News Buffalo rüstet SSDs mit ST-MRAM-Cache aus

Sehe aktuell noch kein Vorteil darin, wenn man Spanungsverlust vorbeugen möchte --> USV. Für den Privatgebrauch ist es aber in der Regel übertrieben. Ich hatte in den letzten ~ 20 Jahren ca. 10 Stomausfälle, also praktisch kaum vorhanden.
 
Cool Master schrieb:
Sehe aktuell noch kein Vorteil darin, wenn man Spanungsverlust vorbeugen möchte --> USV.
Im Text stand eindeutig "Die für den Einsatz in Embedded-Systemen im industriellen Bereich vorgesehenen SSDs der SS6-Serie... ". Wer hängt denn jedes Embedded System an eine USV? Der Sinn des ST-MRAM-Caches bei diesem Produkt ist, Vorteile aus einem Cache ziehen zu können, ohne die SSD verwundbar gegenüber Datenkorruption bei Spannungsverlusten zu machen und jeden kleinen Regelrechner an eine USV hängen zu müssen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Cool Master schrieb:
Sehe aktuell noch kein Vorteil darin....

Muss ich Dir widersprechen, nicht jeder kann und will gleich mit einer USV auffahren und wenn viele unglückliche Umstände zusammen treffen, kann man doch froh sein, wenn man kein Datenverlust aufgrund von ST-MRAM hat.
 
für den Privat Mann oder Frau kann es auch Vorteile bringen so wie ich das jetzt verstanden habe. Die 2 GB die Windows derzeit benötigt müssen beim Neustart nicht mehr von der HDD/SSD gelesen werden sondern können gleich im RAM verbleiben + niedrigere Zugriffszeiten. ebenso sehr oft genutzte Programme können ebenfalls gleich im RAM abgelegt werden. Alles bringt Performance.

Der nächste Schritt wäre dann andere Größenverhältnisse anzusetzen und "Massenspeicher" tauglich zu machen.
Lese und Schreibraten wären phenomenal ebenso Zugriffszeiten auf 4K Blöcke. Bei DDR3 liegen wir um die 6GB/sec Lesen/Schreiben bei Zugriffskeiten im Nanosekunden Bereich. Leider alles noch Zukunftsmusik. Intel wird wissen in welche Richtung es gehen wird, zumindest die RAM-Geschichte.

p.s. Programme für RAM-Disks gibt es schon.
 
Hat die SSD dann eine etwas längere Lebenszeit, weil es weniger Zugriffe hat?
Oder interpretiere ich etwas falsches hinein?
 
Hallo @ all,

für die Industrie sicher eine feine Sache. Die Frage ist jedoch was ist billiger? ST-MRAM oder ein Superelko? Der Stromverbrauchunterschied aufgrund des Refreshs spielt bei industriellen Anwendungen sicher keine Rolle wenn man die Anschaffungspreise industrieller SSDs berücksichtigt. Schließlich reden wir hier vom MilliWatt!

In einem Laptop wäre der Stromverbrauch vielleicht von Interesse, doch da der Preis sicherlich eher an dem Enterprisesegment angelehnt sein dürfte, ist dies auch zu vernachlässigen.
 
1.) Ein Datenträger muss IMMER sicher stellen, dass alle Daten bei einem Stromausfall geschrieben werden können. Das muss nicht zwingend ein echter Stromausfall sein. Das kann z.B. auch das Abstecken einer USB Platte sein. Auch wenn ein Stromausfall nur alle 3 Jahre passiert, so ist das immer noch schlimm genug, wenn nachher das ganze Dateisystem beschädigt ist bzw. wenn so wie bei Intel durch einen Firmware Bug die Platte nicht mehr richtig erkannt wird. Da hilft nicht einmal eine Datenrettung, zumindest mit handelsüblichen Methoden.

2.) Eine USV schützt für Systemausfälle bzw. Spannungsschwankungen von außen, wenn z.B. das ganze Gebäude ohne Strom ist. Dann soll ein Server weiterlaufen. Es können aber immer noch Stromausfälle von innen auftreten und wenn es nur ein falsch gezogenes Kabel von der USV zum Server ist. Dann steht das System zwar, aber es dürfen keine Daten verloren gehen.

