TTIP - Freihandelsabkommen USA - EU

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Fleet Admiral
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Hallo Leute,
Wie ihr vielleicht vor einer Weile mal in den Nachrichten gehört habt, verhandeln EU und USA z.Z. zu TTIP, einem Handelsabkommen, dass große Folgen für die ganze EU hat - und das hinter Verschlossenen Türen. Wie bei ACTA will man auch hier der Öffentlichkeit nichts sagen. Es gab sogar eine Bitte an die TV Sender der EU Länder nur die Vorteile des Abkommens zu nennen - und die liegen fast nur auf Seite der USA und deren Firmen.
Erstmal ist so ein Abkommen zwar nichts Schlechtes - viel Geld macht die Runde (was wahrscheinlich auch der Grund ist, weshalb TTIP inoffiziell verhandelt wird) Aber: Die USA haben in so ziemlich allen Belangen viel geringere Anforderungen an bspw. Essen. Gentech, Fleisch aus unterirdischen Zuchtbedinungen, schlechtere Sicherheitsstandards etc.
In Punkto Richtlinien/Kontrolle von Waren sind wir der USA meilenweit überlegen - dieses Gesetz würde das aber zunichte machen.
Für alle, die sich denken: "Na sollen die doch machen, ich kauf den kram dann einfach nicht"
Soo einfach ist das nun wieder auch nicht. Die amerikanischen Produkte werden höchstwahrscheinlich ihre ungenauen Etikette beibehalten dürfen. Außerdem muss jedes Land, jeder Laden das ami-Zeug anbieten --> Die Läden werden unübersichtlich mit der Amerikanischen Trash-Ware vollgestopft.
Und wenn ein Land einen Artikel dann mal doch nicht will, weil bspw. die Bürger keine Chlorhühnchen futtern wollen, - tja, viel Spaß dabei zuzusehen, wie die Ami-Firma euer Land anklagt, es Strafe/Schadensersatz zahlen muss und dieses Land die Kosten dafür dann euch Steuerzahlern anhängt, weil ihr die Chlorhühnchen ja nicht wolltet...
hoffe, dass ich hiermit noch ein paar erreicht habe, allzu bekannt scheint das ganze ja doch nicht geworden zu sein.

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Soweit meine subjektive Einleitung, hier dann noch ein paar Links zu berichten:
globalmarshallplan.org
fr-online.de
yt-video von Report München

Und noch eine Petition dagegen, für alle, die auch dagegen sind
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Leider werden die Entscheidungsträger mit viel Geld "gelockt". Europa wird bei diesem Abkommen nur verlieren. Die USA haben viel mehr Fläche. Die können unseren Markt mit ihrem Genmist fluten. Chlorhühner und den restlichen Mist will ich nicht haben.

Schaut man sich das Verhalten z. B. der Bundesregierung des NSA Skandals an stellt man fest, dass die überhaupt kein Interesse (absichtlich) haben.

Wir können uns auch auf Fracking einstellen bzw. Schadenersatzzahlungen bei einem Verbot.

Aber wir müssen eben alles nachmachen wie die Einführung der US Sirene bei deutschen Polizeiautos.
 
Wie lang geht das ganze denn schon? ich finde hier etwas von Mitte letzten Jahres...
Der Ottonormalverbraucher bekommt wohl eher nicht so viel mit.
Nur ich persönlich kann nicht abseits des "Genmists" keinen großen Unterschied zu unserem Zeug erkennen, wenn es ums Essen geht. Vielleicht tut ja ein bisschen Chlor unseren Legehühnern auch ganz gut? (Das bitte nicht ernst nehmen;))
 
Ich verstehe ja nicht, wieso sich die EU zu einem Handelsabkommen bewegen lässt, bei dem fast nur die USA profitiert. Hat die NSA schon jetzt so viele Druckmittel gesammelt, dass die USA getrost Marionette mit der EU spielen kann? Oder sind die Politiker nicht loyal genug? Denn auch Geld dürfte es da hauptsächlich für die USA geben, oder?
Naja, was man nicht so alles macht, wenn man China wieder hoffnungslos auf Platz 2 zurückschieben will...... Immer dieser Ehrgeiz und die Kontroll/Machtsucht der Amis:rolleyes: [nicht dass sich da Jemand beleidigt fühlt - rede natürlich nur von den Politisch arrangierten amis.]
 
