News Plextor verzichtet bei M6e PCI Express SSD auf SATA

Da die M6e eine Steckkarte im M.2-Format ist, kommt Plextor nicht umhin sie inklusive eines PCI-Express-x2-Adapters auszuliefern, mit dem sie sich in einem herkömmlichen Desktop-Mainboard mit PCI-Express-Steckplatz betreiben lässt, da diese zumindest bisher eben nicht über M.2-Steckplätze verfügen.

Ich weiß nicht, wie ihr darauf kommt, aber hättet ihr mal fix Geizhals angeschmissen, hättet ihr gesehen, dass es durchaus schon Mainboards mit M.2 Steckplatz gibt.

Daher könnte man mit denen schon den Adapter umgehen.

Allerdings wird wohl weiterhin das Problem bestehen, dass sie eben grade beim Booten nicht die schnellsten sind, oder? Soweit ich mich recht erinner, ist das auch das Problem vom RevoDrive, dass erst der Raidcontroller initialisiert werden muss und damit jeglicher Geschwindigkeitsvorteil vernichtet wird. Zumindest was das Booten angeht. Daher kommen für mich bisher PCIe SSDs noch nicht in Frage.

Als Arbeitslaufwerk für zb. Videoschnitt und Livecolorgrading im 4k Bereich aber durchaus nützlich.

Und wenn ich da richtig liege, wird das auch die erste PCIe SSD im Consumerbereich werden, die keinen Sandforce Controller hat. Das hat mich bisher auch nöch zögern lassen. Man darf also gespannt sein, wie die Preise ausfallen. Wenns keine Aufpreis >50% gibt, durchaus interessant im Hinblick auf die gebotene Leistung.

Aber kann mir vielleicht jemand sagen ob da jetzt immernoch das Problem mit fehlendem Trim besteht?
 
Dann schau Dir mal an, wie diese M.2 Slots auf den Mainboards angebunden sind. Wenn Du da nur eine PCIe Rev. 2 Lane findest, dann hast Du weniger Bandbreite als an einem nativen SATA 6Gb/s Port. Viel Spaß damit!
 
@Holt

Also idR haben die M.2 min. PCIe 2x --> Mehr als Sata 6Gb/s. Ich habe bis dato noch kein M.2 mit nur PCIe 1x gesehen.
 
Holt schrieb:
Simon, wie soll das Skalieren denn gehen? Man könnte dann mehrere SSDs anschließen, ja aber diese müsste man dann immer noch über SW zusammen fassen, wenn man ein einziges 2TB Laufwerk haben will.
Och, ein bisschen "smart" darf das ganze dann schon sein.

Ein kleines Mini-BIOS, wo der Anwender zwischen "Span" (Erweiterung der Kapazität, KEIN RAID) oder JBOD-Modus (zusätzliche Module werden als einzelne Laufwerke behandelt) wählen kann, wäre zum Start erst einmal völlig ausreichend.

Im ersten Fall würde im OS das Laufwerk einfach mit veränderter Größe präsentiert werden (Partition wird dann ggf. nur erweitert) oder wie im zweiten Fall ein neues Laufwerk erkannt.

Zu der Diskussion PCIe vs SATA:

1x PCIe 2.0 bietet 500 MB/s Voll-Duplex (1 GB/s aggregiert)
1x SATA 3.0 bietet 600 MB/s Halb-Duplex (600 MB/s aggregiert)

In einer Richtung ist SATA 3 etwas schneller als PCIe 2.0 x1, dafür aber leider nur halb-duplex.
 
Zuletzt bearbeitet:
@Simon

Dann hast du aber schon wieder einen weiteren Controller vor den SSDs, der die Latenz erhöht usw. .
 
Cool Master schrieb:
Also idR haben die M.2 min. PCIe 2x --> Mehr als Sata 6Gb/s.
In der Regel tragen die Frauen Binden oder Tampons, aber den Rest des Monats nicht. Wer so an die Sache rangeht, der hat schon den ersten Schritt gemacht um auf die Nase zu fallen, schau also nach, google nach den Specs und siehe selbst! Das kann ich nur jedem raten, der sich für M.2 interessiert, denn M.2 ist nur ein Formfaktor mit einer Steckleiste die alle möglichen Signale enthalten kann, auch USB oder FireWire, deshalb gibt es auch die Kodierung mit den Keys (Einkerbungen).

