News Lenovo will mit Shenqi gegen Xiaomi antreten

Robert

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Eigentlich ist es schon krass, dass ein Hersteller der sich mehr oder weniger ausschließlich auf China konzentriert inzwischen Nummer 4 der Weltrangliste ist... Der Ottonormalverbraucher wird von Xiaomi noch nie was gehört haben.
 
Ein Kommentar über das Geschäftsmodell von Xiaomi von Ben Thompson.

Erklärt auch sehr gut, warum ein einfacher Smartphonehersteller keine Konkurrenz für Xiaomi sein kann, da diese - wie auch Apple - nicht einfach den Verkauf eines Smartphones als Ziel haben sondern den Verkauf eines ganzen Ökosystems.

Xiaomi verkauft hauptsächlich an junge und jüngere Chinesen (bis etwa 30 Jahren), die üblicherweise noch bei ihrer Familie wohnen.
Um das Mobiltelefon herum bietet Xiaomi ein ganzes Sammelsurium an sinnvollen oder auch seltsameren Gerätschaften an, beispielsweise ein Lufterfrischer, der über das Telefon gesteuert werden kann.

Das Ziel ist es die Käufer mit günstigen Smartphones in das Ökosystem zu holen und danach - sobald sie genug Geld verdienen um bei ihren Eltern auszuziehen - das Geld mit all den Dingen die man benötigt wenn man eine eigene Wohnung ausrüstet zu verdienen.

Und das klappt in China auch sehr gut - in den westlichen Ländern aufgrund anderer Bedingungen und der Lizenzrechtsproblematik (auch beim Lufterfrischer meldet eine japanische Firma, dass Xiaomi dort ihr Design gestohlen hätte) natürlich nicht so.

Wenn Lenovo einfach nur Telefone anbietet und damit den Preis von Xiaomi unterbieten will werden sie Verlust machen - aber für den Verkauf eines Ökosystems sind sie sicherlich nicht breit genug aufgestellt, denn Xiaomi geht es um viel mehr als nur um Telefon, Tablet und Notebook.
 
aleqx schrieb:
Eigentlich ist es schon krass, dass ein Hersteller der sich mehr oder weniger ausschließlich auf China konzentriert inzwischen Nummer 4 der Weltrangliste ist... Der Ottonormalverbraucher wird von Xiaomi noch nie was gehört haben.
Geografisch ist Xiaomi ja auch noch nicht so weit verbreitet, dafür sind die Regionen aber sehr bevölkerungsreich.
Auf dem europäischen Markt werden die Geräte offiziell noch garnicht angeboten, entsprechend sieht man auch keine Werbung dafür.
War bei Huawei ja ähnlich, hätte man vor ein paar Jahren Leute nach der Marke gefragt, hätten sie damit auch nichts anfangen können.
Bei Xiaomi dürfte es aber noch ein paar Jahre dauern, bis sie auf den europäischen Markt gehen. Die expandieren erstmal im asiatischen Raum und in "Boom"-Ländern.

Von Anfang 2014:
Xiaomi has announced plans to expand this year to more than a dozen fast growing markets, including Malaysia, Indonesia, India, Thailand, Russia, Turkey, Brazil and Mexico.
 
iSight2TheBlind schrieb:
Und das klappt in China auch sehr gut - in den westlichen Ländern aufgrund anderer Bedingungen und der Lizenzrechtsproblematik (auch beim Lufterfrischer meldet eine japanische Firma, dass Xiaomi dort ihr Design gestohlen hätte) natürlich nicht so.

Dieses Geschäftsmodell klappt nicht nur in westlichen Ländern nicht. In Indien ist seit ein paar Wochen für große Teile des Xiaomi-Produktportfolios Schicht im Schacht, weil sich weder Xiaomi noch der SoC-Lieferant MediaTek um grundlegende Lizenzen kümmert.
 
aleqx schrieb:
Eigentlich ist es schon krass, dass ein Hersteller der sich mehr oder weniger ausschließlich auf China konzentriert inzwischen Nummer 4 der Weltrangliste ist... Der Ottonormalverbraucher wird von Xiaomi noch nie was gehört haben.
Naja, auch wenn sich nicht jeder Chinese ein Smartphone leisten kann und es auch auf dem einheimischen Markt genügend Konkurrenz gibt, so darf man nicht vergessen das China ~ 1/5 der Erdbevölkerung stellt. Ebenso dürften in China (aufgrund der Geschichte) es zB japanische Firmen wie Sony und Panasonic nicht ganz so einfach haben dort Fuß zu fassen, sofern sie überhaupt auf den Markt dürfen.
 
Es scheint, daß in Zukunft selbst Handyverkäufer sich nach einer neuen Beschäftigung umsehen können, sobald der Direktverkauf ohne den zwischengeschaltenem Einzelhändler sich durchsetzt.
 
bastis schrieb:
Dieses Geschäftsmodell klappt nicht nur in westlichen Ländern nicht. In Indien ist seit ein paar Wochen für große Teile des Xiaomi-Produktportfolios Schicht im Schacht, weil sich weder Xiaomi noch der SoC-Lieferant MediaTek um grundlegende Lizenzen kümmert.

Quelle?

Ansonsten Dummfug, denn ich dürfte sonst in Deutschland ein solches Smartphone nicht einführen, bzw. würde es beim Zoll direkt rausgefischt. Das ist nicht der Fall. Habe selber ein Mi4, legal über tradingshenzen bestellt und bezahlt.

Dummfug natürlich bezogen das Xiaomis Geschäftsmodell nicht in westlichen Ländern klappen würde. Patentstreitereien sind heutzutage ja leider Normalität, davon sind auch die bei uns etablierten Hersteller betroffen.

Das hat aber in keinem Fall dazu geführt das ein gewisser Hersteller gar nichts mehr verkaufen durfte.

Ich denke das es da eher um Billig Smartphones ging, denn Mi3 und Mi4 haben beide keinen Mediatek sondern einen Snapdragon 801 Quad drinnen.
 
Zuletzt bearbeitet:
xcsvxangelx schrieb:
Ansonsten Dummfug, denn ich dürfte sonst in Deutschland ein solches Smartphone nicht einführen, bzw. würde es beim Zoll direkt rausgefischt. Das ist nicht der Fall. Habe selber ein Mi4, legal über tradingshenzen bestellt und bezahlt.

Der Zoll wird nicht von sich aus tätig, der macht das nur auf Anfrage eines Rechteinhabers.
In Indien hat Ericsson im Dezember ein Verkaufsverbot erwirkt, das für die MediaTek-Geräte bestätigt wurde. Für Qualcomm-Geräte wurde das Verbot und Auflage einer Sicherheitsleistung für jedes verkaufte Gerät zeitweilig aufgehoben:
http://trak.in/tags/business/2014/12/17/xiaomi-relief-qualcomm-handsets-redmi-note/
Und das hat durchaus eine neue Qualität im Vergleich zu anderen Patentstreitigkeiten. Hier geht es um standardessenzielle FRAND-Patente. Xiaomi hat sich anscheinend geweigert, die von Ericsson zustehenden und geforderten Lizenzgebühren zu bezahlen.
 
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