News Google steht in Europa zunehmend unter Druck

Andy

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Für Google wird die Luft in der EU immer dünner. Im Kartellrechtsverfahren will EU-Wettbewerbskommissar Joaquín Almunia die Auflagen für Google nochmals verschärfen, berichtet der Spiegel in der aktuellen Ausgabe. Zahlreiche Unternehmen sollen in den letzten Wochen Beschwerden eingereicht haben.

Zur News: Google steht in Europa zunehmend unter Druck
 
Hieß es nicht die Politik solle sich nicht direkt in die Wirtschaft einmischen? Und wenn nun die EU eingreift und EU-Firmen begünstigt, ist das nucht das gleiche was man Google vorwirft ?

Fragt sich nur wenn man Chinesen und EU stärken will, ob die USA das nicht als eine art Wirtschaftsangriff sehen xD ?
 
Quintessenz:

Der Datenschutz wird in Deutschland weiter abgebaut, wenn die Lobbyisten in Brüssel regieren.
 
Auf jeden Fall ein wichtiges Thema, welches (endlich mal) behandelt werden muss. Allerdings hoffe ich, das vor allem in Punkto Datenschutz sich die Regelungen an den strengsten orientieren und nicht an den lockeren... (hoffen darf man hoffentlich noch^^)
 
entweder stimmt die klage, oder die wollen ein stück vom kuchen, da ja google viel verdient.
 
Meiner Meinung nach gut so. Ob man Google nun mag oder nicht, so viel Macht in der Hand einer einzigen Firma ist einfach gefährlich.
Google hat in vielen Märkten seine Hände und ist in vielen davon Marktführer (In Mobile-Betriebssystemen mit Android, in Online-Suchen mit Google, bei Videos mit YouTube, bei Kartendiensten mit Google Maps, bei Werbung mit Google Adsense, bei Website-Statistiken mit Google Analytics, u.s.w.). Entsprechend leicht können sie Konkurrenten auch in anderen Märkten verdrängen.
Gerade, dass sie ein Unternehmen für MILITÄRROBOTER gekauft haben sollte doch leicht misstrauisch machen. Diverse Filme & Spiele, in denen Megakonzerne die Welt beherrschen und die Menschen unterdrücken, zeigen doch was im schlimmsten Fall passieren kann.

Und nebenbei eine kleine Erinnerung, dass Google (wie z.B. auch Facebook, Microsoft und Yahoo) noch immer ALEC funded: https://de.wikipedia.org/wiki/American_Legislative_Exchange_Council
Wikipedia schrieb:
Zu den langfristigen Zielen, die mit ALECs Gesetzesvorlagen verfolgt werden, gehören [...] die Erschwerung von Vorhaben, wirtschaftlich oder politisch mächtige Personen zur Verantwortung zu ziehen. [...] Im Jahr 2011 erarbeitete ALEC u. a. Gesetzesvorlagen zur Privatisierung von Bildung, zur Zerschlagung von Gewerkschaften, zur Deregulierung zentraler Industriezweige und zur Einführung von "voter ID"-Gesetzen (die den Effekt haben, vor allem ärmeren Gesellschaftsschichten den Zugang zur Wahlurne zu erschweren)
[...]
ALEC vertritt eine klimaskeptische Haltung und versucht seit Jahren, Maßnahmen gegen den Umwelt- und Klimaschutz zu verhindern. Wie die britische Tageszeitung The Guardian berichtete, versucht ALEC im Jahr 2014 die Förderung erneuerbarer Energien zu verhindern und in einer größeren Kampagne Generalstaatsanwälte dazu zu bringen, juristisch gegen die von Barack Obama geplanten Maßnahmen zur Senkung der Kohlenstoffdioxidemissionen vorzugehen.
 
Bravo. Immer weiter so.
Bis Google irgendwann entscheidet, bestimmte Dienste innerhalb der EU aus verwaltungstechnischen Kostengründen einzustellen.
Wer haftet dann für den Schaden der bei unzähligen europäischen Unternehmen entsteht?

Gerade weil Google solch eine dominante/monopolistische Stellung genießt, ist genau dies das erforderliche Standbein einer Vielzahl von Unternehmen - egal ob groß oder klein. Man erreicht auf kürzestem Wege die erforderliche Zielgruppe.
Wir alle, jeder Unternehmer, stehen/steht stets und immer unter massivem Konkurrenzdruck und jeder will das seine als das beste Produkt verkaufen - ob das eigene Produkt Erfolg hat liegt zuweilen immer an der Qualität und dem Service des Produkts, und nicht wer bei Google ganz weit oben steht - dies sage ich aus eigener Erfahrung.

