News Das „Internet der Dinge“ soll standardisiert werden

Moment gibt es das nicht schon längst? Wenn ich mir so diverse Sachen angucke dann nenne ich nur mal Begriffe wie KNX, Homeserver, Gateways.

Was daran neu sein soll weis ich auch nicht.
 
Von KNX hab ich gerade zum ersten Mal gehört, das klingt eigentlich recht ähnlich, scheint aber nicht ganz so weit zu greifen. KNX ist wohl ein Standard zum Austausch von recht simplen Signalen zwischen Elektrogeräten. Die Übertragungsrate ist laut Wiki 9,6 kBit/s, was für 10000 Geräte reichen soll. Es sind also wirklich Signale im Bit- bis Byte-Bereich, die ausgetauscht werden. Das Internet of Things klingt irgendwie nach wesentlich höheren Bandbreiten und komplexeren Austauschsignalen.
 
Kleiner Typo:
Die Linux Foundation hat die Gründung eines Industrie-Konsortiums unter ihrer Schirmherrschaft bekannt gegeben, ...

Ansonsten tolle Sache. Wundert mich, dass nicht noch ein paar andere Firmen im Boot sitzen.
 
Nicht einfach einen Standard zu finden, mir persönlich wäre auf Grund der Reichweite WLAN an liebsten, das natürlich über geringe Strahlenbelastung im Standby verfügen sollte, um die wirklich wichtigen Geräte wie Smartphones etc nicht zu behindern. Zum anderen sollten die Funkstandards(rund 15 Jahre) entsprechend lange unterstützt werden, ohne dabei den Fortschritt zu dämpfen.
 
fethomm schrieb:
Standardisierung des „Internets der Dinge“

Cyberdyne Systems als Koordinator?

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Cyberdyne eventually develops Skynet, a network of supercomputers that employ artificial intelligence in order to replace human beings as commercial and military aircraft pilots, and for the control of other military systems, including nuclear missiles. The system goes online on August 4, 1997. On August 29, 1997, Skynet becomes self-aware. In a panic, humans attempt to shut it down, but Skynet retaliates by launching a nuclear attack against Russia, knowing that the Russian counterattack will eliminate its enemies in the United States, initiating an indeterminately long period of global warfare. The battle pits humans against machines, which develop ever-increasing capabilities. The event is later known as Judgment Day.
...
Schön, wie die prophetischen Geschichten wahr werden. Oder doch nicht so schön? Wer weiss.
 
Das Konzept des Internet der Dinge geht davon aus, das alle Geräte, die einen Einschalter besitzen, irgendwann mit dem Internet verbunden sein werden. Dazu zählen heute bereits nicht nur die Geräte, die wir täglich mit uns führen, sondern unter anderem auch die Heimautomation, der Gesundheitssektor sowie der Automotive-Bereich.

Genau, dafür eignet sich nichts so gut wie ein inert sicheres System wie das Internet... ich freu mich wie Bolle wenn künftig bei Falschparken die Hausbeleuchtung ausgeschaltet wird, die Nachbarskinder mit dem coolen Programm aus dem 1337-Forum meine Gefriertruhe abtauen und der Geheimdienstspacko meinen Rolladen hochfährt damit die öffentliche Überwachungskamera einen besseren Blick auf meine Frau beim Umziehen hat.
 
Super, wenn da LG (Stichwort Übertragung von TV-Gewohnheiten) mit rummischt, wird die Zukunft so aussehen:
In der Mikrowelle ist ein Geruchssensor verbaut, der automatisch die Pizza-Sorte erkennt und einen Tag später bekommt man von dem Hersteller Werbe-Mails...
Oder die Waschmaschine erkennt Waschmittel und Weichspüler oder gar die gewaschene Kleidung...

Absoluter GAU: Man fährt in den Urlaub und ein Hacker bekommt Wind davon und schaltet die Alarmanlage aus, fährt die Jalousinen hoch, öffnet das elektronische Schloss der Haustür und räumt das Haus komplett aus!

