News YouTube plädiert für Verhandlungen mit der GEMA

Herdware schrieb:
Es fällt mir wirklich schwer, die GEMA in Schutz zu nehmen, besonders angesichts ihres uneinsichtigen Verhaltens beim Thema Youtube, aber bei diesen Abgaben z.B. auf Speichermedien darf man es nicht so sehen, als würde die GEMA von den Käufern dieser Produkte pauschal kassieren, egal ob die die Speichermedien z.B. nur im Fotoapparat nutzen. Tatsächlich kassiert die GEMA nämlich vom Hersteller der Speichersticks und zwar dafür, dass der mehr davon verkaufen kann, weil diese Produkte eben unbestreibar auch zum Speichern von GEMA-pflichtiger Musik genutzt werden.

Wie der Speicherstick-Hersteller damit umgeht und die Mehrkosten auf seine Kunden abwälzt ist ihm freigestellt. Also ob er z.B. spezielle Speichermedien für Musik verkauft, auf denen der gesamte GEMA-Anteil aufgerechnet wird und daneben abgabenfreie, reine Daten-Speichermedien. Wobei das natürlich etwas weltfremd wäre, denn technisch sind beides natürlich komplett die gleichen Dinge. Der einzige Unterschied für den Kunden wäre der Preis und eigentlich wäre er schön blöd, die teureren Musik-Speicher zu kaufen. (Aber bei CD-Rohlingen gab es sowas tatsächlich.)
Das realistischere Szenario ist natürlich, dass der Hersteller die GEMA-Abgaben gleichmäßig auf alle seine Produkte verteilt. Das ist zugegebenermaßen unfair gegenüber vielen Nutzern, aber mir fällt spontan auch nicht ein, wie man es wesentlich besser machen könnte.
(...)

Also ausgehend davon, dass die GEMA nur mit legal erworbenen Stücken rechnet, zahlt man also einen doppelten Beitrag, 1x wenn man das Lied kauft und 1x für das Medium auf das man es speichern möchte. Damit belangt man dann aber auch alle Käufer von Festplatten und Speicherkarten, die sowas überhaupt nicht vorhaben. Wäre es nicht sinnvoller, einfach beim Kauf des Liedes mehr zu verlangen und dafür die Abgabe auf Speichermedien zu streichen? So würde man nur diejenigen "besteuern", die auch tatsächlich was kaufen. Den Abgaben auf Festplatten müssen ja irgendwelche wischi-waschi-Milchmädchenrechnungen zu grunde liegen oder sie schütteln die Beträge ausm Ärmel.

Und Hersteller legen solche Zwangsabgaben natürlich 1:1 auf den Kunden um. Schließlich zahlt die Tankstelle um die Ecke auch nicht die Mineralölsteuer für dich, und der nächste Aldi übernimmt auch nicht freundlicherweise die Mehrwertsteuer.*

Zum Thema an sich: Die Frage ist ob sich die GEMA extrem bockig anstellt (weil in nahezu allen anderen Ländern besteht dieses Problem zwischen YT und der jeweiligen Behörde nicht [mehr]) oder ob YT versucht möglichst viel Kohle zu machen. Dass YT und zB der iTunes-Store nicht das gleiche sind sollte den Leuten bei der GEMA allerdings klar sein...


*technisch gesehen führen die Betriebe die entsprechenden Abgaben natürlich anstelle des Kunden an den Staat ab, holen sich das Geld dafür aber direkt über den Preis rein.
 
Ich zitiere mal aus einem anderen Thread, passt irgendwie.
raph schrieb:
dare100em schrieb:
wenn nicht diese verrückten 4 Gb interner Speicher wären. Das ist typisch HTC. Vieles top und dann schiessen sie sich mit so ner Sache - wo man 2 € im Einkauf spart - quasi ab.

Pauschalabgabe (umgangssprachlich Uhrheberrechtsabgabe) auf Mobiltelefone:
mit Touchscreen und weniger als 8 GB Speicherkapazität: 16,00 €
mit Touchscreen und 8 GB Speicherkapazität oder mehr: 36,00 €
Der Speicher macht also 20€ Gebühr und 2€ Hardwarekosten aus
 
CD schrieb:
Wäre es nicht sinnvoller, einfach beim Kauf des Liedes mehr zu verlangen und dafür die Abgabe auf Speichermedien zu streichen? So würde man nur diejenigen "besteuern", die auch tatsächlich was kaufen.