Ganz einfach. Die Eu ist schon lange in der Hand der Usa. Der Präsident der EZB ist Mario Draghi. Früher hat er für Goldman Sachs gearbeitet. Mario Monti es auch so einer. Alte Freundschaften bleiben bestehen. Es gibt vieler solcher Beispiele.

Ich gehe davon aus, dass die Usa unsere Entscheidungsträger erpresst. Solch ein Verhalten gegenüber dem eigenem Volk kann ich mir anders nicht erklären.
 
Man muss gar nicht spekulieren was bei uns kommt. Es reicht vollkommen aus wenn man sich Mexiko heute ansieht, es hat ein Freihandelsabkommen mit den USA und Kanada. Die Mexikaner sind wohl nun viel zufriedener als vorher.

Außerdem muss jedes Land, jeder Laden das ami-Zeug anbieten --> Die Läden werden unübersichtlich mit der Amerikanischen Trash-Ware vollgestopft.

Das ist mir neu, woher nimmst du deine Information dazu?
 
Von solchen Verhandlungen bekommt man üblicherweise nie etwas mit. Wenn man sich nicht mit dem Thema beschäftigt. Oder wer von euch weiß, dass es seit 2011 ein weitreichendes bilaterales EU Abkommen mit Südkorea gibt? Bevor man jetzt abwinkt, sollte man einfach mal an die Automobilindustrie denken, wobei das nur eins von vielen Steckenpferder dort ist.

Oder das im September 2013 das EU Freihandelsabkommen mit Singapur quasi einbetoniert wurde. Der Text ist übrigens einsehbar, wer sich das antun möchte ;). Singapur ist ASEAN Mitglied, das ist auch ein gewichtiges Abkommen mit durchaus enormen wirtschaftlichen Potential. Interessiert aber niemanden, weil das USA Freihandelsabkommen wegen der NSA Äffäre halt in den Medien ist und die anderen Abkommen nicht. Es laufen eigentlich ständig Verhandlungen mit vielen verschiedenen Ländern, darunter viele wirtschaftlich eher "unwichtige" Länder aber auch so Brocken wie etwa Japan.
 
So, 3 wichtige Sachen; die wohl wichtigste zu erst:

1. Der Termin für den internationalen Demo-Tag gegen TTIP steht endlich ! Er ist am 19. April, also in etwa 1 Monat. Näheres folgt...

2. Anschauliche 3sat-Doku "Gefährliche Geheimnisse" zu TTIP heut' Abend verpasst? Hier gibt's sie online zum Nachschauen: http://www.3sat.de/mediathek/?mode=play&obj=42403

3. Morgen, also 21.03.2014, ab 18:30 wird Glyn Moody - das ist ein sehr aktiver Akteur bei den TTIP-Protesten - einen Vortrag zu TTIP halten; diesen wird man per Livestream an dieser Stelle verfolgen können: http://live.seb666.tv/
 
Die Dokumentation auf 3 Sat bringt den wahren Kern dieses ‚Freihandelsabkommens‘ auf den Punkt, bei dem es weder um ein wie auch immer schöngerechnetes Wirtschaftswachstum oder dem Märchen von einer Belebung des Arbeitsmarktes , sondern vielmehr alleine um die Gewinnmaximierung für eine Handvoll von Heuschrecken auf beiden Seiten geht, die im geheimen verhandelt werden.

Der absehbaren Aushöhlung des europäischen Verbraucherschutzes, für das es in den USA kein Pendant gibt, werden, gegen alle Beteuerungen, der Import von Genmais, Hormonfleisch usw. bis hin zum Fracking, unter und in Folge des irreführenden Begriffs ‚Investionsschutz‘, folgen.