Cool Master schrieb:
Ich habe bis dato noch kein M.2 mit nur PCIe 1x gesehen.
Schau einfach mal nach:
Schön versteckt steht da aber doch deutlich, dass da eine PCIe rev. 2 Lane und ein SATA 6GB/s Port am M.2 Slot sind. Das man es schön versteckt ist klar, man will ja bei den Leuten wie Dir die Seifenblasen erst möglichst spät zerplatzen lassen, möglichst erst nachdem sie das Board und die M.2 SSD gekauft haben.
 
Find ich gut :) wenigstens ein Hersteller macht mal ernst und übt Druck aus.
 
???
 
Rome1981 schrieb:
Steht ja (indirekt) auch im Text, da die SSD M.2 ist und einen Adapter auf PCIe x2 braucht... ;)

So ein Adapter sollte bei Mainboards für den kommenden Broadwell integriert sein, da dessen zugeöriger Chipsatz M.2 unterstützt. Dann steckt man die SSD einfach direkt aufs Mainboard und braucht diese Adapterplatine nicht mehr.
 
Was heißt M.2 Unterstützung? M.2 ist PCIe x1/x2/x4 und / oder SATA, wobei es auch USB, Firewire und sonstwas sein kann. Für eine Vollständige Unterstützung braucht der Chipsatz also:
1. SATA, haben sie alle schon lange
2. PCIe im x2 Modus, der bisher bei Desktops nicht vorgesehen ist, da gab es nur x1, x4, x8 und x16
3. Booten von den PCIe Lanes, was meistens schon geht
 
Holt schrieb:
Was heißt M.2 Unterstützung? M.2 ist PCIe x1/x2/x4 und / oder SATA, wobei es auch USB, Firewire und sonstwas sein kann.

"M.2" ist aber auch die neue Bauform für SSDs, deren vorläufige Bezeichnug "NGFF" war.
Ich habe das so verstanden, dass man solche "M.2"-SSDs dann direkt auf die neuen Mainboards stecken kann, die in ungefähr 6 Monaten erhältlich sein werden.

So sieht der "M.2" Stecker aus:
http://www.golem.de/news/pcie-ssd-sata-express-und-ngff-sind-das-ende-von-sata-1209-94578-2.html
 
Bloko und alle anderen: Informiert euch besser! Da läuft gerade die nächste Verarschungsrunde, denn die Kunden verbinden mit M.2 etwas, was es in Wirklichkeit nicht ist. Aber die Hersteller fördern das und die (deutschen) Medien klären mal wieder überhaupt nicht auf. M.2 wird dieses Jahr sicher das Modewort werden, mit den Hersteller versuchen werden HW teuer zu verkaufen, aber es wird viele Enttäuschungen geben, wenn die teure SSDs im teuer gekauften neuen Board dann nicht schneller als eine SATA 6Gb/s SSD ist, oder sogar langsamer arbeitet!

M.2 ist kein Standard der PCIe verspricht, das kann, muss aber nicht sein und dann müssen da auch nicht 2 Lanes am Port anliegen, die aktuell erhältlichen ASUS Boards mit M.2 haben alle nur eine PCIe Lane und einen SATA 6Gb/s Ports am M.2 Slot. Das steht auch in den Specs:
An einer PCIe Rev. 2 Lane ist so eine M.2 PCIe SSD dann sogar langsamer als an einem SATA 6Gb/s Port.

Was golem da auf der Seite zeigt, ist der SF-8639, der hat mit M.2 aber nichts zu tun! SF-8639 ist für 2.5" Platten/SSDs mit PCIe x4 Anschluss, die vor allem für Servers im Enterprisesegment gedacht sind. Das hat mit M.2 wenig zu tun, außer dass beide eine Ablösung für SATA sein wollen. SF-8639 macht aber viel mehr Sinn als diese blöden SATA Express und M.2 Schnittstellen, die sich vermutlich und hoffentlich als Rohrkrepierer entpuppen werden, da sie nicht konsequent von SATA auf PCIe wechseln, sondern alles sein wollen, aber dadurch nicht konkretes sind.

SATA und PCIe auf einem Stecker wie bei M.2 und SATA Express ist schleicht der totale Blödsinn! Die schnellen SSDs brauchen PCIe und zwar mindestens 2 schnelle Rev. 3 Lanes oder wenigstens 4 Rev. 2 Lanes. Wozu dann noch eine oder gar zwei (SATA Express) SATA Lanes am selben Stecker? SATA reicht für HDDs und wird das noch lange tun, da reicht der herkömmliche SATA Stecker locker für den Anschluss aus, da braucht es keine PCIe Lanes am Anschluss, die doch nicht sinnvoll genutzt werden können. Ebenso braucht eine PCIe SSD keine SATA Ports an ihrem Stecker, die sie doch nicht nutzt.
 
