News Netzneutralität: US-Internetanbieter sollen zu Versorgern werden

Da bin ich gespannt, ob das durchgeht.
Wäre ein gutes Zeichen, wenn in den USA eine Netzneutralität "bestünde".
Hoffe, das bleibt/kommt bei uns ebenso. :)
 
Bald sin isp's eh überflüssig, heutzutage könnte man in Städten auch ohne deren Infrastruktur eine Vernetzung haben, nur noch ne frag der zeit bis das überall technisch möglich ist.
Die Wahl ein quasi kostenloses Netz zu verwenden das frei ist oder den teuren isp der drosselt ist eine leichte Wahl...
 
Ja es wäre zu wünschen es muss ja auch nicht alles schief laufen in den USA
Wäre dann auch ein sinnvolles Vergleichs Model für Europa
 
Dem FCC-Vorsitzenden Wheeler, früher selbst Lobbyist der Telekommunikationsbranche,...

interessant, hab ich nicht gewusst. Die FCC ist also mitnichten eine "Bundesnetzagentur", sondern politisch besetzt.

Das wäre in etwa so als wenn Ron Sommer nach seinem CEO-Posten bei der Telekom direkt Präsident der Netzagentur geworden wäre :) ...das hätte schon ein kleines Geschmäckchen.
 
Alles wettert gegen die USA, kommt aber mal was sinnvoll lautendes von drüben, gibt es ganze 3 Kommentare...

Ist zwar noch nichts beschlossen, aber etwas mehr Teilnahme hätte ich mir schon gewünscht. Wenn man nur Schlechtes ablehnt, aber Gutem nie zustimmt, dann darf man sich nicht wundern wenn Regierungen mit den immer gleichen Anträgen ankommen.

@Puritaner: Zur Signatur: Damit eine Demokratie ihrem Volk vertraut, müsste per Definition das Volk sich selbst vertrauen und das ist wohl nie der Fall. ;)
 
Wenn das wirklich so passiert, dann ist das extrem gut. Noch ist nichts entschieden, also abwarten. Aber die Tendenz ist schonmal gut.
 
Ein Schwenk zurück auf Title II (Telecommunications Act 1996) würde den Markt in den USA wieder für viele kleinere ISPs öffnen, welche nach 2006 von den großen ISPs (AT&T, Comcast, Verizon, Time Warner, etc.) systematisch vom Markt gedrängt wurden, da diese deren Netzwerke auf der lokaleren Ebene bis dahin nutzen konnten.

Aktuell sieht es dort so aus: Drei große Konzerne beherrschen den Markt, kassieren Subventionen vom Staat, horten das Geld wie Dagobert Duck und nutzen es, um andere ISPs aufzukaufen oder zu fusionieren. Wettbewerb = Null. Und durch ihre Markmacht können sie Content-Anbietern wie Netflix ihre Konditionen aufzwingen, d.h. sie müssen bezahlen, damit ihre Daten schneller durch die völlig überlasteten Netze geleitet werden. Ausgebaut haben die großen Konzerne nämlich nicht, zumindest nicht in dem versprochenen Ausmaß. Glasfaser würden sie ja gerne legen, aber dafür brauchen sie finanzielle Unterstützung...

Unter Title I konnten die ISPs so ziemlich machen was sie wollten: Dienste drosseln, unliebsame Seiten sperren, Zusatzdienste verkaufen, etc. Im Grunde also die Netzneutralität über Bord werfen. Und die FCC konnte ihnen praktisch nichts vorschreiben.

Man kann nur hoffen, dass das Vorhaben in den USA klappt und hiesigen ISPs als Warnung gilt. Vodafone will ja ähnliches erreichen und für "Spezialdienste" eine Überholspur im Internet einrichten. Und Neuland-Merkel leistet Schützenhilfe, ganz wie ihre Herren und Meister der Wirtschaft es verlangen. Netzneutralität ist für sie ein Albtraum.
 
JA nun erst mal abwarten und die Ankündigung in umsetzen, dann kann man noch mal weiter reden. Die Provider haben ja schon Klage angekündigt und letztes mal haben die gegen die FCC gewonnen. Sollte dies wieder geschehen war's das endgültig mit der Neutralität in den Staaten. Angesichts des früheren Postens des Herrn Wheeler könnte man meinen so ist es geplant damit man dann mit dem Finger auf's Gericht zeigen kann um zu sagen "Seht her wir wollten ja aber die sagen Nein". Abwarten heißt die Devise.
 
Klar ist, dass Anbieter mit hohem Datenaufkommen, höhere Kosten zahlen müssen. Entweder über den Betreiber oder dem Kunden.
Das Problem ist, dass Internet als Flat verkauft wird, andere Grundversorger wie Wasser, Strom und Gas meist aber pro Einheit, wo es selbstredend keinen vergleichbaren Diskurs gibt. Das nebenbei auch richtig ist, nur muss man sich eine Lösung ausdenken.
Im Gegenzug sollte eine Netzneutralität gesetzlich festgelegt werden, sodass keine Server gedrosselt werden dürfen. Das wäre aus meiner Sicht eine gerechte Sache.
 