Das wäre eine Idee. Die Speicherhersteller würden das sicher begrüßen.
Aber die Musikverkäufer würden wohl nicht ganz unberechtigt fragen, warum sie jetzt mehr Geld an die GEMA abführen sollen, damit die Hersteller von Speichermedien, die ja auch an der Verwertung der Musik mitverdienen, gar nichts mehr bezahlen müssen.
 
Das ganze bedeutet dann wohl das sämtliche GEMA pflichtigen Musikvideos auf YouTube mit Werbung verschandelt werden...

/OT: Ich würde es begrüßen wenn die GEMA eine Gebühr auf die Miete meiner Wohnung aufschlagen würde, in welcher ich Speichermedien unterbringe, auf welchen sich Musik befinden könnte...
 
Man könnte alternativ einfach Youtube dazu zwingen die Qualität der gezeigten Inhalte so zu gestalten dass es keinen Sinn macht diese aufzuzeichnen etc.

Das Aufzeichnen aus dem Radioprogramm ist ja zum Beispiel auch erlaubt, weil Qualitativ damit nicht das gleiche Produkt dargestellt wird wie beim Kauf der entsprechenden CD.

Bisher war es nie der Fall, dass Künstler verarmt sind weil ihre Videos bei Youtube abgerufen wurden. Im Gegenteil - ohne Youtube hätte sich sowas wie Gangnam Style niemals über die Grenzen von Korea hinaus profiliert und wäre nicht erfolgreich geworden. Da die Künstler selbst mit dem normalen Verkauf von Medien eh kaum Geld verdienen (99,9% gehen eh an die Produktionsfirma) wenn sie nicht selbst produzieren, verstehe ich die Aufregung nicht.
Viele Bands verdienen ihr Geld nur mit Konzerten und Festivals. Der CD-Verkauf geht in die Tasche des Labels und ist in dem Fall nicht mehr als Marketing.
Ob das Geld nun zu EMI, Sony oder BMG geht oder an Youtube kann dem Künstler selbst reichlich egal sein.

Die Künstler sollten Youtube als das sehen was es ist: eine kostenlose Werbeplattform. Wenn man was Erschaffen hat was auf Akzeptanz stößt, sorgt das Youtube-Video dafür dass Leute es verbreiten wenn es Ihnen gefällt. Besseres Marketing kann einem garnicht passieren.

Ich persönlich kaufe mir keine Musik weil ich vom Künstler auf Youtube nichts angucken kann. Ich kaufe mir aber Musik wenn ich auf Youtube einen Künstler gesehen habe der mir gut gefällt !
Wenn mir ein Freund sagt "Hör dir mal XYZ an, der ist echt klasse" dann gehe ich auf Youtube und gucke obs da was gibt. Wenn ich da nichts finde dann interessierts mich ehrlich gesagt auch nicht weiter.
 
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moin moin!

mal unabhängig davon wer da nun recht hat und was da an kohle den besitzer wechseln sollte ...

warum einigen die sich nicht zumindest in der zwischenzeit bis sämtliche verhandlungen, schiedsgericht, gerichtsverfahren etc. durch sind auf das von youtube/google vorgeschlagene modell? im moment verdient niemand was und die konsumenten gucken in die röhre.

kann doch nicht so schwer sein im sinne der konsumenten, der gema künstler und youtube/gema zumindest bis alles durch ist eine absprache zu treffen von der in der zwischenzeit alle profitieren anstatt niemand.
 
Meinetwegen kann sich die GEMA bis zum Sankt-Nimmerleins-Tag quer legen - ich sage nur ProxTube und Ende.
 
Das Notensymbol im Logo der Gema muss mal geändert werden....ich finde, dass da ein $ viel besser reinpasst.

Aber jetzt mal im Ernst. Ich verstehe dieses ganze Genörgle der Gema nicht. Es gibt auch viele Künstler, die ihre Musik selber bei YouTube hochladen (vllt. ne Art virales Marketing oder so). Und wenn ich dann auf der Seite dieses Künstlers bin und dort ein YouTube-Video eingebettet ist, welches seinen aktuellen Song beinhaltet, kann ich es natürlich nicht abspielen.
Warum auch, der Künstler wollte nur mal den Sperrbildschirm ausprobieren.

Da kommt man dann zwangsläufig zu der Erkenntnis, dass die Gema nicht mit den Künstlern kommuniziert und ihnen sogar in der ein oder anderen Situation im Wege steht. Den gleichen Eindruck bekommt man auch, wenn man diese News hier liest, nur das der Gegenüber hier nicht der Künstler, sondern Google ist.
 
