Papas unter sich

Was bei unserem geholfen hat war folgendes Vorgehen: Vorab die Ankündigung, das man gleich die Regie übernimmt. Nicht einfach überrumpeln und machen sondern sowas wie: "Ok, ein Mal versuchst du das noch dann mache ich das." Würde ich auch nicht all zulange mit warten. Die Frustresistenz ist ja kaum ausgeprägt. Die ist natürlich auch wichtig. Aber ein nachmittägliches oder abendliches Üben des Vorgangs hat er sogar das Schnürsenkel binden gelernt. Dafür kann er halt z.B. noch nicht die Uhr korrekt lesen. Kommt aber auch noch.
 
TarQ schrieb:
...
Alles was man braucht ist Geduld, kleine Kinder kennen keine Zeit.

Genau das! Es mag manchmal wirklich kein günstiger Zeitpunkt sein, doch genau das ist der Punkt. Die Zeit, ist dem Kind egal. Es lebt im hier und jetzt und nicht wie wir in Zukunft oder in der Vergangenheit. Und man sollte versuchen das einfach in seinem Zeitmanagment mit einzuplanen. Und selbst wenn man mal 5min später ankommt, dafür aber gemeinsam und entspannt.......dann ist doch alles gut. :)
 
Verstehe ich ja. Beim abholen nehme ich mir auch die Zeit, auch auf dem Nachhauseweg wenn es was neues zu entdecken gibt. Aber manchmal geht es halt nicht anders wie bei dem Sturm da will man ja schnell nach Hause. Das erkläre ich ihm ja auch vorher, aber er versteht es noch nicht. Heute wollte er unsere Haustüre aufschließen. Ich habe ihm auch gezeigt wie es geht und seine Hände gefürt. Es hat dann gemeinsam auch geklappt. Danach hat er die Tür wieder, noch von außen, zu gemacht und ich habe alleine aufgeschlossen und gesagt das es jetzt reicht wir warn doch schon halb drinnen. Vermutlich war das falsch von mir, es kullerten nur so die Tränen.
Meine Frau hat da ja die Arsch gedulet, aber ich bin ehrlich gesagt nicht so der geduldige Mensch und wenn man es ein mal macht, reicht das doch auch?! Anscheind nicht.

Ich lasse ihn ja anfangs immer machen was er selber machen will und frage dann irgendwann ob er Hilfe braucht. Da sagt er aber immer nur nein und seinen Namen und 10 min stehe ich immer noch da. Irgendwann heult er dann weil es nicht selbst schafft. Mir tut er ja auch leid, aber egal was ich mache, es gibt Tränen. Bald auch bei Papa.
 
Kleines Update meinerseits:

Habe die mündliche "Bestätigung" zur Elternzeit bekommen. Warte dann auf die schriftliche Kenntnisnahme denn die brauche ich ja für den Elterngeldantrag. Natürlich musste man nochmal jovial den Standpunkt betonen, das man auch aus dringenden Betrieblichen Gründen Elternzeit hätte ablehnen können. Ich habe das einfach nicht erneut kommentiert - hin und wieder muss man einfach die Leute dumm sterben lassen.

Ich meine zwar die Stelle im Gesetz zum Elterngeld und zur Elternzeit zu kennen auf der sich diese falsche Meinung bildet aber da geht es um Verringerung der Arbeitszeit nicht um Elternzeit generell.

Merkwürdig ist nur, dass es beim ersten Kind so gar keine Probleme mit der Elternzeit gab. Egal, abhaken. Momentan hab ich eine riesige Vorfreude auf Dezember. Dann geht's kurz vor Weihnachten los.
 
Wie gesagt, war Elternzeit bei mir damals kein Problem durchzubekommen. Aber man hat es im jährlichen Personalgespräch so dargestellt, als wäre das die "Mutter-Theresa-Aktion" schlechthin. Klar, wenn man sonst nichts hat, um die soziale Kompetenz der Fa. zu argumentieren...