Ich will das nicht! Zum Glück kann man ja am Router einstellen, wer nach Hause telefonieren darf und wer nicht.

Gruß, Martin
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich wüßte gar nicht wieso alle meine Geräte die einen Ein-Schalter haben unbedingt ans Internet angeschlossen werden müssten. Gerade das Internet ist doch die schlechtmöglichste Lösung um die Geräte zu vernetzen, zumindest solange es Hacker, Cracker und Script-Kiddies gibt. Hab keinen Bock auf Scherereien nur weil irgendeine Hackertruppe meint mit einer "Demonstration" dem Hersteller von Geräten seine Sicherheitslücken aufzeigen zu müssen.

Wenn Vernetzung, dann bitte so dass ICH die Kontrolle habe und nicht die Geräte selbst oder dass es undurchsichtige Konfigurationszeugs gibt wo man versehentlich die Geräte für die Allgemeinheit zugänglich machen könnte.
Am Besten irgendwas VPN-ähnliches mit kontrollierbarem Gateway zum öffentlichen Internet. DAU-sicher versteht sich.
 
Weyoun schrieb:
Absoluter GAU: Man fährt in den Urlaub und ein Hacker bekommt Wind davon und schaltet die Alarmanlage aus, fährt die Jalousinen hoch, öffnet das elektronische Schloss der Haustür und räumt das Haus komplett aus!

Absoluter GAU: Man fährt in den Urlaub und ein Einbrecher bekommt Wind davon und schließt die Alarmanlage kurz, knackt das elektronische Schloss der Haustür und räumt das Haus komplett aus!

So was ist nun warscheinlicher? Das ein Einbrecher der in der eigenen Gegend unterwegs ist, das Haus leer räumt, auf "herkömmliche" Weise oder, dass ein Hacker in China oder sonst wo alle Alarmanlagen ausschaltet, in den Flieger steigt um zu dir nach Hause zu kommen und dort dann das Haus leer räumen will.
 
@TrueAzrael: Wahrscheinlich ist wohl dass ein Einbrecher sich statt mit Seitenschneider und Brecheisen mit einem Laptop Zugang zu deiner Wohnung verschafft. Die Sachen darin sind dann zwar weg, aber immerhin werden Alarmanlage und Türschloss nicht kaputtgemacht.
Vielleicht gibts auch gleich noch praktische Möglichkeiten für diesen Einbrecher auf Entfernung zu ermitteln welches Haus mit internetgestützter Sicherheitstechnik ausgestattet ist. Dann muss es nicht so lange nach passenden Objekten suchen und schafft mehr Häuser in kürzerer Zeit.
 
Auch wenn ich mich durchaus als technikaffin bezeichnen würde, bin ich für das geschilderte Szenario wohl schon zu alt. Meine Rechner und mein Handy dürfen ins Internet, wenn es erforderlich ist -- meine Mikrowelle, meine Kamera, mein Fernsehgerät etc. nicht. Wozu auch?

In den letzten Jahren las ich -- als Beispiel "smart vernetzter Technologie" -- immer wieder mal von dem Beispiel eines "intelligenten" Kühlschranks: Der registriert, was herausgenommen/verwendet wurde, und bestellt via Internetanbindung direkt das Fehlende nach. Ich finde das, entgegen werblicher Heilsversprechen, unpraktisch, denn 1. bringe ich mich mit einem kurzen Einkauf nach der Arbeit gerne mal auf andere Gedanken und 2. kann kein Kühlschrank der Welt wissen, dass ich heute spontan eher Lust auf Antipasti habe anstatt auf Fisch. (Das ließe sich mit weiteren Beispielen beliebig durchexerzieren.)

