News Microsoft Catapult beschleunigt Bing mit Altera-FPGAs

MichaG

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Finde ich cool, dass sie diesen Schritt gehen.
Durch das Studium hab ich auch mit FPGAs und deren Programmierung zu tun und mich hat das dermaßen begeistert, dass ich in Zukunft diesen Bereich weiterverfolgen will, da man mit FPGAs doch einen richtig hohe Leistung erzielen kann :)

Mittlerweile gibts ja auch FPGAs mit zusätzlich ARM-Kernen drauf.
Wäre evtl. gleich der bessere Schritt gewesen, da man so sparsame ARM/FPGA-Server vereint hätte und somit weiter die Leistungsfressenden Server reduzieren könnte.
 
Naja, für einfache, immer wiederkehrende Aufgaben sind FPGAs genau richtig. Für allgemeine Serveraufgaben eher nicht, da sind klassische x86 Prozessoren schon noch besser geeignet. Aber wenn man eine Suchmaschine damit schneller und effizienter machen kann, warum nicht. Gerade billig sind die Teile allerding nicht...

mfg
 
Pyroplan schrieb:
Mittlerweile gibts ja auch FPGAs mit zusätzlich ARM-Kernen drauf.
Wäre evtl. gleich der bessere Schritt gewesen, da man so sparsame ARM/FPGA-Server vereint hätte und somit weiter die Leistungsfressenden Server reduzieren könnte.
Der große Vorteil an FPGAs ist deren Kompatibilität.

Ich kenne die Geschichte einer kleinen Firma, die ewig Lampen hergestellt hat, die nun auch in die Lampensteuerung entwickeln wollte.
Dafür gibt es mittlerweile das 3. Hardwaredesign, weil die ARM Prozessoren, auf die gesetzt wurde, nach wenigen Jahren nicht mehr verfügbar waren. Mittlerweile kämpfen sie, dass sie nicht in die Insolvenz gehen obwohl sie noch vor wenigen Jahren tolle Gewinne erwirtschaftet haben.

Ein FPGA kann man hingegen schnell ersetzen, ohne große Änderungen am Hardwaredesign und Software.
Und Altera ist dank der Produktion in Intels Fabriken der Technologieführer von FPGAs. Würde ich eine komplexe Industriesteuerung entwerfen (die ja auch nach etlichen Jahren noch so funktionieren muss) würde ich nie einen ARM Prozessor wählen.
 
Das muss aber viel Platz, Energie und Wartung sparen, damit sich das rechnet! Ein Stratix V Devkit liegt so um die 6000€. Die Prozessoren selbst liegen auch nur wenig drunter.
Dazu soll die passende Software dazu wohl noch teurer sein.
Stromsparer sind das nun auch nicht unbedingt. Um den gleichen Preis bekommt man auch einen 15-Kern E7 Xeon :freak:

Aber die werden schon wissen, was sie tun :)
 
Zuletzt bearbeitet:
ein weiterer vorteil ist, dass sich über FPGAs das time-to-market auf das minimum runter drücken lässt. somit ist es möglich den leuten einen dummy zu verkaufen und erst jahre später die dazugehörige firmware auszuliefern. sieht man zb. immer wieder bei den fritzboxen.
 
Mich wundert es doch etwas. Algorithmen wie die, die hinter Bing stehen sind nicht gerade einzigartig. Ich hätte gedacht, dass die mit Semi-Custom ASICs deutlich besser fahren. Mal sehen wie sich das entwickelt.
 
Klingt super. Jetzt müssen sie nur noch Leute finden, die Bing benutzen, um das auch in der Praxis testen zu können. Kein leichtes Unterfangen.
 
[F]L4SH schrieb:
Ein Stratix V Devkit liegt so um die 6000€. Die Prozessoren selbst liegen auch nur wenig drunter.

Es gibt die FPGAs in diversen "Ausbaustufen" - wir verbauen hier in vielen Geräten Altera FPGAs ("Echtzeit" mit <10ns Genauigkeit ist fast nur damit machbar) und die kosten im 2-stelligen Bereich...
Oder steht irgendwo (außer auf einem "Werbebild") das sie auch diesen FPGA einsetzen?
 
