News ARD-Bericht zu Leiharbeitern hat Konsequenzen für Amazon

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Patrick

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Bei erstklassigem Kundenservice und Rekla-Abwicklung wird halt am Personal gespart und gedrückt. Wozu die Überraschung vieler?

Ich heiße den Umgang mit den Mitarbeitern in keiner weise gut, überraschen tut es mich aber genauso wenig.

Die Koexistenz gehätschelter Kundschaft liegt nun einmal im Gängeln der eigenen Belegschaft.
 
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Endlich passiert mal was!!! :stock:
 
Und? 1! kleiner Verleger verlässt Amazon. "I couldn't care less." wird auch die Einstellung von Amazon dem gegenüber sein. Und als ich den Namen "Ministerin Ursula von der Leyen" im Zusammenhang mit "Lizenz entziehen" gelesen habe...
Zum Kotzen wie das jetzt aufgebauscht wird. Als ob andere besser werden. Aber es ist wie mit Apple und Foxconn (wo auch alle anderen produzieren lassen), es trifft immer die Größten.

Hoshy schrieb:
Endlich passiert mal was!!! :stock:
Gutmensch...*Verachtung* *kotz*
Schonmal dran gedacht, dass dann viele ihren Job verlieren würden?
 
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Ich bin gespannt ob am ende überhaupt irgendwas passiert. Ich wette, jetzt plustern sich alle wieder auf und am Ende geht alles wie bisher weiter. Denn dann müsste man weit mehr angehen als Amazon. Da müsste vorallem im politischen Rahmen endlich mal was passieren und zwar grundlegend.
 
Hoffen wir mal dass das alles gut ausgeht. Wäre schade wenn ich meine Arbeit bei Amazon verliere. Bin soweit sehr zufrieden damit. Und so gut wie bei Amazon habe ich auch noch nirgends verdiehnt. Dazu kommen noch die netten zusatz Leistungen die ich bei Amazon habe die mir sonst kein anderer Arbeitgeber zukommen lässt. Zu mindest hatte ich dies in so einem Ausmaß noch nicht.
 
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Viel schwerer als der Verlust von Lieferanten dürften aber die Konsequenzen sein, die die Politik inzwischen angedroht hat. So soll eine vom Bundesarbeitsministerium initiierte Sonderuntersuchung für Aufklärung sorgen, wie Die Welt berichtet.

Liest sich leicht missverständlich, das wäre an erster Stelle ein Problem für die Zeitarbeitsfirma und deren Lizenz, nicht für Amazon.

e: also indirekt dann natürlich schon, aber es wird auch noch andere Zeitarbeitsfirmen geben.
 
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Ministerin Ursula von der Leyen soll sich ersteinmal die anderen Zeitarbeitsunternehmen vornehmen die Facharbeiter suchen aber die nur als ungelernte Kräfte bezahlen.

aber die Regierung hat doch selbst das Fiasko mit den Zeitarbeitern zu verantworten weil die es erst mit diesen Gesetzen das ausbeuten möglich gemacht haben.

Ich bin selbst in einem großen deutschen Unternehmen über Zeitarbeit im IT Support beschäftigt und habe div. Abschlüsse und werde selbst nur als ungelernte Hilfskraft bezahlt und wir werden auch permanent überwacht.
 
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Also ich will dem Herrn Verleger ja nicht in die Suppe spucken, aber der soll mal ein bisschen an seinem Weltbild feilen.

wir fühlen uns nicht als Partner behandelt, sondern als Bittsteller, der bitte, bitte, bitte seine Bücher über Ihre Plattform vertreiben darf und zwar zu Konditionen und Verträgen, die Sie diktieren.
Bei solchen Teilen könnt ich meinen Kopf mit Vollgas durch die Tischplatte rammen.

Wo ist das denn bitte anders. Willkommen im Einzelhandel. Wer sein Produkt in einem Laden haben will, muss auch den Händler davon überzeugen, dass die Regalfläche nicht mit anderen Produkten besser verbraucht werden könnte.
Man ist als Warenanbieter IMMER Bittsteller gegenüber dem Einzelhandel.

