News Google Loon: WLAN-Ballon umrundet in 22 Tagen den Globus

fethomm

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Googles ehrgeiziges „Projekt Loon“ kann weiteren Fortschritt vermelden. Der Ballon mit der Bezeichnung Ibis-167 umrundete von Neuseeland aus startend den Erdball in 22 Tagen. Die Techniker hatten mit bis zu 33 Tagen gerechnet. Das Projekt möchte über Ballons mit WLAN-Technik unterversorgte Regionen mit Internet ausstatten.

Zur News: Google Loon: WLAN-Ballon umrundet in 22 Tagen den Globus
 
wen des wirklich hinhaut und in Serie geht, wer soll dann was für den Spaß zahlen?
ich kann mir nicht vorstellen das Google des für low macht.
 
Und wie erreicht ein Ballon das Internet? Per Satellit oder wie?
 
Und wie sollen die mit Strom versorgt werden? Ich denke ein ausreichend großer Akku könnte zu schwer sein, und mit solar dürfte auch zu Komplikationen führen..
und generell, über welche Größenordnung reden wir? 1-2m wie ein Wetter ballon oder so Richtung Heißluftballon/Zeppelin?
 
Naja, der Ballon hat wohl eher die Antarktis umrundet als den Globus... (wenn ich in einer Minute einmal direkt um den Südpol tanze habe ich ja auch nicht den Globus umrundet).
Aber ansonsten: ein guter Schritt für das Projekt =)

Edit:
@ übermir:
Die Teile fliegen ziemlich hoch, da dürften die Solartpanele gut mitspielen
 
Tranceport schrieb:
Naja, der Ballon hat wohl eher die Antarktis umrundet als den Globus...

Die WLAN-Versorgung ist aber auch wirklich grotten schlecht, im Ocean rund um die Antarktis. Ich wette die Pinguine wissen Googles Anstrengungen zu schätzen. :)
 
ChavezD schrieb:
Und wie sollen die mit Strom versorgt werden? Ich denke ein ausreichend großer Akku könnte zu schwer sein, und mit solar dürfte auch zu Komplikationen führen..


In 20-30km Höhe gibts keine Wolken, also immer Sonne. Für Nachts wird dann wohl ein Akku mit an Board sein.

Mich würde eher interessieren, wie genau man sich dann mit dem Ballons verbindet, WLAN auf 20km dürfte doch schwierig sein, oder?
 
@nukular:
Bei freier Sicht halte ich 20 km auch für hart, evtl. mit einer mobilen Bodenstation mit ausreichender Antenne/RichtWlan?
 
Herdware schrieb:
Die WLAN-Versorgung ist aber auch wirklich grotten schlecht, im Ocean rund um die Antarktis. Ich wette die Pinguine wissen Googles Anstrengungen zu schätzen. :)

Wenn man genau den Weg, den der Ballon genommen hat betrachtet, dann sieht man, dass grundsätzlich vor allem die kleinen aber zahlreichen Inseln das "Testgebiet" waren... Immerhin werden ja unterversorgte Gebiete benötigt... bei einer Stadt was mit WLAN zu reißen darf man wohl milde belächeln, da das Signal im Grundrauschen untergehen würde. Auf einer Insel (oder einem sonstigen Flecken Erde), wo im Glücksfall vielleicht ein einziger Telefonmast steht, wenn überhaupt, kann man mit Richt-WLAN durchaus passable Raten erreichen... das dürfte bequem über 256Kb/s liegen und das wiederum ist zwar für Verwöhnte nicht viel, aber für Menschen, die sonst gar kein Internet haben reichlich.

Edit: Rekorde bei der Übertragung liegen übrigens bei knapp 100 Kilometer. Die Bedingungen sind dann freie Sichtlinie und quasi störungsfreier "Startbereich"... nun ich denke, das sollte bei einem solchen Ballon machbar sein ;)
 
Zuletzt bearbeitet:
ChavezD schrieb:
und generell, über welche Größenordnung reden wir? 1-2m wie ein Wetter ballon oder so Richtung Heißluftballon/Zeppelin?

15m Durchmesser, 12m hoch

Tranceport schrieb:
@nukular:
Bei freier Sicht halte ich 20 km auch für hart, evtl. mit einer mobilen Bodenstation mit ausreichender Antenne/RichtWlan?

An Bodenstationen + Richtantenne hatte ich auch gedacht, aber da sich die Ballons ja ständig bewegen, dachte ich eignetlich, dass Richtantennen nicht viel bringen werden.

