News Auch Swiftech mit Asetek im Patentstreit

Ich find momentan irgendwie fast jeden Patentstreit merkwürdig. Es geht ständig nur um GRUNDLAGEN. Ich meine, was will man an einem Wasserkühlsystem schon großartig patentieren? Die Position oder Anordnung der einzelnen Bastandteile ist doch kein signifikantes Merkmal, was man patentieren kann, sondern nur eine organisatorische Sache, die ja nichts an der eigentlichen Funktionalität ändert oder diese irgendwie besonders macht. Ich sehe hier eine stinknormale Wasserkühlung die auf einen kleineren Platzverbrauch umdesignt wurde, mehr nicht.

Ich sehe hier nur eins. Und zwar, dass Asetek gemerkt hat, dass die Radiatoren mit integrierter Pumpe von der Idee her besser sind und somit ernstzunehmende Konkurenzprodukte darstellen können.
 
Zuletzt bearbeitet:
In den Radiator sind die mit Sicherheit nicht integriert sondern in den CPU Kühler.
 
MrChiLLouT schrieb:
Ich sehe hier eine stinknormale Wasserkühlung die auf einen kleineren Platzverbrauch umdesignt wurde, mehr nicht.

Hättest du es hin bekommen?

Fakt ist das kein Hersteller davor so eine Kompakte WaKü angeboten hat und nun kommen gefühlt 30 neue jeden Tag raus und da kann mMn etwas nicht stimmen.
 
Cool Master schrieb:
Hättest du es hin bekommen?

Fakt ist das kein Hersteller davor so eine Kompakte WaKü angeboten hat und nun kommen gefühlt 30 neue jeden Tag raus und da kann mMn etwas nicht stimmen.

Fakt ist, dass z.B. Cooler Master sowas schon hatte bevor Asetek überhaupt drüber nachgedacht hat:

http://www.teccentral.de/testberich...-aquagate-mini-r120-wasserkuehlung-47067.html

..nur konnte sich die damals nicht durchsetzen. Voraussetzung für ein Patent ist ein erfinderischer Schritt - den gibt es nicht. Das Patent wurde nur erteilt, da in den US Patentämtern großenteils Deppen arbeiten. Fakt ist also nur, dass das Patent (im Sinne eines Patents) hätte garnicht erteilt werden dürfen.
 
swiftech bietet aber schon was länger solche kompakten systeme an, zwar nur in einzelteilen aber man hat sie bekommen
cpukühler mit direkt aufgesetzter pumpe sowie radi mit integriertem agb gibts von dennen schon länger
und wenn ich mich richtig erinner auch schon einige zeit vor 2010 (da hat asetek ja die patente beantragt)

aufjedenfall zweigt es malwieder abartigerweißer was für ein mist bei den amis patentfähig ist, weil die beiden patente sind fast identisch und verhindern quasi alle weiterentwicklungen der grundidee (die es vor dem patent ja schon gab)
weil bei den claims steht sinngemäß jedes umsetzen der einzelkomponenten, jede mögliche verbesserung der kühlleistung oder auch verbesserung der pumpenleistung verstößt gegen das patent
ich hoffe mal das die anwälte von swiftech was finden um den mist auszuhebeln



@guvkmalrein die alten coolermaster teile hatte ich ganz vergessen, genauso wie die alten thermaltake mistdinger XD
 
Cool Master schrieb:
@guckmalrein

Und was ist daran Kompakt ;)

Ne stimmt schon, habt ihr auf Seite 3 hier mal geschaut: http://www.swiftech.org/Asetek/123429065-Cooling-system-for-a-computer-system-US-patent-8245764.pdf

Das is ne stink normale WaKü oO Wie kann so etwas patentieret werden? Da verstoße ich ja auch dagegen wenn ich meine WaKü verkaufe...

..dass die Asetek Lösung KOMPAKTER ist als damals die von Cooler Master, ist nicht Inhalt des Patents und stellt auch (ohne z.B. eine komplett neu entwickelte Pumpe) auch keinerlei erfinderischen Schritt dar. Tatsache ist, dass CM so ein System 2005 schon hatte, und damit die Asetek-Lösung (hätte das Patentamt in den USA ordentlich recherchiert) überhaupt garnicht patentiert werden dürfen. Entscheidend ist in diesem Fall NICHT die Größe sondern die Bauform.