Die europäische Kommission täte gut daran sich tunlichst mit ihren Schweizer Kollegen zusammenzusetzen, die sich unlängst bewußt aus diesen Gründen gegen ein ‚Freihandelsabkommen‘ mit den USA, dafür aber für ein Abkommen mit China entschlossen haben, da sich die Chinesen, ebenso wie die Europäer, bewußt gegen usamerikanisches Hormonfleisch und Genmais usw. entschieden haben und so gemeinsam mit Europa es vorgezogen haben die Strafen der WTO für das Verbot für die Einfuhr dieser Waren aus den USA auf sich zu nehmen, um so ihre Bürger zu schützen. (1)

Die Folgen für ein ‚Freihandelsabkommen‘ mit den USA kann man am Beispiel Mexico sehen, wo im Gegenteil zur Propaganda bspw. die Kleinbauern mit Maisanbau vom staatlich subventionierten usamerikanischen Genmais in die Armut getrieben wurden. Gewinner sind auch hier eine Handvoll Heuschrecken auf beiden Seiten - will das Europa wirklich?

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(1) Wobei die USA offensichtlich ganz unverfroren gegen die geltenden Importverbote verstoßen, indem sie versuchen ihre genmanipulierten Lebensmittel anderen Ländern einfach unterzuschieben, wie der Fall in China belegt, wo unlängst 60 000 Tonnen Mais mit nicht zugelassenem, transgenetischen Inhaltsstoffen aus den USA zurückgewiesen wurden.

http://german.china.org.cn/china/2013-12/01/content_30760538.htm
 
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Die verhandeln im geheimen.. Alleine das müsste verboten werden. Schließlich geht es doch um unsere Belange, oder nicht? Die dürfen da also Einzelheiten besprechen und letztlich beschließen von denen die Bürger nicht den Hauch einer Ahnung haben? Was hat das denn noch mit Demokratie zu tun?

Das einzige, was ich bisher darüber wusste sind Muttis Worte im Bundestag neulich (sinngemäß): Das Freihandelsabkommen ist notwendig und ich tue alles um das umzusetzen...
 
ich sehe dieses abkommen auch absolut kritisch. die amerikaner setzen sich ohnehin schon über vieles hinweg, insbesondere was verbraucherschutz und umweltschutz angeht und jetzt geben wir ihnen noch einen freifahrtschein, das auch in europa durchzuziehen? und die zahlreichen europäischen arbeitsplätze, die da für die usa geopfert werden sollen? deutschland kanns ja verkraften, aber denkt mal an länder wie spanien, frankreich, griechenland, irland...

und im hinblick auf die nsa-affaire und das obama unlängst in brüssel nochmal indirekt bestätig hat, dass die nsa uns unvermindert weiter unserer verfassungsmäßigen rechte zuwider bespitzeln wird, halte ich sanktionen für angebrachter als geschenke und belohnungen für diesen dreisten angriff auf die europäsche souveränität und freiheit.
 
maksim schrieb:
Die europäische Kommission täte gut daran sich tunlichst mit ihren Schweizer Kollegen zusammenzusetzen, die sich unlängst bewußt aus diesen Gründen gegen ein ‚Freihandelsabkommen‘ mit den USA, dafür aber für ein Abkommen mit China entschlossen haben, da sich die Chinesen, ebenso wie die Europäer, bewußt gegen usamerikanisches Hormonfleisch und Genmais usw. entschieden haben und so gemeinsam mit Europa es vorgezogen haben die Strafen der WTO für das Verbot für die Einfuhr dieser Waren aus den USA auf sich zu nehmen, um so ihre Bürger zu schützen. (1)

so ein zufall, dass ausgerechnet heute ein beitrag dazu im schweizer fernsehen kam. :D 2005 führte die schweiz tatsächlich mit den usa verhandlungen über ein freihandelsabkommen, aber nach einem jahr musste es wegen widerstand der bauern eingestellt werden. ihre position hat sich, wie der präsident des bauernverband mitteilte, bis heute nicht geändert, was auch verständlich ist. die schweiz hat zudem ohnehin kein interesse, dass europa ein handelsabkommen abschliesst, denn für sie bedeutet das wettbewerbsnachteile.

allerdings steht die annahme im raum, dass sich das in ein paar jahren ändern könnte. frankreich und spanien, die grossen agrarstaaten der eu, haben ihren widerstand gegen das freihandelsabkommen ja mittlerweile auch schon eingestellt.

das handelsabkommen zwischen china und schweiz ist im übrigen ebenfalls besonders von den bauern kritisiert worden. allerdings scheint man dort einen kompromiss gefunden zu haben. nur dort, wo die bauern nicht ernsthaft konkurrenziert werden, sind die zollsätze gesunken. die linken haben es ausserdem wegen den menschenrechten kritisiert (sie werden im vertrag nicht explizit erwähnt), aber am ende doch noch zugestimmt. hier kann man sonst die groben eckpfeiler nachlesen. es gibt sogar einen gemischten ausschuss, der über das abkommen wacht.

als ökonom würde man ja sagen, dass der abbau von zöllen ja immer was positives sind, um den handel zu fördern. allerdings sind gerade landwirtschaftsfragen und umweltschutz fragen, über die nicht hinweggesehen werden darf. an einem antibiotiakesteak hätte ich sicher keine freude.
 