3.) Anhand der Größe von 64MBit pro Chip schließe ich einmal, dass die Dichte im Vergleich zu gewöhnlichem DRAM deutlich geringer ist, also macht es nicht viel Sinn den gesamten RAM dadurch zu ersetzen, geschweige denn eine ganze SSD daraus zu bauen.
 
hm wers braucht^^

so lange mir im rechner nichts unterbricht hat mein baby immer strom für einige minuten :)

die idee ist super besser als lösungen mit battery und akku die es ja schon gegeben hat und giebt.
allerdings so lange der ram flüchtig ist gibts noch immer das problem das wichtige daten die im ram liegen weg sein können.

mich würde aber intressieren wie groß ist dieser an sich sau geile speichertyp.
 
Cyroc schrieb:
Hat die SSD dann eine etwas längere Lebenszeit, weil es weniger Zugriffe hat?
Ja, das dürfte wohl auch der Fall sein, denn dadurch muss man ja die Verwaltungsdaten aus dem Cache, wie eben die Lookup Table, nicht so oft neu schreiben, sondern kann idealerweise ganz auf das Schreiben solcher Daten im Flash verzichten. Der Effekt dürfte aber eher gering sein.

BlackWidowmaker schrieb:
Die Frage ist jedoch was ist billiger? ST-MRAM oder ein Superelko?
Das spielt bei der Anwendung wohl keine große Rollen, denn hier dürften vor allem der Platzbedarf und die Zuverlässigkeit eine Rolle spielen. Obendrein wäre ein Wechsel von Batterien, wie er ja immer wieder mal nötig ist, bei Embedded Lösung wohl auch nicht immer so leicht zu realisieren. Wenn das ST-MRAM günstiger ist, wird es sicher auch bald in anderen Enterprise SSDs die Elkos und Batterien ersetzen.

Hugo schrieb:
Könnte man da nicht gleich den Flash weglassen und die SSD nur aus ST-MRAM bauen?
Was soll so eine SSD dann kosten? Das Problem ist ja nun einmal, dass ST-MRAM noch extrem neu ist und damit wohl kaum mit dem etabliertem und günstigen NAND mithalten kann.

andr_gin schrieb:
1.) Ein Datenträger muss IMMER sicher stellen, dass alle Daten bei einem Stromausfall geschrieben werden können.
Vergiss es, dass kann auch keine HDD! Deren Cache bekommt die auch nicht mehr auf die Platte geschrieben und wenn Du den Write-Cache von Windows auch aktiviert hast, was normalerweise immer der Fall ist, dann gehst Du noch ein größeres Risiko ein, auch wenn Windows normalerweise bemüht ist den Schreibcache klein zu halten und schnell zu leeren um das Risiko zu minimieren.
Wer auch noch so einen Mist wie Samsung RAPID Cache Lösung verwendet, der kann im Extremfall sogar 1GB RAM als Schreibcache haben, was dann eine andere Hausnummer ist, aber trotzdem ist das Forum nicht voll mit Leute die über Probleme damit berichten, obwohl es offenbar genug User verwenden.

andr_gin schrieb:
Das kann z.B. auch das Abstecken einer USB Platte sein.
Die hat man auch normalerweise sicher zu entfernen, damit zumindest die Schreibcaches den Befehl zum Flushen bekommen, was die von Windows auch machen und dann sollte auch der Datenträger den Befehl zum Schreiben der Daten vom Cache aufs Medium bekommen. Den darf nur ignorieren, wer eben über solche Techniken verfügt, dass auch ein Stromausfall danach keinen Schaden anrichten kann. Da hält sich aber jeder dran, wie z.B. der SF-2281.
andr_gin schrieb:
so ist das immer noch schlimm genug, wenn nachher das ganze Dateisystem beschädigt ist bzw. wenn so wie bei Intel durch einen Firmware Bug die Platte nicht mehr richtig erkannt wird. Da hilft nicht einmal eine Datenrettung, zumindest mit handelsüblichen Methoden.
Wieso sollte eine Datenrettung nicht fehlen? Ok, mansche SSDs sind dann in einem Panikmodus, aber wenn nur das Filesystem korrupt ist, dann kann ich nur sagen: Testdisk kann mehr, als manche glauben. Die Daten die so aktuell waren, dass sie nur im Cache standen, sind dann aber trotzdem weg.
 
