News Wer Anonymität im Netz sucht, wird von der NSA markiert

ZuseZ3 schrieb:
Dann bin ich jetzt wohl offiziell ein extremist weil mir meine Grundrechte wichtig sind :freak:
Irgendwie wird das was wir im Politik Unterricht durchnehmen in der Realität immer schneller ad absurdum geführt.

Die Tatsache, dass ich als Tor user noch extra überwacht werde war zwar abzusehen aber das der gesamte Traffic gespeichert wird ist heftig aber passend.

Gestern habe ich einem Klassenkammeraden einen onion link via Skype gesendet.
Es ging um eine Seite die es ermöglicht nachrichten einzugeben und einen Link zu generieren welcher einen einmaligen aufruf der Seite ermöglicht. Alle späteren aufrufe liefern keine vernünftigen Ergebnisse.
...
Er konnte den Link NICHT öffnen.
...
Immerhin hat er sich jetzt überzeugen lassen sich eine etwas sicherere alternative runterzuladen.

Es ist bereits bekannt dass Sykpe/Microsoft die Links direkt aufruft, siehe http://www.heise.de/security/meldung/Vorsicht-beim-Skypen-Microsoft-liest-mit-1857620.html

Ansonsten sag ich nur - nichts neues im Westen ....
Bisher gab es meinem Eindruck nach nicht eine "Enthüllung" die nicht davor schon irgendwo absehbar/wahrscheinlich war.
Den größte AHA-Effekt in den letzten Monaten hatte ich eigentlich nur bei einem Bericht in der FAZ diese Woche - dort stand dass Tonaufnahmen durch die Tonlage bzw. Netzfrequenz der Stromleitung problemlos lokalisiert werden können und dies auch von Geheimdiensten genutzt wird, dies war mir bis dato tatsächlich absolut fremd.
 
Nicht nur Tor-Nutzer, sondern auch, wer lediglich die Webseite des Anonymisierungs-Netzwerks zu Informationszwecken nutzt, wird von der NSA in einer Liste gespeichert.

Na dann sollten wir mal alle schön auf die Website gehen, damit sie ihre Markierung wieder vergessen können. In Ö schreiben auch viele bei einer Nachricht einfach mal "Obama" und "Bombe", oder Ähnliches an die Emails hinten dran um die Datenbanken zuzumüllen :-P
 
Artikel-Update: Wie ein Quelltextauschnitt von XKeyscore belegt, hört die Überwachung nicht bei Tor und Tails auf. Ebenso geraten Webseiten und Linux Publikationen ins Visier der Datensammler, wie etwa das Linux Journal, dessen URL explizit im Quelltext steht. Der entsprechende Abschnitt lautet:
// START_DEFINITION
These variables define terms and websites relating to the TAILs (The Amnesic
Incognito Live System) software program, a comsec mechanism advocated by
extremists on extremist forums.
*/

$TAILS_terms=word('tails' or 'Amnesiac Incognito Live System') and word('linux'
or ' USB ' or ' CD ' or 'secure desktop' or ' IRC ' or 'truecrypt' or ' tor ');
$TAILS_websites=('tails.boum.org/') or ('linuxjournal.com/content/linux*');
// END_DEFINITION
 
Ich hab mir das auch schon oft gedacht: Verdächtig ist nur der, der seine Wege und Identität verschleiern möchte. Schaffen wird man es sowieso niemals mehr.
 
wanon256 schrieb:
Als nächstes werden alle Linux-user als "Terrorist" abgestempelt.



)

Wie Recht du doch damit hast :/

Nur widersprüchlicherweise promotet doch sogar der Presi selbst Linux ;)

[video=youtube;skPOYtIWMlc]http://www.youtube.com/watch?v=skPOYtIWMlc[/video]
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Amerika, Land der unbegrenzten Möglichkeiten...

Und wenn du erstmal markiert bist, wirst du selbst zum Ziel. Zumindest wird ein kurzes Profil von dir angefertigt und ausgewertet und selbst wenn du kein Terrorist bist, sondern nur Grow-Shop Kunde oder Porno-Liebhaber, wird das erneut markiert. Auf Antrag erfahren DEA, FBI oder andere Behörden davon, wenn sie dich auf'm Kieker haben. Und da man ja so gern zusammen arbeitet, können sicher auch BND und BKA Anfragen stellen.
Ich glaube auch nicht, dass am Eingangs-Server Schluss ist. Mit Sicherheit können sie dir auch da folgen, wenn sie es wollen.

Wäre ich ein Krimineller, ich würde das Internet meiden wie die Pest.
 
Im Grunde überwachen wir uns selber.
Jedes Byte was übertragen wird, wird auch protokolliert.
Informationen zu Handlungen und Daten von Systemen, die ans Netzwerk angeschlossen sind, existieren im Netzwerk.

Und irgendjemand kann diese Daten sehen.
Ob das nun ein organisiertes Unternehmen oder ein gelangweilter System-/Datenbankadmin ist, ist dann auch egal.
Jedoch sind diese Leute an Gesetze gebunden, wie sie mit den Daten umgehen.
Dort beginnt der Datenschutz und nicht beim Schützen der Daten.
Denn Daten sind dafür da, um Informationen an andere zu geben. Es kann nicht davon ausgegangen werden, dass diese anderen die Daten genauso schützen. Deswegen gibt es dafür Gesetze.

Und bitte nicht verwechseln mit Transaktions-/Datensicherheit.
 
So langsam glaube ich, dass die Serie Person of Interest garnicht so weit weg von der Realität ist :D
Wahrscheinlich gibt es tatsächlich "die Maschine"

Alle stecken unter einer Decke aber keiner wird es zugeben. Es gibt ganz sicher Verträge was gegenseitige Informationsweitergabe betrifft.
 