Aber na klar, sich durch die EU ein exklusives Top-Ranking zu erschleichen um somit der kleineren Konkurrenz noch mehr den Hahn zuzudrehen ist doch optimal - und dies vor allem kostenlos.
 
Das meiste sind doch nur Neider.

Man darf nicht vergessen, Google hat nur diese Marktposition dank uns Konsumenten/Kunden, WIR haben Google diese "Macht" gegeben, genauso könnten wir sie wieder nehmen, was wir aber nicht tun (Die Mehrheit) weil Google nun mal beinah unschlagbar in seinem Gebiet ist. Wer so gute Deinste leistet und das über all die Jahre hat auch eine entsprechende Marktposition verdient.
Die Firmen sollen einfach bessere Dienstleistungen bieten als Google, dann kommen die Kunden automatisch.

Kartellämter sollen nur eingreifen wenn Firmen ihre Marktposition missbrauchen oder bestechen, so wie z.B. damals Intel, und sonst nicht!

Dabei tut Google noch verdammt viel Gutes für die Menschheit. Hier wird ein Unternehmen absolut zu unrecht behandelt.
 
Die arme EU-Kommission kann auch machen/vorschlagen, was sie will, irgendeiner kommt immer aus einem Loch hervorgekrochen und regt sich darüber auf. Genau in solchen Fällen ist die EU mit ihrer Verhandlungsmacht unverzichtbar. Ein einziges, vergleichsweise kleines Land wie Deutschland, hat da überhaupt keine Chance gegen die vereinten Interessen US-amerikanischer Konzerne und der dortigen Regierung.

und @Gothard:
Wo hieß es bitte, dass sich die Regierung nicht in die Wirtschaft einmischen solle? Das wäre nämlich völliger Quatsch, wie jeder mit einem ausrichenden volkswirtschaftlichem Grundwissen oder genügend Realitätssinn wissen sollte.
 
Marco01_809 schrieb:
Und nebenbei eine kleine Erinnerung, dass Google (wie z.B. auch Facebook, Microsoft und Yahoo) noch immer ALEC funded: https://de.wikipedia.org/wiki/American_Legislative_Exchange_Council

So einfach ist das wohl nicht...

http://www.forbes.com/sites/timwors...grist-why-facebook-and-google-belong-to-alec/

http://ecowatch.com/2013/11/21/facebook-google-members-of-alec/

Eine klare Antwort gibts nicht, und die Firmen weichen gerne aus, aber der Forbes-Journalist zeigt imho eine plausible Theorie auf. Ich sag damit nicht dass ich es ok finde, dass Google & co da dabei sind, im Gegenteil. Es scheint bloss nicht so schwarz/weiss zu sein wie du das darstellst.
 
Die haben doch wohl alle einen an der Waffel! In welchem Markt soll denn hier die Rede sein??

Ohja ... ok ... ich sollte lieber auf mein GMail-Konto verzichten und mir auch so ein "tolles" DE-MAIL Konto von der Telekom zulegen, damit ich deren penetranten Newsletter bloß nicht verpasse. Dann hol ich mir noch euer "tolles und günstiges" Entertain-Paket. Schaue meine Lieblings-Clips nur noch auf MyVideo an. Und das tolle daran?! Die Telekom spart dabei noch kostbaren Traffic ... weil ich mir deren SCH.... bestimmt nicht antun werden und lieber an die frische Luft gehe!!!

Ach ja ... und diese schlauen Verleger kommen auch nicht auf den Gedanken, ihre Seiten von der Indexierung auszuschließen?
Google sollte die betreffenden Verleger mal für ein halbes Jahr von der Suche ausschließen. Mal gucken, was dann passiert.

Und was will den bitte die CEPIC?? Die Bildwerke schützen, die in der Google-Suche eventuell auftauchen? Wozu gibt es digitale Wasserzeichen? Und hilft euch nicht sogar diese Suchfunktion bei der Verfolgung von Urheberrechtsverletzungen??