Artikel-Update: In einem Gastbeitrag auf Wired meldet sich FCC-Direktor Tom Wheeler zu Wort. Er erklärt, der kommende Vorschlag beruhe auf „langjährigen, regulativen Grundsätzen, Markterfahrung und öffentlicher Beteiligungen in den letzten Monaten. Die Motivation der Telekommunikationsanbieter, ihre Netzwerke möglichst nach den eigenen wirtschaftlichen Interessen auszurichten, sei zwar verständlich, diese Aktionen seien allerdings nicht immer optimal für Nutzer des Netzwerks. In dem Gastbeitrag legt Wheeler zudem ausführlich da, weshalb die FCC ihre Autorität des Communications Act von 1934 nutzen sollte. „Einklagbare, eindeutige Regeln werden bezahlte Priorisierung und das Behindern von rechtmäßigen Inhalten und Dienstleistungen verbieten.“, prognostiziert er. Der FCC-Vorsitzende beabsichtigt zudem, diese Regeln „zum ersten Mal überhaupt“ auch in mobilen Breitbandnetzen anzuwenden. Für Tom Wheeler muss das Internet „schnell, fair und offen“ sein.
 
TrueAzrael schrieb:
Alles wettert gegen die USA, kommt aber mal was sinnvoll lautendes von drüben, gibt es ganze 3 Kommentare...

Was heißt hier "sinnvoll"....Tom Wheeler hat das seit Monaten verhindert, er wird auch weiter dafür sorgen dass so viele Steine wie möglich in den Weg gelegt werden.

Der Mann ist eine Katastrophe und musste jetzt auf massiven Druck nachgeben, so siehts aus, und das liegt einzig und allein an den großen Konzernen die nicht an die ISPs zahlen wollen, hier gehts nicht um Wohltätigkeit oder moralische Überzeugung dass das Internet den Menschen gehört als Infrastruktur...

Hier die USA bzw. speziell die FCC zu feiern ist mehr als überflüssig, die sind kein Vorreiter bei dem Thema, eher im Gegenteil, was die FCC seit Tom Wheelers Vorsitz so von sich gegeben hat ist eher eine Schande.
 
estros schrieb:
Klar ist, dass Anbieter mit hohem Datenaufkommen, höhere Kosten zahlen müssen. Entweder über den Betreiber oder dem Kunden.

Aber das tun diese doch bereits - den Traffic, den die Server der Diensteanbieter verursachen bezahlen diese ja auch ...
 
Wäre zu wünschen, dass es so klappt.

Das sollte auch hier schnell festgelegt werden. Einfach pe Gesetz vorschreiben ohne jegliche Ausnahmen und basta! Damit hätte man auch Ruhe vor zig Anträgen, Verfahren usw. wegen Ausnahregelungen. Wer ein Netz betreibt muss alle Daten gleich behandeln.
 
TrueAzrael schrieb:
Alles wettert gegen die USA, kommt aber mal was sinnvoll lautendes von drüben, gibt es ganze 3 Kommentare...

Na nen Blinds Huhn findet auch mal ein Korn.

Äm die Idee ist Ansich ja nicht verkehrt wenn das dann auch so umgesetzt wird.
 
estros schrieb:
Klar ist, dass Anbieter mit hohem Datenaufkommen, höhere Kosten zahlen müssen. Entweder über den Betreiber oder dem Kunden.
Tue ich, tut Youtube, Ich mit meinem 39€/Monat und Youtube pro Terrabyte an den nächsten Tier 1 Provider der mit Ihnen peerd.
estros schrieb:
Das Problem ist, dass Internet als Flat verkauft wird, andere Grundversorger wie Wasser, Strom und Gas meist aber pro Einheit, wo es selbstredend keinen vergleichbaren Diskurs gibt. Das nebenbei auch richtig ist, nur muss man sich eine Lösung ausdenken.
Die Lösung heisst Preise richtig kalkulieren... Warum kriegt das mein Örtlicher Internet Provider hin ohne Pleite zu gehen?
estros schrieb:
Im Gegenzug sollte eine Netzneutralität gesetzlich festgelegt werden, sodass keine Server gedrosselt werden dürfen. Das wäre aus meiner Sicht eine gerechte Sache.
Nix Gegenzug, das regt mich im Mobilfunk schon auf, welche Engpässe?
Alle Bekommen am 1. des Monats schnelles Internet, am 15 haben alle die X MBs aufgebraucht warum soll ich extra zahlen für mehr? Die Infrastruktur um alle am 1. mit Mega Super Duper Speed zu Versorgen ist doch da?!?
 
In dem Gastbeitrag legt Wheeler zudem ausführlich da, weshalb die FCC ihre Autorität [...]

Liebe CB-Redaktion,

nachdem mir nun in letzter Zeit des Öfteren so eine gewisse Rechtschreib- und Grammatikschwäche in euren Artikeln aufgefallen ist möchte ich an dieser Stelle nochmal an euch appellieren, Beiträge vor der Veröffentlichung in Zukunft zumindest noch einmal gegenlesen zu lassen. Denn so schwer kann die korrekte Verwendung z.B. von "das" und "dass" oder eben die richtige Schreibweise von "daRlegen" doch wirklich nicht sein oder ;) ?

mfg autoshot
 
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