Das klingt irgendwie so, als hätte man Praktikanten dran gesetzt und gesagt "Leute sucht mal alle möglichen verdächtigen Websites und tragt sie in die Liste ein".
Die Praktikanten haben von all diesem "komischen Linux-Zeugs" eh keinen Plan und halten es wohl für Werkzeuge durchgeknallter Terroristen.

Anders kann man sich so manche Dinge echt nicht erklären.
 
Wahrscheinlich werden einfach wild und unwillkürlich Backdoor-Trojaner von der NSA durch Netz gejagt um sich in willige Windows Rechner einzunisten und sich unbegrenzten Zugang zu allen Daten auf der Festplatte verschaffen. Und plötzlich meldet ein System "Nix da, du kommst hier nicht rein"

Nicht das demnächst noch sämtliche Entwickler der Linux-Distros im Netz öffentlich bekanntgeben: Bitte, bitte nutzt nicht mehr unsere Software, wir haben riesige, nicht zubehebene Sicherheitsmängel an unseren Systemen bemerkt. Nutzt statt dessen Microsofts Windows.

OT: Hallo True Crypt *räusper,hust*
 
Sowas in der Richtung habe ich mir leider schon gedacht. Jetzt ist es wohl traurige Gewissheit, dass der Wunsch nach persönlicher Datensicherheit dich zu einem potentiellen Täter macht, welcher es wert ist im Auge behalten zu werden.

Mal eine andere Frage, an die etwaigen Profis unter euch:

Wie sicher ist TOR eigentlich noch?

In verschiedenen Publikationen habe ich von Wahrscheinlichkeiten gelesen, die bei 80-95% liegen, dass der Nutzer erfolgreich identifiziert werden kann. Allerdings nur, solang genügend Knotenpunkte unter der Kontrolle des "Angreifers" stehen.

Ist das aktuell, oder können bspw. Journalisten den Dienst immer noch ohne Bedenken nutzen?
 
Wie soll ich diesen Wikipedia-Eintrag zu TOR interpretieren?
Zitat:
1. "Im Jahr 2012 finanzierte sich das Projekt zu etwa 60% aus Zuwendungen der US-Regierung und zu 40% aus privaten Spenden.[7]"
2. In der Anfangszeit von 2001 bis 2006 wurde Tor ...(u.a.)...durch das United States Naval Research Laboratory unterstützt, diese führt wissenschaftliche Forschung im Namen der United States Navy durch...

Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Tor_(Netzwerk)
 
Tja und wir haben uns vor der Stasi gefürchtet...
 
Wir machen doch das Internet zu dem was es jetzt ist, jeder will mit jeden kommunizieren, nur warum redet keiner mit dem anderen, legt die Tastatur bei Seite und trefft euch.

gruß
 
Sollte da ein VPN der in Timbuktu steht nicht Abhilfe schaffen?
 
Macht euch nicht ins Hemd. Ich stehe zu 100% auf der "Liste" und dürfte trotzdem einreisen ;)
 
Zuletzt bearbeitet:
Was ich mich immer frage ...

Diese MASSE an Daten ...
nicht mal CERN schafft es eine Datenflut zu speichern ...
 
Bestimmt steht man auch auf einer Liste, wenn man über sowas auch noch berichtet. Und demnächst dann auch noch jeder, der Links anklickt, die zu dieser Berichterstattung führen. Dann kommen diejenigen auf die Liste, die diese Leute persönlich kennen. Und außerdem jeder, der Wörter googelt, die "kratie" oder "freiheit" beinhaltet und natürlich das Wort "Privatsphäre". :freak:
 
Man sollte aufhören zu glauben, daß die USA die Guten sind. Ich meine, wer gegen Antisemitismus und Rassenwahn (zurecht) eingetreten ist, aber selber noch 20-30 Jahre danach im eigenen Land eine Rassentrennung betreibt, kann doch nicht glaubwürdig sein, oder?
In dem Kontext fällt mir was anderes ein: Kürzlich ist doch ein SPD Abgeordneter wegen Drogen in Verruf geraten. Wenn mich nicht alles täuscht, war dieser Mann auf Seite der NSA-Affären-Kritiker. Ich will nicht behaupten er sei unschuldig (oder schuldig), vielleicht ist es nur Zufall, aber weiß.

iGameKudan schrieb:
Auch wenn das natürlich für die ehrlichen User blöd ist - aber es gibt auch genug kriminelle User... Und von daher ist der Schritt von der NSA nachvollziehbar.

Hmm: "Hey Joe, hab hier 10 Kerle von denen einer ein Terrorist ist, was soll ich machen?" "Erschieß alle Jim, einer ist ja der böse Junge dabei"

So ungefähr kann man das vergleichen. Natürlich ist zwischen Überwachen und erschießen ein Unterschied. Aber wo zieht man die Grenze und wer hat das Recht diese Grenze zu definieren?
 
Lodda schrieb:
Wir machen doch das Internet zu dem was es jetzt ist, jeder will mit jeden kommunizieren, nur warum redet keiner mit dem anderen, legt die Tastatur bei Seite und trefft euch.

gruß

Absolut meiner Meinung.

An alle die sich über Spähattacken aufregen:

Es gibt im Netz nichts , was man nicht auch in der reelen Welt draussen erledigen kann. Und solange unsere Laufwege und Zielorte nicht per Satellit überwacht werden, ist man sogar noch frei und unbeobachtet dabei. Naja, ausser das euere Kaufgewohnheiten per Kamera oder digitalen Kassen festgehalten werden...

Ein Rückschritt in der Entwicklung moderner Technologien, aber ein Schritt nach vorne in der Entwicklung der Menschlickeit. Vielleicht meinte Obahma das mit der Promotion von Ubuntu :)
 
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