News NSA scheitert bisher großflächig am Tor-Netzwerk

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Glaube ich nicht - TOR Netzwerk wurde und wird von der Regierung finanziert, einigen Knoten von der Regierung sogar betrieben. Vielmehr geht es um die Nutzer des Anonymisierungs-Dienstes Tor zu identifizieren, dies ist nachgewiesen und wird AKTIV seitens des NSA gemacht.
Mit der Kapazität die NSA zur Verfügung steht, Stichwort neues DataCenter, kombiniert mit dem abgreifen und speicherung ist es nur eine Frage der Zeit bis es komplet überwacht wird.
Im Zusammenspiel mit der Ausnutzung von undokumentierten Lücken und gezielte Streuung von Trojaner etc. „nützlichen“ Prgs ist das TOR Netzwerk und deren Anonymität schon längst passe…
 
I2P ist noch anonymen als das Tor-Netzwerk.
Tor bietet hauptsächlich anonyme Proxyserver für diverse Internet-Dienste wie IRC, E-Mail oder HTTP.
Dies geschieht primär bei I2P alles innerhalb des Netzwerks. Der Vorteil dessen ist, dass dabei die Nutzdaten Ende-zu-Ende-verschlüsselt sind. Dies ist zwar auch bei Tor hidden services der Fall, nicht aber wenn man Tor einsetzt, um normale, öffentlich erreichbare Webservices zu benutzen.
Zudem kommt I2P im Gegensatz zu Tor ohne zentrale Knotendatenbank (Directory-Server) aus und ist somit vollkommen dezentral. Die Knotenliste wird bei I2P stattdessen durch die leistungsfähigsten Knoten (Floodfill-Peers) mit Hilfe des Kademlia-Algorithmus als verteilte Datenbank vorgehalten. Auch benutzt I2P ausschließlich unidirektionale Tunnel, was bei der Abwehr von Timing-Angriffen hilfreich ist, denn eine Anfrage und die Antwort darauf nehmen nicht denselben Weg.
 
Hellbend schrieb:
Versteh ich das richtig?
Die Quintessenz ist also Anonym = Böse!

Das ist nur ein Teilweise richtig.
Der Punkt ist es besteht kein Konsens über Menschenrechte. Heute ist Anonym = Böse, morgen wirst du mit einer Drohne umgebracht.

Hellbend schrieb:
Ich frag mich bloß, wo das mal Enden wird?

Warum enden >wird< es handelt sich De facto bereits um einen Totalitäres System - alle Befürchtungen sind bereits real.
 
Ich kann mir das irgendwie nicht ganz vorstellen. Man buttern dutzende Milliarden in die Überwachung der ganzen Welt und schafft es dann nicht, das TOR Netzwerk ebenfalls zu durchleuchten. Somit wären all die hunderten von Milliarden an Dollar in den Sand gesetzt, da Terroristen einfach mit einer simplen portablen App arbeiten. Ob die Nachricht wirklich stimmt?
 
Obama schrieb:
Präsident Obama bezeichnete das Netzwerk als Werkzeug, das Menschen helfen soll, die unter repressiven Regimen leben.
Na, da ist es doch verständlich, dass die Amerikaner es auch nutzen! Hier treffen die "gute" und "schlechte" Seite der USA aufeinander. Der gute Teil will helfen und der böse Teil überwachen. Nur haben die zurzeit ja wichtigere Probleme, deshalb vermute und hoffe ich, dass es erstmal so bleibt. Es gibt doch kaum ein besseres Zeugnis für das TOR-Netzwerk als dieses Statement der NSA! :)
 
Präsident Obama bezeichnete das Netzwerk als Werkzeug, das Menschen helfen soll, die unter repressiven Regimen leben.

Was ein Blick in den Spiegel so alles über einen sagt!
Die Aussage sollte zu denken geben. ;)
 
Sehr schöner Artikel und ein sehr interessantes Thema. Mal schaun ob derartiges noch Aktuell ist wenn es an meine Projekt/Bachelorarbeit geht^^
 
Ich denke nicht das jeder User Tor nur für illegale Zwecke nutzt, aber Fakt ist doch das gerade solche Technologien von einigen wenigen wirklich "bösen" Menschen missbraucht werden. Das ist doch immer so, siehe auch Entstehungsgeschichte fast aller modernen Waffen. Gute Absichten standen am Anfang im Vordergrund.

