News Verlage scheitern mit Kartellbeschwerde gegen Google

Laut FAZ kündigt das Bundeskartellamt darüber hinaus an, womöglich auch auf Seiten der Verlage zu prüfen, ob es sich bei der Verleger-Gemeinschaft in der VG Media nicht um ein „verbotenes Kartell“ handelt.
HAHAHA der Satz hat mir grad echt den Rest gegeben xD

Google hat doch nie gedroht die Verlage aus der google Suche rauszunehmen, sondern aus Google News?
Und Google News hat in Deutschland meines Wissens keine Marktbeherrschende Stellung.
 
die drehen sich das auch hin wie sie brauchen.
die einen reden von google news, die anderen von google search...
 
"Verlage könnten auch irrelevant kurze Snippets verwenden" + "Google muss gar nichts kaufen" + "VG Media möglicherweise selbst ein Kartell" = "Etappensieg"? Schon ein bisschen arg weit weg von der Realität, diese Verlage... Bedenklich, dass sie eigentlich diejenigen vertreten, die objektiv und wahrheitsgemäß Bericht erstatten sollten :freak:
 
Das ist schon dreist. Man mag von Google halten was man will, was hier die Verwertergesellschaft abzieht ist in höchstem Maße ungebührlich.

"Google MUSS unsere Inhalte anzeigen....und MUSS uns dafür bezahlen". Das ist doch die Aussage (siehe letzten Absatz).

Google ist privat, MUSS also gar nix anzeigen wenn sie nicht bezahlen wollen. Das würde einem der Hausverstand sagen. Wenn Google meine MONOPOLSTELLUNG hat dann gilt es das Unternehmen zu zerschlagen, nicht es zu ZWINGEN die Verlage zu bezahlen damit es seine Monopolstellung aufrecht erhalten kann.
 
Laut FAZ kündigt das Bundeskartellamt darüber hinaus an, womöglich auch auf Seiten der Verlage zu prüfen, ob es sich bei der Verleger-Gemeinschaft in der VG Media nicht um ein „verbotenes Kartell“ handelt.

So genial!!! Da sag ich nur: Wer anderen eine Grube gräbt...

Die sollen doch froh sein, dass Sie es geschafft haben das m. E unsinnige Leistungsschutzrecht durch Lobbyarbeit durchzusetzen.

Die großen Verleger stecken m. E. hinsichtlich der Online Präsens größtenteils im 20. Jahrhundert und wollen aus allem möglichen Kapital generieren. Gut dass das Kartellamt dieses Spielchen nicht mit macht. Kaum ein Verleger hat es bis dato hinbekommen ein vernünftiges Onlineangebot aufzulegen, vor allem in Bezug auf mobile Angebote und Apps.

Ausnahmsweise mal ein Großes Lob an des Bundeskartellamt!
 
TNM schrieb:
Das ist schon dreist. Man mag von Google halten was man will, was hier die Verwertergesellschaft abzieht ist in höchstem Maße ungebührlich.

"Google MUSS unsere Inhalte anzeigen....und MUSS uns dafür bezahlen". Das ist doch die Aussage (siehe letzten Absatz).

Google ist privat, MUSS also gar nix anzeigen wenn sie nicht bezahlen wollen. Das würde einem der Hausverstand sagen. Wenn Google meine MONOPOLSTELLUNG hat dann gilt es das Unternehmen zu zerschlagen, nicht es zu ZWINGEN die Verlage zu bezahlen damit es seine Monopolstellung aufrecht erhalten kann.
Genau mein Gedanke. Auch wenn Google kein heiliger ist/sind, ist es ein privates Umsatz orientiertes unternehmen. Wieso sollen sie für was zahlen, was sie gar nicht wollen? Beklopt
 
Aber wenn sie eine marktbeherrschende Stellung ausnutzen würden, was sie hier wohl nicht tun, gäbe es schon Ansprüche.
 
Die Verlage sind echt lächerlich. Schon allein die Tatsache, dass sie alles dafür tun, immer noch in den Google news etc angezeigt zu werden, sagt doch schon, dass sie nur durch Google hohe einnahmen bzw. viele Klicks bekommen. Manche würden ohne Google ins Niemandsland (etwas übertrieben, ich weis) verschwinden und dann noch zusätzlich Geld verlangen...
Wenn man Google betrachtet ist ja einiges fragwürdig, aber in der Angelegenheit stehe ich persönlich vollkommen hinter Google...
 
