News Verfahren wegen Rekrutierungs-Kartell steht bevor

mischaef

Kassettenkind
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Das unter anderem gegen Apple, Google, Intel und Adobe geplante Sammelklageverfahren wegen illegaler Absprachen zur Rekrutierung neuer Mitarbeiter nimmt Formen an. Ein Antrag von Adobe, Widerspruch gegen die Zulassung der Sammelklage einzulegen, wurde abgelehnt. So kann das Verfahren nun in die Verhandlungsphase eintreten.

Zur News: Verfahren wegen Rekrutierungs-Kartell steht bevor
 
Hoffentlich bekommen sämtliche Unternehmen, die daran beteiligt waren (und allen voran Apple, da es ja so aussieht, als wären die der Drahtzieher gewesen) dafür so richtig saftig eins auf den Deckel.

Aber ich glaube eher, dass es am Ende wieder bei mickrigen Millionenstrafen bleibt, oder sogar noch weniger dabei rumkommt. Die amerikanische Justiz wird doch ihren großen Industrieplayern nicht hart auf die Füße treten. Wo kämen wir denn da hin, wenn wirklich Gerechtigkeit Einzug halten würde?
 
So etwas muss es auch in Deutschland bei Zeitarbeit und IT-Dienstleistern geben, jegliches Wettbewerbsverbot welches den Wechsel bzw. ein Abwerben durch den Auftragnehmer verhindern soll, gehört auf härteste Weise bestraft.
 
Bin ja mal gespannt wie viel Dreck noch zum Vorschein kommt je mehr man sich mit Steve Jobs und seinem quasi diktatorischen Führungsstil bei Apple beschäftigt :evillol: Mit sauberen Methoden ist Apple nicht zum wertvollsten Unternehmen der Welt geworden...

Ansonsten war klar, dass die genannten Konzerne zu den Absprachen so gut wie keine schriftlichen Unterlagen hinterlassen haben. Wer ist denn bitte auch so blöd und schreibt sowas auf und packt es sauber in den Aktenschrank?

@ Morrich

Selbst wenn sie das volle Strafmaß trifft, die lächerlichen Strafen kratzen Konzerne wie Apple, Google oder Intel doch nicht. Das Geld holen die in wenigen Tagen (wenn überhaupt) wieder rein. Das ganze gleicht dann eher einem Klapps auf die Finger "Du, das machst du nicht noch mal!" Drei Minuten später hat das Kind dann die Hände wieder in der Keksdose :D
 
Morrich schrieb:
Hoffentlich bekommen sämtliche Unternehmen, die daran beteiligt waren (und allen voran Apple, da es ja so aussieht, als wären die der Drahtzieher gewesen) dafür so richtig saftig eins auf den Deckel.

Aber ich glaube eher, dass es am Ende wieder bei mickrigen Millionenstrafen bleibt, oder sogar noch weniger dabei rumkommt. Die amerikanische Justiz wird doch ihren großen Industrieplayern nicht hart auf die Füße treten. Wo kämen wir denn da hin, wenn wirklich Gerechtigkeit Einzug halten würde?

Ich bin jetzt bei weitem kein Applefreund aber um fair zu bleiben, was würdest du tun wenn ein Konkurrent versucht deinen besten Mitarbeiter zu stehlen? Ich würde nicht tatenlos zusehen sondern ein Druckmittel finden und das war bei Apple eben die Patentklage.
 
