News Internetbotschafterin fordert Programmieren in der Grundschule

in der Grundschule ... aber sonst geht es denen noch gut oder? Am besten noch im Säuglingsalter oder in der Krabbelgruppe muss unbedingt C++ perfekt beherrscht werden und Struktogramme in Vorführqualität ¬_¬

sry, aber wer sowas fordert, der fordert genauso, das ein kind nicht mehr kind sein darf sondern nur noch ein junger Erwachsener mit allen PFLICHTEN.

Was passiert eigentlich mit denen, die einfach keine Affinität zum Programmieren haben? Bekommen ne 6 in den Fach und drehen immer wieder Extrarunden?

Grundschuld sollte Grundkenntnisse fürs LEBEN vermitteln, nicht für den Beruf. Genau so wie die Weiterführenden Schulen. Wozu muss ich Integralrechungen beherschen, wenn ich später mal Schweißer oder Dachdecker werde. Viel zu viel verschwendete Zeit und "Hirnspeicherplatz"
 
Ich find's komisch daß keiner auf die Idee kommt daß der Umgang mit Technologie und EDV Kinder ansprechen könnte und so "nebenbei" gelernt wird. Nicht nur Mathematik sondern auch Lesen und Schreiben. Und logisches Denken bzw. die Fähigkeit Prozesse zu untersuchen bzw. hinterfragen. Aber, hey, bloß nicht mit modernem Zeugs kommen. Das die letzten 20 Jahre einiges im Bildungssystem BRD falsch läuft schreibt Ihr doch selbst. Und die Idee Sport, Kunst, Musik wegzulassen weil überflüssig? Ich bitte Dich, wann sollen die Kinder dann herausfinden was ihnen liegt bzw. was sie gerne später machen möchten? Sollen dann nur noch fleissige Arbeitsbienen für Amazon & Co. produziert werden?
 
Das man an den Grundschulen Programmieren auf den Stundenplan stehen soll ist meiner Meinung fehl am Platze. Lesen, Schreiben und Rechnen(Addition, Division, Subtraktion, Multiplikation) sollten sicher beherrscht werden, bevor man sich auf das Programmieren stürzt. Was ich aber sinnvoller halte ist das man den Schüler den richtigen Umgang mit dem Internet beibringt.
 
Ich habe selbst im Grundschulalter an einem Atari ST 1040 das programmieren erlernt, indem man mir ein das Handbuch von GfA-Basic in die Hand gedrückt hat und gesagt hat, jeden Befehl abtippen und gucken was der macht. Auch insbesondere durch herumfummeln an komplexeren fertigen Code habe ich eine Menge gelernt.

Hier schreien viele danach, die Kinder sollen erst mal die Mathematik erlernen. Gemeint sind aber die Grundrechenarten, die wiederrum auf Algorithmen aufbauen (Schriftliche Division als Beispiel). Soetwas kann man wunderbar programmieren und die Kinder würden mehr von Mathematik erlernen als es das Fach selbst lehrt; insbesondere das analytische Denken.

Grundschule war bei mir nur singen und klatschen sowie Bilder malen und sticken.
 
Hovac schrieb:
Neues aus dem Elfenbeinturm.

Jemand der als Erwachsener von Hochschule zu Hochschule gewandert ist und dort als kinderloser auf dem Feld "Gender- & Diversity in der Kommunikationstechnologie" zuhause ist, kann wohl auf nichts besseres kommen.
Aber passt zu unserer traurigen Regierung.

Wußte gar nicht daß Kinderlose nichts zum Thema Bildung, Schule und dergleichen beitragen dürfen. Zum Thema Bildung dürfte dann auch gefühlt die halbe Bundesrepublik dann nichts sagen, von anderen Themen ganz zu schweigen ;)
 
Vivster schrieb:
Wenn ich daran denke wie heutige Erwachsene nicht einmal begreifen wie ihr Computer und Programme funktionieren kann ich nur hoffen, dass es so schnell wie möglich umgesetzt wird.

Müssen sie das denn? Die wenigsten Autofahrer wissen wie ein Verbrennungsmotor funktioniert, trotzdem können sie autofahren...
 
Zuletzt bearbeitet:
An welche Programmiersprachen denkt man denn ? Grundschule ist vielleicht bischen zu früh aber ab der 5. Klasse Mittelschule / Gymnasium nicht verkehrt.
 