Holt schrieb:
Simon, wie soll das Skalieren denn gehen?

So wie bei der Muskin Scorpion Deluxe vielleicht?

Mushkin-Scorpion-Deluxe-PCIe-SSD-Package-Disassembled.jpg


Hat 2TB, 4x SF2281 Controller, über 2GB/s Lesegeschwindigkeit und ist bootfähig. Der Preis von ca. 1500€ ist bei der Leistung auch voll OK. Könnte meine nächste SSD werden wenn meine Evo 1TB mir zu klein wird. :D

Es gibt aber auch zahlreiche andere Beispiele, wie z.B. die etwas ältere Kinspec

Kingspec-1TB-PCIe-SSD-Featured-2.jpg


Überhaupt, genau das ist die Zukunft. Nach der Ankündigung Intels, SATA-Express kommt auch 2014 nicht, kann man die Technik ja getrost vergessen. SATA-Express hätte man vor drei Jahren benötigt, ist aber heute schon eigentlich nicht genug. In zwei Jahren wird sie wieder nur ein enorm engen Flaschenhals für dringend benötigte Storage-Performance darstellen.

Aber eine PCIe 3.0 x8 Karte mit 4-8 Steckplätze für M.2 SSD-Module, das wäre einfach geil. Rein theoretisch wäre es problemlos machbar daß ein Hersteller nur die M.2 Motherboards herstellt, an denen der Enduser beliebige M.2 Module aufstecken kann.

Die OWC Mercury Accelsior E2 z.B.

Accelsior-Front.jpg


bietet schon die Option die Karte für 199$ leer zu kaufen (also ohne Module), und beliebige Module in den Größen 120GB, 240 und 480GB zu erwerben, bzw später nur die Module aufzurüsten.

Auf genau so etwas warte ich zumindest. Am liebsten das MB von Adaptec oder Intel und die M.2 Module von Toshiba, Plextor oder Samsung. Am allerliebsten hätte ich die 840 Pro 512GB im M.2 Format und dann eine PCIe 3.0 x8 Karte mit acht Steckplätze, die man dann damit vollmachen könnte. So wäre dann eine 4TB SSD mit Übertragungsraten um die 4GB/s durchaus vorstellbar. Und das zu einem durchaus realistischem Preis von ca. 5000€. Im Vergleich zu existierenden High-End Enterprise Lösungen durchaus ein Schnäppchen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Holt schrieb:
Bloko und alle anderen: Informiert euch besser! Da läuft gerade die nächste Verarschungsrunde, denn die Kunden verbinden mit M.2 etwas, was es in Wirklichkeit nicht ist. Aber die Hersteller fördern das und die (deutschen) Medien klären mal wieder überhaupt nicht auf. M.2 wird dieses Jahr sicher das Modewort werden, mit den Hersteller versuchen werden HW teuer zu verkaufen, aber es wird viele Enttäuschungen geben, wenn die teure SSDs im teuer gekauften neuen Board dann nicht schneller als eine SATA 6Gb/s SSD ist, oder sogar langsamer arbeitet!

@Holt
Der Kunde sollte schon vor dem Kauf das Datenblatt der verwendeten Produkte lesen und bei offenen Fragen beim Support oder in Foren nachfragen. Wer dieses nicht macht, ist an seinen selbst geschaffenen Problemen selbst Schuld. Siehe Sandforce SSDs und komprimierte Daten.

Aus diesen Grund macht es für mich wenig Sinn so einen Wirbel um M.2 zu machen.
 
BlackWidowmaker schrieb:
So wie bei der Muskin Scorpion Deluxe vielleicht?
...
Hat 2TB, 4x SF2281 Controller, über 2GB/s Lesegeschwindigkeit und ist bootfähig. Der Preis von ca. 1500€ ist bei der Leistung auch voll OK. Könnte meine nächste SSD werden wenn meine Evo 1TB mir zu klein wird. :D
Das ist ein LSI SAS-2308 PCI Express to 8-port 6Gbps SAS/SATA controller und eben 4 M.2 SATA SSDs. M.2 ist da nur der Formfaktor der SSD Platinen.

BlackWidowmaker schrieb:
Es gibt aber auch zahlreiche andere Beispiele, wie z.B. die etwas ältere Kinspec
...
Überhaupt, genau das ist die Zukunft.
Das sind es wenigsten noch direkt mSATA SSD und keiner bekommt sie Illusion da etwas mit M.2 oder gar eine M.2 PCIe SSD zu bekommen. Das ist wie bei der Muskin Scorpion Deluxe das gleiche wie eine beliebige SAS RAID Karte mit entsprechend angeschlossenen SSDs, nur ohne Kabel. Das scheint Dir ja wichtig, aber aber mit Zukunft hat das nichts zu tun!