Mich lassen diese Allvernetzungsfantasien (die ironischerweise gerne das Attribut "smart" verwenden) immer an Kants Begriff der "Unmündigkeit" denken: "Faulheit und Feigheit sind die Ursachen, warum ein so großer Teil der Menschen, nachdem sie die Natur längst von fremder Leitung frei gesprochen (naturaliter maiorennes), dennoch gerne zeitlebens unmündig bleiben; und warum es anderen so leicht wird, sich zu deren Vormündern aufzuwerfen. Es ist so bequem, unmündig zu sein. Habe ich ein Buch, das für mich Verstand hat, einen Seelsorger, der für mich Gewissen hat, einen Arzt, der für mich die Diät beurteilt, u.s.w.: so brauche ich mich ja nicht selbst zu bemühen. Ich habe nicht nötig zu denken, wenn ich nur bezahlen kann; andere werden das verdrießliche Geschäft schon für mich übernehmen." (Immanuel Kant: "Beantwortung der Frage: Was ist Aufklärung?")
Nur dass die 'fremde Leitung' heute nicht mehr in Schlössern und Kirchen, sondern in Bürogebäuden der Unternehmen sitzt.

Gruß Jens
 
uburoi schrieb:
Auch wenn ich mich durchaus als technikaffin bezeichnen würde, bin ich für das geschilderte Szenario wohl schon zu alt. Meine Rechner und mein Handy dürfen ins Internet, wenn es erforderlich ist -- meine Mikrowelle, meine Kamera, mein Fernsehgerät etc. nicht. Wozu auch?

Auch wenn das unglaubhaft klingt, die Antwort ist "weil genau das ein der Maschinentechnik innewohnender Trend ist". Das klingt so abstrus, das man das zuerst nicht glauben kann. Alles läuft darauf hinaus, daß es nur noch eine übergeordnete "Maschine" gibt, alle anderen Geräte sind deren Maschinenteile. Es kann kein Teil geben, was als solches nicht Teil einer größeren Maschine innerhalb einer Hierarchie ist. Dass die Technik im Grunde dazu dient, als eine Art "Werkzeug" dem Menschen zu nutze zu sein, war nur eine Interpretation durch uns unvollkommene Wesen ;-)

Oder doch nicht?
 
@DocWindows

Für gewöhnlich gehen Einbrecher den Weg des geringsten Wiederstandes, gibt natürlich auch Ausnahmen. Das heißt bevor er versucht sich Online in die Haussteuerung einzuhacken, wird er einfach ein Fenster einschlagen, alles im Umkreis vom Fenster einpacken und abhauen.
In eine entsprechend gesicherte Online zu steuernde Haustechnik, kommt man nämlich nicht mal eben so rein. Wenn das ganze natürlich von einem Laien aufgesetzt wurde... Aber ich baue mir ja auch nicht selbst eine Alarmanlage, wenn ich nicht zufällig beruflich damit zu tun habe.

@uburoi: Auch wenn für viele der Einkauf kein Problem darstellt, so gibt es dennoch Menschen die das nicht so einfach bewerkstelligen können. Feinheiten wie Antipasti oder Fisch, muss man sich ja nicht automatisch nachbestellen lassen. Das Mineralwasser einer alleinerziehenden Mutter mit drei Kindern, die nicht jeden zweiten Tag ungefähr 10kg pro Hand nach Hause tragen will, könnte aber sehr wohl vom Supermarkt automatisch nach Hause geliefert werden, wenn eine Knappheit bevor steht. Dann kann die 4 Köpfige Familie in der gewonnenen Zeit einen Spaziergang im Park ansetzen und die Mutter fällt vielleicht einmal weniger fertig am Abend ins Bett.
 
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Genau das:
TrueAzrael schrieb:
Das Mineralwasser einer alleinerziehenden Mutter mit drei Kindern, die nicht jeden zweiten Tag ungefähr 10kg pro Hand nach Hause tragen will, könnte aber sehr wohl vom Supermarkt automatisch nach Hause geliefert werden, wenn eine Knappheit bevor steht. Dann kann die 4 Köpfige Familie in der gewonnenen Zeit einen Spaziergang im Park ansetzen und die Mutter fällt vielleicht einmal weniger fertig am Abend ins Bett.
passiert. Effektiv bedeutet das, die Interaktion von Menschen mit Menschen wird ersetzt durch die Interaktion von Maschinen mit Maschinen. Fehler gibt es dort keine mehr, und wenn - dann bewegen sich die Fehler auf zwei Beinen und können noch angepaßt werden. Das "in der Welt sein" der Menschen reduziert sich auf Anpassung an die "viel bessere" Maschinenwelt. Schön auch Dein repräsentatives Beispiel. Die Vernetzung aller Maschinen wird natürlich wegen der "alleinstehenden Mutter mit 3 Kindern" vorangetrieben.
 