Den Verlagen steht das Wasser bis zum Hals. Egal ob sie PC-Zeitschriften oder den Stern herausbringen. Da wird man kreativ, wenn es um Einnahmequellen geht.
Aber was da abgelaufen ist + die Stellungnahme zu der ziemlich derben Niederlage, ist wirklich der Wahnsinn. Die sollten gleich mal eine Urinprobe abgeben. Das kann man nur mit Drogen erklären.
 
Hi,

meiner Meinung nach mittlerweile dermaßen weltfremd und illusorisch, was die "Verlage" da abziehen, dass man nur hoffen kann, dass das ein letztes Aufbäumen eines Sterbenden ist.

Ich hoffe, das Thema ist bald endlich vorbei und die Verlage packen ihre Sachen und ziehen von dannen. Diese Art von Dinosaurier braucht hier niemand mehr in der Form.

VG,
Mad
 
Oh man das mir das passieren muß - ich steh auf der Seite von Google :evillol:

Also bei Büchern hab ich auf sowas noch nicht geachtet, aber zumindest bei Musik hab ich die ein oder andere neue Band durch nen Clip auf Youtube aufgetan.
Wenn da nun n paar Seitchen eines Buches bei Google zu finden sind is das mMn eher verkaufsfördernd (ausser dat Buch is Mist :D )

Ansonsten werd ich ja primär durch ne Suchmaschiene auf Seiten wie Stern, Chip usw verwiesen.
Ich blätter da normal nicht so rum.
 
Zuerst einmal VG Media:
Die VG Media vertritt treuhänderisch Urheber- und Leistungsschutzrechte von deutschen und internationalen privaten Fernseh- und Hörfunksendeunternehmen sowie von über 200 digitalen verlegerischen Angeboten. Sie unterhält Lizenzverträge mit insgesamt rund 34.000 Vertragspartnern.
http://de.wikipedia.org/wiki/VG_Media

Beispiel ein Gesellschafter von VG Media ist:
Die Axel Springer SE ist eines der größten digitalen Verlagshäuser Europas mit einer Reihe multimedialer Medienmarken wie BILD, DIE WELT und FAKT. Im Geschäftsjahr 2013 erwirtschafteten über 12.800 Mitarbeiter einen Konzernumsatz von 2,8 Milliarden EUR und ein EBITDA von 454 Mio. EUR. Bereits heute tragen die digitalen Medienkanäle fast 50 % zum Umsatz und mehr als 60 % zum EBITDA bei. Das Geschäft von Axel Springer ist in drei Segmente aufgeteilt: Bezahl-Angebote, Marketing-Angebote und Rubriken-Angebote.
Das Unternehmen hat seinen Sitz im Axel-Springer-Haus in Berlin und ist mit Tochtergesellschaften, Joint Ventures und Lizenzen in mehr als 40 Ländern aktiv.
http://de.wikipedia.org/wiki/Axel_Springer_SE


Die Verlage, vertreten durch VG Media beschweren sich, dass Google sozusagen fürs nichts tun ein Haufen Geld bekommt und von diesem Kuchen hätten sie auch gern ein Stück, dass Kunden auf ihre Webauftritte/Inhalte weitergeleitet werden, reicht ihnen nicht.

Mein Vorschlag an die liebe VG Media mit ihren Unternehmen/Konzerne:
Organisiert und vereint euch und stellt ein Konkurrenz Produkt zu "Google" auf die Beine.​
Das ist weder polemisch, sarkastisch oder ähnlich gemeint.

Fangt mit einem News Aggregator an. Ich weiß, dass dies nicht ganz so einfach ist wie ihr es selbst immer bezüglich Google darstellt, mit nichts ohne Gegenleistung Geld verdienen, aber wenn ich mir so ansehe welche Unternehmen/Konzerne in eurem Verein so dabei sind, dann habt ihr durchaus die Macht, das Konow How, das Geld um auch gegebenenfalls das fehlende Know how einzukaufen. Den Content/die Inhalte habt ihr ja schon selbst und ihr könntet dann auch Google verbieten euren Kontent samt Textschnippsel in Google News zu verlinken und wenn Google das dennoch will, dann hättet ihr eine viel bessere Verhandlungsposition. Ich begrüße jede gut gemachte Konkurrenz und wenn diese noch aus Europa kommt umso mehr.