BlackWidowmaker schrieb:
Aber eine PCIe 3.0 x8 Karte mit 4-8 Steckplätze für M.2 SSD-Module, das wäre einfach geil. Rein theoretisch wäre es problemlos machbar daß ein Hersteller nur die M.2 Motherboards herstellt, an denen der Enduser beliebige M.2 Module aufstecken kann.
Das wäre super, aber man braucht dann die PCIe 3 Lanes, womit die Mainstream CPUs geizig sein und dann müssen auch noch entsprechend viele Geräte und der PCIe x2 Modus unterstützt werden. Man kann nicht einfach einen PCIe x8 Slot nehmen und 4 PCIe x2 Geräte dranhängen, wenn die CPU das nicht unterstützt. Dann braucht man mindestens einen PCIe Lane Multiplexer.

BlackWidowmaker schrieb:
Die OWC Mercury Accelsior E2 z.B.
...
bietet schon die Option die Karte für 199$ leer zu kaufen (also ohne Module), und beliebige Module in den Größen 120GB, 240 und 480GB zu erwerben, bzw später nur die Module aufzurüsten.

Auf genau so etwas warte ich zumindest.
Das kannst Du jetzt schon haben, da ist ein Marvell 88SE9230 drauf, den gibt es auch auf der Digitus DS-30104-1 für rund 50€, musst dann aber natürlich noch zwei 2.5" SSDs und entsprechende Kabel ziehen. Womit klar sein dürfte, das hier nur M.2 SATA Module verbaut sind.

Hallo32 schrieb:
Der Kunde sollte schon vor dem Kauf das Datenblatt der verwendeten Produkte lesen und bei offenen Fragen beim Support oder in Foren nachfragen. Wer dieses nicht macht, ist an seinen selbst geschaffenen Problemen selbst Schuld. Siehe Sandforce SSDs und komprimierte Daten.
Mein Reden!!
 
Holt schrieb:
Das ist ein LSI SAS-2308 PCI Express to 8-port 6Gbps SAS/SATA controller und eben 4 M.2 SATA SSDs. M.2 ist da nur der Formfaktor der SSD Platinen.

Genau hierbei liegt auch das Problem, dieser blöde Umweg über SATA (egal welche Version) oder SAS. Das ist so unnötig wie ein Kropf. Und vor allem kostet es immer Performance durch das ganze hin und her, und Protokoll dies und das und schlag mich tot. Es muß endlich ein Kontroller her, der direkt über PCIe 3.0 (8x oder 16x) Flash Speicher möglichst direkt an die CPU anbindet. Erst dann könnte man, einen entsprechenden Controller mit genügend Speicherkanäle . also keine läppische 4 oder 8, sondern 32 besser noch 64, sehen zu welcher Geschwindigkeiten und Performance eine auf Flash basierende Storage-Lösung fähig ist.


Hardwaremäßig / technisch gewiß schon heute möglich. Doch das eigentliche Problem, dessen bin ich mir bewußt, ist es eine Frage der Kompatibilität und der Bootfähigkeit. Und da müssen halt Vereinbarungen zwischen Soft- und Hardwarehersteller her, die teilweise gegensätzliche Interesse verfolgen. Daher auch kein technisches Problem, sondern ein marktpolitisches.

Holt schrieb:
Das wäre super, aber man braucht dann die PCIe 3 Lanes, womit die Mainstream CPUs geizig sein und dann müssen auch noch entsprechend viele Geräte und der PCIe x2 Modus unterstützt werden. Man kann nicht einfach einen PCIe x8 Slot nehmen und 4 PCIe x2 Geräte dranhängen, wenn die CPU das nicht unterstützt. Dann braucht man mindestens einen PCIe Lane Multiplexer.

Und wieso sollte man so einen Multiplexer nicht auf die Karte drauf setzen können? Wer bereit ist meinetwegen 2000-5000€ für Flash-Module auszugeben hat doch bestimmt kein Problem damit 500€ für einen anständigen Kontroller auszugeben. Früher zu SCSI-Zeiten hatte auch jeder ambitionierte Anwender einen Adaptec Kontroller für 500DM drin. Zumindest jeder der auch einen anständigen CD-Brenner (damals über 1000 DM) hatte.


