News US-Regierung klagt chinesische Hacker an

Andy

Tagträumer
Teammitglied
Registriert
Mai 2003
Beiträge
7.732
Die US-Administration erhebt Anklage gegen fünf chinesische Hacker. Bei den Verdächtigen handelt es sich laut US-Justizministerium um Angehörige des Militärs, die angeblich im staatlichen Auftrag sechs US-Unternehmen ausspioniert haben. Die chinesische Regierung bestreitet die Vorwürfe.

Zur News: US-Regierung klagt chinesische Hacker an
 
Die US&A sind an Zynismus nicht mehr zu überbieten.
 
Hi,

„Cyber-Diebstahl ist echter Diebstahl und staatlich gesponserte Cyber-Diebe verfolgen wir daher genauso wie andere kriminelle Organisationen, die unsere Waren stehlen und unser Recht brechen“

Bei so viel Dreistigkeit platzt einem wirklich der Kragen. Gerade die Amerikaner müssen sich extrem zurückhalten, wenn es um derartige Beschuldigungen geht, das dürften die Schlimmsten sein, wenn es um Cyber-Spionage und -Schädigung geht. Und die erheben solche Vorwürfe gegen jemand anderen? Unfassbar, was da für eine Unverschämtheit zu Tage tritt. Da fehlen einem echt die Worte.

Um mal Ralph Langner zu zitieren: "The Cyber-Superpower - and there is only one - is the US".

VG,
Mad
 
Aha... die US-Regierung darf Spionieren und wenn's aufgedeckt wird, ist alles halb so schlimm. Aber wehe jemand anderes Spioniert dann ist es gleich die grösste Sünde von allen. :freak:
 
Klasse. Das ist wie im Kindergarten. Alfred steckt dem Frank Sand in den Mund und wundert sich dann, dass Frank dem Alfred dafür Sand in die Unterhose kippt.

Mehr ist das irgendwie nicht...
 
Ich habs im TV gesehen und gelacht , gerade die USA muckiert sich jetzt nach dem NSA Skandal mit dem Finger auf andere zu zeigen wo Sie genau dasselbe machen !

Ich will jetzt Merkel vor den Kameras sehen und sagen "enough is enough, wir verklagen die NSA Spione" . Wenn sie das nicht macht dann bricht sie ihren Amtseid.

Ich hoffe das jetzt wenigstens die Chinesen aktiv werden und damit kontern die USA Geheimdienste "wegen unberechtigten Zugang zu geschützten Systemen, die Installation von Malware, Identitätsdiebstahl, Wirtschaftsspionage und den Diebstahl von Betriebsgeheimnissen" zu verklagen , das machen die nämlich auch !
 
Zuletzt bearbeitet:
Nach den NSA/GCHQ Enthüllungen fällt einem da nur ein: "The pot calling the kettle black." :D

Wer es nicht kennt: Wikipedia-Eintrag
 
Diese Meldung, zusammen mit ein paar anderen, hat mich heute schon ziemlich schmunzeln lassen.

Ist schon irre komisch, wenn die USA die Chinesen wegen sowas so scharf angehen, aber selbst genau das selbe tun und erklärtermaßen auch gegenüber erklärten Freunden und Partnern zukünftig nicht damit aufhören wollen. Da kommt einfach nur "Deal with it!".

Damit wird auch die Meldung nur noch absurd, nach der unsere Regierung mit den USA gegen solche "Cyber-Attacken" zukünftig verstärkt kooperieren wollen. Ich sag "nur Bock zum Gärtner machen"...

Oder auch die Meldung, dass deutsche Spionagesoftware nicht mehr an "Unrechtsstaaten" exportiert werden dürfen soll. Gehören die USA dann auch zu den Embargo-Staaten? Dass sie speziell in diesem Bereich wiederholt Recht und Gesetz gebrochen haben und das immer noch tun, steht ja wie gesagt eigentlich außer Frage.

Aber da muss man wohl zwischen "guten" und "bösen" Unrechtsstaaten unterscheiden. Wobei nicht der "böse" ist, der "Böses" tut (frei nach Forrest Cumps Mutter ;) ), sondern das wird unabhängig davon aufgrund von machtpolitischen und vor allem wirtschaftlichen Interessen definiert.
 
Lol, die Ironie dahinter ist köstlich, austeilen wie die Großen, aber wenn sie selbst einstecken müssen, wird rum geheult wie ein kleines Baby. Klasse USA.
 
... wie krank ist das denn ! Erst über NSA, CIA, FBI, Homeland Security und andere Behörden alles, jeden und jenes überwachen, ausspionieren, hacken, Viren und andere Schadsoftware einschleusen, aber die Chinesen verklagen !

Also Uncle Sam beweist mit diesem Verhalten, das sie regelrecht eine Dachschaden im Kopf haben und dies ist nun mal ein Fakt, kann man schlecht leugnen.

Mir fehlen einfach nur die Worte. Wer so einen Freund wie die Amerikaner hat, der braucht echt kein Feind mehr.
 
Erinnert mich an die Einbrecher, die die Hausbesitzer verklagen,
weil sie sich beim Einbruch verletzt haben...
 