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Also bei 0,0375Cent pro Click reden wir über 375€ bei 1Mio Klicks
Denke da wird Google bald pleite sein :D
 
Im Gegenteil. Illegale Nutzung interessiert die GEMA schon mal überhaupt nicht. Die interessieren nur legale Kopien. Also eben genau das, was du bei iTunes runterlädst oder z.B. legale Privatkopien.
Indem viele Leute Musik runterladen oder legal kopieren und dann z.B. auf Speicherkarten speichern, können die Hersteller dieser Karten mehr davon verkaufen und profitieren so direkt von den Werken der Künstler.

Für legal herutergeladene Inhalte habe ich aber bereits bezahlt und die von der GEMA vertretenen Künstler ihren Anteil bekommen. Dass ich die Inhalte irgendwo speichern muss, um sie zu nutzen, ist selbstverständlich. Die GEMA, bzw die ZPÜ, errechnet einen statistischen Anteil an Privatkopien für alle Speichermedien und verlangt auf dieser Grundlage Gebühren. Es kann der GEMA auch egal sein, aus welchen Gründen die Hersteller von Speichermedien ihre Absätze vergrößern. Das Vorgehen der GEMA ist doppeltes Abkassieren, denn für legal erworbene Inhalte und deren Nutzung wurde bereits bezahlt.
 
Die wollen doch nur pro View, damit sie mit Bots Einkommen spammen können, bzw. jeden Zugriff direkt als Einnahme verbuchen.

Ich würde gerne mal eine Liste mit Künstlern sehen, die dieses Vorgehen verlangen.
 
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Wenn ich Google wäre würde ich alle Videos für Deutschland sperren.
Dadurch würde der Hass auf die GEMA, auch Medienwirksam, so groß werden so dass die einknicken.
 
@Herdware (ich hab alles weitere jetzt nur überflogen, daher nur als knappe Antwort auf dein Statement heute früh)
Mir ging es nicht darum, es negativ darzustellen, dass da Abgaben drauf sind, sondern das diese nahezu verneunzehnfacht (19! .. 18,5 genaugenommen) wurden. Von nichts anderem spricht der Artikel und meine Aussage bezog sich ja auch darauf. ;)

Entscheidend ist eben dabei, dass man eine 10cent abgabe "pro" medium als realistisch ansehen kann.
Achtung Milchmädchenrechnung:
20 Leute kaufen ein "digitales Medium" -> Abgabenerlös von 2 Euro (bei 10 cent abgabe/medium)
jetzt wurde allerdings der satz auf 1,85 erhöht und schon ist man bei 37 euro
hiervon nutzen vielleicht 5 von 20 das ganze für musik

die gleichen 20 kaufen ein "analoges medium" (audiokassette) -> 19 von den 20 speichern musik
die abgaben sind jedoch ganz bestimmt nicht bei 1,85 pro kassette (bzw als sie noch aktuell waren, warens bestimmt keine 3,5 DM)
soviel hab ich nichtmal für eine einzelne audiokassette insgesamt bezahlt


und das finde ich schon hammerhart, gerade bei einem speichermedium wie usb/sd, denn hier ist die speicherung von vielen dingen möglich und eben nicht nur von musik (wie zb seinerzeit bei der audiokassette - bzw in besonderen anwendungsfällen war natürlich auch mehr machbar)
und bei der audiokassette waren die abgaben in relation zum verwendungszweck eben nicht so astronomisch

sprich: die, die es nicht für audio nutzen, zahlen auch mit in den pool (was ja gewissermaßen ok ist), sollte aber eigentlich einer unnötig hohen pauschalabgabe vorbeugen ...


ist für mich mit profitgier/maximierung gleichzusetzen
Ergänzung ()

@marcol1979 ... da zweifel ich stark dran, dass die gema einknickt, weil die leute den verein "hassen"
da drängt sich mir der gedanke der gez auf, wieviele "hassen" die denn und dennoch werden 7,5mrd im jahr einkassiert...
 
Palomino schrieb:
Das Vorgehen der GEMA ist doppeltes Abkassieren, denn für legal erworbene Inhalte und deren Nutzung wurde bereits bezahlt.

Warum doppelt? Sind doch zwei verschiedene Hersteller/Händler, die jeweils einen Anteil ihrer mit den GEMA-pflichtigen Inhalten gemachten Gewinne abführen müssen.
Dem Musik-Händler ist es wurscht, ob der Speicherhersteller schon bezahlt hat und andersherum genauso. Der eine bezahlt nicht für den anderen mit, sondern jeder bezogen auf seine eigenen Geschäfte.