Wie auch immer, selbst wenn diese M.2 Lösungen mehr ein Workaround denn das Ideal darstellen, sind sie zumindest ein Schritt in die richtige Richtung. Und die ist wie Du schon richtig festgestellt hast, in meinen Augen kabellos.
 
Also ich glaube schon, dass M.2 hier zumindest theoretisch ein großer Schritt in die richtige Richtung ist. Wenn ich das richtig im Kopf habe, kann ein M.2-Port bis zu 4 Lanes Gen3 haben. Wenn sich mal jemand erbarmt, einen entsprechenden Controller zu entwickeln (und nicht wie hier bei der M6e beim Marvell 88SS9183 nur 2xGen2, was ja nur 67% schneller als SATA 6Gb/S ist), hätten wir theoretisch 4GB/s, das schafft heute nur das OCZ Z-Drive R4 R Series RM1616 mit PCI 2.0 x16!
Und das alles wäre im gleichen Format wie hier bei der M6e möglich, ja sogar noch etwas kleiner, denn das PCB hier ist ja unnötig groß. Ich finde übrigens M.2 als PCIe-Adapter sinnvoller als direkt auf dem Mainboard, selbst auf normalen ATX-Boards dürfte wenig Platz für die maximal 8-11cm langen Varianten haben.

Natürlich ist PCIe 3.0 x4 außer für S2011-Systeme etc. utopisch, aber seit der Einführung von PCIe 2.0 auf Southbridge-Seite (bzw. PCH) bei S1155 und bei AMD sogar noch früher mit AM2+ bietet die Mehrzahl der Boards einen von der Grafikkonfiguration unabhängigen PCIe 2.0 x4-Slot. Das sind schonmal 2GB/s, also immernoch deutlich mehr als das hier.

Nun könnten die bekannten Hersteller im besten Fall Controller entwickeln, die an PCIe 3.0 x4 angebunden werden können, diese dann aber erstmal nur soweit austatten, das die 2GB/s von PCIe 2.0 x4 ausgeschöpft werden, oder aber wenn es wirklich Entwicklungsaufwand spart direkt nur Controller für PCIe 2.0 x4 entwickeln.
Die wären dann genauso mit einer simplen Adapterkarte ohne Chip, die nur das Format des Anschlusses ändert, nicht aber die Elektronik, auf einem Großteil der aktuellen Mainboards problemlos zu betreiben.

Eine Alternative, um auch mit diesen x2-M.2-Steckarten auf ~2GB/s zu kommen, wären Karten mit zwei M.2-Steckplätzen. Hier bin ich mir nicht sicher, ob ein einfacher PCIe-Switch reicht (also x2--x4--x2), oder ob es komplizierter wird, wenn man wirklich eine Art RAID mit den Karten machen will und Trim etc. haben will.

Daher gibt es eine zweite Alternative, die sich an ASUS' Idee zu P55-Zeiten orientiert, mit der SATA 6Gb/s und USB3.0 ordentlich angebunden wurden (auch auf der Asus U3S6-Karte umgesetzt): Man nehme einen Switch einer höheren PCIe-Generation, binde die einzelnen Controller mit wenigen Lanes einer höheren Generation an und gebe das ganze über ein doppelt so breites Interface aus.
Also z.B. Eine Adapterkarte mit 1-2 M.2-Steckplätzen mit PCIe 3.0 x2 zu einem Ausgang von x4, der dann selbst in PCIe 2.0-Boards genug Bandbreit bietet. Im Prinzip nicht anders als Alternative 1, nur dass wir hier darauf verzichten, mehrere M.2-SSDs zu koppeln, und stattdessen eine gut angebundene effizient einsetzen.
 