Oder man zahlt dem jeweiligen Mitarbeiter einfach mehr... aber das wäre ja zu einfach :D
 
terraconz schrieb:
Ich würde nicht tatenlos zusehen sondern ein Druckmittel finden und das war bei Apple eben die Patentklage.
den Artikel gelesen? Die Mitarbeiter klagen da gerade. Weil sie ihr berufliches wie finanzielles Weiterkommen behindert sehen/sahen.
Was ich auch so sehe. Es kann nicht sein das jemand sagt, ihr dürft nicht meine Mitarbeiter abwerben und denen mehr Geld dafür geben bei euch zu arbeiten. Wo sind wir denn? In der modernen Sklaverei oder was? Wo würde das denn enden? Man darf nirgends woanders mehr anfangen? Arbeitsvertrag auf Lebenszeit? Wahrscheinlich für einen Hungerlohn oder gar nur für Kost und Logic...damit man garnicht mehr daran denkt sich weiterzuentwickeln. Muss ja dann da arbeiten...quasi im Frondienst!

Überlegt dir mal die Seite der Medaille. Der Mensch kommt zuerst. Wenn man abwerben verhindern will sollte man die Arbeitsplätze sowie die Gehälter interressant machen und nicht der Konkurrenz drohen. Oder Arbeitsverträge mit Sperrklauseln versehen. Diese müssen dann aber auch dementsprechen dotiert seien... .
 
Ihr beschwert euch über etwas das in Deutschland einem Arbeitnehmer sogar in den Arbeitsvertrag gepackt werden darf. Mal Wettbewerbsverbot googeln ;-).
 
terraconz schrieb:
Ich bin jetzt bei weitem kein Applefreund aber um fair zu bleiben, was würdest du tun wenn ein Konkurrent versucht deinen besten Mitarbeiter zu stehlen? Ich würde nicht tatenlos zusehen sondern ein Druckmittel finden und das war bei Apple eben die Patentklage.
Gehts noch? Klar, du bist bestimmt kein Applefreund :freak:

Alleine deine Wortwahl: Mitarbeiter stehlen. Sind das Sklaven von Apple, die von anderen Unternehmen gestohlen werden können?
 
terraconz schrieb:
Ich bin jetzt bei weitem kein Applefreund aber um fair zu bleiben, was würdest du tun wenn ein Konkurrent versucht deinen besten Mitarbeiter zu stehlen? Ich würde nicht tatenlos zusehen sondern ein Druckmittel finden und das war bei Apple eben die Patentklage.

Und wie wärs einfach, wenn man den eigenen Mitarbeitern ihren Arbeitsplatz so schmackhaft macht, dass diese sich nicht abwerben lassen? Das wäre doch mal die wirklich humane und auch faire Methode und nicht immer nur mit dem Knüppel draufhauen.
 
Morrich schrieb:
Und wie wärs einfach, wenn man den eigenen Mitarbeitern ihren Arbeitsplatz so schmackhaft macht, dass diese sich nicht abwerben lassen?
Oh Gott nein, am Ende kostet das sogar noch Geld und schmälert die Unternehmensgewinne!
 
Stimmt, mehr Gehalt sollte verboten werden - kommt sicher auch noch...
 
totallyAcRo schrieb:
Ihr beschwert euch über etwas das in Deutschland einem Arbeitnehmer sogar in den Arbeitsvertrag gepackt werden darf. Mal Wettbewerbsverbot googeln ;-).

Das stimmt so nicht.
Du darfst in Deutschland nicht in direkte Konkurrenz zu Deinem Arbeitgeber treten (wenn es im Arbeitsvertrag steht), zum Beispiel als angestellter Friseur nach der Arbeit zu Hause weiter auf Rechnung Haare schneiden.

Aber natürlich darf man abgeworben werden. Zudem werden hier den Konkurrenten Fesseln angelegt und nicht den Angestellten. Des Weiteren geht es Teils nicht mal um direkte Wettbewerber, sondern um Konkurrenten auf dem Arbeitsmarkt.
 
Klar, dass der gute Stevie zu solchen Mitteln greifen muss. Freiwillig (auf gut deutsch: außer wegen Geld) bleibt kein halbwegs mündiger Mensch in dem Unternehmen bzw. bei dem Chef XD
Und mehr Gehalt zahlen? Naja, ist irgendwie teuer...

