News Microsoft und Volkswagen fordern mehr Datenschutz

Jan

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Sowohl Microsoft als auch Volkswagen haben sich zum Auftakt der CeBIT 2014 für mehr Datenschutz im digitalen Zeitalter ausgesprochen. Microsofts Deutschland-Chef Illek fordert mehr Zusammenarbeit von Wirtschaft, Politik und Verbraucherschutz; VW-Vorstandsvorsitzender Winterkorn eine Selbstverpflichtung der Automobilindustrie.

Zur News: Microsoft und Volkswagen fordern mehr Datenschutz
 
Taten, statt großer Worte. ;)

​Aber so ein Statement ist ja schon mal ein Anfang.
 
Find ich gut so!
 
Na ja, wir wissen ja alle, was bei diesen "Selbstverpflichtungen" und "Selbskontrollen" am Ende rum kommt, nicht wahr?
 
Große Worte mit bestimmt den besten Absichten, und wenn die Zugangsdaten für die KFZs nicht rausgegeben werde ( NSA und sonstige Lümmel ) ist man halt nicht mehr Vorsitzender sondern bei den Fischen.
Oder ähnlich.
Die frage die sich mir schon seit Jahren stellt: Können unsere Autos auch fahren und fahren wir Auto oder werden wir gefahren.
Noch eine interessante aussage vom einem TÜV Mitarbeiter "Was rann ist muss auch funktionieren"
 
Ich denke, hier wird entscheiden wie Geldgierig die Autohersteller sind. Grundsätzlich verdienen die Autohersteller ja kein Geld mit dem Verkauf von Daten sondern verdienen ihr Geld mit dem Verkauf von Auto's und Zubehör. Aber natürlich können ein paar Daten noch ein wenig mehr Geld und Umsatz generieren. Ob man auf dieses Geld schlussendich verzichten möchte oder nicht, denke ich könnte entscheiden für die Daten sein, die die Autohersteller früher oder später bunkern werden.
 
Hm...Auch wenn ich selber einen Wagen aus dem VW Konzern fahre und der Marke eigentlich sehr treu ergeben bin, so finde ich das ganze doch etwas zwiespältig.


Der Grundgedanke ist sicher gut, aber wenn man bedenkt, dass viele Automobile auch aus dem VW Konzern selbst heute noch sehr einfach mit einem simplen Kabel manipulierbar sind um den Tacho anzupassen und damit Käufer zu betrügen, würde ich sagen die Hersteller haben bereits das digitale Zeitalter verschlafen.

Dann bin ich mal gespannt, wie ernst sie es mit der Datensicherheit bei den anderen Daten nehmen, oder ob man da auch so einfach dran kommt...
 
"um zu vermeiden, dass das Fahrzeug in Zukunft zu einer weiteren „Datenkrake“ avanciert"

Ich frage mich, wie das überhaupt noch verhindert werden könnte.

Zumindest verdachtsunabhängige Überwachung durch den Staat ist garantiert.

Es wird doch zwangsweise genauso laufen, wie bei der Voratsdatenspeicherung. Mit genau den selben "Argumenten", nach denen es unbedingt notwendig sein soll verdachtsunabhängig zu speichern, wer wann mit wem über Internet oder Mobiltelefon kommuniziert hat, kann man auch rechtfertigen, dass ebenso verdachtsunabhängig protokolliert werden muss, wer sich wann wo mit seinem Auto aufhält, indem man die Daten des vernetzten und mit GPS-Navigation ausgestatteten Auto-Computers nutzt.

Die Bevölkerung wird es nach etwas anfänglichem Murren (und dem wertlosen Versprechen, sowas natürlich niemals gegen Falschparker oder zu schnelles Fahren usw. zu verwenden) schon schlucken. Nach den letzten Wahlergebnissen habe ich jede Hoffnung aufgegeben, dass es noch ernsthaften Widerstand gegen den Gläsernen Bürger geben wird.

Der Umgang der Privatunternehmen mit diesen Daten ist natürlich nochmal ein anderes Thema. Aber auch denen kann man das nur schwer verbieten, wenn man sie andererseits zwecks Voratsdatenspeicherung gesetztlich dazu zwingt, diese Daten zu erfassen und zu speichern und damit die obersten Prinzipien des Datenschutzes (Datensparsamkeit) zu missachten.
 
Mir würde es schon reichen wenn im Sicherungskasten des Fahrzeugs eine bestimmte Sicherung für sämtliche Datensammlungs- und Übermittlungsgeräte stecken würde. Die zieh ich dann einfach raus und fertig.