Tigerfox schrieb:
Wenn sich mal jemand erbarmt, einen entsprechenden Controller zu entwickeln (und nicht wie hier bei der M6e beim Marvell 88SS9183 nur 2xGen2, was ja nur 67% schneller als SATA 6Gb/S ist)
Du vergisst wieder mal den Protokolloverhead und damit hast Du dann eben keine 50% mehr, denn bei PCIe ist der höher als bei SATA. Aber bisher sehen alle Planungen für Consumer Produkte maximal 2 Lanes vor und die Produkte unterstützen auch alle maximal Rev. 2 Lanes, weil man eben an von Chipsätzen auch keine schnelleren Lanes hat und keine Unterstützung von Seiten der CPUs, die ja schnelleren Lane bieten.
Tigerfox schrieb:
hätten wir theoretisch 4GB/s, das schafft heute nur das OCZ Z-Drive R4 R Series RM1616 mit PCI 2.0 x16!
Nicht nur die, es gibt auch andere Enterprise SSDs die das schaffen, aber die sind preisliche weit außerhalb der Vorstellungen von Heimanwendern.
Tigerfox schrieb:
Natürlich ist PCIe 3.0 x4 außer für S2011-Systeme etc. utopisch, aber seit der Einführung von PCIe 2.0 auf Southbridge-Seite (bzw. PCH) bei S1155 und bei AMD sogar noch früher mit AM2+ bietet die Mehrzahl der Boards einen von der Grafikkonfiguration unabhängigen PCIe 2.0 x4-Slot. Das sind schonmal 2GB/s, also immernoch deutlich mehr als das hier.
Hier vergisst Du aber die Anbindung der Chipsätze, die auch nur die 2GB/s brutto hat, also für allen was da dran hängt, die SATA, USB, etc. Ports und die ganzen Lanes. Lies mal meine anderen Beiträge hier, dann verstehst Du, dass die Lanes für solche SSDs aus der CPU kommen müssen, egal bei welchem Sockel und daher das ganze erst wirklich Sinn macht, wenn die CPU Hersteller, also Intel und AMD, das mit entsprechenden Lanes unterstützen.

Tigerfox schrieb:
Nun könnten die bekannten Hersteller im besten Fall Controller entwickeln, die an PCIe 3.0 x4 angebunden werden können, diese dann aber erstmal nur soweit austatten, das die 2GB/s von PCIe 2.0 x4 ausgeschöpft werden, oder aber wenn es wirklich Entwicklungsaufwand spart direkt nur Controller für PCIe 2.0 x4 entwickeln.
Nochmal: Lies mal meine Beiträge hier, die gibt es schon, nur noch nicht frei am Markt verfügbar und mit 4 Lanes nicht für Heimanwender gedacht. Außerdem wird man deutlich mehr als 8 NAND Kanäle oder noch schnellere NANDs brauchen, wenn man spürbar über 1GB/s hinaus kommen will.
Tigerfox schrieb:
ob es komplizierter wird, wenn man wirklich eine Art RAID mit den Karten machen will und Trim etc. haben will.
Wenn man auch noch TRIM haben will, wird es richtig kompliziert, aber TRIM spielt bei Enterprise SSDs keine Rolle und die Bandbreite von PCIe 2x2 bekommt man eben auch mit einem relativ normalen 8 Kanal Design und aktuellen NANDs schon locker ausgelastet.

Tigerfox schrieb:
Man nehme einen Switch einer höheren PCIe-Generation, binde die einzelnen Controller mit wenigen Lanes einer höheren Generation an und gebe das ganze über ein doppelt so breites Interface aus.
Das bringt Dir aber nichts, da eben die 8 PCIe Lanes der aktuellen Intel Chipsätze selbst nur über DMI2 angebunden sind, was praktisch PCIe 2x4 und damit brutto 2GB/s, netto etwa 1.6 bis 1.7GB/s entspricht. Da ist ein dicker Flaschenhals und selbst wenn Du nur 4 Rev. 2 Lanes zu zwei Rev. 3 Lanes zusammenfassen würdest, würde jeder Zugriffe auf USB oder SATA vom Port oder von eine Zusatzcontroller an den anderen Lanes Dich ausbremsen.

Tigerfox schrieb:
Also z.B. Eine Adapterkarte mit 1-2 M.2-Steckplätzen mit PCIe 3.0 x2 zu einem Ausgang von x4, der dann selbst in PCIe 2.0-Boards genug Bandbreit bietet.
Eben nicht, Du hast Du Rechnung ohne den Wirt gemacht. Wollte man sinnvoll (M.2) PCIe SSD über den Chipsatz anbinden, dann müsste man zuerst die Bandbreite Bandbreite von dessen Anbindung mächtig anheben, also nicht nur verdoppeln sondern am Besten vervierfachen. Das wären dann 8 Rev. 3 Lanes, selbst bei Mainstream Systemen nur 50% dessen, was sie für die CPU bieten und beim S.2011 noch viel weniger, aber eben ungleich mehr als heute.

Heute bietet der S.2011 schon 40 Rev. 3 Lanes für I/O, aber nur 4 Rev. 2 Lanes für den Chipsatz, das sind 4,77% der I/O Bandbreite für den Chipsatz, beim S.1150 sind es immerhin 11,1%.
Tigerfox schrieb:
eine gut angebundene effizient einsetzen.
Ja, nur wie schon ausgeführt, wird da allenfalls beim S.2011 ohne Unterstützung des CPU Herstellers gehen, bei den anderen hat man einfach nicht die Bandbreite und wenn, dann muss man diese eben von der Lanes für die Graka abzweigen, aber nicht einmal alle Chipsätze erlauben die Aufteilung der 16 dafür gedachten Lanes.
 