Ich sehe da nichts doppeltes.

@ eLeSde
Ob die Höhe der Abgaben in Orndung geht, ist tatsächlich eine ganz anderes Sache. Ich gebe zu, dass ich mich nicht gründlich genug damit beschäftigt habe, um beurteilen zu könnnen, ob die Abgabe noch in einem sinnvollen Verhältnis zu den durch Musik erzielten Einnahmen der Speicherhersteller steht.
Ist natürlich auch kein ganz unkompliziertes Thema, denn man kann ja immer nur durch Stichproben und Hochrechnungen erahnen, wie viel Musik tatsächlich (legal) auf den Speichermedien gespeichert wird und wie sich das auf die Umsätze/Gewinne der Hersteller auswirkt.
 
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Herdware schrieb:
Das wäre eine Idee. Die Speicherhersteller würden das sicher begrüßen.
Aber die Musikverkäufer würden wohl nicht ganz unberechtigt fragen, warum sie jetzt mehr Geld an die GEMA abführen sollen, damit die Hersteller von Speichermedien, die ja auch an der Verwertung der Musik mitverdienen, gar nichts mehr bezahlen müssen.
Dass die Kartenhersteller davon profitieren, dass die Kunden die Karten auch deshalb so viel kaufen weil sie ihre Musik abspeichern wollen, kann ich noch halbwegs nachvollziehen. Allerdings:

- Das ist doch eindeutig schon kein direktes Verdienen an der Leistung der Künstler mehr, sondern wenn überhaupt ein indirekter Effekt. Direkt wäre es, wenn die Speicherhersteller auf ihren Karten gleich Musik mitliefern würden. Das ist afaik nicht der Fall.

- Würden die Künstler auch so viel Musik verkaufen, wenn die Kunden keinen Platz hätten es irgendwo abzuspeichern? Ohne die Speichermedien würde also ggf. die Musik gar nicht verkauft werden, profitieren nicht also auch die Künstler vom breiten Angebot an günstigem Speicher?

- Komischerweise ist das auch nur in diesem Bereich so. Müssen Hersteller von Kleintransportern Gebühren an die Möbelindustrie zahlen? Schließlich würden die Transporter nicht so viel verkauft werden, wenn es nicht die Möbel gäbe, die damit transportiert werden müssten. Antwort: Nein, zahlen sie nicht. Warum soll das dann in der Musikindustrie der Fall sein?

Dass sowieso schon doppelt und dreifach kassiert wird, kommt dann noch dazu.
 
Wenn aber bei den 1Mio. Klicks nur 1% der Leute auf die Werbung klickt, sieht deine Rechnung schon anders aus. Irgendwie muss auch von den Werbeeinnahmen deren Anbindung mit Traffic und deren Server mit Service und die Stromrechnung davon gezahlt werden...
 
Kann ich mich jetzt als Künstler bezeichnen, bei der GEMA anmelden und kriege von denen schonmal eine "Grundsicherung" da die Abgabe für MEdien ja allgemein ist ? Könnte ja sein, dass auch meine Werke auf diesen Medien gespeichert werden, also habe ich doch genauso grundsätzlich dann ein Recht auf Gelder von der GEMA ?

Oder hab ich da jetzt einen Denkfehler?

Was macht die GEMA mit den Abgaben für Medien ? Werden die denn unter allen Mandanten gleichmäßig aufgeteilt oder wo bleiben die ?
 
@Herdware
Das Prinzip der Abgabe wegen des "Mitverdienen" ist doch recht fragwürdig und die GEMA macht es sich zu einfach. Müssen Sportschuh Hersteller eigentlich Abgaben zahlen? Die profitieren schliesslich auch von der Musik. Ohne Musik würde ich z.B. nicht joggen wollen und deshalb dann auch keine Joggingschuhe kaufen. Genauso ÖL-Konzerne, wenn ich gute Musik höre trete ich gerne mal aufs Gas und verbrauche dann mehr Benzin -> defaktor verkauft sich das Benzin besser. Zuhause habe ich ne Anlage stehen mit der ich Musik abspiele, die verbraucht Strom...muss RWE dann nicht auch GEMA Gebühren zahlen?

Im Grunde genauso sinnvoll/frei wie die Besteuerung von SD-Karten und USB Sticks. Gerade SD Karte werden ich Kameras zum Fotospeichern genutzt und nicht um Musik zu hören.