Ich habe eine PC und ein Tablet für zu Hause und ein Smartphone für unterwegs. Dieses koppelt sich auch schon zum Telefonieren mit dem Fahrzeug. Das integrierte Navi sabbelt nicht in die Cloud rein und stellt Komfortfunktionen wie Stauumfahrung, etc. mit bestehenden One-Way Diensten bereit. Das reicht mit völlig aus. Ich wüßte nicht wozu ich noch mehr "Segnungen der digitalen Welt" im Auto bräuchte. Schon gar nicht im Kontext von Datenschutz und Datensparsamkeit. Wobei ich eh nicht glaube dass das beides zusammenpasst.
 
Als ich den Titel gelsen habe musste ich lachen.
Microsoft, ein Amerikanisches Unternehmen? Mehr Datenschutz und Sicherheit im Netz?
Selbst wenn sie das wirklich wollten, die haben doch keine Wahl. (siehe Lavabit)

Und in dem Text kommt Microsoft zwar vor aber hauptsächlich geht es doch um Volkswagen, was soll das?
 
So oder so werden Fahrzeuge in der Zukunft eine Unmenge Daten erfassen, verarbeiten und speichern. Dass diese nicht gleich bei erster Gelegenheit an einen zentralen Server übermittelt werden, sollte sich leicht unterbinden lassen. Denn dafür ist eine Internetverbindung von Nöten. Von Selbstverpflichtung halte ich dennoch wenig, da die Autos, zumindest in der Oberklassen und später wohl auch oberen Mittelklasse, früher oder später WLAN-Clients eingebaut haben oder ein UMTS-Modul. Telemetriedaten können schon heute bei einigen Modellen in Echtzeit erfasst werden, dass "Nach-Hause telefonieren im Schadensfall zur Ferndiagnose" ist ja defacto ein Feature.
Meiner Meinung nach muss der Besitzer eines Gerätes immer und ohne Ausnahme die Möglichkeit haben seine Daten zu kontrollieren -egal welcher Art. D.h. Daten dürfen nach Bestätigung übermittelt werden. Ähnlich wie zB die Privatsphären Einstellungen in iOS, wo man festlegen kann, welche App worauf zugreifen darf. Jedes Gerät muss zur Übermittlung von Daten das Einverständnis vom Besitzer einholen, zB erlaube/verbiete [einmalig/bis auf Widerruf]: Positionsdaten, Telemetriedaten, Addressbuch,... (fürs Auto. Am Smartphone gäbe es noch viel mehr). Weiters darf der Funktionsumfang einer Software nicht eingeschränkt werden, wenn der User die Übermittlung verbietet -sofern nicht technisch bedingt. (Damit man den User nicht zur Datenfreigabe nötigen kann). Das gehört gesetzlich verankert. ASAP.
Damit kommen wir aber zum Thema: #neuland
Viele behaupten gerne, dass es rechtlich tatsächlich Neuland ist, doch in Anbetracht wie viele neue Regulierungen die EU in den letzten Jahren erlassen hat und wieviel sinnloser Sch**ß (allen voran VDS) durchgewunken wurde, kann niemand behaupten, dass man im IT-Bereich nicht längst hätte handeln können. Lahmar***igkeit bzw. Desinteresse ist der einzige Grund für #neuland.
 
Bevor ein Auto zu einer Datenkrake werden kann, müssen erstmal überhaupt gescheite Navigationssysteme bzw. Bordcomputer rein, was nebenbei bemerkt zeitgemäß wäre um nicht zig Knöpfe im Auto zu haben, dann können die sich gerne Gedanken über Sicherheit machen. Das ist ein Witz was heute rumfährt selbst wenn man 6stellige Beträge zu zahlen bereit wäre.
 
Morrich schrieb:
Na ja, wir wissen ja alle, was bei diesen "Selbstverpflichtungen" und "Selbskontrollen" am Ende rum kommt, nicht wahr?
Kann man sehr gut am Autofahrer sehen. Meine persönliche Schätzung. In meiner Großstadt halten sich über 60% nicht an die Geschwindigkeitsregeln. Allgemein ist es ja bekannt, dass ein enormer Anteil der Bevölkerung sich nicht an die vorgeschriebene Geschwindigkeit hält. Hier zeigt sich, dass der Mensch ganz einfach Kontrolle braucht, weil er nicht fähig ist, ohne Kontrolle und oder angedrohten Strafen sich den Regeln entsprechend zu verhalten. Sieht man ja auch hier im Forum. Übrigens zähle ich mich auch zu den Menschen :).
Insofern sind das nur leere Worte wie immer. Man will einfach nur schönes Wetter machen um die Beliebtheit der Marke zu stärken.
 