Dann mal viel Spaß im Dezember. Laß´ es dir nicht versauen! :)
 
Ich finde es auf irgendeinerweise lustig zu lesen, dass diese Gespräche bzgl. Genehmigung der Elternzeit immer die selben sind.
Zwar hatte ich bei meinem direkten Vorgesetzten gar keine Probleme und es wurde auch ohne die Art von Gespräch genehmigt. Doch wie oft habe ich den Satz gehört "Wie sind nur meine Kinder ohne Elternzeit groß geworden....". Leute die halt die Gelegenheit nicht hatten, oder aus Witschaftlichen oder Strategischen Gründen es nicht gemacht haben.

Persönlich halte ich es für die Familie und zwar für alle Beteiligten für eine sehr wichtige und intensive Zeit, wenn man sich wirklich um die Frau / Mann und das Kind kümmert. Wollte es nicht missen und würde es nach Bedarf wiederholen.
 
Ich würde die Gesamt 8 Monate nicht nur wiederholen, ich würde beim zweiten Kind sogar noch länger zu Hause bleiben. Diese Stichelein kommen doch nur daher, weil sie es selbst nicht hatten.
 
@Elternzeit:
Ein Bekannter von mir hat diese (2x 3 Monate) genutzt um ausgiebig zu zocken... :(
Wobei man auch erwähnen muss, dass die Partnerschaft / Ehe damals schon richtig zerrüttet war.

Ich fand meine Elternzeit auch super. Und meine Frau war dankbar für die Hilfe. Das würde ich auch jederzeit erneut machen.
So konnte wir uns alle aneinander gewöhnen.

Dass die ältere Generation damit nicht klar kommt, habe ich auch schon merken müssen. Für die macht "ein richtiger Kerl" keine Elternzeit.
Warum sind denn die Frauen da? :D
 
Juhu, ich wurde genötigt, zu St. Martin bei der Elternband mitzuspielen. Normalerweise bewege ich mich musikalisch in etwas anderen Gefilden als Rabimmelrabammelrabumm. Außerdem ist mir im Vorfeld schon klar, daß das ganze als Zwölftonmusik enden wird. Aber was solls...
 
Ganz anderes Thema, weil ich grad nicht weiß, was ich damit anfangen soll:
Vorhin hat unsere fast 90jährige Nachbarin geklingelt und mir ihre Post gezeigt. Ein Umschlag ohne Absender an sie adressiert, in dem sich ein A4 Blatt mit dem schwarzweißen Bild eines Mannes und dem Wort "Kindermafia" befindet; sonst nichts. Tatsächlich per Post verschickt mit Briefmarke und Stempel.
Sie hat angeblich rumgefragt und niemand hier in der Straße hat noch sowas bekommen.
 
@lord-of-fire: Ich denke da wollte sich jemand einen (schlechten) Scherz erlauben.

Mein Kurzer hat letzte Woche seinen ersten Geburtstag gefeiert. Mittlerweile hat sich das Schreien zum Glück erledigt bzw. kommt nur noch sehr sehr selten vor. Er läuft auch mit seinem Lauflernwagen durch die ganze Wohnung und an allen Möbeln entlang. Fremdeln hat nun auch angefangen.

Nun aber zu 'nem etwas anderen Thema: Meine Frau ist krank, hat heute Nacht nur ca. 3 Stunden geschlafen. Entsprechend ihrem Zustand ist sie eigentlich nicht Fit genug sich um unseren Sohn zu kümmern. Welche Optionen habe ich um dies zu übernehmen? Urlaub bekomme ich so kurzfristig vermutlich nicht, selber "krank machen" widerstrebt mir, gibts da keinen offiziellen weg? Wie habt ihr solche Situationen gehandhabt?
 
Zuletzt bearbeitet:
@FreakZ1:

Man hat je nachdem auch Anspruch auf eine Familienpflegerin. Das muss der Hausarzt aber ausstellen und bei der Krankenkasse eingereicht werden.

