News CDU-Obmann Kiesewetter fühlt sich vom BND hintergangen

na sowas...
fühlt sich nicht jeder von uns, in irgendeiner art und weise,
von der derzeitigen regierung und sämtlichen geheimdiensten hintergangen?

grüße
 
Dieser Ausschuss ist echt zu bemitleiden, jeder der dort drin sitzt, hat quasi seine Karriere praktisch schon an den Nagel gehängt, genauso wie der Anti-Korruptionsausschuss, der kommt erst gar nicht zu stande, da sich keiner dafür freiwillig meldet.
Es lebe die Politik, eigentlich müsste man Leute dafür aus der freien Wirtschaft finden, die ein Interesse an einer schnellen und ganzheitlichen Aufklären haben... aber so kann das ja nix werden!
 
Na ist das nicht geil? Die CDU, die seit Jahren nach mehr Verfügungsgewalt und mehr Kompetenzen für Polizei, BND usw. kräht, wird jetzt vom BND hintergangen.
Der Klüngel ist sich also selbst nicht mehr einig. Welch eine herrliche Posse.
 
warum wendet er sich dann nicht an das Kanzleramt oder spricht mit der CDU Vorsitzenden drüber. Aber das würde nur zu großen augen und einer Raute führen und dem Kommentar wir klären doch brutalsmöglich und alternativlos auf.
 
Das einzige was ich beim Lesen im Focus die Tage gemerkt habe ist das es jetzt rausgekommen ist was das eigentlich für peinlicher Stümperverein ist oder aber sie werden medial nur sehr gut geschützt.
 
Es ist schon erstaunlich, wie hier ganz offen dem Ausschuss von seiten der Regierung und selbst von ausländischen Geheimdiensten gedroht wird, der BND wie selbstverständlich mauert und sich selbst knallharte Beweise noch abstreitet, alle Mitglieder des Ausschusses von vorn bis hinten verarscht werden und es keine Sau interessiert, dass hier einer der größten Skandale der Nachkriegszeit aufgearbeitet werden soll! Es gab mal Zeiten, da musste ein Kanzler gehen weil ein Spion in seiner Nähe arbeitete, heute wird offen von freunden ein ganzes Volk, Parlamente, Regierungen und Ausschüsse bespitzelt und man kuscht auch noch?! Empörung auf Facebook ist wohl das höchste, was man heute noch vom Volk erwarten kann. Ich muss mir hinterher wenigstens nichts vorwerfen, stand auf Demos meinen Mann bei Wind und Wetter, mit einer Hand voll anderen. Bekam das Volk wohl doch die Regierung, die es verdient...
 
Diablokiller999 schrieb:
.. Es gab mal Zeiten, da musste ein Kanzler gehen weil ein Spion in seiner Nähe arbeitete, heute wird offen von freunden ein ganzes Volk, Parlamente, Regierungen und Ausschüsse bespitzelt und man kuscht auch noch?! ...

Stimmt zwar, aber wäre es ein US Spion gewesen oder ein CDU-Kanzler an der Macht wäre auch schon damals nichts passiert.

Viel schlimmer ist die Durchseuchung der deutschen Politik.
"Abgeordnete mit Karrierepläne haben einen großen Bogen um den Ausschuss zu machen"
Die Kollaborateure sitzen also so fest verzahnt, das sie die Aufklärung komplett verhindern können.
Die demokratische Struktur ist nicht mehr existent, weder in der Außen noch in der Innenpolitik.
 
Ich will keine wilden Verschwörungstheorien raushängen lassen und unterstelle einfach mal nach dem Motto: "im Zweifel für den Angeklagten", dass unsere Geheimdienste und die einzelnen Beamten nur möglichst effektiv ihren Job machen wollen und keine eigenen Machtpläne verfolgen oder sonstwie gegen die freiheitlich-demokratische Grundordnung arbeiten.

Aber was wäre wenn?

