Linux auf USB-Stick: Unterschied zwischen Live-Persistent & Standard ? + mehr Fragen

sirwuffi

Lieutenant
Registriert
Nov. 2003
Beiträge
834
Hallo,
ich möchte mir ein bootfähiges LinuxOS auf einen USB Stick installieren (Sandisk Cruzer Extrme 16GB, wegen der guten Schreibgeschwindigkeit bei kleinen Dateien). Bei meiner Recherche dazu hab ich folgendes raus gefunden:
(Bitte korrigiert mich wenn ich was Falsches erzähle):
1. Es gibt bei den USB Installationen einen Unterschied zwischen Live, Live (persistent) und Persistent (Standard für HDD/SSD-Installation) ?
1.1 Welche Vor-Nachteile hat die Live 8persistent zu einer normalen Standardinstallation?
In diesem Thread hat der Ersteller versucht eine vollständige Installation zu erstellen und hatte dabei wohl einige Schwierigkeiten. Live (persistent) ist wohl für USB Sticks am geeignetsten, oder?

Um den Linux USB Stick unter Windows zu erstellen kann man entweder die eingebauten Tools der Distributionen verwenden oder extra Tools. vgl.-> http://www.pendrivelinux.com/

2. Erstellen die in den Distributionen eingebauten Tools nur non-persistente Live Versionen ? Welches extra Tool eignet sich am besten für die Erstellung einer persistenten Live Version: Universal-USB, Linux-Live-USB ? In diesem Thread hatte der Ersteller Erfolg mit YUMI, jedoch nicht mit Universal-USB.

3. Ist das Dateisystem für den USB Stick vorgegeben oder kann man das selbst wählen ?

4. Hat man von Windows aus Zugriff auf die Daten auf dem USB Stick oder umgekehrt kann man von dem USB Linux auf die Daten der Festplatte mit Windows zugreifen ?

Ich hab mir die Seite mit den Vorstellungen der Distributionen angeguckt. Für mich als Anfänger scheint mir Linux Mint und Ubuntu am besten geeignet. Leider sind die Angaben zu den Hardwareanforderungen begrenzt, es wird nur der RAM erwähnt.
5. Kann man mit einem Notebook mit Pentium M 1,73GHz (vergleichbar P4 3,4 GHz), 2GB RAM und 16Gb USB Stick Ubuntu oder Linux Mint vernünftig benutzen oder muss ich auf die abgespeckten Distributionen zurückgreifen ?

Gruß
 
Zuletzt bearbeitet:
Persistente Live Systeme auf dem Stick sollten es erlauben, dass du Daten und Einstellungen (Lesezeichen im Browser zum Beispiel, oder Logindaten)) speichern kannst. Bei reinen Live Systemen könntest du das nicht. Ein wichtiger Unterschied zwischen Installation auf dem Stick und einem Livesystem ist wohl auch, dass das Live System in der Regel auf einem exFat Dateisystem beruhen kann und du die restliche Kapazität des Sticks auch unter Windows nutzen könntest.
Bei der Installation auf den Stick empfiehlt es sich den Stick mit ext2, ext3 oder ext4 Dateisystem zu formatieren. Damit hast du dann aber keine Chance mehr von Windows auf diesen Bereich zuzugreifen. Empfehlenswert ist entsprechend den Stick zu partitionieren und eine Partition mit 2-4GB als Fat32 oder NTFS Partition zu betreiben, damit du Daten auch mit Windoof austauschen kannst.

Je intensiver du dich mit Linux auseinandersetzen willst, desto eher wird eine volle Installation auf den Stick sinnvoll. Aber du solltest darauf achten, bei der Installation den Bootloader nicht auf die interne HDD zu speichern sondern auf den Stick!

Zum erstellen, Unetbootin kann für Ubuntu persistente Live Systeme erstellen.



Hardwareanforderung Ubuntu:
1GHz Prozessor
1GB Ram
Festplatte: 5GB

Dein System reicht also. Empfehlenswert ist jedoch das Ubuntu Derivat Xubuntu oder noch Resourcenschondner Lubuntu. Lubuntu bietet eine optisch weniger aufwendig gestaltete Oberfläche und kommt mit knapp 400MB Ram aus und auch die CPU hat weniger zu tun.
 
man kann auch unter windows auf extX zugreifen. dafür gibt es verschiedene produkte/treiber.
 
Bei einem USB Stick der Daten von A nach B bringen soll und B ein fremder Rechner ist disqualifizieren sich Installation solcher Lösungen ;).
 
@ Piktogramm
Erstmal danke für dein Antwort. Ich werde den USB-Stick wohl nicht zum Daten übertragen benutzen, sondern stationär einsetzen, um Erfahrungen mit Linux zu sammeln. Im Moment kann ich Linux nicht auf dem Notebook selber installieren, weil ich da einige Programm noch brauche die unter Windows laufen (nee ich will keine VM mit Windows, dafür ist der Rechner eh zu langsam ;)

Eine weitere Frage: Unter Windows undervolte ich die CPU, wodurch der Lüfter ruhig bleibt. Wie ich rausgefunden hab, geht das Ganze auch unter Ubuntu (vgl. hier, bzw. für doofe wie mich hier. Ich schätze das geht nicht mit einer Live Version, sondern nur mit einer richtigen Installation auf dem USB Stick ?
In wie weit geht das Ganze dann z.B. unter LinuxMint ? Kann man das 1zu1 ubernehmen ?
 
Von solchen Sachen habe ich nur noch begrenzt Ahnung, aber sind solche "Tweaks" nicht eh im Bios/uEFI hinterlegt?
 
Bei den alten Intel Pentium M kann man die Prozessorspannung unter Windows per Tool (rmclock, nhc) ändern und bei dem alten Notebook kann man nix im BIOS einstellen.

Ist diese Anleitung richtig um Linux auf einem USB-Stick zu installieren, ohne dabei die interne Festplatte auszubauen ?
 
Jain ;)

Das Problem an solchen stark vereinfachten Anleitungen ist halt, dass sie zu unflexibel sind. Es bringt dir ja nix den Bootloader unter "sdb" zu hinterlegen wenn dein Stick evtl. als sda oder sdc eingebunden wird. Also Augen auf! Der Bootloader sollte auf den Stick!


Was die SWAP Partition angeht, da gibt es keinen Grund diese derart groß zu dimensionieren wie in der Anleitung. Wenn du mit nem USB 2.0 Anschluss ein Betriebssystem betreibst welches Auslagern muss, so ist Hopfen und Malz eh verloren. Eine 1-2GB Swap Partition sollte daher reichen. Solltest du doch komplexere Sachen vorhaben (zum Beispiel mal ein Bild bearbeiten) kannst du durch minimalistische Desktops wie oben Beschrieben noch etwas freien Arbeitsspeicher gewinnen.


Was Spannung der CPU und Lüftersteuerung angeht, da bin ich raus. Wenn das Gerät aber zufällig eine alte Lenovo/IBM Kiste ist, dann könntest du Glück haben, da dort eine sehr große Szene dafür sorgt, dass nahezu alles möglich ist. Bei anderen Herstellern wird es dagegen schnell dünn.
 
Zurück
Oben