja zum Teil feststellen, ob die Leitung ggf. für mehr Leistung ausreicht.

die Werte, welche im Router angezeigt werden sind wie folgt:

Download Upload

Signal-/Rausch-Abstand
:
18.0 19.0 db
Leitungsdämpfung
:
42.0 25.0 db
Nutzdatenrate
:
3456 448 kbps
Leistung
:
19.0 13.0 dbm
CRC-Fehler
:
0 0

Man wird von Telekom-Mitarbeitern im Shop immer nur abgewimmelt mit der Antwort man könne dazu keine
Auskunft geben, sollte sich etwas ändern, so würde man es erfahren..

Komisch nur, dass hier im Umkreis von 500 Metern die meisten bei anderen Anbietern, ALS AUCH bei der
Telekom bis zu 16.000 bekommen.. hier jedoch trotz bezahltem 6.000 nur mit 3.000 gefahren wird..

Sind die Werte der Leitung rein theoretisch mit Luft nach oben gestrickt, oder kann man daran schon eine
gewisse Auslastung erkennen eventuell?

Danke für Eure Hilfe :)!
 
du zahlst BIS ZU 6mbit laut vertrag und nicht min. 6 mbit ... du bekommst also, was du bezahlst ...
 
Um die 5000 sollten da schon drin sein, der Signal Rausch Abstand ist mit 18db noch recht hoch.

@über mir: schön nur deine 0815 Standardantwort hat nix mit dem Thema zu tun.
 
Schreib oder Ruf deinen ISP an, ob DSL-RAM bei dir geht. Das kann dir keiner sagen da es nicht von den Werten abhängt sondern ob die Hardware im verteiler das packt.
 
Genau das gleiche Problem hatten wir auch. Bei uns wurden auch nur 3k geschaltet obwohl die Fritzbox 6k angezeigt hat und die Werte total optimal waren. Ein Techniker von der Telekom (befreundet) hatte auch gesagt das die Leitung auch 6k machen würde, jedoch hat sich die Telekom auf nix eingelassen, keine Risikoschaltung etc.

Leider wurde unsere Straße nachträglich im Neubaugebiet gebaut und war schon ziemlich zum Kotzen wenn die Straße über einen VDSL 50 Mbit hat ...

Problemlösung? Ist bei dir Kabelfernsehen verfügbar? Falls ja, wechsel zum Kabelanbieter, beste was du machen kannst ;)
 
@ TeHaR & Cool Master:

Schon ein mal vielen Dank, genau solche Antworten habe ich mir erhofft.

Also kann ich erst ein mal annehmen, dass die Leitung mehr hergibt (rein theoretisch), es aber davon abhängt, ob der Verteiler auch leistungstechnisch hinbekommt?

Das klingt doch vernünftig.

Was genau meinst du mit ISP ? Internet-Service-Provider ? Wäre jetzt mein Schluss gewesen :D.. dann werde ich mal die richtige Nummer raussuchen und mich durch den
Telekom-Service-Dschungel kämpfen o_O ..

edit: @ checks0n -> ja.. genau das gleiche meinte nämlich ein Techniker mal zu mir.. der hat mcih erst auf die Idee gebracht. Aber wie gesagt im Shop haben sie sich
dumm gestellt (oder waren ggf so uninformiert?) .. vielleicht klappt es ja bei der Hotline, wer weiß.. trotzdem eine Frechheit irgendwo, wie man so mit seinen Kunden
umgehen kann. Die Preise sind mehr als happig für diese Leistung, da wird man doch wenigstens eine vernünftige Erklärung erwarten, warum einem weniger zusteht,
als man gerne haben würde..

Kabel wäre eine Alternative.. doch ist unser Fernsehkabel seit gut einem halben Jahr beschädigt und das fernsehbild rauscht.. natürlich lässt eine Behebung auf sich warten,
weil die Herren immer aus Hamburg anrücken, um festzustellen, dass andere für diese Art von Arbeit andere zuständig sind.. als Endverbraucher ist man doch immer
der Gelackmeierte :/ ..
 
Zuletzt bearbeitet:
Korrekt ISP = Internet Service Provider. Geht mir ähnlich wie dir. Meine FritzBox sagt auch bis zu 7 MBit verfügbar bekomme aber nur 2 MBit. Na ja März wird eh umgezogen inkl. Kabel Deutschland 100 MBit :)
 
Die Leitung dürfte wirklich deutlich mehr hergeben - häufig hat man halt das Problem, dass der im DSLAM (Vermittlungsstelle) eingesetzte Technik kein RAM-Unterstützt: dann bringt auch das Betteln bei der Telekom nichts. Außerdem schaltet die T-Com zumindest nach meinem Wissen immer nur eine Stufe höher - bei dir wäre das dann RAM bis DSL6000. Bei einem Bekannten mit DSL384 wurde daher nur DSL1000 für RAM freigeben, die Leitung würde aber noch mehr hergeben.