Auch die anderen beteiligten Unternehmen haben sich in deren Geschichte schon mal mit mehr Ruhm bekleckert - auch Adobe ;)
 
totallyAcRo schrieb:
Ihr beschwert euch über etwas das in Deutschland einem Arbeitnehmer sogar in den Arbeitsvertrag gepackt werden darf. Mal Wettbewerbsverbot googeln ;-).

Es ist ein bisschen was anders, ob ich etwas bewusst im Arbeitsvertrag unterschreibe und ich somit entscheiden kann, ob ich damit einverstanden bin oder nicht. Oder ob das die Firmen hinter meinem Rücken untereinander vereinbaren und ich davon nichtmal was weiß, außer dass meine Bewerbungen bei anderen Firmen abgelehnt werden.
 
Wie wäre es diese Unternehmen aufgrund ständiger Verstöße zu zerschlagen, in kleinere, kontrollierbarere Teile die kaum Macht haben?
 
Morrich schrieb:
Und wie wärs einfach, wenn man den eigenen Mitarbeitern ihren Arbeitsplatz so schmackhaft macht, dass diese sich nicht abwerben lassen? Das wäre doch mal die wirklich humane und auch faire Methode und nicht immer nur mit dem Knüppel draufhauen.

Hast du in deinem Leben schon mal ein Google Büro mit eigenen Augen gesehen? (Ich ja, in Zürich).
Da bekommt man alles so wie man es möchte eingerichtet (Büro & Arbeitspaltz), kostenlose Kantine (Früh,Mittag,Abend), Freizeitgestaltung, Kinderbetreung am Arbeitsplatz, usw ...
und trotzdem lassen sich die Mitarbeiter abwerben. Was soll ein Unternehmen denn noch bieten? Willkommen in der Realität.
 
Labtec schrieb:
Hast du in deinem Leben schon mal ein Google Büro mit eigenen Augen gesehen? (Ich ja, in Zürich).
Da bekommt man alles so wie man es möchte eingerichtet (Büro & Arbeitspaltz), kostenlose Kantine (Früh,Mittag,Abend), Freizeitgestaltung, Kinderbetreung am Arbeitsplatz, usw ...
und trotzdem lassen sich die Mitarbeiter abwerben. Was soll ein Unternehmen denn noch bieten? Willkommen in der Realität.

Bzw. willkommen in Bereichen der Wirtschaft in der die Mitarbeiter nicht wahllos ausgetauscht werden können. Aber hier sind wohl zu viele "normale" Arbeiter, die das nicht ganz nachvollziehen können.
Seid ihr Helden schon einmal auf die Idee gekommen, dass wertvolle aber auch gierige Arbeitnehmer an Schlüsselpositionen auch Druck auf das eigene Unternehmen ausüben können? Kommt euch wohl nicht in den Sinn. Sind ja immer die bösen Chefs und die unschuldigen Mitarbeiter. Chef=Teufel, Mitarbeiter=Engel. Das würde euch gefallen, nicht?
 
Jeppo schrieb:
... hier sind wohl zu viele "normale" Arbeiter...
der Post des Tages...zuviele normale Arbeiter. Da fällt mir nix mehr dazu ein. Geh erstmal arbeiten. Ich bin in einer Führungsposition...und kann dir versichern das jeder austauschbar ist. Du hast eine personalnummer, auch ein geschäftsführer hat eine. Es geht immer weiter. Auch ohne den unabkömmlichen. Kostet nur.
 
@ dirky8

So ein Quatsch. Wir reden hier von Google. Was meinst du, was die da teilweise für Angestellte haben? Das sind Leute, die richtig was auf dem Kasten haben, die man auch nicht mal eben so austauschen kann. Und die sind in der Branche eben sehr begehrt. Wenn die irgendwo anders ein lukrativeres Angebot bekommen, dann kann es auch sein, daß sie den Arbeitgeber wechseln.
 
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