Aber nein, unsere Content-Anbieter haben ja alle ein Geltungssyndrom und nehmen sich selbst als Mittelpunkt der Welt wahr.
 
Wenn jemand auf den ARD Bericht reagiert, dann verwendet er ihn nur als Vorwand für etwas, dass er wohl schon lange wollte...

Den grundsätzlich fehlt dem Bericht einfach viel zu vieles um wirklich objektiv sagen zu können, wer da genau was verbrochen hat oder verbricht. Da kommen zu Wenige zu Wort und es wird im Grunde genommen nichts wirklich gezeigt.
Ehrlich gesagt war ich danach genau gleich schlau wie vorher, es wird zuviel gemutmasst und zuwenig recherchiert. Die paar Zahlen und Papiere die man zu Gesicht bekommt besagen kaum etwas aus.
Dass hier nur oberflächlicher, einseitiger Journalismus betrieben wurde zeigt alleine schon das Intro: Zerbrochene Scheiben, dunkler Rauch, eine Karte mit Schnurlinien... was bitte soll das darstellen ? Seriösität ? Irgendwie kommt nur wieder der Eindruck auf, da sei es jemandem langweilig gewesen und er habe sich ein einfachs Ziel gesucht...

Meine eigene(!) Meinung zu den gezeigten Dingen: Ich verstehe jedes Ferienressort dass seine Räumlichkeiten so einfach vermietet, wieso sollten sie nicht ? Irgendwo verstehe ich auch, dass man versucht diese optimal zu nutzen. Unmenschlich finde ich die Zustände nicht, sie sind aber grenzwertig. Die nicht gestellte Frage an diesem Punkt: Wären denn die Leute erfreut darüber, für die kurze Zeit in der sie da sind mehr zu bezahlen für zusätzlichen Platz ? Ich denke unter dem Strich dürfte es mehr um den Verdienst als um die Unterkunft gehen.

Die absolute Lachnummer ist der Jurist der dann meint, dass die Kosten der Unterkunft und Verpflegung auf der Lohnabrechnung auftauchen müssen, sonst sei es illegal. Es gebe da aber Möglichkeiten, bei denen dies dann doch nicht so sei. Entschuldigung wie bitte ? Entweder hat man Fakten an Hand derer man belegen kann, dass da etwas wiederrechtliches vor sich geht oder man lässt es doch bitte einfach bleiben.

Was den Transport zwischen der Unterkunft und den Versandzentralen angeht: Auch hier wird zuwenig offen gelegt um sich eine Meinung zu bilden. Es wird nicht einmal klar gesagt, wer diese Fahrten organisiert.

Zum Thema Security: Da fehlt in dem Beitrag ganz klar was ! Wie reagieren Anwohner dieser Unterkünfte auf die Flut an Aushilfsarbeiter ? Ist es heutzutage nicht fast notwendig da eine gewisse Kontrolle einzuführen ? Ich will keinem was unterstellen, aber ich gehe doch mal davon aus, dass sich von den Aushilfen auch nicht alle wie die frommen Lämmer benehmen.
Das heutzutage die Mitglieder einer Securityfirma meistens wie aufgepumpte Halbstarke mit entsprechender Kleidung aussehen, schaue ich mittlerweile als normal an. Die Sache mit der rechten Szene ist aber klar ungünstig und sollte geprüft werden. Wobei hier zwar von einer Zugehörigkeit berichtet wird, aber anscheinend keine Beweise für irgendwelche Vergehen vorliegen.