Die Familienpflege unterstützt Familien, in denen die Mutter oder der Vater durch Krankheit oder andere Notsituationen ausfallen. Sie kann in Anspruch genommen werden, wenn mindestens ein Kind unter 12 (Krankenkassen sind Kostenträger) bzw. 14 (Sozial- und Jugendämter sind Kostenträger) Jahren im Haushalt lebt oder behindert ist und die Betreuung nicht mehr gewährleistet ist. Beispielsweise, weil die Mutter wegen einer Risikoschwangerschaft liegen muss. Die Kosten werden je nach Familiensituation und Einsatzgrund von den Krankenkassen und den Sozial- und Jugendhilfeträgern übernommen. Je nach Einkommenssituation wird von den Familien aber ein Eigenanteil erwartet.

Quelle
 
Danke für die rasche Antwort, allerdings ist ja nicht mein Sohn krank sondern meine Frau. Desweiteren ist Sie noch in Elternzeit.
Aus dem Link geht allerdings hervor, dass Krankenkassen in solchen fällen wohl eine Haushaltshilfe bezahlen, muss mich dann mal mit meiner in Verbindung setzen wie die das handhaben und ob ich als "Haushaltshilfe" eingesetzt werden könnte, wenn mein Arbeitgeber mich freistellen würde. Dann muss halt sowohl Krankenkasse und mein Arbeitgeber mitspielen, das kann ja was werden...

Edit:
@TrevorPhilipps
Danke auch für diesen Link.
 
Ah, ok komplett falsch verstanden, sorry
 
Kein Problem.

Ich würde an deiner Stelle mal mit einem Träger/Anbieter von Familienpflege, aus deiner Region, sprechen. Die unterstützen einen dann auch mit den ganzen Formalitäten. Viele sind sich gar nicht bewusst, dass sie eigentlich ein Anrecht auf Hilfe haben.
Wird von den Krankenkassen auch nicht unbedingt propagiert, weil es für die teuer werden kann. ;)

Wenn man einen guten Hausarzt hat, auch den ansprechen oder ggf. die Krankenkasse direkt.

Ich kenne mich da ein wenig aus, da ich jemanden aus diesem Bereich kenne. ;)
 
Deine Frau benötigt Krankschrift trotz Elternzeit. Du beantragst unbezahlten Urlaub der dir in diesem Fall zu steht. Ihr fordert bei ihrer Krankenkasse einen Antraf auf häusliche Pfege an. Den füllt ihr aus und das bist du dann. Das könnt ihr so lange machen bis das Kind 12 Jahre ist und geht nur weiter wenn es eine Behinderung hat. Danach nur noch externe. Kindergartenzeiten werden auch abgefragt. Dein Ag muss bestätigen das du unbezahlten Urlaub hast. Dann wird bei deinem AG dein Einkommen abgefragt und minus Selbstbehalt bekommst du deinen Lohn von der Krankenkasse deiner Frau. Sollten etwa 70 % sein, maximal 50 Euro am Tag.
Es ist für dich und für dein AG viel Arbeit, auch wenn es dir widerstrebt, selbst krank melden ist hier leider die Bessere Option für alle auch wenn nicht legal.
Das ist alles viel Schreibkram. Ich muss das nächstes Jahr 4 x a 2 Wochen machen wegen Operationen und mich grault es schon davor.

Wenn mal neben deinem Kind auch deine Frau krank sind benötigt ihr Krankschreibung vom Kinderarzt und von ihr und kannst es genauso machen. Mir hat die Krankenkasse dann erst mal eine Ablehnung geschickt weil meine Frau doch in Elternezeit sei. Wo wir wieder bei Diskremenierung bei den Männern wären, konnten es nicht Glauben das auch der Mann zu Hause wegen Kind krank sein kann und wollten noch mal eine Bestätigung vom Arzt meiner Frau das sie sich wirklich nicht ums Kind kümmern konnte. Es ging um einen einzigen Tag und da bist nur am ausfüllen und rumrennen. Selbst krank melden, auch wenn es blöd klingt...
 
