Dark_Knight (der mich ignoriert) lebt in einer Welt ohne wirtschaftliche Zwänge, in denen Firmen allein weil sie etwas anbieten was er mag unfehlbar sind und allein von dem Geld was er ihnen gibt überleben können.
Ich fand die Titel die Sega auf der Dreamcast anbot auch wunderbar und liebe die Konsole über alles, allerdings ist mir bewusst, dass es nicht ausreicht wenn ich allein eine Konsole kaufe und dass es Bedingungen auf dem Markt gibt die über Sieg oder Niederlage einer Firma entscheiden.
Und deshalb kann ich halt ohne mich angegriffen zu fühlen nur jedem zustimmen, der sagt, dass Sega es bei der Dreamcast mit vielen Dingen absolut verkackt hat, angefangen beim fehlenden Support durch EA bis hin zum (hier schon von Blueeye_x erwähnten) katastrophalen Marketing.
Das hat keinen Einfluss darauf wie mir die Spiele gefielen, die waren alle klasse, aber das hatte schlussendlich Einfluss darauf wie lang mir die Spiele gefielen konnten, denn nach zwei Jahren war die Konsole tot und seitdem hat Sega nur noch für andere Systeme Murksspiele entwickelt.
Und Nintendo droht das selbe Schicksal, wenn sie mit der NX wieder enttäuschen.
Und die Wii U hat enttäuscht - sicher nicht bei der Qualität der Spiele von Nintendo, aber bei allem anderen.
Das Konzept Tablet-Controller scheiterte in ähnlichem Ausmaß wie die Kinect bei der Xbox One - gut für Nischenanwendungen wie Remoteplay (bzw. bei der Kinect Sprachsteuerung der Systemoberfläche), aber das was eigentlich angekündigt war materialisierte sich nie.
Nintendo selbst hat es nicht geschafft den Controller sinnvoll zu nutzen, ein paar ausgelagerte Inventare sind sicherlich kein Grund um 100€ Aufpreis gegenüber dem hypothetischen Konsolenpreis ohne dieses Gimmick zu zahlen. Starfox Zero wurde durch den Tablet-Controller sogar zerstört.
Wenn die NX wieder nur die Titel von Nintendo bieten wird - warum hat man dann von der WiiU upgegradet? Nur damit Zelda ein paar mehr Grashalme darstellt und die Nase von Mario runder wird?
Wenn diese Einstellung überhand nimmt und sich die NX nicht verkauft ist Nintendo schnell weg vom Fenster, denn ambitionierte Spiele brauchen eine minimale Zahl verkaufter Einheiten um sich zu rechnen.
Shenmue auf der Dreamcast erreichte diese nicht, Zelda benötigt mindestens 2 Millionen verkaufte Einheiten - das ist sicherlich schaffbar, aber diese geringe Zahl limitiert natürlich auch das was man als Entwickler mit dem Spiel erreichen will.
Wenn ich ein Spiel für 10 Millionen Verkäufe auslegen kann, wird es größer und bombastischer sein können als eines welches ich für 2 Millionen Verkäufe auslegen muss um mein Geld sicher wieder reinzubekommen.
Der eine ist angeblich totaler Nintendo Fan und hat alles (will aber ums verrecken das Nintendo gefälligst sich EA und Ubisoft unterwirft)
Damit bin wohl ich gemeint und ich verstehe den Hass von Dark_Knight auf diese Firmen nicht.
Keinem Nintendo-Fanboy wird etwas genommen, nur weil FIFA 18 auf der NX erscheint, keinem einzigen!
Ganz im Gegenteil, wenn man mit diesem Firmen zusammenarbeitet und nicht nur auf die Wünsche von Miyamoto hört ("Ich will einen großen grünen Button auf dem Gamecube-Pad", "Ich will einen Controller mit einem großen, teuren und trotzdem nur resistiven Bildschirm"), kann das auch positiv sein.
Nicht umsonst hat Sony mit Mark Cerny einen Softwareentwickler die Rolle als Lead Architect der PS4 übernehmen lassen und nicht wieder einen von den Hardwareentwicklern, die solche programmiererunfreundlichen (theoretischen) Leistungswunder wie den CELL-Prozessor verbrochen haben.
Der (wahrscheinliche) Wechsel zu x86 ist wohl der erste Hinweis auf eine Einsicht, dass es einfacher und günstiger ist einmal bei Nintendo alle Entwickler auf diese neue Architektur umzuschulen als ewig an PowerPC gebunden zu sein.
Drittentwickler können leichter portieren und damit Lizenzgebühren in die Kassen spülen und AMD bzw. Intel werden auch in vielen Jahren die Architektur immer noch weiterentwickeln, so dass Nintendo nicht 2025 Wege finden muss um den ollen PowerPC von 1997 irgendwie so weit aufzubohren dass er für eine 2027er Konsole angemessen ist.
Und trotzdem hat es nicht gereicht für Sega. Das lag aber nicht an der Konsole, sondern an dem mangelhaften und schlechten Marketing. Die Dreamcast haben zu wenig Leute gekannt. Ein kleiner weißer Kasten mit einem Kringel vorne drauf, so stand sie ganz unauffällig in den Märkten rum. Und die wenige Werbung die es gab war auch schlecht."Dreamcast, bis zu 6 Milliarden Spieler" haben die meisten nicht verstanden was das sein soll... Da kann man mal sehen dass auch das Marketing unbedingt stimmen muss. Nicht nur die Konsole ansich... Heute ist die Dreamcast eine absolute Kult Konsole geworden. Das Gerät und viele Spiele dafür steigen im Wert!