Das nennt man wohl Ironie des Schicksals. Der, der alle ausspioniert, wird ausspioniert. :evillol:

Ich habe hier kein Mitleid mit den Amis. Vielleicht merken sie jetzt, wie das so ist.
Unsere Regierung hat sich hier aber auch nicht gerade mit Ruhm bekleckert. Ich warte immer noch auf eine vernünftige Reaktion unserer Behörden. Aus Blödsinn ("Die Spionageaffäre ist beendet.") und Gestammel ist nichts passiert.
 
sorry aber das ist alles nur noch lächerlich ;)
und das de Maizière jezt auch noch in den usa ist mit den amis unterstützend da rumklabüselt, find ich auch nicht gerade mehr witzig....
 
vermutlich haben sie das bei ihren eigenen spähereien herausgefunden :rolleyes:

vllt kommt jetzt ja doch mal noch etwas bewegung in den ganzen zähen nsa-skandal
 
die Nachricht wird nur noch von de Maizière getoppt - wie er heute mittag im TV gesagt hat, "man müsste prüfen, ob wir auch eine Klage einreichen können"!
Da fehlen einem wirklich die Worte - für wie blöde halten die uns denn mittlerweile?

Andererseits, das ist wohl die erste Situation, die unserer Regierung auf die Füße fällt! Denn wer dem einen die Spionage erlaubt, kann sie wohl schlecht dem anderen verbieten - zumindest wenn man der Argumentation der regierenden folgt!
 
Schadensbegrenzung, nichts weiter. Bevor die USA einen politischen Eklat riskieren, ist es leichter, mit dem Mittelfinger auf andere Länder zu zeigen und zu sagen: "Ihr seid auch nicht besser". Vor allem vor dem Hintergrund, daß sich gewisse Länder bereits offiziell beschwert haben über die Snowden-Affäre.
Es ist nie gut, als allein Schuldiger dazustehen. Wenn man nachweisen kann, daß es "allgemeine Anwendung" ist, hat es zumindest einen Anstrich von (Schein-)Legitimität.
Wenn man (und sei es nur zum Schein) nachweisen kann, daß auch Staat X "Cyberspionage" (Danke, liebe Presse, für dieses "tolle" Wort) betreibt, verliert die Klage von Staat X bzgl. dieses Sachverhaltes an Ansehen und letztlich Erfolgsaussichten. Gegebenenfalls kann sich auch Staat X genötigt sehen, von weiteren Schritten abzusehen, da eventuelle Sanktionen oder andere Maßnahmen auch wieder auf Staat X zurückfallen könnten.
Auch hat man dann eine prima Ausrede für die ganze Affäre: "Wir haben nur gemacht, was andere auch taten, um uns zu verteidigen".

Keine Überraschung hier.
 
Wow... einfach nur "wow"... :o Ich bin wirklich (negativ) beeindruckt von so wenig Integrität.
Ich frag mich wie das allen ernstes bringen können, nach dem was sie die letzten Jahre abgeliefert haben... einfach unfassbar!
 
Psychodelik schrieb:
Also Uncle Sam beweist mit diesem Verhalten, das sie regelrecht eine Dachschaden im Kopf haben und dies ist nun mal ein Fakt, kann man schlecht leugnen.

Ohne die USA in Schutz nehmen zu wollen (ich finde es ja wie gesagt selbst lächerlich), aber man muss auch sehen, dass die USA, wie die meisten anderen Staaten, tatsächlich unter einer "Geisteskrankheit" leiden. Nämlich schwerer Schizophrenie. Sie haben eine massiv gespaltene Persönlichkeit.

Diejenigen Behörden bzw. Beamten, die jetzt China anklagen, sind ja höchstwahrscheinlich nicht die selben, die die eigenen illegalen Spionageaktionen durchgeführt haben. Diese Justizbeamten z.B. vom FBI versuchen tatsächlich nur konsequent Recht und Gesetz durchzusetzen.

Es sind halt andere Aufgabenbereiche. Selbst innerhalb der NSA gibt es solche Widersprüche. Die betreiben einerseits aktiv Spionage, sind aber andererseits auch für die Sicherheit und Freiheit der Informationssysteme und Datenschutz verantwortlich. So hat die NSA z.B. das Tor-Netzwerk mitentwickelt und gefördert.

Das klingt absurd und ist es irgendwie auch.

Der eigentliche Skandal ist aber nicht, dass die USA jetzt China verklagen, sondern dass die Opfer der US-Spionage, einschließlich Deutschland, nicht ihrerseits längst genau das selbe mit den USA getan haben.
Was ist mit unseren deutschen Strafverfolgern los? Warum wurden nach Bekanntwerden der ganze Sache nicht sofort die in Deutschland befindlichen amerikanischen und britischen Geheimdienstfilialen von der Polizei gestürmt, alle Beweise sichergestellt und die Agenten als Verdächtige in Untersuchungshaft genommen, um dann vor Gericht gestellt zu werden? Und wo sind die internationalen Haftbefehle gegen die Drahtzieher, die sich nicht in Deutschland befinden?

Ich trau mich kaum es zu schreiben, weil ich wegen sowas schon eine Verwarnung hier im Forum bekommen habe, aber muss man angesichts dessen nicht die von der Verfassung vorgeschriebene Trennung von Politik und Justiz in Deutschland in Frage stellen? Lässt man hier nicht mutmaßliche Verbrecher aus politischen Gründen ungeschoren davon kommen?

Zumindest was das angeht, scheint der Rechtsstaat in den USA noch etwas besser zu funktionieren als bei uns. Oder die US-Politiker haben nur einfach nicht so viel Angst vor den politischen Konsequenzen, wie die Duckmäuser in unserer Regierung, und lassen der Justiz deshalb in diesem Fall freie Hand.
 
Zurück
Oben