Hallo Herr Microsoft,

es scheint so, als wüssten Sie nicht, dass Datenschutz nicht nur bedeutet, dass Sie die von Ihnen gesammelten Daten mit Geheimdiensten und deren Regierungen nicht teilen müssen. Datenschutz fängt vor allem da an und bedeutet eigentlich, dass Sie Daten erst gar nicht sammeln dürfen oder können.

Mfg
Jemand, der hofft, dass Herr Microsoft bald seine Monopolstellungen verlieren wird
 
Da hat mein Onkel 2. Grades Dr. Martin Winterkorn ja mal wieder starke Worte in die Welt gesetzt :D
Hoffe er setzt es um, denn bei den anderen Konzernen die schon ihre Appleprojekte angekündigt haben, kamen noch wenig ernst zu nehmende Aussagen zum Thema Datenschutz.
 
erhobene Daten von Fahrzeug und Fahrzeuglenker sollen allein der Verbesserung des Fahrerlebnisses dienen und nicht für weitere Anwendungsfälle missbraucht werden

Genauso und nicht anders sollte es sein. So müsste es eigentlich überall auf der Welt bei jedem Produkt sein, ist es aber nicht :/

Ich fände es ganz gut wenn man bei Autos sowas hätte wie Flugzeuge diese Flugschreiber haben. Diese wirklich so im Auto platzieren dass sie fast jeden Unfall ohne Schaden überleben. An diese Daten kann man nur ran wenn man diese Boxen abnimmt. So kann in jedem Unfall das Gespräch im Innernraum aufgenommen werden und alle anderen Fahrdaten vom Fahrzeug. Diese Daten sollten allerdings wirklich nur bei Unfällen untersucht werden, um heruaszufinden was da passiert ist und wie man sowas erneut verhindern kann.
 
Naja, wenn wie zb von BMW Autos, und Motorräder auf den Markt Geschmissen werden, die mit nicht Ausgereifter Software Ausgeliefert werden, hat weder NSA, Microsoft oder sonnst wer was damit zu tun, das liegt bei den BMW Software-Entwicklern die den Mist Bauen!
 
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Microsoft: Die Geister die ich rief werd' ich jetzt nicht mehr los.

Wer seit Win 95 dabei ist muß bei dem jetzigen Jammern Microsofts denken, er hat einen bösen Traum wo er schlechte Drogen genommen hat.
Microsoft war und ist es doch, der als einer der ersten das Datensammeln quasi miterfunden hat, und kontinuierlich ausbaut - und deshalb auch großen Anteil daran hat, dass NSA und Konsorten widerspruchslos Daten sammeln können. Weil MS die User unempfindlich gegen die Datensammelei machte.

Hier ein paar Beispiele, aus meiner Microsoft-Terror-Linksammlung, etwa 50 sind da insgesamt drinne.

Datenschutz: Wie Microsoft Internet-Surfer beobachtet

Microsoft patentiert Cookie zum Sammeln von Nutzerdaten

Microsoft will System zur Überwachung von Angestellten patentieren lassen

Vorsicht beim Skypen - Microsoft liest mit
 
Bevor ein Auto zu einer Datenkrake werden kann, müssen erstmal überhaupt gescheite Navigationssysteme bzw. Bordcomputer rein
Ich habe einen VW Golf und ratet mal was hinter der Technik in der Mittelkonsole steckt. Da bootet ein Windows CE. :rolleyes: Um Daten zu sammeln brauchst du kein gescheites Navigationssystem. Da reicht doch ein ARM Chip wie man ihn beim Raspberry oder fast jedem Handy findet völlig aus.

Allerdings macht sich Microsoft mal wieder lächerlich. Wer zwingt den Benutzer denn sich mit seiner E-Mail unter Windows 8 in ihrem Appshop zu registrieren nur damit man Solitär spielen kann? Ja richtig Microsoft...
 
Datenschutz fängt auch damit an das personenbezogene Daten erst dann verlangt und gespeichert werden wo es unbedingt nötig ist und wenn dann nur so wenig wie möglich, doch hier geht der Trend schon längst in die andere Richtung.
 
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