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@speedyjoe

Du sagst es, wobei die Menschrechte bei den Verhandlungen zum 'Freihandelsabkommen' mit den USA wohl auch außen vor bleiben werden. ;)

China und die Schweiz war auch nur als Platzhalter gedacht frei nach dem Motto 'Andere Mütter haben auch hübsche Töchter' und einen 'freien Handel' hat es sowieso zu keiner Zeit in keiner Kultur gegeben.

China hat, analog zum Handelsabkommen mit der Schweiz bspw. im Fall von Südkorea fragile Teile von Zollerleichterungen ausgeklammert, aber auch bei dieser Art von Rücksichtnahme sollte immer im Auge behalten: Der Gewinner sind immer eine Handvoll Heuschrecken auf beiden Seiten des Vertrages, die Frage ist nur wie bereit die Verhandlungspartner sind wieviel vom Allgemeinwohl ihres Landes für ihr Eigenwohl zu opfern.

Und hier müßten sich die EU Abgeordneten zu Aller erst selbst an die Nase fassen, die ganz zeit- und kulturübergreifend das Eigenwohl im Sinne des Mehr-haben-Wollens über das Allgemeinwohl stellen.

[Das es auch anders geht zeigt uns bspw. dieser Tage Thailand, wo die Regierung mit Yingluck das Allgemeinwohl insbesondere das der mehrheitlich armen Landbevölkerung vertritt, während die Gelbe 'Elite', die Heuschrecken, auf den Straßen Krung Theps dagegen skandiert.]

Was ich damit aufzeigen wollte ist, daß es Alternativen gibt bei dem das Allgemeinwohl weniger leidet, als dies der Fall bei einem Abkommen mit den USA der Fall sein wird.

Neben China bietet sich hier, wie weiter oben schon gepostet, ASEAN an, einer der Wachstumsmotoren, mit +800 Mio. Mitgliedern zwischen den Märkten Chinas, mit +1,400 Mio. und Indiens mit 1,200 Mio., der Markt der Zukunft, der neben der Hälfte der Weltbevölkerung ein veritables (zu hohes?) Wirtschaftswachstum bietet, das natürlich dem Nachholbedarf der Schwellenländer geschuldet ist, wenngleich China seit Jahren (vergeblich?) versucht den Inlandsmarkt bspw. über Lohnerhöhungen aufzubauen.

Lassen wir den Indoaustralischen Subkontinent mit Indien mal außen vor, denke ich, daß im Fall von China und ASEAN sich hier Alternativen anbieten, die Vereinbarungen zuließen, die für die Mehrheit der Europäer weitaus tragbarer wären, als das angedachte Abkommen mit den USA, wo das Wohl einiger Lokaldespoten, wie die Chinesen 'liebevoll' ihre Heuschrecken seit alters her nennen, hüben und drüben (leider) überwiegen wird.
 
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HongKong Fui schrieb:
Die verhandeln im geheimen.. Alleine das müsste verboten werden.

Verhandeln und Entscheiden sind 2 paar Schuhe. Faszinierend das das sonst keiner erwähnt. Bevor das Ding in Gesetz gegossen wird, könnte es gekippt werden.

Übrigens sehe ich die Vorteile eher auf Europäischer Seite, da die Wirtschaft hier eher export orientiert ist als in den USA. Es werden also wohl bedeutend mehr Arbeitsplätze in Europa, mutmaßlich vorallem in Deutschland (weil ohnehin extrem Exportlastig) und UK (selbe Sprache), entstehen als in den USA. Den Investorenschutz sollte man auch nicht zu einseitig sehen. Zündstoff hat dieser sicherlich, aber muß man auch sehen das der Investor eine gewisse Verbindlichkeit haben möchte wenn er investiert, das einfach so einer der Mitgliedsstaaten oder in im Falle der USA, ein Bundestaat, regeln ändern kann ohne das ein "genormter Klageweg" besteht muß natürlich unterbunden werden.