StokeD schrieb:
trotzdem eine Frechheit irgendwo, wie man so mit seinen Kunden umgehen kann. Die Preise sind mehr als happig für diese Leistung, da wird man doch wenigstens eine vernünftige Erklärung erwarten, warum einem weniger zusteht, als man gerne haben würde..
Bei der Hotline kannst du Glück oder Pech haben - manche Mitarbeiter sind wirklich sehr gut, bei anderen wäre es besser nach einer Minute bereits aufzulegen.

StokeD schrieb:
Kabel wäre eine Alternative.. doch ist unser Fernsehkabel seit gut einem halben Jahr beschädigt und das fernsehbild rauscht.. natürlich lässt eine Behebung auf sich warten, weil die Herren immer aus Hamburg anrücken, um festzustellen, dass andere für diese Art von Arbeit andere zuständig sind.. als Endverbraucher ist man doch immer der Gelackmeierte :/ ..
Bei Kabel scheitert es häufig an der Verfügbarkeit - so schlecht wie die DSL-Verfügbarkeit auch sein mag, die für Kabelfernsehen ist noch viel schlechter. Du kannst ja mal nachfragen, ob hier was angeboten wird.
 
Zuletzt bearbeitet:
Naja 6000 wäre immerhin eine Verdopplung, zumal ich für das gleiche Geld bei anderen Anbietern über die 20k gehen könnte (sofern Verfügbar) .. irgendwo eine Frechheit.

@Simpson474: Wenn es so wäre, dann kann das mir doch auch ein Mitarbeiter so mitteilen? Hätte ich eine solche Info bekommen wäre das kein Problem. Aber entweder so unfähige Mitarbeiter zu haben, oder sich dermaßen zu verschleiern finde ich ein Unding.
 
StokeD schrieb:
Naja 6000 wäre immerhin eine Verdopplung, zumal ich für das gleiche Geld bei anderen Anbietern über die 20k gehen könnte (sofern Verfügbar) .. irgendwo eine Frechheit.
Die 20k sind meist auch eher Theorie als Praxis - zumindest bei älteren Kabelverteilern in Mietshäusern wird die Bandbreite geteilt. Moderne Gebäude haben diese Probleme meist nicht mehr, aber auch dort ist es eine reine Maximalangabe, die nur in den seltensten Fällen erreicht wird.
 
@Kapsi87

Wie du lesen kannst steht da:

"Folgende Bandbreite ist vorraussichtlich an Ihrem Standort verfügbar"

Das bedeutet also nein, kein Druck machen....
 
Ich mische mich eigentlich nur selten in Diskussionen ein, allerdings werden hier viele Halbwahrheiten verbreitet. Ich gebe auch nicht den Usern die Schuld dafür, sondern dem Marketing Geschwätz der Telekom.
Ich habe bei der Telekom gelernt und arbeite mittlerweile für einen anderen größeren Anbieter. Wir sind zwar hauptsächlich im Geschäftskundenbereich mit SDSL vertreten, allerdings stellen wir auch DSLAMs für 1&1, Tele2, Congstar und noch ein paar andere bereit. Ich bin hier auch jeden Tag auf diversen DSLAMs eingeloggt und setzte auch jeden Tag Profile auf diesen, darum bin ich in der glücklichen Lage hier etwas beisteuern zu können.

Hier erst mal ein paar Fakten:
Im ADSL Bereich sind so gut wie alle DSL-Profile dynamisch (Stichwort RAM). Sie haben einen Minimalwert mit dem sie Synchronisieren und einen Maximalwert (jeweils für Up- und Downstream). Es gibt hier auch Ausnahmen, es ist nicht unmöglich feste Profile zu setzten, allerdings wird das im normalen Betrieb in der Regel nicht gemacht (auch nicht bei der Telekom).

Und so funktionieren die DSL-Profile:
Die meisten Profile haben einen minimal Downstream Wert von 32 oder 128 kbit/s. Setzt man jetzt ein Standard Profil mit einem Maximalwert von z.B. 16000 kbit/s im Downstream wird die Leitung versuchen so dicht wie möglich an diesen Wert ran zukommen, ohne einen SNR von 6db zu weit zu unterschreiten.
Im ADSL Bereich wird immer ein SNR von 6db angestrebt, weil es unter diesem Wert zu Instabilitäten kommen kann. Es gibt allerdings auch Leitungen, die unter bestimmten Umständen auch mit weniger auskommen. Hier kommt es dann aber meisten bei Spitzenlasten zu Abbrüchen.
Es gibt auch noch einige spezial Profile die z.B. einen höheren Ziel SNR halten sollen, aber das tut hier jetzt nichts zu Sache.
Auf den Minimal- bzw. Maximalwert im Upstream gehe ich auch nicht weiter ein, da diese in der Praxis oft keine all zu große Rolle spielen.