Prinzipiell bin ich auch gegen eine Überwachung aber mich wurde es nicht wundern wenn 90% des Traffic im Tor-Nerzwerk illegal ist.
 
knoedl schrieb:
Ich kann mir immer noch gut vorstellen das viele Enthüllungen harmlos sind im Vergleich dazu was wirklich passiert. Warum nicht die Nutzer von TOR noch in dem 'Irrglauben' lassen das sie perfekt geschützt seien und fleißig weiter Daten sammeln die die Öffentlichkeit für unerreichbar hielt.
Deine unverschlüsselten Daten sind auch heute nicht geschützt. Jeder kann mit einem eigenen Exit-Node die dort übertragenen Daten abgreifen:
http://www.heise.de/security/meldung/Anonymisierungsnetz-Tor-abgephisht-173525.html
 
Das hier

...in der die NSA ihr vorläufiges Scheitern dokumentiert, das Tor-Netz zu destabilisieren und Anwender zum Ausweichen auf andere Plattformen zu bewegen, die eventuell leichter zu überwachen sind.

und das hier

Eine weitere Präsentation mit dem Titel „Tor: Overview of Existing Techniques“ regt Gedanken darüber an, wie die Geheimdienste zukünftig die Entwicklung des Netzwerk in eine gewünschte Richtung lenken könnten.

ist viel erschreckender als blöde Überwachung. Aber jede Schafherde braucht ja nen Leitwolf.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Immer wieder gut zu lesen, daß die NSA Dinge nicht schafft.
Wenn ich daran denke, daß kürzlich erst im Irak jede Menge Attentate mit vielen Toten geschahen, dann frage ich mich, inwieweit die Überwachung denn helfen soll, schließlich wird dort nichts verhindert. Oder sieht die NSA Menschen im Irak als nicht schutzwürdig an?

Falc410 schrieb:
Ich denke nicht das jeder User Tor nur für illegale Zwecke nutzt, aber Fakt ist doch das gerade solche Technologien von einigen wenigen wirklich "bösen" Menschen missbraucht werden. Das ist doch immer so, siehe auch Entstehungsgeschichte fast aller modernen Waffen. Gute Absichten standen am Anfang im Vordergrund.

Autos werden auch für Verbrechen mißbraucht, dennoch kommt niemand auf die absurde Idee alle Autofahrer unter Pauschalverdacht zu stellen.

Eques schrieb:
Das Gewaltmonopol liegt bei Staat und die Geheimdienste sind eine ganze andere Sachen. Als Privatperson ist es bestimmt strafbar. Der Schutz des Bürgers vor dem Staat ist kein linkes Gehirngespinst.

Ein linkes Hirngespinst kann es auch nicht sein, die meisten überwachenden Diktaturen sind links und scheren sich nicht um Rechte der Bürger. Links ist nicht automatisch gut. Bei rechts hat das die Mehrheit endlich kapiert, vielleicht klappt das auch bei der anderen extremen Seite mal.
 
Es gibt auf diesem Bord zumindest einen User (mich), der die Aktivitäten der britischen, amerikanischen und deutschen Geheimdienste nicht als Bedrohung sieht, sondern sie sogar ausdrücklich begrüßt.

1. Ich habe eine ungefähre Vorstellung davon, welche Überprüfungen man über sich ergehen lassen muss, um Mitglied dieser Dienste zu werden. Einwandfreier Leumund, keine Vorstrafen und nach Einschätzung der Prüfer die Gewähr bieten, jederzeit für die freiheitlich demokratische Grundordnung einzustehen. Sicher gibt es da auch mal Pannen. Aber logisch betrachtet dürften diese Organisationen die höchste Dichte an rechtsstaatlich denkenden Menschen aufweisen, die es in irgendeiner Organisation auf diesem Planeten gibt. Versammelt man also mehr als 100.000 rechtsstaatlich denkende Menschen, wird aus diesem Verein für mich keine Verbrecherorganisation (wie es uns Snowden und die Medien weismachen wollen). Das ist unlogisch und irrational. Ich vertraue den Diensten 100 x mehr als den Medien.

2. Wenn dieses TOR wirklich so prall ist, dann haben die Dienste selbstverständlich Recht. Es wird ein Hort von Terroristen, Drogenhändlern und Päderasten sein (es sei denn, es gibt noch was besseres). Schließlich haben derartige Leute ein hohes Interesse an wirksamer Geheimhaltung. Alles andere wäre absolut unlogisch.

3. Ich schlafe jede Nacht ruhig und bin absolut sicher, nicht von einer Drohne eliminiert zu werden. Die Aktivitäten der Dienste lassen mich sogar noch ruhiger schlafen.