Zuletzt bearbeitet: (Zitiatende korrigiert)
OK, kann sein das ich die DMI-Anbindung mal wieder vergessen habe, aber ich habe dir schonmal in einem ganz anderen Thread dazu geschrieben, dass du deren Bedeutung maßlos übertreibst.

Wenn tatsächlich einmal ein SSD mit über den Gen2 x4-Slot des PCH mit den vollen ~2GB/s Bandbreite mit dem Speichercontroller in der CPU oder in der Graka über überden PEG kommunizieren will, dann reicht das DMI ja aus.
In welchem Szenario soll da noch groß was an SATA-SSDs oder USB3.0-Geräten dazukommen, was unbedingt gleichzeitig diesen Datenweg braucht?

Ansonsten dürfte das SSD eher mit den anderen Laufwerken kommunzieren und das läuft sinnvollerweise komplett über den PCH ab, da ist also nur die Anbindung der jeweiligen anderen Laufwerke der Flaschenhals.
So versteh ich das zumindest, dass alle am PCH hängenden Geräte nur dann den Weg über das DMI gehen müssen, wenn sie irgendwas von einem jensiets von diesem liegenden Gerät wollen, in 99% der Fälle also Speichercontroller der CPU oder der Graka. Und wenn ich mich nicht irre sind diese relativ selten für SSDs nötig und noch seltener für mehrere Laufwerke gleichzeitig.


Wenn aber ohnehin NAND-Controller mit mehr als 8 Kanälen und 2xGen2 momentan nicht geplant sind, dann machen wir uns ohnehin zu früh Gedanken und Intel hat noch Zeit, PCIe3 auch beim PCH und damit beim DMI einzuführen.
Ich teile diese Befürchtung übrigens, man sieht es z.B. an den neuen SAS 12Gb/s SSDs von Seagate und Toshiba mit 800 bzw. 900MB/s lesend und deutlich weniger schreibend. Da reicht auch PCIe 2.0 x2.
Alle PCIe-SSDs mit mehr als 1GB/s setzen soweit ich das sehe auf ein RAID mit mindestens vier paralell laufenden Controllern und sind selbst als Consumer-Variante sehr teuer (Mushkin, OWC, OCZ).
Allerdings kann man die allermeisten dieser Geräte auch nicht zum Vergleich heranziehen, denn sie setzen ja allesamt auf ein PCIe-zu-SATA/SAS RAID-Controller, der eben aus 4-8 SATA-SSDs ein RAID0 bildet und per PCIe anbindet, also im Prinzip nichts anderes als 3-8 normale SATA-SSDs am PCH im RAID0 (ok, besser zu verwalten, meist wahrscheinlich mit TRIM- und SMART-Support und mit einem anständigen RAID-Controller).
Trotzdem sieht man ja, dass bloßes RAID0 nicht so effizient ist, ein Revodrive X2 oder eine Mushkin Scorpion Deluxe hat eben nicht 4x soviel Durchsatz wie ein aktuelles SATA-6Gb/s SSD, sondern eher 3-3,5x soviel.

Ein waschechter PCIe-zu-NAND controller würde wohl 16-20 Kanäle brauchen, um PCIe 2.0 x4 zu füllen, da die Plextor mit 8 denselben Kanälen wie alle SATA-SSDs ja schon fast PCIe 2.0 x2 voll kriegt. Die Micron P320h liegt bei 3,2GB/s bei 32 Kanälen, also bei 100MB/s pro Kanal.
 
Tigerfox schrieb:
OK, kann sein das ich die DMI-Anbindung mal wieder vergessen habe, aber ich habe dir schonmal in einem ganz anderen Thread dazu geschrieben, dass du deren Bedeutung maßlos übertreibst.
Wenn man die Resourcen des Chipsatzes nicht nutzt, spielt die Bandbreite von dessen Anbindung natürlich keine Rolle, das ist klar. Aber schau mal auf Deinem Board, was da alles an dessen Lanes hängt und wenn Du keinen extra Controller in einem CPIe Slot mit Lanes der CPU nutzt, dann gehen da alle SATA Controller, alle USB, LAN und was sonst noch vom Mainboardhersteller verbaut wurde, drüber.