..und wenn Du Dir schon das Patent anguckst, solltest Du auch sehen, dass die Beispiele auf den ersten Seiten (z.B. 3) lediglich veranschaulichen wie so etwas sonst gelöst wird, das wird getan um den eigenen erfinderischen Schritt zu verdeutlichen. Darauf haben die also kein Patent.

Die wichtigen Punkte findet man bei einem Patentantrag übrigens immer am Anfang und am Ende - alles was dazwischen steht sind Details. Man muss also nicht mal stundenlang lesen um zu verstehen worum es im Kern geht.
 
@guckmalrein
Ich würde vorschlagen du rufst das US-Patentamt an und schilderst deren deine Sicht, dass sie besser recherchieren sollen. An besten auch Swifttech wie sie direkt gewinnen.:p
 
Im Prinzip machen die das gleiche, wie so viele andere Firmen, z.B. Appel auch:

Andere, nicht patentierte Ideen adaptieren und selber schützen lassen!

Genau sowas macht die Industrie und deren Innovationen kapput!
 
ein patent anzufechten ist teuer und dauert lange. Solange das patent aber noch gültig ist darf Asetek Swiftech den markt verbieten bzw. Lizenzgebühren einfordern. Das es sich um ein trivialpatent handelt ist dabei solange völlig nebensächlich und Swiftech darf nach dem Anfechtungsprozess auch nicht auf Gewinnersatz hoffen, denn der Fehler liegt ja nicht bei Asetek sondern beim Patentamt was das Trivialpatent genehmigt hat.

Swiftech ist sich natürlich bewusst dass es ein Trivialpatent ist das leicht anzufechten ist. Dafür spricht, dass man Asetek angeboten hat die Litzenzgebühren zu zahlen, dabei aber das Patent nicht anzuerkennen. Wenn das Patent nämlich anerkannt wird und Lizenzgebühren fließen, kann Swiftech es nicht mehr anfechten. Umgekehrt fließen die Lizenzgebühren nur vorläufig, wenn Swiftech die Rechtmäßigkeit des Patents noch anzweifelt und müssten nach der Ungültigkeitserklärung zurückerstattet werden.

Erpressbarkeit ist das Problem. Asetek zwingt Swiftech dazu entweder das Patent anzuerkennen und damit auf ewig Lizenzgebühren für ein triviales Patent zu zahlen oder eben die komplette Produktentwicklung für Monate bis Jahre unbenutzbar zu machen. Genau letzteres ist der Fall, Swiftech darf nicht mehr verkaufen und die Entwicklung des Produkts war also ein finanzielles Desaster. Dabei ist es unerheblich ob das Patent nach der Anfechtung für ungültig erklärt wird, der Schaden für Swiftech und für den Markt (also die Kunden) ist ersteinmal da.

Lizenzverträge enthalten immer einen Passus in dem sich der Lizenznehmer verpflichtet das Patent nicht mehr anzufechten. Deshalb spricht man bei Lizenzverträgen auch so häufig von Kooperation oder technologieschen Partnerschaften (no Hostilities). Ich denke das ist reine Erpressung und sollte in Lizenzverträgen per se verboten werden.

Swiftech wird das Patent anfechten und mit hoher Wahrscheinlichkeit in 6-24Monaten gewinnen. Solange darf aber keine AiO Wakü verkauft werden, selbst die ganzen Lagerbestände nicht. Der finanzielle Schaden für Swiftech ist also enorm.


Letzendlich darf aber auch Asetek anzweifeln ob sich das ganze gelohnt hat. Man hält den Konkurrenten für eine begrenzte Zeit aus dem Markt heraus, aber kann man diese Lücke mit eigenen Marktanteilen füllen oder behindert das nicht auch den Wachstum des Gesamtmarkts?