Zu Amazon selber: Das einzig einigermassen handfeste was man hier vorwerfen könnte, ist die Sache mit den Verträgen die auf einmal über eine Vermittlungsfirma laufen. Nur sind hier wiederum die Infos viel zu dürftig um das Ganze zu beurteilen. Es wird einfach überflogen und kurz angeschnitten und dann ist es auch schon wieder vorbei.
Zum grundlegenden Problem: Es geht hier ganz klar um die Weihnachtszeit, nicht mehr und nicht weniger. Was soll Amazon da bitte tun ? Einfach die Weihnachtszeit vergessen, Kunden verärgern und die Hände in den Schoss legen ? Sorry für das Problem gibt es keine andere Lösung als die gezeigte ! Soll mir bitte ein Kritiker irgend eine bessere Methode zeigen, wie man das abhandeln will, da bin ich jederzeit gerne bereit zum Zuhören. Aber auch das wird in diesem Beitrag mit keinem einzigen Wort erwähnt !

Und damit sind wir beim Kernproblem: Dem Beitrag fehlen zwei komplette Komponenten (neben den erwähnten Lücken): Die Konsumten und die Wirtschaftslage.
Der verwöhnte Luxuskonsument akzeptiert heutzutage keine Lieferverzögerungen mehr. Ein Dienst muss immer besser werden, ansonsten geht er unter (neben dem netten Problem, dass er wachsen muss...). Amazon hat gegenüber seinen Angestellten übrigens eine Verpflichtung. Mal schauen wie sehr die Freude haben wenn der Laden irgendwann unter geht, nur weil man an Weihnachten den Moralapostel spielt und das Geschäft der Konkurrenz überlässt oder eben gar noch den Kundenstamm verärgert. So leid es mir tut: Wir leben in einem System in dem man so nicht mehr wirtschaften kann, da man ansonsten gnadenlos untergeht. Dafür kann der kleine Mann nichts dafür, da darf man ganz oben danke sagen gehen (und ich meine damit nicht den Vorstand von Amazon sondern die Politik). Von daher schiesst der gesamte Beitrag so oder so nur auf die Spatzen auf dem Dach... es ist die Wirschaftslage welche sowas überhaupt zu Stande bringt.
Wie kann es angehen, dass man einfach mal so tausende Arbeiter in ganz Europa zusammentrommeln kann und nach Deutschland schippert ? Da stimmt doch irgendwas mit dem Arbeitsmarkt absolut überhaupt nicht mehr ?! Da ist nicht bei Amazon was schief sondern im gesamten System ! Wieso betrachtet man das nicht einmal... dürfte wohl weitaus zu unangenehm gewesen sein im öffentlichen/rechtlichen den eigenen Markt an die Wand zu stellen.

Für mich irgendwo eine absolut bescheiden recherchierter Beitrag mit viel zu grossen Lücken. Hauptsache man macht mal wieder von irgendwas Rede... geht auch wesentlich einfacher als mal wieder irgend ein wirklich interessantes Thema aufzugreifen und zu recherchieren und hinterfragen.

Das Amazon nur oberflächlich und kurz auf diesen Beitrag reagiert hat kann ich vollends verstehen.
 
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Von der (alten) Leyen/r hat nun ein neues Thema auf das sie sich aufhängen kann, ideale Wahlkampfhilfe für 2013. Dabei schert sie sich sonst nicht über sittenwidrige Stundenlöhne im/unter 5,- Euro Bereich und beschönigt Arbeitslosenzahlen. Wir haben in Deutschland 6 Millionen Menschen im Niedriglohnsektor davon alleine schon Millionen Leiharbeiter und Aufstocker die mit an großer Warscheinlichkeit auch nicht besser bezahlt werden und zum teil ähnliche respektlos behandelt bzw. schikaniert werden. Aber der Fall Amazon eigenet sich ideal für Aktionismus, da sehr "prominent".

Edit: Selbst bestelle ich schon lange nichts mehr bei Amazon, alleine schon wegen dem Wikileaks "Skandal".

Wenn Uschi wirklich was tun will, dann soll die eine zeitliche Begrenzung von Leiharbeit (wie es früher war bevor die SPD diese aufhob), volle und nicht nur 70% Entlohnung für Leiharbeit einführen und einen Mindestlohn festlegen. Also ähnliche wie es z.B. bei unserem Nachbarn Frankreich heute schon üblich ist.
 