Allein die Möglichkeit, dass das jetzt oder in Zukunft der Fall sein könnte, muss jedem echten Demokraten den Angstschweiß auf die Stirn treiben. Die Geheimdienste verfügen heutzutage durch moderne Informationstechnik mehr denn je über Mittel (z.B. anlasslose Massenüberwachung, heimliche Computerspionage/sabotage usw.), mit denen sie sich jeder effektiven Kontrolle entziehen und gezielt einzelne "unliebsame" Personen (z.B. Abgeordnete in Untersuchungsausschüssen) entweder erpressen oder, falls immer noch widerspenstig, politisch "neutralisieren" könnten.

Die Geheimdienste können über jeden alles in Erfahrung bringen. Wenn ein störnder Politiker nicht sowieso irgendwelchen Dreck am Stecken hat, mit dem man ihn erpressen oder ausschalten kann, dann wäre es auch nicht alzu schwer, trotzdem für entsprechende beweise zu sorgen.

Unter den derzeitigen Umständen sehe ich einfach keine effektive Möglichkeit, wie man einem Geheimdienst, der außer Kontrolle geraten ist, auf die Spur kommen und ihn aufhalten könnte.

Wir dürfen aber nicht blind darauf vertrauen, dass alle Geheimdienstbeamten niemals etwas anderes als verfassungstreue Staatsdiener ohne eigene Machtambitionen sein werden. Solches Vertrauen hat in einer Demokratie nichts verloren. Da gilt nur wirksame Kontrolle durch demokratisch legitimierte Instanzen. Wir bzw. die zuständigen Volksvertreter, müssen komplett darüber informiert sein, was die Geheimdineste tun und das Parlament muss als Gesetzgeber aus Misständen ohne Wenn und Aber die Konsequenzen ziehen.

Die Geheimdienste müssten sich vor parlamentarischen Untersuchungsausschüssen fürchten, nicht anders herum. Solange das nicht der Fall ist, stellen die Geheimdienste eine viel größere Gefahr da, als alle Terroristen der Welt.
 
Viel schlimmer ist die Durchseuchung der deutschen Politik.
"Abgeordnete mit Karrierepläne haben einen großen Bogen um den Ausschuss zu machen"
Die Kollaborateure sitzen also so fest verzahnt, das sie die Aufklärung komplett verhindern können.
Die demokratische Struktur ist nicht mehr existent, weder in der Außen noch in der Innenpolitik.

So siehts doch aus.
Die Geheimdienste scheinen derartig mächtig geworden zu sein und sind so eng verknüpft mit den Parteien, dass alleine schon aus Corpsgeist das ganze abgebügelt wird. Und es scheint allen in Berlin klar zu sein, dass sich da auch nix dran ändert und das ganze im Desaster enden muss (weswegen das schon als Karriere Killer bezeichnet wird).

Lang lebe die Demokratie :freak:
 
Morrich schrieb:
Na ist das nicht geil? Die CDU, die seit Jahren nach mehr Verfügungsgewalt und mehr Kompetenzen für Polizei, BND usw. kräht, wird jetzt vom BND hintergangen.
Der Klüngel ist sich also selbst nicht mehr einig. Welch eine herrliche Posse.

Ist das nicht geil, wenn man nur das sieht, was man sehen will? Schau mal nach was Schily alles wollte, das ist kein Deut besser. Sorry, aber alle sogenannten etablierten Parteien unterscheiden sich da nicht. Von Rot-Gelb-Grün-Schwarz bis zu den nicht als demokratisch zu betrachteten Linken.
 
...noch vor 10 Jahren hatten wir Bundesrichter, die bei solchen oder ähnlichen Ereignissen selbstständig Ermittlungen angestoßen haben und die Politiker hatten Muffensausen, was dabei heraus kommt!
Heute, scheinen auch die Bundesrichter kein Interesse an der Umsetzung der Bundesgesetze mehr zu haben......