Ich fühle mich als Informatiker beleidigt.

Es nervt mich schon ewig, dass die Mehrheit Informatik = Programmierer = Computer Techniker gleichstellen, obwohl sie unterschiedliche Arbeit verrichten.

print("String") ist auch programmieren ... :freak:
Die sollen erst mal lernen, wie ein Computer funktioniert und nicht gleich mit Programmieren beschäftigen.

programming.jpg
 
Ich glaube es nützt was, wenn man von Grundschule bis zum Schulabschluss eine gescheite Programmiersprache lernt. Aber vielleicht ist es wichtiger mehr Mathestunden in Grundschule zu haben. Uns wurde MSWLogo zwei Jahre lang in der Schule beigerbacht, hat viel Spaß gemacht.
 
lemba schrieb:
Ich möchte allen Interessierten folgenden Artikel ans Herz legen:
Digital macht schlau!

Digitale Schule kann funktionieren!
Die Probleme der "digitalen Schule" werden in diesem Artikel an einer Stelle anekdotisch gut zusammengefasst:
Tobias Hübner unterrichtet am städtischen Gymnasium, und in seiner Freizeit lötet er dort mit Zwölfjährigen an Computern herum.
...
Hübner sagt: "Der Raspberry Pi ist das Tollste, was ich mit Technik im Unterricht gemacht habe."
...
Als Hübner vor einem Jahr eine Computer-AG startete, wurde ihm ein Raum im Souterrain der Schule zugewiesen, der das Gefühl vermittelt, man säße in einem untergehenden Schiff. Das Dutzend Minicomputer, das für die AG nötig war, bezahlte Hübner aus eigener Tasche.

Also kurz: KEINER DER EIGENTLICH VERANTWORTLICHEN (BILDUNGSPOLITIK) WILL DIE DIGITALE BILDUNG BEZAHLEN!

Die Kommunen (als Schulträger) können, oder besser wollen, es nicht. Da ist das neue Rathaus oder die Umgestaltung des Marktplatzes dann doch wichtiger...

Tablet-Klassen in Schulen einrichten geht nur, wenn die Eltern der Kinder die Tablets selber bezahlen. Deshalb haben "Privat"-Schulen auch weniger Probleme damit: Die suchen sich schon im Vorfeld nur die Kinder aus, deren Eltern das ganze problemlos finanziell verkraften können. Versucht das eiinmal an einer öffentlichen Schule mit ihrer (auch finanziell) heterogenen Schüler- und Elternschaft: Da sind nämlich auch die Geringverdiener und die Hartz4-Empfänger dabei.

Oder soll die Zukunft der digitalen Bildung so sein, wie im oben zitierten Absatz dargestellt: Lehrer machen das in ihrer Freizeit und bezahlen das aus eigener Tasche? Welcher sonstige Arbeitnehmer würde sich so ausnutzen lassen?

Gruß,
CTN
 
@jbase00
Kann dir da nur zustimmen. Nicht umsonst gibt es im Informatik-Studium so extrem viele Abbrecher. Eine Vorlesung Diskrete Strukturen oder Theoretische Informatik und schon haben viele die Lust an der Informatik wieder verloren. Und wer denkt, dass man sich einfach an den Rechner setzt und dann einfach mal nur drauflos programmiert um ein komplexes Problem/Programm zu lösen/schreiben, irrt gewaltig.
 
Ich kann nur Digitale Demenz von Herrn Spitzer entweder als Buch oder via Youtube empfehlen. Und nein Programmieren in der Grundschule ist genauso Quatsch wie: Jedem Kind ein iPad
 
Mich würde es ja sehr interessieren, wie man sowas didaktisch sinnvoll einführt. Welche Programmiersprachen würden sich dafür eignen?