Nein, VG Media und ihre Mitglieder (Unternehmen/Konzerne) engagieren lieber einen Haufen Juristen und Lobbyisten und verschwenden ihre Energie, Geld, Ressourcen dafür, anstatt zu versuchen etwas produktives/sinnvolles auf die Beine zu stellen. Peinlich wird es, wenn Politiker vorgefertigte Lobby-Pressetexte verkünden, denn mit Bild und Co. will es sich wohl kein Politiker verscherzen

Das tragische an der ganzen Sache ist jedoch, dass Google so oder so gewonnen hat. Durch diese geschaffene Rechtsunsicherheit, verursacht durch die intensive Lobbyarbeit, ist es so gut wie unmöglich, dass ein europäisches Unternehmen sich es leisten könnte in diesem zunehmend „verminten“ Markt einzusteigen. Gratulation ihr (ewig gestrigen/europäischen) Konzerne mit euren Lobbyisten und Politikern. Ihr habt es wieder einmal geschafft die Markteintrittsbarrieren* für etwaige neue, frische Unternehmen zu erhöhen. Oder glaubt hier wirklich jemand weil man das ganze „Lex Google“ nennt, dass VG Media und Co. davor zurückschrecken würde ein erfolgreiches Startup Unternehmen aus Europa in diesem Bereich auszuquetschen oder in Grund und Boden zu verklagen. (Und das bevor es nur annähernd konkurrenzfähig, gefährlich zu Google heranwachsen könnte.)

*Markteintrittsbarrieren hindern Konkurrenten am Markteintritt. Sie stellen Wettbewerbsvorteile für bereits im Markt aktive Unternehmen dar, da sie potenzielle neue Konkurrenten vom Marktzutritt abhalten.

Na jetzt haben wir Europäer es dem bösen Google aber mal richtig gezeigt.
 
Verdrehte Welt der Ansichten der Verlage und ihrem Lobbyverein,
demnächst sollen wohl Rundfunk-, Fernsehsender und selbst Verlage für Werbung, Reklame Gebühren bezahlen?.
2. Einnahmequelle von Hollywood sind dann Trailer und Werbeplakate, der Werbende, welcher die Werbeplattform, -fläche zur Verfügung stellt soll dann wohl auch als nächstes zahlen?

Naja, als Konsument möchte ich dann auch, daß der Vertrieb, Handel (oder Hersteller) mich bezahlt,
damit ich die Produkte von Herstellern auch noch abnehme und diese verwende, schließlich möchte dies ja letztendlich auch der Hersteller, Vertreiber!
 
Andy schrieb:
Laut FAZ kündigt das Bundeskartellamt darüber hinaus an, womöglich auch auf Seiten der Verlage zu prüfen, ob es sich bei der Verleger-Gemeinschaft in der VG Media nicht um ein „verbotenes Kartell“ handelt.
Andy schrieb:
VG Media wertet Entscheidung des Kartellamts als Etappensieg, denn nun liege schriftlich vor, dass es sich vermutlich um einen Kartellrechtsverstoß handelt, wenn Web-Angebote der Verlage aufgrund des Streits um das Leistungsschutzrecht vollständig aus der Web-Suche entfernt werden.
Kiffen und blanke Gier schaden der Gesundheit, sagte meine Mutti schon.

Ich kann die Gesellschaften ja verstehen, wenn sie Leistungen vergütet haben wollen, sollte ich ihre Erzeugnisse inhaltlich fast vollständig in einer Suchmaschine wiederfinden.
Aber kleinste Textfetzen, die gerade einmal dazu dienen den geneigten Leser neugierig zu machen und eben auf ihre eigenen Präsenzen zu führen, wovon die Gesellschaften letztlich sogar selber profitieren, finde ich dann schon dummdreist.