Nun denn, der Weg ist geebnet und wird befahren, wohin er führt....?...ich denke mal George Orwell hat einige Dinge übertrieben, aber im Kern läuft es darauf wohl hinaus das irgendwann ein Politiker von niemanden anderen als einem anderen, höherrangigigen Politiker (wie auch immer) zu Strecke gebracht werden kann!
Die Geschichte wird es bestimmt einmal bewerten, für mich ist es vor allem bemerkenswert, dass dies alles unter einer Kanzlerin geschieht, die aus dem Osten kommt und eigentlich durch Stasi und andere Behörden-Bevormundungen in der Vergangenheit eines besseren belehrt sein müsste!
 
Ich fühle mich auch vom BND hintergangen, ganau wie vom GCHQ und NSA und wie diese Kaspervereine noch so heißen.
Sensburg haut seine Frau mutmaßlich grün und blau, Kiesewetter hat kein Bock darauf, dass der BND in seinem Reservistenverein wildert und Kameraden abwirbt, also blieben zwei Möglichkeiten, den Reservistenverein verlassen, oder den NSAUA verlassen.
Unvoreingenommen ist der "überzeugte Transatlantiker" (Zitat stammt von ihm) Kiesewetter eh nicht, also was solls...
Ne Menge Bewegung wieder in dem Untersuchungsausschuss.
 
Das Hauptproblem ist, dass der Untersuchungsausschuss letztlich gar nichts finden DARF. Einerseits schon nicht, weil der damalige Kanzleramtsminister heute auch wieder in der Regierung sitzt und man sich ja schlecht den eigenen Ast absägen kann und andererseits weil dieses irrige Gefühl, Deutschland sei vor dem EU-Beitritt rechtlich vollständig souverän gewesen, für viele in Deutschland immer noch so heimelig ist, dass sie die Wahrheit schlicht ignorieren.

Es ist schon spannend, wie viele verdeckte, dunkle Seiten gerade jetzt und gerade bei den Ausschussmitgliedern auftauchen. Bei den 600 Mitgliedern eine sehr ausgeglichene Bilanz. (Herrn Ö. sollte man abziehen... der hat sich ja in aller Öffentlichkeit selbst nominiert...)

Regards, Bigfoot29
 
Bigfoot29 schrieb:
Das Hauptproblem ist, dass der Untersuchungsausschuss letztlich gar nichts finden DARF.

Auch wenn dieser alle Leichen finden würde, sagen darf es sowieso nichts - wozu nochmal das Theater?
 
Robo32 schrieb:
Auch wenn dieser alle Leichen finden würde, sagen darf es sowieso nichts - wozu nochmal das Theater?

Der Untersuchungsausschuss müsste gar nichts veröffentlichen. Jedenfalls nicht im Detail. Handeln kann er trotzdem.
Er könnte die nötige Geheimhaltung wahren und trotzdem dann über den Bundestag Gesetzesänderungen einleiten, die die Geheimdienste zu einschneidenden Reformen zwingen oder ihnen notfalls sogar komplett den Stecker ziehen.

Ich habe es in einem anderen Thread schonmal geschrieben: In unserem Land gibt es keine mächtigere Institution als das Parlament.
Es geht nichts an den Parlamenten vorbei und niemand kann den Parlamentariern irgendwelche Vorschriften machen. Jedenfalls in der Theorie.

Und da liegt ein Problem, das ich sogar noch bedenklicher finde, als außer Kontrolle geratene Geheimdienste. In unserem Land scheint die verfassungsmäßige Ordnung auf dem Kopf zu stehen. Statt dem Parlament entscheidet die Regierung über Gesetze, indem sie über die jeweiligen Parteien das Parlament per Fraktionszwang kontrolliert.
Ich kann mir nicht vorstellen, dass die Verfasser des Grundgesetzes mit "Die Parteien wirken bei der politischen Willensbildung des Volkes mit." sowas gemeint haben. Schließlich steht da ja auch ausdrücklich, das Abgeordnete nur ihrem Gewissen unterworfen sind, also nicht irgendwelchen Parteitagsbeschlüssen, Koalitionsverträgen oder dem Willen der Regierung.
 
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