Leider kann ich mich nicht mehr so genau an meine Fähigkeiten (bzgl. Abstraktion) im Grundschulalter erinnern. Was ich noch weiß, dass wir ein Knobelspiel für den Computer hatten, im Stile von wir haben 3 teilsgefüllte Behälter und wollen nun die ganze Masse in einen Behälter umfüllen, sodass die anderen leer sind. Wie viel raten (bestimmt sehr viel) und analytisches Denken dafür aufgebracht wurden, kann ich auch nicht mehr so richtig einschätzen. Mit Sicherheit hat dies meine Leidenschaft für die Mathematik mit positiv beeinflusst (Master-Student).
Interessant ist dabei die Frage, was die Zielsetzung in der Grundschule ist. Auf jeden Fall ein sehr elementares Fundament aufbauen mit dem man anschließend vernünftig weiterarbeiten kann. Inwiefern fodert man da abstrahiertes oder analytisches Denken? Mit Sicherheit beginnt sowas beim Erlernen einer ersten Fremdsprache, was mittlerweise ja sehr üblich im Grundschulalter erscheint. Wann könnte man einem Schüler also sowas zumuten? Vielleicht schon in der 3. Klasse?

Wenn ich generell an die Schulzeit denke, war für mich allgemein die Zielsetzung so gelegt, dass man elementares Allgemeinwissen und abstrahiertere und analytischere Sichtweisen erlernt. Sei es in einer Geistes-,Naturwissenschaft, Sprache oder in der Mathematik. Dabei hatte ich aber vielmehr an die weiterführende Schule als an die Grundschule gedacht.
 
Ich habe vor knapp 15 Jahren auf der Schule (Gymnasium, da gabs auch noch keine Mitschüler, die nicht lesen oder rechnen konnten ;)) "Programmieren" lernen können, totale Zeitverschwendung.
Vor ca. 10 Jahren habe ich auf der Berufsschule (vom Niveau her extrem unterhalb des Gymnasiums) 4h die Woche (in den Wochen in denen Berufsschule war) in einer FISI-Klasse programmieren gelernt, totale Zeitverschwendung.
Ich habe mich mit 17 oder 18 irgendwann in den Ferien mal ein paar hundert Stunden hingesetzt und ein 1000 Seiten Buch über Visual Basic durchgeackert. Das hat mir wirklich was gebracht.

Ich denke nicht, dass "Programmieren" in der Grundschule auch nur ansatzweise sinnvoll ist.
Was durchaus Sinn ergeben könnte wäre ne Art IT-Unterricht (wie funktionieren Computer und die einzelnen Komponenten, Rechnen in Binär, Netzwerktechnik-Basiswissen, Abläufe wenn man Seite xy aufruft usw.).
Dazu was mehr Mathe- und Physik-Unterricht, hierfür würde ich aber auch eher die weiterführende Schule und dafür andere Fächer (Musik + Kunst) streichen bzw. die Schüler zwischen den Modellen wählen lassen.
 
Man sollte einmal damit anfangen Informatikunterricht durchgehend als Pflichtgegenstand zu lehren. Es ist teilweise immer noch möglich einen Schulabschluss zu bekommen, ohne auch nur eine Stunde Informatikunterricht zu haben. So etwas darf kein Wahlpflichtfach sein, da das Problem gerade die Leute sind, die sich nicht von sich aus dafür interessieren. Ich rede hier nicht von Programmieren oder tiefergehenden Grundlagen, sondern einfach so Dinge wie in Word einen simplen Brief zu schreiben, in Excel 3 Zahlen zu addieren und in Outlook ein paar Emails zu versenden.
 
@Blutschlumpf.
Was meinst du mit Zeitverschwendung? Dass man am Ende immernoch nicht "richtig" programmieren kann? Warum sollte dieser Anspruch überhaupt erhoben werden? Häufig ist nicht der konkrete Inhalt (z.B. ein Buch im Deutschunterricht) wichtig, sondern die erlernten Fähigkeiten. Gerade in einer Institution Schule ist das für mich der Hauptgedanke. Die Problematik hierbei ist aber dennoch wie weiter oben von mir erwähnt, ist das das Ziel einer Grundschule?
Ich sehe eher das Problem der Motivation fürs Programmieren. Damit ein Kind oder ein Schüler sowas macht, muss es den Nutzen dafür erkennen. Alles in meinen Augen interessante, dürfte für einen Schüler zu kompliziert sein. Aber mit Sicherheit habe ich nur die falschen Beispiele im Kopf.
Ich denke auch nicht, dass es sinnvoll ist Fächer wie Musik oder Kunst zu streichen. Das schränkt einen jungen Menschen zu sehr ein. Warum sollte man sich hier auch anmaßen, dies als unwichtig zu bezeichnen (Das ist nicht konkret auf jemanden bezogen).