Was ich mich frage, wie schaut es mit der Lebensdauer der ST-MRAM aus? Ist sie ähnlich der der Flashspeicher?
 
BlackWidowmaker schrieb:
Die Frage ist jedoch was ist billiger? ST-MRAM oder ein Superelko?

Die Frage stellst du falsch. Es müsste heißen: Was ist billiger - ein Modul ST-MRAM plus die gesteigerten Anforderungen an die Validierung einer neuen Technologie; oder ein Modul DDR3-SDRAM plus ein Superkondensator plus ein Controller der den Superkondensator unterstützt plus Platinenplatz und Anschlüsse für den Superkondensator plus Stromverlust-Detektorschaltung plus Investition während der Entwicklung für die Implementierung in der Firmware und die anschließende Validation der Pufferfunktion.

Klar sind das alles keine großen Kostenpunkte, aber im Gesamtaufwand kann man trotzdem einiges gegen die (derzeit sicherlich noch hohen) Kosten des MRAM-Moduls verrechnen. Der Vorteil ist halt, dass man besagtes MRAM-Modul bei passendem Controller einfach nur anstelle des DRAM-Chips reinstecken muss.

Und außerdem, wenn diese Technik irgendwann einmal kostengünstig werden soll, dann muss einer mal anfangen, sie auf den Markt zu bringen. Est das schiere Volumen senkt den Preis in Regionen die der Privatkunde bereit ist zu zahlen.

Mr.Dubbel schrieb:
Was ich mich frage, wie schaut es mit der Lebensdauer der ST-MRAM aus? Ist sie ähnlich der der Flashspeicher?

MRAM hat keine Lebensdauerangabe. Genau wie DRAM ist die Wiederbeschreibbarkeit praktisch nicht begrenzt.
 
Zuletzt bearbeitet:
CB_KeinNameFrei, so ganz falsch ist Deine Aufzählung nicht, aber viele dieser Kosten sind schon angefallen und abgeschrieben, die Bausteine für diese Pufferung mit Kondensatoren ist ja schon länger implementiert und bekannt. Außerdem braucht man eine Erkennung des Stromausfalls auch bei MRAM, denn wenn das passiert, darf ja auch kein Schreib- oder Löschvorgang des NANDs mehr angestoßen werden. Da liegt auch der Hauptnachteil von NRAM, denn ein Unterbrechen von Schreib- und Löschvorgängen mögen NANDs überhaupt nicht und davor kann nur eine "Notstromversorgung" schützen.
 
@CB_KeinNameFrei:

Tut mir Leid, aber überzeugend sind deine Argumente nicht. So weit ich das verstanden habe, geht es doch um konventionelle 2,5" SSDs. Ob jetzt der Superelko nun Platz braucht oder nicht WAYNE? Er passt doch problemlos los in so ein Gehäuse rein. Bei miniaturisierten Anwendungen oder mSATA ließ ich das Argument gelten, doch im Enterprise-Segment wird man entweder PCIe-Lösungen oder eben das 2,5" Format wählen. Man hat da heutzutage als Entwickler sicherlich viele Probleme zu lösen, doch Platzprobleme gehören eher nicht dazu.

Ich laß gerne das Argument gelten, daß jede Technologie erstmal von Early-Adopern mitfinanziert wird. Doch das funktioniert im Enterprise-Segment ausschließlich über den Kosten/Nutzen Faktor. Wenn ich selbst die MRAM Technik als zukunftsweisend sehe ist das eine Sache. Ob man im Enterprise-Segment aber die Vorteile der Technik tatsächlich so hoch bewertet, daß man bereit ist signifikante Aufpreise zu zahlen, halte ich für fraglich.
 
Im Enterprise Segment ist man mit sehr neuer Technik i.d.R. sehr vorsichtig, denn es kommt dort auch immer auf die Zuverlässigkeit an und die ist bei neuen Technologien zwangsläufig unbekannt.
 
@BlackWidowmaker

Bei Embedded-Systemen im industriellen Bereich kommt mir sehr schnell der Gedanke; aufstellen, einrichten und vergessen. Evtl. spielt der ST-MRAM genau dort seine possitiven Eigenschaften aus.

Bei der Elko Lösung ist mir nicht bekannt, für wie viele Betriebsstunden den Elkos garantiert wird, einen superen "Shutdown" der SSD zu ermöglichen.
 
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