Liebe Verwertungsgesellschaft. Sie beklagen schwindende Einkünfte bei nachrichtenrelevanten Anbietern. Auch Druckerzeugnisse werden immer weniger und Werbeanzeigen / Einnahmen schwinden. Potentielle Leser weigern sich vermehrt, Gebühren für Premiumartikel zu zahlen.
Habt ihr euch schonmal gefragt, woran das liegen könnte? Der Großteil der Nachrichten kommt aus Wischiwaschiquellen wie der dpa oder Reuters. Zusätzlich schaffen es die Praktikanten der großen Magazine und Zeitschriften mehr grammatikalische Fehler in einen Text einzuarbeiten, als Grundschüler mit Migrationshintergrund. Obendrein gewinnt man das Gefühl, dass es keine Lektoren mehr gäbe oder diese nicht eingesetzt werden.
Auch die wirtschaftliche Vergütung von Journalisten sinkt ins Bodenlose - während die Unternehmen selbst immer mehr Gewinn generieren.

Wenn die Verlage also mehr Umsätze generieren möchten, dann sollten sie dringend an der Qualität ihrer Erzeugnisse arbeiten und nicht Schutzgeldzahlungen von Suchmaschinenanbietern einfordern. Dann verzichtet lieber auf eine Auflistung in eben jenen Verzeichnissen und lebt mit der überschaubaren, langsam aber sicher versterbenden, Stammkundschaft.

Um mal auf die Qualität von Verlagserzeugnissen zu verweisen: Vergleicht mal alte Zeitschriften wie das 64'er Magazin von Markt und Technik anno dazumal mit Erzeugnissen heutiger Tage, selbst vom Heise-Verlag.
Sprachentwicklung schön und gut, aber alles hat Grenzen - insbesondere wenn es kostenpflichtig ist.
 
Zuletzt bearbeitet: (Rechtschreibung überarbeitet.)
Es war absehbar, dass die gemeinnen Printmedien früher oder später durchs Internet Einbußen verzeichnen werden. Das war lange absehbar. Jetzt klammern sie sich halte an jede potenzielle Einnahmequelle. Genauso wie die restliche Content-Industrie. Warum sonst, sollen schon wieder neue Festplattenabgaben und dgl. eingeführt werden? Eine veraltete Branche geht den Bach runter...
Lahatiel schrieb:
Den Verlagen steht das Wasser bis zum Hals. [...]
Aber was da abgelaufen ist + die Stellungnahme zu der ziemlich derben Niederlage, ist wirklich der Wahnsinn. Die sollten gleich mal eine Urinprobe abgeben. Das kann man nur mit Drogen erklären.
Nö, wie Du sagst... denen steht das Wasser eben bis zum Hals. Wenn's ums Überleben geht, ist Würde und Selbstachtung nebensächlich...

Laut FAZ kündigt das Bundeskartellamt darüber hinaus an, womöglich auch auf Seiten der Verlage zu prüfen, ob es sich bei der Verleger-Gemeinschaft in der VG Media nicht um ein „verbotenes Kartell“ handelt.
Sollte sich das bewahrheiten, war das schöner Schuss ins Knie. Das würde ihnenen gerade Recht geschehen. Wieso soll schon wieder wer anders dafür aufkommen, dass diese Medien den Sprung ins 21ten Jahrhundert nicht geschafft haben?
 
@user4base

Danke für diesen Beitrag, etwas ähnliches hatte ich auch schreiben wollen, doch besser konnte mans nicht formulieren!

Die anderen Kommentare stimmen ja ebenso überein, dass hier ein antiquiertes Vergütungsmodell auf biegen und brechen durchgesetzt werden soll und erinnert mich an die Musikindustrie, welche schmerzliche Erfahrungen hat machen müssen.
 
Killer1980 schrieb:
Genau mein Gedanke. Auch wenn Google kein heiliger ist/sind, ist es ein privates Umsatz orientiertes unternehmen. Wieso sollen sie für was zahlen, was sie gar nicht wollen? Beklopt


Das ist doch aber eigentlich völlig normal, daß man in Deutschland für etwas zahlt, was man weder bestellt hat noch vielleicht haben möchte. Damit spreche ich von den Öffentlich Rechtlichen TV- Programmen.
 
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