Die Ausarbeitung und Anmeldung eines internationalen Patents ist teuer (vor allem von den Anwaltskosten) und dauert lange. Solange sie gültig sind bedeuten Patente Prestige und wirken Überzeugend für Investoren und VCs mehr Geld in das Wachstum des Unternehmens zu stecken. Ein Patent für ungültig erklärt zu bekommen kratz am Image und der Anfechtungsprozess will auch von (teuren) Anwälten begleitet werden, selbst wenn man vorher weiß das man dabei verliert. Möglicherweise wurde Asetek gegen den eigenen Willen von Investoren/banken unter Druck gesetzt das Patent auch durchzusetzen.

Im Endeffekt gewinnen also nur die Juristen. Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen für intelligente Menschen die sich zu fein sind die Hände schmutzig zu machen aber für Geld ihre Oma verkaufen würden.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich kann jetzt nicht sagen das es ein Trivialpatent ist, wenn ich schon dieses Patent sehe bekomm ich das kotzen... noch schlimmer könnte man ein Patent echt nicht "zu Papier bringen" :freak:

Es wird sicher einen Unterschied zu der Cooler Master Lösung geben, irgendwo drin begründet sich da die knapp um 2/3 geringere Größe.

Ob das Trivial ist oder nicht lässt sich nicht abschätzen wenn man den Aufbau der Cooler Master Lösung nicht kennt.

Trivialpatente gibt es genug aber kann man nicht jeden Patentstreit in einen Topf werfen.

Immerhin handelt es sich hier nicht um abgerundete Ecken oder Desktopicon die man vor dem iPhone noch nirgends gesehn hatte :freaky:
 
Tatsache ist, diese ganze Geschichte mit Patenten (Apple ist da ein Spezialist von ^^) sind Pervers.
Patente sollten nur auf Technische oder Ähnliche Inovationen erteilt werden .Die Form von Tablets oder Handys oder in diesem fall AIO Waküs sind Lächerlich da in all diesen Fällen keine Inovation stattfand sondern nur Weiterentwicklungen bestehender wasauchimmer.Patentämter ,speziell in den USA ,sind anscheinend mit lauter Pfeiffen bestückt oder Nationale Wirtschaftsinteressen spielen eine Rolle
 
Es gibt aber auch Unternehmen die ihre Produkte bewusst nicht patentieren lassen, denn ein Patent erspart Mitbewerbern zum Teil auch Forschungskosten und wenn es ausläuft kann es jeder nutzen.

So ein Fall ist Enercon (Enercon baut seit fast 2 Jahrzehnten die am weitesten entwickelten Winkraftanlagen - die brauchen kein Getriebe und können bei unterschiedlicher Rotordrehzahl trotzdem die gleiche Netzspannung liefern. Darüber hinaus kommt kein Neodym im Generator zum Einsatz...).

Bei Enercon hielt man es für das beste gewisse Dinge hinterm Berg zu halten... nun ist Norddeutschland aber ein sehr flaches Stück Land.

Plötzlich meldet sich ein fast bankrotter Windkraftanlagenhersteller aus den USA und erzählt was von Patentverletzungen.
Was ist passiert?
Naja, der Anlagenhersteller von drüben hat hier in Deutschland einen Bauern gefunden der nichts dagegen hatte das die sich die Enerconanlage auf seinem Land ansehen. Die NSA hat dann mal eben die Alarmanlage der Anlage ausgetrickst, damit die sich in Ruhe da drin umsehen konnten.
Alles schön mit der Kamera festgehalten und in den USA vor Gericht gegangen. Die Firma aus den USA hat irgendwie in der Anklageschrift vergessen gewisse NSA Dokumente herauszunehmen die den Einbruch eindeutig belegen aber gestört hat das keinen.

Die Anlagen durften in den USA nicht verkauft werden. Mittlerweile gibt es ein Lizenzabkommen, nachdem Enercon sich über 15 Jahre geweigert hat auch nur einen Cent zu zahlen.
Man zahlt also jemandem Geld (der vielleicht mal die Idee hatte so etwas umzusetzen wie Enercon es tat aber es selbst nie realisierte), das die in eine Enerconanlage eingebrochen sind und anhand der Daten ihre Patente bestätigt sahen. Oder man hat die Daten zu den Anlagen vorher schon abgefangen - Stichwort NSA und sich daraus die Patente gebastelt.