Oder steht irgendwo (außer auf einem "Werbebild") das sie auch diesen FPGA einsetzen?

Wo steht, dass sie die nicht einsetzen?
Die Indizienlage spricht ja wohl eindeutig für die Stratix Chips. Zumal das auch die angedachten für solche Anwendungen sind und nicht irgendwelche "uralten" 0815 Chips für eine Wald und Wiesen Gerätesteuerung.
 
MHumann schrieb:
Ein FPGA kann man hingegen schnell ersetzen, ohne große Änderungen am Hardwaredesign und Software.
Und Altera ist dank der Produktion in Intels Fabriken der Technologieführer von FPGAs. Würde ich eine komplexe Industriesteuerung entwerfen (die ja auch nach etlichen Jahren noch so funktionieren muss) würde ich nie einen ARM Prozessor wählen.
Im Artikel wurde aber erwähnt, dass die Server trotzdem noch auf Xeon-Prozessoren setzt. Zusätzlich, vermutlich für eine Software, die nochmal den Alogrithmen übergeordnet ist.
Pyroplan meinte, dass man sich dies hätte sparen können, wenn man gleich auf FPGAs mit einem ARM-Hardcore gesetzt hätte.

Grüße
jusaca
 
jusaca schrieb:
Im Artikel wurde aber erwähnt, dass die Server trotzdem noch auf Xeon-Prozessoren setzt. Zusätzlich, vermutlich für eine Software, die nochmal den Alogrithmen übergeordnet ist.
Pyroplan meinte, dass man sich dies hätte sparen können, wenn man gleich auf FPGAs mit einem ARM-Hardcore gesetzt hätte.

Grüße
jusaca

Genau :) Wenn Google und Co das auch machen, warum dann nicht auch MS, nur dass sie es noch mit FPGAs zusätzlich beschleunigen, weil ARM-Cores nicht die schnellsten sind.
 
Aha ist ja schön und gut aber was erhoffen sie sich? Ich muss sagen, dass man Bing als Suchfunktion nicht verwenden kann, da das Design garnicht geht ..
 
Sie erhoffen sich, Platz und Strom zu sparen. Bing wird woanders genug verwendet.
 
Warum sie keine ARM Kerne verwenden? Die sind einfach zu langsam.
Ich arbeite zur Zeit mit Hybrid Servern von Convey, die haben praktisch die gleiche Architektur, nur mit Virtex 6 FPGAs (und Intel x86 CPU). Sind also keine überteuerten FPGAs und bringen trotzdem einen Speedup. Die Highend Intel CPUs sind ja nicht kostenlos und wenn sie davon nur die Hälfte brauchen, rechnet es sich sicherlich ziemlich schnell, selbst bei gleichem Verbrauch.
 
jurrasstoil schrieb:
Klingt super. Jetzt müssen sie nur noch Leute finden, die Bing benutzen, um das auch in der Praxis testen zu können. Kein leichtes Unterfangen.

Ich mach das schon seit dem Erscheinen von Windows 8, mit dem System bin ich auch auf Bing als Web Suche umgestiegen, bisher hatte ich nie das Bedürfnis wieder Google nutzen zu müssen, gibt einfach zu wenige Unterschiede.
Man könnte sagen Bing ist Google mit einem Bild/Video auf der Startseite.
 
Die Suchergebnisse sind immer noch Meilen hinter Google, was an den Algorithmen und am sehr geringen Marktanteil liegt.
 
HaZweiOh schrieb:
Die Suchergebnisse sind immer noch Meilen hinter Google, was an den Algorithmen und am sehr geringen Marktanteil liegt.

Im technischen Bereich finde ich die Suchergebnisse von Bing auch vielerorts dürftig.

Der grossteil der Benutzer würde einen Unterschied aber vermutlich nie merken. Mit alltagsbegriffen gefüttert finde ich die Bingsuche hingegen oftmals besser und die Integration der Bild und Videosuche ist auch sehr gelungen. Zudem sieht man bedingt durch den Marktanteil auch wesentlich weniger gekaufte oder erfarmte Weblinks an erster Stelle.
 
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