News A 9 wird zur Teststrecke für autonome Fahrzeuge

nlr

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Noch dieses Jahr sollen laut Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt (CSU) erste Maßnahmen für das Pilotprojekt „Digitales Testfeld Autobahn“ ergriffen werden, das unter anderem eine Teststrecke für autonom agierende Fahrzeuge auf der Bundesautobahn 9 zum Ziel hat.

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wird spannend, wer dann an einem unfall schuld hat, falls ein solches auto involviert ist.
 
Finde ich gut, warum sollte man gerade das Zugpferd der deutschen Industrie ins Ausland drängen.
Wobei gerade auf dem Gebiet ja Software eine sehr große Rolle spielt und da durchaus Impulse eher aus den USA zu erwarten sind.
Ich denke mal es wird in naher Zukunft einige Start Ups auf dem Gebiet geben die dann unter Umständen sogar "fertige" Einbausysteme anbieten.

@WhyNotZoidberg?
Naja ich denke mal es wird dann nach gültigem Recht entschieden. Aber es wird viel genauere Daten geben als bei einem herkömlichem Unfall, wodurch man es klarer nachvollziehen kann. (eine Art Blackbox)
 
Muss ich dann jetzt die A9 meiden, bis es endlich Rechtssicherheit in Bezug auf Versicherungen gibt? Oder gibt es schon Lösungen und sie werden nicht kommuniziert?

Ich finde, so spannend dieses Thema ist, das diese essentiellen Fragen ziemlich stiefmütterlich behandelt werden.
 
@euphoria
und das gültige recht in bezug auf "autonome fahrzeuge im straßenverkehr" findet man wo ;)
 
Ich bin mir ziemlich sicher, dass die Hersteller eine entsprechende Versicherung für solche Testfahren haben (werden).
 
Denke auch, dass das größte "Hindernis" die Rechtslage und Haftung ist. Technisch ist es heute wohl schon (zumindest auf der Autobahn) möglich.
Was mich ein bisschen wundert ist, das die Autohersteller sich so sehr auf den Personenverkehr konzentrieren.
In der Logistikbranche dürfte der Nutzen doch deutlich höher sein und deswegen auch die Bereitschaft dafür mehr Geld auszugeben.

Vor allem in den letzten Jahren habe diese Projekte deutlich an Fahrt aufgenommen.
;)
 
Naja das ist eben das was laut Artikel kommen soll ;)

Während der Entwicklung wird vermutlich Hersteller für das System wie für normalen Fahrer haften. Wir sind ja noch weit von der Endgültigen Fassung entfernt. Ansonsten aktuell haftet ja auch der Fahrer für die ganzen Assistenzsysteme :p

@Bart S.
Naja in der Logistik gibt es sowas doch schon für Hallen. Für LKWs wird es sicher auch kommen, aber man will halt erstmal Erfahrungen mit kleineren Autos sammeln, weil es einfacher ist. (beim LKW müsste man ja viel mehr Daten verarbeiten durch die Größe und Gewicht)

Und ja es gibt ja Gerüchte, dass der neue 5er von BMW dieses Jahr bereits mit einem Autobahnassistenten auf den Markt kommen soll.
 
stellt sich halt dann die frage was vorher "fertig" ist, die strecke oder die rechtssprechung ;)

"testfahrer" möchte ich dan nicht sein
 
Warum arbeiten sie nicht einfach zusammen, statt immer gegeneinander in Konkurrenz?
 
Hallo zusammen,
ich bin Testfahrer und dass ist überhaupt kein Problem, die Programme sind so geschaltet, dass ein Fahrer jederzeit eingreifen kann. Wir sind übrigens auf normalen Straßen unterwegs.

Eine Versicherung gibt es nicht, nur eine Sorderegelung mit der Regierung.

Die Frage stellt sich, wenn ein Unfall unvermeidbar ist, rasst mein Auto dann lieber in den Gegenverkehr (wo eventuell ein schwangere Frau sitzt), oder in eine Menschenmenge oder eine Bushaltestelle.
 