Laut Wikipedia werden diese Sender/Basisstationen verwendet. Die angegebene Reichweite von 50+km sollte ja dann reichen.

edit: Ich denke nicht, dass bei dem Testflug jetzt schon gefunkt wurde, es ging wohl eher um das Fliegen und Navigieren. Dazu eignet sich unbewohntes Gebiet ja wunderbar.
 
Zuletzt bearbeitet:
Tranceport schrieb:
Naja, der Ballon hat wohl eher die Antarktis umrundet als den Globus... (wenn ich in einer Minute einmal direkt um den Südpol tanze habe ich ja auch nicht den Globus umrundet).
Aber ansonsten: ein guter Schritt für das Projekt =)
Habe ich mir auch gedacht beim lesen...
 
Herdware schrieb:
Die WLAN-Versorgung ist aber auch wirklich grotten schlecht, im Ocean rund um die Antarktis. Ich wette die Pinguine wissen Googles Anstrengungen zu schätzen. :)

Selbst mit der schlechten Anbindung haben die schon ein ganzes Betriebssystem geschrieben, wer weiß was noch von denen kommt, wenn die dann alle auf Facebook strömen!
 
Zur Reichweite habe ich auf Anhieb bei Google das hier gefunden:
http://www.golem.de/0604/44975.html
Der letzte Absatz in dem Artikel:
Lässt man die gesetzlichen Bestimmungen außen vor, sind auch 310 Kilometer möglich. Dies hatten schwedische Forscher bereits 2002 mit 6-Watt-Verstärkern erreicht, um einen Ballon in der Stratosphäre anzupingen.
Und was sonst noch bei Google auftaucht: http://www.chip.de/news/W-LAN-Weltrekord-Verbindung-quer-duch-Venezuela_27530780.html

Die 20-30km werden jedoch trotzdem nur von Bodenstationen erreicht. Aber zumindest mit dem Hinblick für nach Katastrophen ist das eine super Idee. Die Station kann schnell an einem Ort errichtet werden und schon besteht eine - wenn auch langsame - Internetinfrastruktur. Die Bodenstation kann das Netz dann per WLAN verteilen und oder auf bestehende / funktionstüchtige Infrastruktur zurückgreifen.
 
Man überlege mal bitte, wie viele Ballons man braucht um eine lückenlose Abdeckung zu erreichen! Wenn die Ballons in einem Abstand von sagen wir 400km fliegen, aufgereiht wie an einer Perlenschnur, was ja überhaupt nicht möglich ist, dann bräuchte man für einmal um die Erde schon 100 Ballons. Und da es viele solcher Reichen geben muß, steigt die Anzahl der nötigen Ballons ins lächerliche... ;)

Etwas anderes wäre es, wenn man Solarflugzeuge einsetzen würde, die können nämlich ihre Position halten und nette Kreise fliegen in großer Höhe. Das bedeutet wenig Flieger über definiertem Gebiet, etwas vollkommen anderes als vom Wind gesteuerte Ballons, die man etwas in der Flughöhe verändern kann und da dann etwas andere Windrichtungen vorfindet. Diese Solarflugzeuge gibt es wohl schon, mit 20m Spannweite und die sollen wohl auch schon Jahre in der Luft bleiben können. Das ist schon ehr ein Projekt mit Potential, denke ich...
 
Google wird die Preise garantiert human gestalten. Schließlich ist es nur ein einfacher Ballon mit ein bisschen Technik. Keine riesige Innovation. Das Projekt wird die Welt verändern.
 
DrDoom schrieb:

https://www.google.com/loon/how/

Das soll ein ganzes Netzwerk von den Dingern werden, wird sicher ein Stabileres Netz als 1 oder 2 Flugzeuge. Und auch um einiges billiger. Das heißt jetzt nicht das ich die Idee mit den Flugzeugen schlecht finde, aber loon ist sicherlich genausogut.
 
Zuletzt bearbeitet:
Billiger sind die Ballons pro Stück bestimmt schon, aber man muss ja auch beachten, das ein Ballon nur 55 Tage in der Luft bleibt vs. 5 Jahre bei den Facebook Dronen. Die Technik kann man beim Ballon natürlich wieder einsammeln und weiterverwenden, trotzdem ist es vor allem ein wesentlich größerer Arbeitsaufwand.

Beides sind auf jeden Fall sehr interessante Projekte.
 
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