(1) Wobei die USA offensichtlich ganz unverfroren gegen die geltenden Importverbote verstoßen, indem sie versuchen ihre genmanipulierten Lebensmittel anderen Ländern einfach unterzuschieben, wie der Fall in China belegt, wo unlängst 60 000 Tonnen Mais mit nicht zugelassenem, transgenetischen Inhaltsstoffen aus den USA zurückgewiesen wurden.

Nicht die USA, sondern ein exportierendes Unternehmen in den USA. Obama mag mächtig sein, aber er segnet sicher keine Maisexporte ab. Der Zoll in anderen Ländern weist auch täglich große Mengen deutscher Produkte oder Nahrungsmittel zurück, neulich etwa Russland deutsches Schweinefleisch. Ja und? Ist das jetzt Deutschland das in betrügerischer Weise Importbestimmungen verletzt? Also man sollte auch mal die Kirche im Dorf lassen und die USA nicht dämonisieren.
 
Ganz im Gegenteil, wie im Bericht auch explizit erwähnt, ist die USA selbstverständlich mit in der Pflicht:

"Die AQSIQ hat laut dem Sprecher die zuständigen US-Behörden darüber informiert in der Hoffnung, dass sie betroffene Maisexporteure anweisen, Inspektion und Quarantäne von Exporten nach China im Einklang mit dortigen Vorschriften zu stärken." (1)

Also man sollte auch mal die Kirche im Dorf lassen und nicht Alles was aus den USA kommt versuchen sich schönzureden, angefangen von den Geheimverhandlungen, die Dank der Wirtschaftsspionage der USA über die NSA nur für eine Seite wirklich 'geheim' sein sollten, über den Genmais, das Hormonfleisch bis hin zum Fracking usw., vor Allem wenn die Realität das genaue Gegenteil belegt, siehe bspw. Mexico. ;)

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(1) http://german.china.org.cn/china/2013-12/01/content_30760538.htm
 
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Beitrag schrieb:
Es gab sogar eine Bitte an die TV Sender der EU Länder nur die Vorteile des Abkommens zu nennen - und die liegen fast nur auf Seite der USA und deren Firmen.

Stimmt nicht. Es nutzt den USA zwar vermutlich etwas mehr als uns, aber von "fast nur" kann natürlich gar keine Rede sein. Jeder normale Mensch sollte sich eigentlich auch denken können, dass die EU nicht über etwas verhandelt, was "fast nur" den USA nutzt. Aber Globalisierungsgegner sind ja nicht unbedingt normal.


Beitrag schrieb:
Die USA haben in so ziemlich allen Belangen viel geringere Anforderungen an bspw. Essen. Gentech, Fleisch aus unterirdischen Zuchtbedinungen, schlechtere Sicherheitsstandards etc.
In Punkto Richtlinien/Kontrolle von waren sind wir der USA meilenweit überlegen - dieses Gesetz würde das aber zunichte machen.

Das liest sich wie die Pauschalisierungen eines Menschen, der im Grunde keine Ahnung hat, dafür aber eine klare Agenda die USA zu diskreditieren.
Sagen wir mal so, BSE kam nicht aus den USA, und ob es in den USA mehr Gammelfleisch und Dioxin in Eiern und Industriefette in der Nahrungsmittelkette gibt als in Deutschland, das sei mal dahin gestellt. Sagen wir mal so, wenn in den USA jemand Gammelfleisch unter die Leute mogelt, dann kann man den in den Medien öffentlich benennen und mit einer Sammelklage in Millionenhöhe überziehen.
Oh, übrigens gelten z.B. für die Flugzeiten für Piloten in den USA höhere Sicherheitsstandards als in Europa.

Beitrag schrieb:
Für alle, die sich denken: "Na sollen die doch machen, ich kauf den kram dann einfach nicht"
Soo einfach ist das nun wieder auch nicht. Die amerikanischen Produkte werden höchstwahrscheinlich ihre ungenauen Etikette beibehalten dürfen.