FreakZ1 schrieb:
@lord-of-fire: Ich denke da wollte sich jemand einen (schlechten) Scherz erlauben.
Nach derzeitigem Kenntnisstand handelt es sich eher um einen Racheakt.
Eine Nachbarin zwei Seitenstraßen weiter hat auf dem Bild ihren Ex-Mann erkannt, der Psychologe ist und Gutachten erstellt, auf deren Basis Kinder aus Familien geholt werden.
Der Abgebildete hat wohl früher auch mal hier gewohnt. Warum jetzt allerdings selektiv einige Personen hier angeschrieben wurden mit dem beschriebenen Inhalt, ist unklar. Es gab auf jeden Fall doch mehr als nur den einen Brief an unsere direkte Nachbarin.
Die Dame, die ihren Ex-Mann erkannt hat, hat die Briefe nun gesammelt und ihm übergeben. Was er daraus macht, ist seine Sache.
 
Tiefer Fall für meine Frau gestern.

Nein, ihr wurde nicht gekündigt aber etwas vergleichbar schlimmes wenn nicht übler ist ihr widerfahren.

Dazu: Sie ist psychiatrische Krankenschwester und war bisher 12 Jahre auf einer offenen Privatstation (dort sind depressive Menschen untergebracht) in einem Krankenhaus. Beim ersten Kind war die Vereinbarung mit der Stationsleitung so, dass die Stelle für sie reserviert bleibt sofern sie nicht mehr als ein Jahr wegbleibt. Das ganze hat sich beiderseits so erfüllt und alle waren glücklich. Die gleiche Vereinbarung wurde nun beim zweiten Kind getroffen. Die Stationsleitung wechselte (keine interne Neubesetzung, jemand externes kam) und fühlte sich an diese Vereinbarung nun nicht gebunden und hat direkt zwei neue Kräfte eingestellt. Gestern dann der Anruf der Pflegedienstleitung, dass die neue Einsatzstation die geschlossene Station sei. BUMM!

Klar, der Arbeitsplatz wurde erhalten - die Tätigkeit hat sich jedoch extrem verschlechtert. Um das mal ganz ohne Erziehung zu sagen: Da sind die richtig Verrückten! Die eine Hälfte hat suizidale Tendenzen und die andere Hälfte ist aggressiv, manisch oder zieht sich auch mal gerne komplett aus, etc. Sie kennt die Station weil Sie da mal ein halbes Jahr ausgeholfen hat und war froh wieder in den Schoß der alten Station zurückzukehren. Ich kenne diese Zeiten noch, da kommt dann jemand nach Hause, den man die nächste Stunde besser nicht anspricht weil man das Erlebte eben nicht am Tor bzw. auf dem Weg nach Hause abschütteln kann. Dann das ganze nun noch mit zwei Kindern im Schlepptau? Ich glaube wir schreiben schon mal Bewerbungen...
 
Geht das so einfach? Habt ihr das in irgendeiner Form dokumentiert, also die Vereinbarung?

Könnte man nicht über die übergeordnete Stelle gehen und das klären oder hat die Stationsleitung diese Befugnis/Vollmacht?
Gibt es einen Betriebsrat der hinzu gezogen werden könnte?

Hat sie eine Stellenberschreibung wo explizit die offene Privatstation als Einsatzgebiet fixiert ist?
Das wäre dann anfechtbar mMn.

Ich bin nun kein Jurist mit Fachbereich Arbeitsrecht... aber irgendwie kommt mir das so vor, als würden die es sich extrem einfach machen.

Ziemlich üble Nummer... ob man da halt weiterarbeiten möchte, selbst wenn man im Recht wäre, ist fraglich.
 
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