Ein kleines klischeebehaftetes Beispiel zum Thema Programmieren bei mir. Ich habe parallel zum Mathestudium noch ein Informatikstudium abgeschlossen. Programmieren habe ich im Mathematikstudium gelernt. Und meiner Meinung nach können viele Informatiker auch gar nicht programmieren. Ich hatte da zwar dort auch einige Programmiervorlesungen, aber diese sind dann auch so elementar, dass sie mir nichts gebracht haben. Ziel, war eben nur Grundgedanken im imperativen, objektorientierten, funktionalen Programmieren zu erlernen, nach Modulhandbuch! Wenn man sich mit bspw. funktionaler Programmierung richtig auseinandersetzen will, dann ist es eben reine Logik und Typentheorie.
 
Ich habe so bissl den Eindruck das die gute etwas zu heiß gebatet hat. Bevor man sich solchem widersinnigem widmet wäre es wohl besser mal den Lehrplan bzw. den Lernstoff anzusehen und dort auszumisten. Und dann wie versprochen auch dauerhaft mehr Lehrer einzustellen (derzeitige Brüstung basiert auf Zeitverträgen ;)). Wenn die Kinder dann ordentlich schreiben und lesen können, dann ist die Idee das ab der 5. Klasse mit einzuführen sehr gut. Aber in der Grundschule hat das definitiv nichts zu suchen.

Wenn ich mich recht entsinne sind dort ja heute bereits Taschenrechner erlaubt, da ist es nicht sonders verwunderlich das die Kinder nicht mehr rechnen können.
 
Selten so ein Blödsinn gehört. Ich glaube diese Internetbotschafterin lebt in einer anderen Welt. Mein Sohn ist mittlerweile in der vierten Klasse, was die an Lernstoff haben, ist nicht mehr feierlich.

Wochenhausaufgabe, 2x Mittagschule , 2 KA in der Woche sind die Regel. Dazu kommt Englisch, Fahradprüfung , Proben für diverse Feiern ect...
Mein Sohn ist abends kaputt, da geht nichts mehr. Wenn ich das mit meiner Kindheit vergleiche ....

Kinder sind Kinder und sollen dies Genießen. Der Alltag und Leistungsdruck kommt früh genug. Anstatt den Kindern immer mehr aufzubürden, sollten mehr Lehrkräfte eingestellt werden um die Größe der Klassen zu halbieren. Nicht die Masse an Stoff macht es, sondern die Klasse ;)
 
Die Grundschule ist in erster Linie dazu da um grundlegendes Wissen und Fähigkeiten zu erlernen, die benötigt werden damit man überhaupt weiterführendes Wissen erlernen kann. Wenn Schüler nun Probleme mit den Erlernen von weiterführenden Wissen haben dann liegt es einfach daran das die allgemeinen Grundlagen dazu fehlen.

Ein Problem der heutigen Zeit ist das die Kinder mit viel zu viel passiver Information (z.B. TV) abgespeist werden und damit zu wenig Zeit bleibt um sich aktiv mit etwas zu beschäftigen. Wenn man etwas gründlich erlernen will braucht es Zeit und Geduld, Zeit die immer weniger zur Verfügung steht bei dieser konstanten Dauerberieselung mit Informationen.

Egal auf welchen Gebiet man eine Fähigkeit erlernen will, es ist immer Zeit, Geduld und regelmäßiges Training erforderlich wenn man darin ein Meister werden will. Nichts kann man einfach so nebenbei erlernen während man sich mit zig anderen Dingen beschäftigt. Ebenso kann man die Grundlagen wie Lesen Schreiben und Rechnen nicht einfach so nebenbei erlernen.

Die Grundschule ist dazu da um die grundlegenden Fähigkeiten zu erlernen die man im Leben braucht, egal für welchen Beruf man sich später entscheidet. Leider ist die Schule aber immer mehr damit beschäftigt um grundlegende Fähigkeiten zu vermitteln, die für das Zusammenleben in der Gesellschaft wichtig sind, die das Kind eigentlich schon längst von seinen Eltern erlernt haben sollte.