Wo genau sind US-Etiketten "ungenauer" als die ganzen E-Nummern auf unseren Etiketten? Meiner Erfahrung nach sind die US-Etiketten in mancher Hinsicht besser als unsere, in anderer dafür schlechter. Unter dem Strich sehe ich aber kaum Unterschiede.

Übrigens, vielleicht sollte man hier mal in Medikamentenwerbungen die Nebenwirkungen konkret nennen, statt bloß auf Arzt oder Apotheker zu verweisen. In den USA ist das so.


Beitrag schrieb:
Die Läden werden unübersichtlich mit der Amerikanischen Trash-Ware vollgestopft.

Panikmache und Unsinn. Trash-Ware haben wir bereits, die kommt aber in den USA wie bei uns hauptsächlich aus Asien.


Beitrag schrieb:
Und wenn ein Land einen Artikel dann mal doch nicht will, weil bspw. die Bürger keine Chlorhühnchen futtern wollen

Diese Befürchtung ist unbegründet und einfach nur noch mehr Panikmache. Übrigens stellt sich mir hier die Frage, inwiefern das Chlorbad tatsächlich den Geschmack oder die Gesundheit beeinflusst. Mir hat Huhn in den USA stets hervorragend geschmeckt, und wenn das Chlorbad krank machen würde, dann wäre längst wer verklagt worden.

Andererseits wird man viel eher durch Samonellen aus Eiern krank. Insofern kann man natürlich fragen, ob es wirklich viel bringt, das Fleisch mit Chlor zu behandeln.


Beitrag schrieb:
, - tja, viel Spaß dabei zuzusehen, wie die Ami-Firma euer Land anklagt, es Strafe/Schadensersatz zahlen muss und dieses Land die Kosten dafür dann euch Steuerzahlern anhängt, weil ihr die Chlorhühnchen ja nicht wolltet...

Na jetzt ist es aber genug mit der Panikmache, oder? Niemand wir das Land verklagen, weil Endverbraucher kein Huhn aus den USA kaufen. Das ist schlicht absurd.
 
Colonel Decker schrieb:
Stimmt nicht. Es nutzt den USA zwar vermutlich etwas mehr als uns, aber von "fast nur" kann natürlich gar keine Rede sein. Jeder normale Mensch sollte sich eigentlich auch denken können, dass die EU nicht über etwas verhandelt, was "fast nur" den USA nutzt.

Eins ist jedenfalls sicher, der Normalbürger interessiert die EU kein Stück. Gestern wieder so einen haarsträubenden Entscheid der EU mitbekommen: Eine Biobäuerin hat Unsummen Zeit und Geld investiert um eine grandiose Zucchini auf den Markt zu werfen. In allen gesundheitlichen undwasweißich Tests super abgeschnitten, nachhaltig erzeugt und top- gesund.

Lehnt die EU ab, darf also nicht auf den Markt und die Bürger der EU erfreuen.

Warum abgelehnt? Man kann das natürlich nur unterstellen, aber die beanstandete unregelmäßige Maserung der Früchte (sehr wichtig für Geschmack und Gesundheit -.-) kann wohl kaum ernsthaft das echte Argument sein. Zufällig sind die gezüchteten Zucchini samenfest, d.h. die Biobäuerin müsste, wenn sie sie verkaufen dürfte, kein Saatgut bei den großen Konzernen kaufen, sondern könnte die Samen der eigenen Früchte verwenden für die nächste Saat jeweils.
Das schmeckt natürlich der Lobby nicht, deswegen wurden zufällig in den letzten Jahren in allen Bereichen die samenfesten Gemüse und Früchte abgelehnt.

Es ist ja ein Wunder, dass ich immer noch erstaunt bin, wie fern der Menschen die EU entscheidet, aber bei dem Bericht auf ZDF gestern, war ich wieder völlig konsterniert. Das darf doch nicht wahr sein, ist aber nur ein 10- Minutenbeitrag, heute schon spricht keiner mehr darüber. Absoluter Skandal imo

EDIT: Warum ich das hier poste? Weil Decker über mir so tut, als wäre die EU an den Menschen interessiert und sie entscheidet wohl kaum Dinge, die für den Europäer schlecht sind. Für die EU mag da positives bei rumkommen mit diesem Freihandelsabkommen, aber nicht für die Bürger der EU.
 
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