Zuletzt bearbeitet:
Die arbeiten überhaupt nicht gegeneinander, sondern weder BMW noch Daimler oder Audi entwickeln dass, die Automobil Hersteller kaufen nur entsprechende Kamera und Radar systeme ein

@whynotzoidberg: Steht im Fahrzeugschein, ein "Testfahrzeug" darf gemäß einer Sondergenehmigung bewegt werden. Auflage sind entsprechend geschulte Fahrer, wie ich, die jederzeit eingreifen können. Ich sitze ganz normal vorne links, während mein Test läuft.
 
Zuletzt bearbeitet:
Klingt super, schon die aktuellen Assistenzsysteme die in der Oberklasse verbaut sind machen ein eingreifen so gut wie unnötig. Vor allem den Abstandsregeltempomat möchte ich bei hohem Verkehrsaufkommen nicht mehr missen.
 
Deutschland müsse sich laut Dobrindt gegen eine „Monopolisierung der Daten wappnen“ und eine „digitale Souveränität schaffen, unabhängig von Amerika und Asien.“

na ein glück fangen sie nur schon an android und ios in angepasster form in die autos zu bringen... klasse aussage...
 
Statt "Autonomes Fahrzeug" nennen wir es doch einfach "Automobil". Dann müssen allerdings die herkömmlichen Fahrzeuge nur noch "Mobil" genannt werden. Ich finde die Entwicklung super. Nur denke ich, dass auch hier der Besitz nicht mehr funktionieren wird und Google das begriffen hat. Automobile werden dann gemietet über ein (Google-)Konto und wir werden sie sicherlich nicht kaufen. Dann stehen nämlich immer noch Autos am Straßenrand um. In Städten wie Hamburg, Berlin und München zeigt sich jetzt schon, dass das Sharen von Autos über einen Account und eine App super funktioniert. Nur fahren die Dinger leider noch nicht von alleine.
 
Euphoria schrieb:
Naja ich denke mal es wird dann nach gültigem Recht entschieden. Aber es wird viel genauere Daten geben als bei einem herkömlichem Unfall, wodurch man es klarer nachvollziehen kann. (eine Art Blackbox)

Nö. Da wird es eine Sonderregelung geben. Nach gültigem Recht sind wir schon fertig, bevor diese Autos auch nur einen Meter fahren: Fahrzeuge ab einem gewissen Autonomiegrad sind nicht im Strassenverkehr zugelassen und Unfälle mit solchen Fahrzeugen sind demnach auch nicht abgedeckt.

Solange die Rechtslage und die Haftung nicht geklärt ist bleibt das alles eine technische Spielerei und nicht mehr.
 
pixelfehler1996 schrieb:
Warum arbeiten sie nicht einfach zusammen, statt immer gegeneinander in Konkurrenz?

Daher das Wort "Konkurrenz". Jeder will besser, größer, schneller sein und dabei den meisten Profit machen.
 
Ich freu mich schon auf eine Öffnung der A9 für uns Tester, manche Tests sind einfach zu gefährlich für den Straßenverkehr, bisher musste man sehr sehr teuer eine Rennstrecke buchen.
Unsere Auflagen, die die Software erfüllen muss, gehen deutlich weiter, als in einer normalen Verkehrsituation auftreten. Allerdings wundert mich ehrlich gesagt, dass bei den Systemen keine weitere Unabhängige Instanz diese prüft, vor einer Markteinführung. Bisher gibt es nämlich nur den Automobil hersteller, der Tests machen, und die Zulieferfirmen. Sprich ein geschlossenes System. Eine Anforderung definieren wir selber und testen sie selber, dies ist in meinen Augen durchaus kritisierbar...
 
Dann hat man ja anscheinend schon genug Bandbreite für diese Sonderdienste abgezwackt :D Vielleicht kommt dann ja bald die Telemedizin in einem autonom fahrenden Krankenwagen ;)

So neu ist das Konzept allerdings nicht. Es gibt bereits ein System, wo entsprechend ausgerüstete Autos quasi "geslaved" werden und ein vorne fahrendes Fahrzeug die Steuerung übernimmt. Oft ist das ein LKW. Die Autos fahren dahinter, halten immer den Mindestabstand ein und fahren mit einer optimalen Geschwindigkeit. Auffahrunfälle können so vermieden werden. Ich glaube das System kam von Bosch.
 
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