Tigerfox schrieb:
Wenn tatsächlich einmal ein SSD mit über den Gen2 x4-Slot des PCH mit den vollen ~2GB/s Bandbreite mit dem Speichercontroller in der CPU oder in der Graka über überden PEG kommunizieren will, dann reicht das DMI ja aus.
Wie soll denn die SSD direkt mit der Graka kommunkzieren? Ansonsten gilt wie oben: Wenn sonst gar nicht genutzt wird, hast Du die volle Bandbreite der DMI Anbindung natürlich für die SSD, aber immer noch eine höhere Latenz.
Tigerfox schrieb:
In welchem Szenario soll da noch groß was an SATA-SSDs oder USB3.0-Geräten dazukommen, was unbedingt gleichzeitig diesen Datenweg braucht?
Wenn Du Dir das nicht vorstellen kann, weil etwa nur eine solche SSD in Deinem Rechner stecken würde, dann ist Deine Welt doch in Ordnung.

Tigerfox schrieb:
Ansonsten dürfte das SSD eher mit den anderen Laufwerken kommunzieren und das läuft sinnvollerweise komplett über den PCH ab
Wie denn? Laden in Deinem Traumrechner der SATA Treiber und der PCIe SSD Treiber (NVMe vermutlich/hoffentlich) dann Microcode auf den PCH up und rufen den nur auf, damit er das kann?
Tigerfox schrieb:
So versteh ich das zumindest, dass alle am PCH hängenden Geräte nur dann den Weg über das DMI gehen müssen, wenn sie irgendwas von einem jensiets von diesem liegenden Gerät wollen, in 99% der Fälle also Speichercontroller der CPU oder der Graka.
Dann solltest Du Dein Verständis der Technik noch mal überarbeiten! Da sind doch noch gravierende Lücken vorhanden.
Tigerfox schrieb:
Wenn aber ohnehin NAND-Controller mit mehr als 8 Kanälen und 2xGen2 momentan nicht geplant sind, dann machen wir uns ohnehin zu früh Gedanken und Intel hat noch Zeit, PCIe3 auch beim PCH und damit beim DMI einzuführen.
Es würde mich auch nicht einmal zu sehr wundern, wenn man die PCIe Lanes des PCH auf Rev. 3 bringt und trotzdem DMI nicht antastet, auch wenn das totaler Blödsinn wäre :freak:
Tigerfox schrieb:
mit 800 bzw. 900MB/s lesend und deutlich weniger schreibend. Da reicht auch PCIe 2.0 x2.
800MB/s schafft man vielleicht, wenn sich die Daten echt beeilen, aber vergiss 900MB/s Nettoodatenrate bei PCIe 2.0 x2!
Tigerfox schrieb:
Alle PCIe-SSDs mit mehr als 1GB/s setzen soweit ich das sehe auf ein RAID mit mindestens vier paralell laufenden Controllern und sind selbst als Consumer-Variante sehr teuer (Mushkin, OWC, OCZ).
Die genannten sind alle SF SSD mit einem normalen SATA/SAS RAID Controller und eben keine echten PCIe SSDs und erreichen auch die beworbenen Werte nur nach Sandforce Manier.
Tigerfox schrieb:
meist wahrscheinlich mit TRIM- und SMART-Support und mit einem anständigen RAID-Controller).
Trotzdem sieht man ja, dass bloßes RAID0 nicht so effizient ist, ein Revodrive X2 oder eine Mushkin Scorpion Deluxe hat eben nicht 4x soviel Durchsatz wie ein aktuelles SATA-6Gb/s SSD, sondern eher 3-3,5x soviel.
TRIM dürfte schwer werden, schon weil nicht klar ist, ob Windows 8 denn nun TRIM Befehle an RAID / SAS Controller schickt. Und das ein RAID 0 selbst bei den seq. Transferraten schlecht skaliert, ist auch nicht neu.

Tigerfox schrieb:
Ein waschechter PCIe-zu-NAND controller würde wohl 16-20 Kanäle brauchen, um PCIe 2.0 x4 zu füllen, da die Plextor mit 8 denselben Kanälen wie alle SATA-SSDs ja schon fast PCIe 2.0 x2 voll kriegt. Die Micron P320h liegt bei 3,2GB/s bei 32 Kanälen, also bei 100MB/s pro Kanal.
16 Kanäle wäre schon mal ein Wort, aber wie schon die P320h zeigt, kann man so ein Monster irgendwann kaum noch richtig auslasten, zumindest als Heimanwender. Die P320h hat ja auch noch recht altmodische NANDs, die aktuellen NAND mit den schnelleren Interfaces sollte auch noch mehr als 100MB/s schaffen.
 
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