Es ist es doch so: Ich kaufe bei iTunes (GEMA-Abgabe), das Lied landet auf meiner Festplatte (GEMA-Abgabe), ich spiele das Lied auf mein Smartphone (GEMA-Abgabe) und höre es über die Kopfhörer (GEMA-Abgabe). So ich als Privatperson habe zu dem Zeitpunkt schon 4 mal GEMA-Abgaben gezahlt....ganz zu schweigen von den Abgaben auf Soundkarte, Grafikkarte, meine Boxen usw. Das ist doch nicht richtig. Ich finde auch das es ausschließlich einmal Gebühren kosten sollte und zwar dann wenn ich einen Song kaufe. Ich erwerbe ja schließlich das Recht daran, ihn zu hören, worauf ich ihn speicher, wie ich höre oder worauf - darauf hat doch kein Künstler Einfluß. Warum reicht das nicht? Ich finde den Vergleich mit Mc Donalds schon recht passend. Es werden nur mehr Übergrößen verkauft, weil sich die Leute mit Fastfood vollstopfen. Hat die gleiche Causalität.

Und dann ist es ja noch so, dass wenn ich mir das Lied gekauft habe - also das Recht habe es legal zu hören - dann muss die Kneipe oder Disko nochmal Gebühren abführen, damit sie mir das Lied auch vorspielen dürfen. Ganz ehrlich, da hat in meinen Augen sogar die GEZ ne nachvollziehbarere Grundlage, als die GEMA...
 
Warum doppelt? Sind doch zwei verschiedene Hersteller/Händler, die jeweils einen Anteil ihrer mit den GEMA-pflichtigen Inhalten gemachten Gewinne abführen müssen.
Dem Musik-Händler ist es wurscht, ob der Speicherhersteller schon bezahlt hat und andersherum genauso. Der eine bezahlt nicht für den anderen mit, sondern jeder bezogen auf seine eigenen Geschäfte.

Speicherhersteller haben keine GEMA-pflichtige Inhalte, sondern ein leeres Spiechermedium. Letztenendes sollen sie für ein unterstelltes Verhalten der Kunden eine Leistung erbringen. Und das völlig unanbängig davon, wie der Speicher genutzt wird.

Beispiel:
Ich habe letztes Jahr mit meiner Mutter zusammen ein Buch geschrieben. Dieses habe ich von einem Verlag drucken lassen und im Eigenvertrieb verkauft. Gleichzeitig habe ich selber eine digitale Version auf CD gebrannt und ebenfalls verkauft. Ich habe für das Buch das alleinige Urheberrecht und werde nicht von der GEMA vertreten. Trotzdem hat die GEMA für den Kauf der CD-Rohlinge Urheberabgaben kassiert. Somit profitieren Fremde von meinem urheberrechtlich geschützten Werk, obwohl sie dafür keine Rechte besitzen.

Das gleicht gilt auch für die von mir erstellten wissenschaftlichen Arbeiten im Rahmen meines Studiums und meiner Arbeit. Jedes mal kassieren Fremde mit, wenn ich eigene geschützte Werke auf ein Speichermedium speichere.


Die Begründung der GEMA, bzw. der ZPÜ, ist, dass legal erworbene Inhalte gespeichert und vervielfältigt werden und die Abgaben eine Gegenleistung für das Recht, dieses zu tun, darstellen soll.
Ich vertrere die Auffassung, dass der Kunde für dieses Recht beim Erwerb der Inhalte bezahlen kann. Das ist besser als pauschal alle Speicher mit Abgaben zu belegen, ohne Rücksicht auf deren Nutzung. Aber wahrscheinlich ist die pauschale Erhebung von Abgaben ertragreicher als wenn man versuchen würde, die Gebühren vom Kunden zu bekommen.
 
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brettymarkus schrieb:
Also bei 0,0375Cent pro Click reden wir über 375€ bei 1Mio Klicks
Denke da wird Google bald pleite sein :D

Die Rechnung ergibt bei mir 37500€.

Du könntest ja die Differenz bezahlen, und zwischenzeitlich noch mal die Schulbank drücken.

@Topic

Ich bin dafür, dass man bei einem Neuwagenkauf dann auch 2000€ an Strafen dazurechnet, weil man ja damit zu schnell fahren könnte..:rolleyes:

Einfach nur lächerlich was die hier betreiben. Für Selbstvermarktung auch noch fleissig die Hand aufheben?
Geht wohl nur bei Behörden wie die GEMA.

Den Saftladen sollte man abdrehen, und ein komplett neues Konzept schaffen. In anderen Ländern funktioniert es auch.

Wie so oft wieder mal Deutschland *hust* Energiewende *hust* :rolleyes:
 
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