Ebenso jammern immer mehr Betriebe das die Auszubildenden gar nicht ausbildungsfähig sind weil es an grundlegenden Fähigkeiten mangelt die eigentlich in der Schule längst vermittelt sein sollten. Bevor man sich also Gedanken macht um weiterführende Bildung in der Grundschule sollte man dafür sorgen das die Basis stimmt.
 
Ich glaube ihr habt nicht verstanden worum es genau geht. Wenn die von Programmieren reden, geht es keinesfalls um die konventionellen Sprachen, an die man als erstes denkt. Die in der Grundschule beizubringen, wäre didaktisch nicht sehr sinnvoll, bzw. nur sehr oberflächlich möglich (auch wenn es bei weitem nicht unmöglich wäre). Es gibt speziell für Kinder Entwickelte Entwicklungsumgebungen, in denen die grundlegendsten Konzepte der Programmierung spielerisch erkundet werden können. Beispiele dafür sind etwa Scratch oder Lego Mindstorms. Der Hauptunterschied besteht darin, dass nicht etwa Code geschrieben wird, sondern einfache Blöcke in einem grafischen Editor zu Programmen zusammengesteckt werden (wie Lego), nur dass hinter diesen Blöcken eben Aktionen und Kontrollstrukturen stecken z.B. "bewege die Figur 5x nach rechts". Die Kinder sehen dort sofort ein Ergebnis am Bildschirm oder eben an ihrem Lego Roboter, wo sich dann bspw. ein Rad dreht. So werden Grundkonzepte, wie Schleifen oder Bedingungen, die viele "richtigen" Programmiersprachen besitzen, kennengelernt und analytisches und strukturiertes Vorgehen zur Lösung einer teils komplexen Aufgabe trainiert (z.B. lass den Roboter einer Linie folgen). Das nützt nicht nur in Mathe, sondern auch später im Leben. Wichtig ist auch, dass Kinder eben früh erkennen, dass die Technologie, die sie mittlerweile vollständig umgibt, eben keine Ansammlung von "Blackboxes" ist, sondern auch kreativ mit ihr umgehen können. Wer nicht glaubt, dass die Kleinen das packen kann ja mal hier schauen: http://www.raspberrypi.org/kids-and-their-raspberry-pis/
Ich bin immer wieder überrascht, wie schnell die Kleinen begreifen und wie kreativ sie sind. Manche können gut malen, andere schnell laufen und wieder andere singen gerne - warum nicht auch technische Sachen basteln und fördern? Den Bewerberzahlen und der Abbrecherquote in den MINT-Fächern würde das bestimmt gut tun.

Natürlich soll nicht nur herumgecodet werden. Wir haben beispielsweise in der Grundschule im regulären Sachkunde Unterricht gelernt, wie man ein Programm unter damals noch Windows 98 installiert, ein Word-Dokument erstellt und Suchmaschinen, sowie einige Kinderportale zur Recherche im Internet benutzt. Kann auch dran liegen, dass meine Lehrerin damals engagiert war, aber im Endeffekt hat es Allen sehr genützt und Zeit gab es dafür auch - uns mal einen Projekttag mit Lego Mindstorms basteln zu lassen, hätte da auch locker gepasst. Das hat leider am Gymnasium für mich komplett aufgehört.

Und nun schaut euch an, was die schaffen, wenn sie erstmal Jugendliche an weiterführenden Schulen sind - TROTZ meist ausbleibender Förderung in der Schule: http://jugendhackt.de

Ich erachte das für sehr, sehr wichtig, dass in absehbarer Zeit jeder Schüler, der das Deutsche Schulsystem verlässt, mindestens ein Mal Code gesehen und selbst geschrieben hat. Sonst haben wir am Ende einen Haufen unmündiger Konsumenten, für die Technik einfach eine Gegebenheit ist, die von irgendwelchen Nerd-Superbrains erschaffen wurde und an der sie nichts ändern können, da einfach das Selbstvertrauen und Neugier zum einfach mal selber machen fehlen. Ich finde das persönlich beängstigender als diese diffuse Angst vorm Kampf um Arbeitsplätze in einer globalisierten Welt, die ständig irgendwo her beschworen wird.

Und wer jetzt immer noch meint, dass Programmieren und kreativer, angstloser Umgang mit Technologie heute total unnötig ist, darf jetzt gerne seine 5000 Urlaubsfotos von Hand umbenennen gehen, wir sehen uns dann im 21. Jahrhundert.
 
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