Was macht die Telekom:
Die Telekom berechnet anhand der Querschnitte und Längen der jeweiligen Abschnitte der Leitung zum Kunden einen ungefähren Dämpfungswert.
Nun gibt es eine Tabelle in der steht, bis zur welcher Dämpfung welche Geschwindigkeit geschaltet wird. Aktuelle Versionen dieser Tabelle findet man afaik nicht mehr im Netz, allerdings war sie mal bei Wikipedia. Auf einigen Seiten findet man diese Tabelle noch (hier z.B.), allerdings gibt auch die Telekom mittlerweile durchaus etwas mehr frei.
Es wird hier übrigens immer von der Dämpfung im Downstream ausgegangen. Liegt jetzt also eine berechnete Dämpfung von z.B. 32db an, wird ein Profil mit maximal 3072 kbit/s im Downstream gesetzt, unabhängig davon, was die Leitung wirklich hergibt.

Und was verkauft uns die Telekom als RAM?
Ganz einfach. Wenn man ganz lieb fragt, wird ein Profil mit einem maximal Wert eine Stufe höher gesetzt (manchmal auch mehr). Die Leitung synchronisiert dann mit dem neuen Maximalwert unter Berücksichtigung des Ziel SNR von 6db.
Die Telekom vermarktet das als neue Technik, allerdings funktionieren DSL Profile schon immer so (seit ADSL2+) und einige Anbieter haben auch schon immer so gehandelt.

Und warum sollen einige Hauptverteiler das nicht können?
Das ist Schwachsinn. Die 3 größten Anbieter von DSLAMs sind Huawei, Alcatel und Lucent. Jeder dieser DSLAMs funktioniert auf die oben beschriebene weise (Lucent stellt hier eine kleine Ausnahme da, allerdings kommt am Ende das gleiche bei raus). Grundsätzlich ist also jeder Hauptverteiler in der Lage RAM einzusetzen.

Warum macht die Telekom es denn nicht?
Hier gibt es 2 Hauptgründe.
Erstens habe Leitungen, die so eingestellt werden, weniger Spiel. Bei starker Last neigen sie eher zu Abbrüchen.
Zweitens (hängt mit erstens zusammen) beeinflussen sich die Leitungen gegenseitig mehr. Um so mehr Leitung in einem Hauptkabel um die maximale Geschwindigkeit "kämpfen", desto instabiler wird es. Aus diesem Grund wird man oft mit "technisch nicht möglich" abgespeist.
Grade in Ballungszentren, wo nur wenig Leitungen frei sind, aber viele Kunden versorgt werden müssen, macht die Telekom dies äußerst ungern.
Hier spielen die sogenannten Trennbedingungen eine Rolle. Diese besagen, dass keine 2 DSL-Anschlüsse in einem Kabel nebeneinanderliegen dürfen. Aber das ist in großen Städten mit vielen Kunden nicht immer möglich.
Um die Beeinflussung von Anfang an zu bekämpfen, gibt es bei den meisten Anbietern die Dämpfungsgrenzen überhaupt. Das gewährleistet eine maximale Stabilität für alle.
In einer perfekten Welt, in der die Trennbedingungen immer eingehalten werden, ist dann auch RAM für jeden möglich.
Dies ist auch eine der Gründe warum jeder Anbieter Glasfaser will. Keine Beeinflussung mehr und so gut wie keine Dämpfung.

Ich hoffe einige finden diesen Beitrag hilfreich, auch wenn andere mir nicht Glauben werden und mich als Hexer beschimpfen:D

Und um die eigentliche Frage zu beantworten:
Mit diesen Leitungswerten sind ca. 6000, maximal 7000 (allerdings unwahrscheinlich) möglich.
Eine 16000er Leitung ist absolut nicht möglich. Entweder rundet der Check gut auf, oder es Läuft über einen anderen Provider der seinen DSLAM dichter an deiner Wohnung hat (Outdoor DSLAM z.B.).
 