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TrueAzrael schrieb:
... Das Mineralwasser einer alleinerziehenden Mutter mit drei Kindern, die nicht jeden zweiten Tag ungefähr 10kg pro Hand nach Hause tragen will, könnte aber sehr wohl vom Supermarkt automatisch nach Hause geliefert .
..

Alleinerziehende mit drei Kindern trinken aus der Leitung, ganz bestimmt zahlen die in der Regel nicht für eine Lieferung drauf. Ein sinnvolles Bsp. wird sich vermutlich gar nicht finden lassen.
 
Lustig, wie viele sich hier über den möglichen Fortschritt und seine Szenarien aufregen, obwohl doch NIEMAND dazu gezwungen wird, da mit zu machen.

Wenn ihr Angst davor habt, dass euer Haus durch Cyber-Gangster ausgeräumt wird, während ihr im Urlaub seid, dann stattet ihr euer Haus eben nicht mit solchen Internet-Gadgets aus.
Und wer keinen Sinn darin sieht, dass der Kühlschrank von alleine Lebensmittel nachbestellt, der kauft eben einen normalen Kühlschrank oder nutzt diese Funktion eben nicht.

Es ist wirklich absolut peinlich, was einige hier von sich geben :rolleyes:

Edit: Klar gibt es sinnvolle Beispiele. Ob du den Sinn darin siehst steht auf nem anderen Papier. Mein sinnvolles Beispiel: Menschen, die keinen 8 Stunden, sondern einen 16 Stunden Tag haben (höheres Management oder so) und keine Zeit/Lust für das Füllen des Kühlschranks aufbringen können/wollen aber trotzdem gerne immer einen Fruchtzwerg mit zur Arbeit nehmen.
Oder ältere Personen, die hin und wieder mal vergessen, was sie eigentlich einkaufen wollten oder nicht mehr gut einkaufen gehen können. Da kommt dann einmal oder zweimal pro Woche ein netter Mitarbeiter eines örtlichen Supermarkts vorbei und bringt, was der Kühlschrank bestellt hat.
 
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@Hansdampf

Ob andere Meinungen peinlich sind sei dahingestelt, aber das mit dem Zwang ist schon richtig, es kommt nur auf die Verbreitung an. Soetwas wie Onlinezwang sollte vom Wort her bekannt sein. Der Zeitraum ist lang, aber versuch doch mal Arbeit ohne Bankkonto zu finden. Warum sollte ein Energieversorger nicht auf die Idee kommen eines Tages nur noch kombinierte Geräte an das Netz zu lassen, natürlich nur um den Strombedarf an das Angebot anzupassen, da wäre die Freiwilligkeit schnell weg. So weit ist die Zukunft gar nicht mehr, die feste SIM Karte im Auto kommt z.B.. In Zeiten in denen die gesetzwidrige Totalüberwachung nicht mehr zu verleugnen ist, ist so eine harmlose Betrachtung solcher Entwicklungen eher peinlich.
 
Den Onlinezwang von PC-Spielen oder Konsolen auf Kühlschränke zu übertragen ist schon etwas lächerlich. Natürlich muss man gewisse Entwicklungen auch kritisch betrachten, aber sie mit hanebüchenen Argumenten schon VOR ihrer Umsetzung zu kritisieren ist daneben.

Und ich kann die Entwicklung gar nicht peinlich harmlos betrachten, weil noch keine Entwicklung statt gefunden hat. Aber netter versuch ;)
 
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