Kartendienste mit Google Maps:
Welche Alternative gibt es denn da? Vorallem kostenlos? Hatte Apple es nicht mal versucht Google Maps aus ihren Store zu entfernen und durch ihren eigenen Kartendienst zu ersetzen, woran sie jedoch gescheitert ist?

Ich kann das nicht nachvollziehen. Die wollen doch nur alle was vom Kuchen abhaben. Wenn, dann aber gleiches Recht für alle (Samsung, Microsoft, Apple, Oracle, Telekom, Amazon, Facebook, Media Markt usw... usw...)!

Soll die Telekom das Kommunikationsnetz auf alle Anbieter zu gleichen Teilen aufteilen. Ob die das machen würden? Hmmmm?!
Dann hätte ich noch ganz gerne ein HTC mit iOS statt Android. Aber es gibt ja Apple Software nur mit Apple Hardware.
 
Marco01_809 schrieb:
Diverse Filme & Spiele, in denen Megakonzerne die Welt beherrschen und die Menschen unterdrücken, zeigen doch ....

Ähm, jetzt wird's albern. Diverse Filme & Spiele zeigen vielleicht, was der Drehbuchschreiber sich ausgedacht hat. Eine kleine, zukunftsträchtige Firma (und Robotik hat Zukunft, egal wie man dazu steht) wird für Gewöhnlich von einem Großkonzern gekauft, der noch ein weiteres Standbein sucht.

Aus meiner Sicht ist diese Kampagne eine "Kampagne der Verlierer". Zu aller erst die Verleger, die jammern und maulen dass ihre Zeitungen nicht mehr so gekauft werden. Das hat natürlich auch mit dem Internet zu tun, hängt aber nicht an Google. Die Tatsache, dass vielen Leuten das kostenlose Surfen auf Webseiten von Zeitungen reicht (ja, liebe Verleger, das kommt von euch!), muss anders gelöst werden. Und keiner kann erzählen dass die Surfer ohne Google nicht zu spiegel.de oder tagesschau.de finden würden, das ist albern. Gegen die Tagesschau gehen die Verleger ja auch vor, weil dort Qualität produziert wird, die "frecherweise" ;) auch im Internet nutzbar ist.

Dann wäre da die Telekom, die zwar gut Leitungen verlegen kann, aber im Betrieb von Spieleportalen etc. kein glückliches Händchen hat. Die schnell hochgezogenen Portale mit wenig Konzept, die auch schnell wieder eingestellt wurden (Strategie? etwas Geduld?) sind jedenfalls nicht an Google gescheitert.

Man darf nicht vergessen dass die ganze Kampagne vom BILD-Zeitungs-Verlag Axel Springer orchestriert wird. Die BILD-Zeitung hat natürlich viel mehr Probleme mit dem Internet als die FAZ. Was man in der BILD "lesen" kann (man beachte die Anführungszeichen!) kriegt man auch im Internet, sogar nackte Frauen. ;)

Nur drei Tage, bevor Sigmar Gabriel Google für sich "entdeckt hat", war er beim Axel-Springer-Verlag zu Gast:

Friede Springer und Mathias Döpfner, Vorstandsvorsitzender der Axel Springer SE, enthüllten am Montag mit dem SPD-Vorsitzenden, Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel, eine Gedenktafel

Das ist natürlich nur Zufall, wenn die BILD demnächst positiv über Gabriel berichtet ;)

Man muss bei solchen Kampagnen halt immer genau gucken, wer da hinter steht und was tatsächlich dran ist. Das mit viel Lobbyismus durchgepeitschte "Leistungsschutzrecht" hat ja nichts erreicht. Wer einen Internet-Anschluss hat wusste das auch vorher.
 
lasst doch Google Google sein,Bei Leibnitz, Haribo, Schenk, Bahn etc. wird auch nicht so ein tarar gemacht.
 
So sieht es aus wenn der Springer-Verlag Politik betreibt...
Sie wollen den eurpäischen Markt, und das um jeden Preis.

Ekelhaft
 
Na klar, die armen IT-Produkte der EU werden vernachlässigt, is klar. Die Kongurrenz ist einfach zu blöd.

Immer druff auf Google. :hammer_alt:
 
Ich frage mich schon seit Jahren, wo "unsere" konkurrenzfähigen Beiträge zum Netz sind, die von Google so sehr unterdrückt werden ...
 