4. Der gesamte Hype um dieses Thema ist für mich völlig irrational und Ausdruck einer Massenpsychose. Ich bekomme jeden 3. Tag betrügerische E-Mail und mache mir langsam Sorgen, ob ich diese E-Mails im Alter noch genauso gut identifizieren kann wie jetzt. Derartige E-Mail erzeugen einen Milliardenschaden hierzulande. Aber die Leute machen sich Sorgen, versehentlich von der NSA abgehört zu werden? Oder sie würden sich vermutlich sogar wünschen, absichtlich abgehört zu werden - weil sie ja so WICHTIG sind - lächerlich.
Das dieses Thema derart hochkocht, ist für mich auf keinen Fall Ausdruck von Bürgeremanzipation, sondern von Inkompetenz und Infantilität.
 
Kluger Schachzug: Das Tor-Netzwerk wird von der US-Regierung selbst finanziert!

Wie weit entfernt liegt da ein möglicher Vollzugriff der NSA? Durch Pressemeldungen wie "NSA knackt Tor nicht" wird fälschlicherweise der Eindruck vermittelt, dass ein Benutzer im Tor-Netzwerk noch unantastbar sei. Faktisch würde der NSA die Überwachung erleichtert.
 
Bis zum November 2012 hatte die NSA eine vielversprechende Taktik, indem sie einzelne Übertragungsknoten des Tor-Netzwerks überwachte und dann mithilfe einer Sicherheitslücke in Firefox Malware auf entdeckten Rechnern platzierte, um die Identität der Person hinter dem Rechner zu lüften.

Jetzt mal halblang. Seit wann darf man denn einfach Malware ohne Gerichtsbeschluss auf irgendwelchen Rechnern installieren? Da muss doch begründeter Verdacht bestehen? :rolleyes:
 
Das Internet ist DIE Waffe für die Staaten (nicht nur die USA), um die Bürger zu überwachen, und zwar auch all jenes, was auf legalem Wege nicht möglich wäre, bzw. niemals von der Bevölkerung akzeptiert würde. Erschreckend ist die Selbstverständlichkeit, mit der hier vorgegangen wird. Der Bürger darf gar nicht wissen, was alles über ihn aufgezeichnet und ausgewertet wird, aber es ist ja alles zu seinem Guten. Wenn seine Daten dann weiterverkauft werden, na und. Angenommen, "der Staat", das sind "die Guten" (die es ja nachweislich nicht gibt): was wird draus, wenn dort mal nicht "die Guten" sitzen?
 
Valerus schrieb:
Es gibt auf diesem Bord zumindest einen User (mich), der die Aktivitäten der britischen, amerikanischen und deutschen Geheimdienste nicht als Bedrohung sieht, sondern sie sogar ausdrücklich begrüßt.

Sag mal, hast Du eigentlich die Links mal angesehen, die Dir schon oft genannt wurden? Was Du als Massenpsychose bezeichnest, ist berechtigt. Abgesehen davon ist es ziemlich anmaßend etwas als Psychose zu bezeichnen, nur weil es nicht Deiner Meinung entspricht.
Wie gesagt, schau mal in alten Threads nach den Links, die Dir genannt wurden. Dann wirst Du erkennen wie oft unschuldige Menschen wie Du und ich im Rahmen der Überwachung Repressalien erleben mußten.
Beispiele?
Englische Urlauber in Amerika abgefangen, inhaftiert und wieder zurückgeschickt. Nur weil sie den gleichen Namen wie ein Terrorverdächtiger hatten.
Inhaftierte Menschen, die nach dem Boston Attentat nach Campingkochern und Tüpfen gegoogelt hatten.
Ein Forscher, der in einem Vortrag (ich meine, es ging um Psycholgie), in Deutschland Besuch vom BND bekam, weil bestimmte Stichworte ins seinem Powerpoint-File vorkamen.

Die Liste geht noch weiter. Und alle waren nachweislich unschuldige, die bestenfalls mal zu schnell gefahren oder falsch geparkt hatten.
 
ich hab nu nach jahren mal wieder tor installiert und musste irgendwie feststellen dass es inzwischen garkein standalone mehr ist... sehe ich das richtig? denn tor alleine mäckert immer es wäre keine aktuelle vers und wenn ich die aktuelle vers will muss ich es im vidalia browser was weis ich noch alles bundle installieren.... stehe ich da aufm schlauch oder ist das einfach inzwischen an mozilla gebunden? (der artikel deutet ja auch sowas an mit firefox-exploits usw)

aber an und für sich fand ich die idee der zwiebel schon immer toll.... nur nicht sonderlich alltagstauglich... aber umso schöner und interessanter wirds dadurch das selbst die überwachungskrösuse nicht wirklcih durchsteigen =)
 