Zuletzt bearbeitet:
wow, vielen dank für diesen klasse beitrag stachi2309 !

hat mir wirklich sehr weitergeholfen, was das allgemeine verständnis zum thema angeht, als auch eine richtige einschätzung zum handeln der telekom zu erhalten..

was denkst du denn ist der sinnvollste weg da an die sache heranzugehen? du sagtest ja bereits "wenn man ganz lieb fragt".. wo frage ich denn am besten und
was wäre der optimale wortlaut mein anliegen möglichst präzise zu formulieren ?
 
Zitat
Als Bestandskunde kann man DSL RAM im Kundencenter der Telekom beantragen – sofern verfügbar, wie bereits gesagt. Dafür muss man sich unter https://kundencenter.telekom.de/kundencenter/ registrieren. Danach geht man auf “Anschluss & Tarif” und anschließend auf “Tarif, Anschluss oder Komplettpaket einsehen und ändern”. Dann den Punkt “Vertrag verlängern mit oder ohne Tarifänderung” auswählen und anschließend “Tarif beibehalten und erweitern”.

Wenn DSL RAM bei Dir verfügbar ist, siehst Du dort nun eine Bestelloption.

Sollte die Option bei dir nicht drin sein, wohnst du in einer der Regionen in denen die Telekom es nicht anbieten will.
Ich konnte es auch nicht übers Kundencenter buchen und musste es telefonisch machen (wobei hier sicherlich hilfreich war das ich zu dieser Zeit noch bei der Telekom gearbeitet habe).
 
bei mir stand bei der Telekom auch 16000(bekam 3000)Verfügbar, dann hab ich bei der Telekom angerufen und die Dame hat dann durchgemessen und jetzt hab ich immerhin eine 6000er Leitung, meine Fritzbox sagt aber das ich maximal 8800 bekommen könnte, kann mich also nicht beschweren.

Ich würde immer mal wieder auf der HP von der T-com nachschauen ob schnelleres DSL verfügbar ist und dann das Telefon nehmen und anrufen. Weil das Netz ja immer erweitert wird und mal wieder Hardware im Verteiler getauscht wird.
 
Aktuelle Versionen dieser Tabelle findet man afaik nicht mehr im Netz, allerdings war sie mal bei Wikipedia.

Die neue Liste vom 25.10.12 Liste befindet sich hier im Forum ...

Und warum sollen einige Hauptverteiler das nicht können?
Das ist Schwachsinn. Die 3 größten Anbieter von DSLAMs sind Huawei, Alcatel und Lucent. Jeder dieser DSLAMs funktioniert auf die oben beschriebene weise (Lucent stellt hier eine kleine Ausnahme da, allerdings kommt am Ende das gleiche bei raus). Grundsätzlich ist also jeder Hauptverteiler in der Lage RAM einzusetzen.

Warum macht die Telekom es denn nicht?
Hier gibt es 2 Hauptgründe.
Erstens habe Leitungen, die so eingestellt werden, weniger Spiel. Bei starker Last neigen sie eher zu Abbrüchen.
Zweitens (hängt mit erstens zusammen) beeinflussen sich die Leitungen gegenseitig mehr. Um so mehr Leitung in einem Hauptkabel um die maximale Geschwindigkeit "kämpfen", desto instabiler wird es. Aus diesem Grund wird man oft mit "technisch nicht möglich" abgespeist.
Grade in Ballungszentren, wo nur wenig Leitungen frei sind, aber viele Kunden versorgt werden müssen, macht die Telekom dies äußerst ungern.
Hier spielen die sogenannten Trennbedingungen eine Rolle. Diese besagen, dass keine 2 DSL-Anschlüsse in einem Kabel nebeneinanderliegen dürfen. Aber das ist in großen Städten mit vielen Kunden nicht immer möglich.
Um die Beeinflussung von Anfang an zu bekämpfen, gibt es bei den meisten Anbietern die Dämpfungsgrenzen überhaupt. Das gewährleistet eine maximale Stabilität für alle.
In einer perfekten Welt, in der die Trennbedingungen immer eingehalten werden, ist dann auch RAM für jeden möglich.
Dies ist auch eine der Gründe warum jeder Anbieter Glasfaser will. Keine Beeinflussung mehr und so gut wie keine Dämpfung.

In der Praxis scheitert es eher an einem fehlenden GBE Ausbau oder fehlenden Ports. Warum @ AD oder TI Ports kein Ram geschaltet wird hat historische Gründe und geht auf die damals vergeiten Pilottests zurück. Das hat nichts mit Trennungbedingungen etc. zu tun.
 
Zuletzt bearbeitet:
Vielen Dank für Eure Ratschläge :) !

Habe zuinächst mal eine Support-Anfrage per Mail verfasst und sollte sich da nichts ergeben rufe ich mal durch den Hotline-Dschungel.

Ich melde mich, sollte es etwas Neues geben!
 
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