Man kann von Google halten was man will.
Ob man sich am negativen Aspekt des Datenschutzes aufhängt oder auf dem positiven Bau von immer grüner werdenden Rechenzentren.

Google ist deswegen so groß geworden, weil der Großteil der Internetnutzer von Googles Produkten überzeugt wurde/ ist.
Das kostenlose zur Verfügung stellen all ihrer Dienste hat natürlich auch dazu beigetragen so groß zu werden.
Aber das könnten auch alle anderen Firmen tun. Ob sie damit heute noch ebenso erfolgreich sein werden ist eine andere Sache.

Google hat in der Vergangenheit jedenfalls fast alles richtig gemacht aus der Unternehmerperspektive. Und solange die Qualität der Produkte und der Service so bleiben, sehe ich keinen Grund, warum Google in nächster Zeit etwas ändern wird.

Das Echo der Bevölkerung, wenn Google sich entschließt einige Dienste (insbesodere Google Suche) in der EU auf Grund verschiedener Richtlinien und Einschränkungen nicht mehr anzubieten, wird dann um ein vielfaches größer sein, wie die Proteste gegen ACTA & Co.

Schnüffelei in den eigenen Daten im Netz ist den meisten Leuten egal, da sie meinen eh nichts verbergen zu müssen.
Wenn es aber darum geht den eigenen Alltag umzustellen und ggf zu verschlechtern, sieht die Sache schon ganz anders aus. Hoffentlich werden in der Politik dann ein Paar Köpfe rollen.
 
Kaum zu verstehen, dass die Leute so viel Sympathie für eine Firma wie Google haben.
Natürlich bieten sie ihre Produkte erst mal kostenlos an, aber auch nur weil der Kunde
das Produkt ist.

Dafür müssen wird jetzt unheimlich dankbar sein?
Sonst wird hier doch auch ständig über Firmen gemeckert, die ein Quasi-Monopol/Monopol haben.

Google hat nun einmal mittlerweile in vielen Bereichen eine äußerst bedenkliche Marktmacht.
Und da gilt es eben langsam aber sicher mal etwas zu unternehmen.
Sei es aus wirtschaftlichen Gründen, oder um den Konsumenten zu schützen.
 
@iWrite
es liegt an dir alternativen zu verwenden. ach, die kosten was/sind nicht gut genug? sowas aber auch...

google liefert produkte und dienste, die unterm strich einfach besser und/oder beliebter sind. das hat schon seinerzeit angefangen als man als alternative zu den umständlichen und werbungs überladenen MSN Search, Yahoo.. etc.. eine schnelle, simple und gut funktionierende search engine bot, und ging dann mit ausgezeichneten gratis services weiter. wir verdanken inzwischen einiges an modernen technischen annehmlichkeiten google.
es ist schon richtig, dass man firmen mit soviel einfluss genauer auf die finger schaut. aber deswegen bei jeder möglichkeit steine in den weg zu legen ist ebenfalls falsch.
aber ich war auch bei der sache microsoft+IE nie der meinung dass andere firmen benachteiligt wurden. die alternativen waren halt einfach nicht gut genug bzw. begehrenswert genug.
 
Eine Idee des Kartellrechts war es unter anderem doch auch, die Gesellschaft vor Bremsern zu schützen.
Das waren Monopolisten eigentlich immer...teure Bremser.

Hier im Speziellen ist es netterweise andersrum. Der böse Quasi-Monopolist ist einer der größten Inovatoren. Wir brauchen google. Zumindest für den Moment.
Oder glaubt ihr wirklich, dass die deutsche Autoindustrie das "selbstfahrende Auto" gebacken bekommt, oder die Telekom sowas wie google-maps?
Die deutschen Banken hätten in 1000 und einem Jahr nichts vergleichbares zu paypal erfunden (Überweisung dauert 3 Tage, das geht einfach nicht schneller, ja ne...), da musste erst ein Elon Musk kommen. Dessen Rakten werden auch schneller auf dem Mars sein sein, als der Bürokratenverein NASA.
Auf die Frage nach den Hover-Board soll jemand von google sinngemäß geantwortet haben..."nä, dafür gibt's heute einfach keinen Markt" ;)

Das soll jetzt kein Freifahrtschein für google sein, aber hey, die Jungs sind einfach verdammt nützlich, lasst ihnen bisschen Luft.
Microsoft hat ja auch nicht die Weltherrschaft übernommen.
 
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