Mit dieser Panne baute man zwischen den 2 Entwicklungsstandorten eigene Telekommunikationsleitungen und es kam nie wieder etwas technisches aus dem Unternehmen abhanden.

Einige hielten Enercon für verrückt weil die was von diesem unbekannten NSA Geheimdienst erzählten, wenn man an die letzen Wochen denkt wundert das garnicht mehr oder?
Aber die USA betreiben keine Wirtschaftsspionage, nie!

Es gibt bestimmt noch mehr solcher Fälle aber den meisten Firmen ist es peinlich und keiner will es zugeben.

Es gab mal eine Stellungnahme von Enercon dazu, die ist aber nicht mehr Online soweit ich das sehe.

Gewisse Erfindungen nicht zu patentieren kann sich lohnen.... hätte Coca Cola sein Rezept Patentrechtlich schützen lassen, hätte jeder nach 20 Jahren die exakte Mischung nachmischen dürfen. Und die aktuelle Mischung dürfte an die 100 Jahre alt sein, denn damals kam das Kokain (Coca) in der Coca Cola irgendwie aus der Mode :freaky:

In dem Fall kann ich nicht beurteilen ob das Trivial ist aber man muss sich mal klar machen das der Patentschutz 20 Jahre gilt!
 
@Wattebaellchen

Bitte, bitte höhr auf deine Paranoide Geschichten zu erzählen... Als ob die NSA bei einem einbricht wenn es um so was lächerliches wie ein Patent geht. Ich hoffe dir ist klar das NSA bedeutet, diese wird aktiv wenn die Nationale Sicherheit der USA bedroht wird und das macht ein Windrad Hersteller zu 100% nicht.

Kann es sein das ein Privat Detektiv eingebrochen ist? Ja klar, das könnte ich auch glauben aber die NSA? Also bitte...
 
Du sagst das die NSA sich nur um die nationale Sicherheit der USA kümmert und die versprechen das bei allen Daten die im Internet und in den Telekommunikationsnetzen mitgeschnitten werden keine Wirtschaftsgeheimnisse abgefischt werden.
In den USA wird oft gesagt die NSA sichert die nationalen Interessen der USA ab und das trifft es viel eher.

Wer glaubt die nutzen die Daten die sie erbeutet haben nicht, ist einfach nur dumm.

Es ging hier nicht um ein Trivialpatent sondern um eine Entwicklung die auch fast 20 Jahre später kein Konkurrent nachbauen konnte.
Es geht um den Technologieführer der Windenergie schlechthin.
Hätte Enercon die geforderten Lizenzgebühren gezahlt wäre der US-Konkurrent nicht zu Grunde gegangen.

Ich weiß ja nicht wo du die letzen Wochen so warst und du schonmal was von dem PRISM Skandal mitbekommen hast. Wer jetzt immernoch leugnet das die NSA alles und jeden ausspioniert sollte mal zu einem Psychotherapeuten gehen....

Der Schaden der allein der detuschen Wirtschaft durch Spionage entsteht beläuft sich vorsichtig geschätzt auf mehrere Millarden Euro pro Jahr, die ganzen Plagiate und Nachbauten kommen noch dazu. Die Dunkelziffer dürfte noch weit höher liegen.

Durch die Totalüberwachung eines ganzes Landes bekommt das eine völlig neue Dimension.

Leute wie du die alles leugnen und nicht wahrhaben wollen sind schuld daran das unsere Welt so ist wie sie ist.
Leute wie du fördern durch ihre Einstellung das Aufblühen von Diktaturen und der Umwandlung von Demokratien in totalitäre Überwachungsstaaten.
Darüber solltest du dir mal Gedanken machen.

OT Ende

Bei Patenten wird auf der ganzen Welt nicht wirklich fair gespielt, wer das denkt der ist echt naiv.
 
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