Valerus schrieb:
Aber logisch betrachtet dürften diese Organisationen die höchste Dichte an rechtsstaatlich denkenden Menschen aufweisen, die es in irgendeiner Organisation auf diesem Planeten gibt.
Und ich glaube das hier der "Denkfehler" liegt. Denn gerade die extrem grenzwertigen, oder auch zum Teil gesetzliche Grenzen überschreitende Überwachungen, Überprüfungen und "Spionageaktivitäten" lässt eben genau jene Rechsstaatlichkeit, bzw. rechtsstaatliches Handeln bezweifeln, die von Dir in diesen Organisationen gesehen wird.
Aus welchem Grund sollten sonst immense Kollateralschäden in Kauf genommen werden? Man betrachte sich nur mal Lavabit - für einen Lavabit-Kunden (vermutlich Edward S.) sollten alle anderen ihr Recht auf Anonymität ebenfalls verlieren. Es ging sogar so weit, dass Lavabit seine Pforten geschlossen hat.
In einem Land an dem es diverse Nachrichtendienste gibt, deren Tun und Handeln sich überwiegend auf Geheimgerichte mit Geheimbeschlüssen und Geheimurteilen basiert, wo betroffenen Personen zur Verschwiegenheit gezwungen werden, da darf die von Dir vermutete Rechtsstaatlichkeit angezweifelt werden. Denn offenbar sind in den Augen der von Dir genannten Organisationen nur diejenigen unschuldig, die völlig transparent sind und auch keinen Bedarf an ein bischen Privatsphäre haben.

Das sich in TOR möglicherweise auch kriminelle Subjekte tummeln streitet vermutlich auch keiner ab.
Allerdings dürfte sich in jeder dunklen Kneipe auch so manches kriminelles "Pack" tummeln. Merkwürdigerweise wird dort aber nicht jeder, der dort sitzt, als "böser Mensch" verdächtigt.
Und nur weil man den "Ort" (von der Spelunke ins Internet via TOR) wechselt, ist es auf einmal rechtens als "böser Mensch" und als möglicherweise Krimineller verdächtigt zu werden?

Kommt man nun zum Vergleich zwischen dem Aufwand und dem Nutzen, so ist es doch ein recht fragwürdiger und zweifelhafter Aufwand, der für den bislang sehr geringen (im Verhältnis zum Aufwand) Nutzen betrieben wird. Selbstverständlich wird man argumentieren, dass jedes Verbrechen, was verhindert wurde den Aufwand rechtfertigt. Anscheinend haben alle Bemühungen der Nachrichtendienste z.B. nicht den Anschlag in Bosten verhindern können. Aber auch hier sollte man die Verhältnismäßigkeit nicht aus den Augen verlieren. Der Vergleich "Mit Kanonen auf Spatzen" trifft es ganz gut - möglicherweise noch zu harmlos ausgedrückt.
 
imho sind alle nachrichten zum thema tor sehr skeptisch zu betrachten

inzwischen kann man sich durch die verflechtungen von regierungs- und nichtregierungsorganisationen mit forschung und medien keine schlüsse mehr ziehen

man weiß schlicht gesagt nicht mehr was man glauben soll. ich unterstelle seiten wie computerbase und wie sie alle heißen nicht, dass sie absichtlich desinformation verbreiten. ich glaube jedoch, dass es interessen gibt, gewisse plattformen systematisch dafür zu instrumentalisieren.

jede woche gibt es neue teils widersprüchliche meldungen bezüglich der sicherheit von tor (und insgesamt des internets). daran anschließend stelle ich nur die frage: cui bono? - wer profitiert wirklich von der gezielten verunsicherung?

das ist keine rhetorische frage - deren antwort ist der schlüssel

jedoch hab absolut keine ahnung, wie man umfassend darüber recherchieren oder berichten könnte. denn selbst wenn man davon ausgeht, dass snowdens dokumente authentisch sind, muss man sich fragen wie, wo, wann und von wem sie zu welchem zweck veröffentlicht werden

kurzum die verwirrung ist perfekt
 
Mr.Blade schrieb:
Kluger Schachzug: Das Tor-Netzwerk wird von der US-Regierung selbst finanziert!

Wie weit entfernt liegt da ein möglicher Vollzugriff der NSA? Durch Pressemeldungen wie "NSA knackt Tor nicht" wird fälschlicherweise der Eindruck vermittelt, dass ein Benutzer im Tor-Netzwerk noch unantastbar sei. Faktisch würde der NSA die Überwachung erleichtert.

bada bum
So habe ich es gar nicht betrachtet und wäre eine sehr sehr gute Wahrscheinlichkeit das es wirklich so ist.
Lasset alle denken sie seien sicher, dann greifen wir zu.
 
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