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iiiPlayer schrieb:
Schonmal dran gedacht, dass dann viele ihren Job verlieren würden?

Naja, die Nachfrage ist da. Wenn Amazon nicht mehr da wäre (was aber nicht passieren wird), machen eben die anderen Händler mehr Geschäft und benötigen demzufolge auch wieder Angestellte.

Bei einem Hersteller der schließt, ist es etwas anderes.
 
@ iiiPlayer : Genau bla bla bla ... Angst das die Tagelöhner aus dem Ausland ihren Job verlieren können! Siehe ARD-Beitrag!
Die Paar festen AN macht nicht die Mehrheit!!
 
„Sollte die Sonderprüfung ergeben, dass an den Vorwürfen gegen die Leiharbeitsfirma etwas dran ist, dann steht die Lizenz auf dem Spiel.“, so die zuständige Ministerin Ursula von der Leyen.

Welche Lizenz?
Wohl doch nur die der vermittelnden Leiharbeitsfirma, oder?

Ich habe die Doku nicht gesehen, nur Zusammenfassungen gelesen.

Die gezahlten Stundenlöhne der angeworbenen Lager-Saisonarbeiter aus Portugal sollen bei 1.000 € netto liegen.

Mehr erhalten polnische und slowakische Erntehelfer in Bayern und im Osten mit Sicherheit auch nicht.

Ich verstehe das Problem nicht.

Und Taschenkontrollen sind in dieser Branche existentiell notwendig - jeder Bereichsleiter der großen Supermärkte macht das ebenso. Mitarbeiterdiebstähle können Firmen ruinieren oder den Preis für den Endkunden negativ beeinflussen.

Erpressungsmethoden im Einkauf sind natürlich weniger schön und sollten auch meiner Meinung nach im Rahmen bleiben. Nur treiben Lidl und Aldi-Süd es mindestens genau so. Wer nicht spurt wird ausgelistet.
 
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Amazon hält sich was die Leiharbeitnehmer angeht sicherlich penibel an die Gesetzeslage, um die Kosten so gering wie möglich zu halten, das ist deren gutes Recht. Das Problem ist in Deutschland hausgemacht und bei allen großen Firmen ähnlich. (vermute ich jetzt einfach mal)

Es scheint letztlich einfach der Aspekt der "sozialen Marktwirtschaft", der in Deutschland seit dem Wirtschaftswunder propagiert wurde, vollkommen außer Sicht zu sein, denn bei Amazon bzw. den amerikanischen Firmen hat man davon sicherlich keine allzu hohe Meinung. Wobei ich das in meinem bisherigen Arbeitsleben auch noch in keiner Weise wahrgenommen habe. Wird eventuell daran liegen, dass ich in den neuen Bundesländern aufgewachsen bin, hier ist das einfach nicht verwurzelt.
 
Gerade auf RTL aktuell:

die Geschäftsleitung Amazon trennt sich von der Sicherheitsfirma.

Aha, Punkt. Ende.
 
Und was ist dann mit DHL oder Hermes? Da gab es ähnliche Berichte. Da hilft nur Mindestlohn und bessere Überprüfung der Arbeitsbedingungen. Aber wer zahlt das?? Das Amazon die Zulieferer knebelt ist klar die müssen ja die Kohle wieder rein holen die sie bei ihren Tablet PC's verschleudern. Kranke Welt.
 
amazon ist ein großes Haus und bekommt sehr viel Rabatt, wenn sie Wahre bestellen.

Amazon ist so groß, dass man vieles intern optimieren konnte.

Amazon ist jedoch in der regel nie der günstigste versandhändler - es gibt immer noch günstigere - und diese "buden" sind viel kleiner, bekommen sicherlich nicht diese rabatte.... Wie müssen die Arbeitsbedingungen erst dort sein, damit sie noch günstiger sein können? Öö
 
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